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Normale Version: Die deutsche Marine
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Bei der geplanten Geiselbefreiung sollte die GSG9 eingesetzt werden; irgendwo habe ich ein Bild der BPol-Pumas auf der USS Boxer. Ich reiche es mal nach..
also definitiv haben (da bereits gebaut, bzw. gerade im Bau) wird man in den nächsten Jahren:

4 x F123
3 x F124
5 x K130 (falls sie denn mal irgendwann einsatz bereit sind)
3 x EGV
6 x U212
diverse Minenjagsboote (10 x) und Versorger
21 x Lynx Helis

.... was ich nichtmal so schlecht und so wenig finde (bei besserer Ausrüstung der Einheiten)

in den nächsten Jahren werden folgende Einheiten wegfallen

8 x F122
10 x Schnellboote S143
6 x U206
diverse Minenjagdboote und Versorger (älter Schiffe)
22 x Sea King Helis

diese werden nie und nimmer 1 zu 1 ersetzt werden....

die F125 halte ich für total überteuert und ungeeignet...
auch ist es sinnfrei eine Schiffsklasse ähnlich der F122, welche auf UJagd spezialisiert ist zu bauen....
der kalte Krieg ist vorbei.... und ein neuer größerer Konflikt ist definitiv in Europa in den nächsten 20-30 Jahren nicht abzusehen...

es werden Einheiten benötigt welche:
+ günstig in Beschaffung und Unterhalt (wenig Crew) sind
+ eine hohe Seeausdauer und STandzeit besitzen
+ flexibel ausgerüstet werden können (Patrouille, ASW, AAW, ASuW)
diese Ausrüstungspakete müssen nicht für jede Einheit beschafft werden...
+ sie sollten 40-50 Mann Spezialkräfte aufnehmen können

als Grundausrüstung sehe ich:
+ 1-2 Helis (NH90)
+ 2-3 VTOL Drohnen (Camcopter)
+ 2 RHIBS
+ 1 Geschütz (76mm-127mm je nach Einsatz)
+ 2 x RAM (Nahbereichsabwehr von allem was fliegt)
+ diverse MLG27 und leichte Rohrwaffen

die HOLLAND Klasse der Niederländer finde ich hierbei interessant...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Future_Dutch_Navy_offshore_patrol_vessels">http://en.wikipedia.org/wiki/Future_Dut ... ol_vessels</a><!-- m -->

4 Schiffe kosten 500 Mio€ insgesamt.... also weniger als eine F125 !!!!!!!! von solch einer Schiffsklasse sollten ~8 Stück beschafft werden

wahlweise wäre ein angepasster Entwurd der Meko CSL oder die dänische Absalon Klasse denkbar....
Die britische Designschmiede BMT hat auch ein interessantes Konzept: Die "Venator" -hier-
Allerdings ist nicht klar, was das Ding kosten würde.

Dagegen haben die Spanier was ähnliches zum Stückpreis von 85 mio EUR bereits im Zulauf, das "Buque de Accion Maritima" -hier-.

Beide sind ein Stück kleiner als die "Holland"-Klasse und haben daher nicht dieselben Aufwuchsreserven, andererseits sind beides sehr flexible Designs. Vermutlich würden sie für den Alltagsbetrieb und kleine Konflikte durchaus reichen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://soldatenglueck.de/2010/06/03/35536/bundeswehr-spart-unverzueglich-marine-legt-ueberraschend-u-boote-still-u15-s194-u16-s194-u17-s196-u18-s197-u23-s172-u24-s173-mit-sofortiger-wirkung-a-d/">http://soldatenglueck.de/2010/06/03/355 ... rkung-a-d/</a><!-- m -->
Zitat:Bundeswehr spart unverzüglich: Marine legt überraschend U-Boote still: U15 (S194), U16 (S194), U17 (S196), U18 (S197), U23 (S172), U24 (S173) mit sofortiger Wirkung a.D.

von Dirk ~ 3. Juni 2010. Zu lesen unter:....
Eigentlich sollten die jetzt umgehend zwei bis vier neue U-Boote in Bau geben. Erhält und schafft vielleicht sogar Arbeitsplätze und erhält die militärische Stärke.
Was mich aber irritiert: Warum wurden ausgerechnet die U-Boote ausgemustert, und nicht z.B. zwei Fregatten der Bremen-Klasse?
-hier- geht's zum oben als Hardcopy verlinkten Artikel in der Online-Ausgabe der Kieler Nachrichten:

Zitat:Sechs U-Boote der Klasse 206A wurden gestern in Eckernförde überraschend stillgelegt - Ausbildungsfahrten abgesagt

Marine zieht die ersten Schiffe aus dem Verkehr

Der Umbruch der Bundeswehr wird auch für die Marine immer tiefere Einschnitte mit sich bringen. Einen ersten Vorgeschmack bekamen gestern die U-Bootfahrer in Eckernförde. Mit sofortiger Wirkung wurden dort sechs der zehn stationierten U-Boote aus dem Fahrbetrieb der Flotte genommen. Dabei handelt es sich um U-Boote der Klasse 206A, deren Einsatz eigentlich bis 2016 geplant war. Erst am Freitag hatte Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg die Weisung für eine vorgezogene Außerdienststellung unterzeichnet. Danach sollten die sechs Boote bis Anfang nächsten Jahres stillgelegt werden. Dieser Schritt wurde jetzt noch einmal vorgezogen. „Die U-Boote werden mit sofortiger Wirkung aus der Fahrbereitschaft genommen“, bestätigte ein Sprecher des Flottenkommandos in Glücksburg. Die Besatzungen werden jetzt auf die vier verbleibenden Boote aufgeteilt.

Für den Einsatzplan der Flotte hat dies ebenfalls drastische Auswirkungen. Die Teilnahme der sechs Boote bei der Ausbildungsunterstützung (FOST und GOST) in England, der Operation Active Endeavour im Mittelmeer sowie den Manövern US-Baltops und Northern Coast wird auch kurzfristig wieder zurückgezogen.

Die gestern stillgelegten Boote „U15“, „U16“, „U 17“, „U 18“, „U 23“ und „U 24“ wurden 1973 bis 1975 bei HDW und den Nordseewerken gebaut und 1987 bis 1992 aufwendig modernisiert. Sie bleiben vorerst noch in ihrem Stützpunkt Eckernförde und werden dort auf die Verlegung nach Wilhelmshaven vorbereitet, wo sie schließlich außer Dienst gestellt werden.

Die Marine muss jetzt alle U-Bootaufgaben mit den vier neuen Booten „U 31“, „U 32“, „U 33“ und „U 34“ der Klasse 212A bewältigen. Durch die Stilllegung der sechs Boote rutscht Deutschland mit den vier aktiven Booten beim Nationenranking mit nichtnuklearen U-Booten in Europa hinter Türkei (14) Griechenland (8 ), Italien (6), Norwegen (6) und Schweden (5) vorübergehend auf den sechsten Platz - zusammen mit den Niederlanden. Die Zahl der U-Boote für die Deutsche Marine wird mit Zulauf der bestellten Boote „U 34“ und „U 35“ mittelfristig wieder auf sechs steigen. FB

@Tiger:
Die Boote der Klasse 206A waren eh schon zur Ausmusterung am Jahresende vorgesehen, hatten altersbedingt einen geringen Klarstand, und mit den 212A gibt es auch Alternativen. Jetzt kann mit den zusätzlichen Leuten eine zweite Crew installiert werden, so daß die Verfügbarkeit im Einsatz nicht wesentliche geringer werden sollte..
Bei den Überwassereinheiten sieht es wg. der Probleme mit den K-130 und überfälliger Werftaufenthalte dagegen ziiiemlich mau aus.

Ach ja: Du willst ZWEI BIS VIER NEUE U-BOOTE IN AUFTRAG GEBEN?
Schön wär's, komm' in zehn Jahren wieder. Die Marine wird froh sein, wenn sie die 6 U212A halten kann.
Tiger schrieb:Was mich aber irritiert: Warum wurden ausgerechnet die U-Boote ausgemustert, und nicht z.B. zwei Fregatten der Bremen-Klasse?
Weil Fregatten z.B. vorm Libanon und am Horn von Afrika benötigt werden, während die U-Boote vom Typ 206 nur in einem Krieg effektiv eingesetzt werden können. Kurzfristig fehlen die U-Boote nur bei der Ausbildung. Wenn man bei der Marine auf Teufel komm raus sparen muß, sind die Typ 206 noch die beste Wahl.
Was passiert eigentlich mit den 206-A-U-Booten? Ich meine, die sind doch immer noch voll einsatzfähig und würden zumindest zur Ausbildung und auch zum Küstenschutz in Schwellenländern sehr gute Dienste leisten.
Verschrotten würde ich die Boote auch nicht gerne; im Gegenteil - ich könnte mir vorstellen, dass man die Boote sogar als "kostenlose Hilfe" an südamerikanische Länder (Argentinien, Brasilien, Chile (!)) oder nach Südostasien (Indonesien, Malaysia, Philippinen) gibt, damit diese Staaten bei absehbaren Neubeschaffungen auch an die nächste deutsche Generation denken. "Der Appetit kommt mit dem Essen".
naja die ersten 3 genannten Länder haben doch U209-Boote.

Der einzige Vorteil der U206A denen gegenüber ist der Antimagnetische Stahl.

Die Dinger sind auch einfach zu alt und zu sehr auf das Bedrohungsszenario des kalten Kriegs in der Ostsee zurechtgeschnitten: Klein dafür eine hohe Waffenzuladung wenig Besatzung und geringe Seeausdauer.
brasilien beschafft doch schon französische uboote.

spontan fällt mir taiwan ein, die würden sicher sogar noch für die uboote und ggf. für eine überholung bezahlen aber das ist politisch natürlich absolut unmöglich. aber vielleicht landen die ja über ein drittland am schluss in taiwan.
Der perfekte Abnehmer für die U206-Boote säße zwischen China, Rußland und Südkorea.. :twisted:

Sonst fällt mir realistisch eigentlich nur Polen ein. Laut offizieller Homepage -hier- haben die noch ein altes "Kilo"- Boot und 4 "Kobben" im Einsatz; vielleicht sind die deutschen 206er noch besser in Schuß, und der Umstieg sollte recht schnell erledigt sein.
Tarond schrieb:naja die ersten 3 genannten Länder haben doch U209-Boote.
aber Chiles Flotte ist beim letzten Tsunami ziemlich zerstört worden; die würden sich über günstigen Ersatz sicher freuen.

Tarond schrieb:Der einzige Vorteil der U206A denen gegenüber ist der Antimagnetische Stahl.

Die Dinger sind auch einfach zu alt und zu sehr auf das Bedrohungsszenario des kalten Kriegs in der Ostsee zurechtgeschnitten: Klein dafür eine hohe Waffenzuladung wenig Besatzung und geringe Seeausdauer.
Du sprichst in Deinem letzten Absatz weitere Vorteile der U 206 an - das sind Boote für die engen und flachen Gewässer der Ostsee, also faktisch "auf Binnenmeeren" - und eigentlich zum Küstenschutz.
Solche Verhältnisse gibt's ähnlich in der Karibik (Mexiko ?), am Persischen Golf, am Roten Meer und - was ich auch angesprochen hatte - in der malayisch-/indonesischen Inselwelt. Indonesien hat bereits deutsche U-Boote im Einsatz, Malaysia ist dabei, U-Boote zu beschaffen - die Philippinen fehlen noch in dem Triumphirat, und die sind mit Sicherheit für eine kostengünstige Überlassung dankbar.

Polen hielte ich allerdings auch für eine sehr gute Adresse, oder inzwischen nach Westen orientierte Marinen am Schwarzen Meer. Oder auch ... was ist mit den an der EU orientierten Staaten des ehemaligen Jugoslawien?

Nordkorea und Taiwan ... *hüstel* ... sind doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://seefahrer.blog.de/2010/06/26/qua-vadis-marine-8865646/">http://seefahrer.blog.de/2010/06/26/qua ... e-8865646/</a><!-- m -->

Kennt das einer? Ich bin GERADE darauf gestoßen. Sehr interessant. Smile
Für südamerikanische Marinen dürften die 206A zu klein sein, mit einer zu geringen Seeausdauer. Sie sind nun einmal für die flache Nord- und Ostsee optimiert worden. Einzig Chile könnte Interesse haben als günstige Übergangslösung zum Ersatz der durch den Tsunami zerstörten, bzw. beschädigten Boote vom Typ 209.
In Europa sicherlich Polen, eventuell auch Rumänien oder Bulgarien, das Schwarze Meer ist flach und nicht riesig.
In Südostasien hat sich Malaysia für französiche Boote entschieden und die Philipinen haben kein Geld für den Aufbau einer U-Boot-Waffe. Indonesien könnte aber interessiert sein.............
Nordkorea ist sicher nicht ernst gemeint Big Grin ! Aber Taiwan würde die Boote sicher sofort nehmen, das Problem ist nur, dass sie die Boote leider nicht bekommen würden........Peking würde wieder Zeter und Mordio schreien !

Letztendlich ist diese Ausserdienststellung gerade noch so zu verantworten, die Boote sind schließlich bereits über 30 Jahre alt, für ein völlig anderes Szenario entworfen und der Stahl ermüdet auch irgendwann............
Es sind jetzt auch schon 4 Typ 212 im Einsatz und 2 weitere im Bau. Allerdings steht zu befürchten, dass es nicht mehr werden, obwohl 2 weitere schön und notwendig wären !

Für die aktuellen Aufgaben benötigt die Marine Überwasserschiffe, für Aufklärungsaufgaben im Mittelmeer oder gar noch weiter weg sind die 206A nicht gerade ideal !
Zitat:die HOLLAND Klasse der Niederländer finde ich hierbei interessant...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Future_Dutch_Navy_offshore_patrol_vessels">http://en.wikipedia.org/wiki/Future_Dut ... ol_vessels</a><!-- m -->

4 Schiffe kosten 500 Mio€ insgesamt.... also weniger als eine F125 !!!!!!!! von solch einer Schiffsklasse sollten ~8 Stück beschafft werden

wahlweise wäre ein angepasster Entwurd der Meko CSL oder die dänische Absalon Klasse denkbar....

[Zitat]
Die britische Designschmiede BMT hat auch ein interessantes Konzept: Die "Venator" -hier- (Link im Beitrag von Pkr)
Allerdings ist nicht klar, was das Ding kosten würde.

Dagegen haben die Spanier was ähnliches zum Stückpreis von 85 mio EUR bereits im Zulauf, das "Buque de Accion Maritima" -hier-.(Link im Beitrag von Pkr)

Beide sind ein Stück kleiner als die "Holland"-Klasse und haben daher nicht dieselben Aufwuchsreserven, andererseits sind beides sehr flexible Designs. Vermutlich würden sie für den Alltagsbetrieb und kleine Konflikte durchaus reichen.
[Zitatende]


Das sind alles sehr interessante Konzepte, vielseitiger als die alten Schnellboote, mit größerer Seeausdauer und billiger als die größeren und kampfstärkeren Korvetten. Man könnte davon auch 2 oder 3 Varianten beschaffen, jeweils mit unterschiedlicher Bewaffnung auf dem gleichen Schiffskörper: Minenkampf, Küstenverteidigung oder die Piratenjagd......

Die dänischen Absalon gehen schon fast in die Richtung JSS: Eine gut bewaffnete Fregatte mit Transportmöglichkeit ! Das sollte sich die Bundesmarine mal genauer anschauen als Alternative zur F125 !