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Normale Version: Die deutsche Marine
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wozu brauchen wir denn mehr uboote? mit 6 u212 haben wir ausreichend boote zum erhalt der fähigkeiten innerhalb der marine und der export läuft so gut, das es industriell mittelfristig auch keine weiteren aufträge durch die marine braucht um das know how auf dem spitzenplatz halten zu können.

und das konzept mit bewaffneten drohnen auf piratenjagd zu gehen ist sowohl politisch als auch taktisch fragwürdig. politisch weil es wohl kaum ein mandat/roe geben wird, das es der marine erlaubt waffen präventiv einzusetzen und taktisch weil die piraten unmittelbar bei dem angegriffenen schiff nicht oder nur mit erhöhtem risiko durch drohnen bekämpft werden können. dadurch würde man das entern ja noch provozieren, da ein abbruch des angriffs ja den tod durch die drohne bedeuten kann.
ausserdem zeichnet es sich ja bereits ab, das ein schutzraum für die besatzung, in dem man sich eine begrenzte zeit dem zugriff der piraten entziehen kann am ehesten ein geeignetes mittel zum verhindern einer entführung ist. nur brauch ich dann sehr schnell ein boarding team an bord, denn kein schutzraum hält ewig. dazu braucht es dann aber wiederum helis und geeignete schiffe von denen die helis operieren können.
drohnen sind ein geeignetes mittel um die überwachung auszubauen und im einzelfall mag auch eine bewaffnete drohne helfen aber als ersatz würden die drohnen die möglichkeiten der marine ehr einschränken.
Quintus Fabius schrieb:Solange die Marine rein gar nichts tun darf, ist sie ohnehin sinnlos. Noch darüber hinaus können Piraten auf See nicht nachhaltig bekämpft werden. Um mit den Piraten im Gefecht auf See fertig zu werden, würden zudem ganz andere, viel billigere Kriegsschiffe auch reichen. Noch viel sinnvoller wären hier bewaffnete Marine-Drohnen.

....

Meiner Ansicht nach braucht die Marine Drohnen, mehr U-Boote, Kapazitäten für die Minenkriegsführung, ....

,,,. Für die Gegner denen wir auf See tatsächlich gegenüber stehen (Organisierte Kriminalität / Piraten) ...
... bin ich der Überzeugung, dass wir ... besser mehr U-Boote, Minen, Drohnen bauen sollten und den Rest des Geldes für die Luftwaffe verwenden sollten.
Quintus will doch die Drohnen zunächst zur Aufklärung und dann die Piraten mit seinen U-Booten, bewaffneten Drohnen und der Luftwaffe versenken, sobald die Piraten ein Schiff geentert haben (vorher gehts ja nichtweil die Bandenmitglieder erst mit dem entern eindeutig als Piraten und nicht als Fischer oder Händler erkennbar sind).
Wenn dann das gekaperte Schiff mit absäuft ist das ein bedauerlicher, selbst verschuldeter Kollateralschaden, was treiben die sich auch in der Gegend rum und lassen sich zu allem Überfluss auch noch von Piraten boarden .... aber zumindest die Piratenbande hat's mit erwischt :mrgreen:
spooky:

Piraten kann man auf See nicht besiegen, daß hatte ich explizit geschrieben. Die Drohnen sollen also nicht Piraten auf See jagen, sondern sie an Land jagen, an den Küsten, in ihren Piratenkäffern.

Drohnen ermöglichen es, ein viel größeres Gebiet viel besser zu überwachen als Schiffe. Abgesehen also von der verbesserten Aufklärung zur See kann man dann mit Drohnen insbesondere die Küsten überwachen und dann an diesen Küsten zuschlagen.

Im weiteren bedarf es keiner Schutzräume, sondern es bedarf einfach einer Bewaffneten Mannschaft bzw Marinesoldaten an Bord für alle Schiffe unter Deutscher Flagge. Ich würde auch keinem anderen Schiff mehr helfen, dass nicht unter Deutscher Flagge fährt. Die sollten aber die Erlaubnis erhalten die Mannschaft zu bewaffnen. Ein paar stabilisierte Maschinengewehre reichen da schon.

Zitat:wozu brauchen wir denn mehr uboote?

Die brauchen wir, weil wir gut darin sind, und weil das in einem großen konventionellen Krieg für uns immens wichtig wäre. Deutschland ist heute leider zu schwach, um eine vollständige, komplette Marine aufzustellen. Daher sollten wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und auf die Frage, wie wir die Marinekräfte der NATO bzw anderer EU Staaten am besten unterstützen könnten.
du glaubst doch nicht im ernst das wir piraten an land jagen würden. wirklich gute ziele würden da sowieso nur die boote beim verlassen oder der rückkehr abgeben denn ansonsten gibt es da ja kaum ausgeprägte "pirateninfrastruktur" die man angreifen könnte. letztlich sind das dörfer mit piraten und eben auch frauen/kindern etc. so einfach ist das an land also auch nicht. auf see gibt es zumindest keine unbeteiligten.
bewaffnete besatzungen schließe ich eigentlich aus, dazu braucht man schon eine ordentliche ausbildung und training zumal wir ja auch von entsprechender feuerkraft sprechen, ein paar halbautomatische waffen würden allenfalls zu mehr opfern auf beiden seiten führen. gebraucht würden schon mittelschwere automatische waffen, die angreifer frühzeitig abschrecken. dazu kommen dann probleme wie verschluss der waffen und munition, ggf. probleme beim anlaufen verschiedener häfen, die rechtslage im allgemeinen etc. pp.

deshalb wäre nur die lösung mit staatlichen sicherheitskräften (und ggf. noch private und z.b. durch den staat lizenzierte "dienstleister") umsetzbar. die werden dann nur für die kritischen passagen eingeschifft und übernehmen dananch dann das nächste schiff. in dem zusammenhang wäre dann allerdings eine rein deutsche lösung unwirtschaftlich, da man so sicher viele wartezeiten in kauf nehmen müßte. eine solche lösung würde ich unabhängig von der nationalität jedem anbieten und den aufwand dafür einfach in rechnung stellen. sinnvoll ist da bei knappen resourcen allenfalls eine vorzugsbehandlung von unter deutscher flagge laufender schiffe. zur not kann man ja auch noch unterschiedliche tarife abrechnen.

Quintus Fabius schrieb:
Zitat:wozu brauchen wir denn mehr uboote?
Die brauchen wir, weil wir gut darin sind, und weil das in einem großen konventionellen Krieg für uns immens wichtig wäre. Deutschland ist heute leider zu schwach, um eine vollständige, komplette Marine aufzustellen. Daher sollten wir uns auf unsere Stärken konzentrieren und auf die Frage, wie wir die Marinekräfte der NATO bzw anderer EU Staaten am besten unterstützen könnten.
also den ersten teilsatz finde ich als argument völlig unsinnig. wenn wir nur noch das bauen worin wir wirklich gut sind müßten wir auf sehr viel verzichten und die überwasserschiffe ständen da sehr weit hinten denn auch da können wir mit sehr großem nationalen anteil wirklich gute schiffe bauen. ausserdem würden wir so unter umständen ja auch völlig am bedarf vorbei beschaffen. was nützt es denn wenn ich jede menge uboote habe, damit aber dummerweise keine der aktuell an die marine gestellten aufgaben erfüllen kann?

einen großen konventionellen krieg bei dem wir uboote soviel dringender bräuchten, das wir dafür überwasserschiffe aufgeben können kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen. in einem großen konventionellen krieg würde es sowieso an allem fehlen aber das liegt ja nunmal auch daran das es einfach auch an den passenden feindbildern fehlt. in deutschland leben wir mittlerweile zum glück eben in einem sehr friedlichen und freundschaftlich gesinnten umfeld.

die meinung das wir unsere streitkräfte innerhalb eines nato/eu umfelds spezialisieren sollten, teile ich nicht, denn das ist schon politisch undenkbar solange dort nicht wirklich nur eine meinung vertreten wird. diese perspketive sehe ich auch für die zukunft nicht. im übrigen müßte eine solche spezialisierung ja konsequenterweise alle tsk betreffen. das ist einfach nicht darstellbar.

es wäre ja schon ein großer schritt vorwärts wenn man innerhalb der nato/eu mal weniger unterschiedliche waffen systeme und diese dafür in größerer stückzahl beschaffen würde (gilt auch für alle tsk) aber das würde am ende ja bedeuten, das man irgendwo auch mal eine kröte schlucken müßte und die eigene industrie das nachsehen hat. solange wir nichtmal das schaffen ist es völlige utopie auf eine spezialisierung hinzuwirken.
Die Strategie Piraten an Land zu bekämpfen stammt aus einer Zeit als die Drahtzieher und Finanziers noch in den gleichen Käffern saßen, wie ausführende Ebene. Heute die Piratennester anzugreifen wäre völlig sinnlos, da jeder von denen problemlos ersetzbar ist. Unsere Außen- und Finanzministerien dürften da wesentlich effektiver sein, als Streitkräfte.

Über dem Problem der Waffensysteme steht ein wichtiger Punkt. Ohne den politischen Willen die Waffen einzusetzen, nutzen auch die besten Waffensysteme nicht.
Drohnen für die Marine sind durchaus in der Beschaffung. Nur bewaffnete Drohnen wird es auf absehbare Zeit nicht geben, da es politisch nicht durchsetzbar ist.
Die Fregatten werden wir auch benötigen, da es die einzigen Schiffe bei uns sind, die Verbände führen können und gegebenenfalls eine sinnvolle Anzahl boarding-Personal an Bord nehmen können. Man könnte höchstens die Anzahl auf ein kritisches Minimum reduzieren. Was aber meiner Meinung auch nicht zielführend wäre.
Für U-Boote bin ich immer zu haben. Immerhin sind sie die besten Schiffskiller die es gibt. Und gegen U-Boote gibt es mit Abstand nichts besseres als andere U-Boote. Hinzu kommt die Fähigkeit unerkannt Aufklärung zu betreiben.
Aber wie gesagt, man muss es auch wollen.

Und zu dem Punkt wo das Geld gebraucht wird, möchte ich mal erwähnen, dass in der Luftwaffe (Ich sage nicht DIE Luftwaffe.) das meiste Geld verplempert wird. In Sachen Materialkosten ist die Luftwaffe weit vor allen anderen TSK zusammen. Und trotzdem kann die Luftwaffe nur mit Mühe und Not die Lufthoheitsaufgeben übernehmen. Von der Ausbildung wollen wir garnicht sprechen. Hier unterschreiten die Flugstunden - natürlich nach Absprachen mit den entsprechenden NATO-Organen - schon seit Ewigkeiten die NATO-Bestimmungen. Die tatsächliche Flugzeit dürfte etwa bei einem Drittel der von der NATO verlangten Mindestflugzeit liegen. Das sind die Piloten, die offiziell als einsatzbereit gelten. Von den anderen wollen wir mal garnicht reden. Der Grund sind einfach die Flugkosten. Eigentlich müssten die fliegenden Verbände drastisch reduziert werden und die die noch über sind dann richtig ausgebildet und in Übung gehalten werden, so dass die vorhandenen wenigstens einsatzbereit sind. Aber das wird nicht passieren. Da sei die Piloten-Lobby vor.
K130 wieder kaputt.

Zitat:Die Pannenserie beim Milliardenprojekt “Korvette 130″ reißt nicht ab. Die fünf Kriegsschiffe werden nach Informationen des NDR Magazins “Panorama Nord” (Sendung: Dienstag, 21. Juni, 21.15 Uhr, NDR Fernsehen) voraussichtlich erst 2014 einsatzfähig sein – sieben Jahre später als geplant. Axel Schimpf, Inspekteur der Marine (Bild rechts), ist verärgert über die enorme Verzögerung. Andere Experten sprechen vom “größten Desaster für die Marine seit dem Zweiten Weltkrieg”. Dass keines der fünf Schiffe bisher im Einsatz ist, nannte der Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium Stéphane Beemelmans “nicht glücklich”. Man versuche, zu einer möglichst schnellen Veränderung des Zustand zo kommen.

Nach Recherchen von “Panorama Nord” hat es bei Werfterprobungsfahrten Ende Mai erneut Probleme gegeben, diesmal mit den Kupplungen der Getriebe auf den Korvetten “Oldenburg” und “Ludwigshafen am Rhein”. Welche Reparaturkosten für die Beseitigung des Schadens anfallen und wie lange sich die Einsatzfähigkeit der Schiffe allein dadurch verzögert, ist bislang unklar.

Momentan geht das Flottenkommando davon aus, dass das 1,2 Milliarden Euro teure Korvettengeschwader erst im Jahr 2014 einsatzfähig sein wird.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://soldatenglueck.de/">http://soldatenglueck.de/</a><!-- m -->
Wie steht es aktuell um die K130 ?
Scheinbar waren zwei (Braunschweig und Oldenburg) bei der Übung Northern Coasts 2011 dabei...

und für wann ist der Stapellauf der U35 geplant? 2011 ist zu lesen, aber mehr bisher auch nicht...

mfg Flugbahn
die magdeburg nimmt aktuell an northern coast teil.
auf der ersten k130 (braunschweig) wurden übrigens jetzt die rbs-15 mk3 eingerüstet.
Woher hast Du die Infos?
Schön, dass sich was tut. Wenn die Magdeburg bei Northern Coasts teilnehmen kann, dann scheinen die Schäden an den Getrieben und der Klimaanlage (Schimmel) ja auch nicht ganz so schlimm zu sein :!: :?:
die magdeburg steht bei den teilnehmenden einheiten der marine (auf marine.de). darüber hinaus konnte man die in den letzten wochen aber auch oft über ais in der ostsee tracken (zusammen mit vielen anderen übungsteilnehmern).

die rbs-15 hab ich vor ein paar tagen auf fotos gesehen. mittlerweile kann man das z.b. auch hier nachlesen, da nun wohl auch eine "offizielle übergabe" stattgefunden hat.
die K130 maussert sich wohl langsam.

Falls die Probleme damit endgültig behoben sind würde ich es in Betracht ziehen für die Zukunft als günstige Variante einer K131, 5-7 weitere K130 zu beschaffen. Der Stückpreis sollte sich auf deutlich unter 200 Mio reduzieren.

Dies würde ich aber mit weiteren KWS Maßnahmen verbinden.

jede K130 sollte 3 Schiebel S-100 erhalten.

zusätzlich zu den RBS15MK3/4 würde ich FireShadow einführen (Reichweite >100km, kosten <100.000€/FK)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=DOzPt_yLRKA">http://www.youtube.com/watch?v=DOzPt_yLRKA</a><!-- m -->

Ausrüstung:

1 x 76mm
2 x 27mm
2 x RAM
4 x RBS15MK4
16 x FireShadow
3 x S-100 (Aufklärung)

man hätte die Möglichkeit sehr gut aufzuklären und an See oder Land abgestuft wirken zu können.
ObiBiber schrieb:die K130 maussert sich wohl langsam.

Falls die Probleme damit endgültig behoben sind würde ich es in Betracht ziehen für die Zukunft als günstige Variante einer K131, 5-7 weitere K130 zu beschaffen. Der Stückpreis sollte sich auf deutlich unter 200 Mio reduzieren.

Dies würde ich aber mit weiteren KWS Maßnahmen verbinden.

jede K130 sollte 3 Schiebel S-100 erhalten.

zusätzlich zu den RBS15MK3/4 würde ich FireShadow einführen (Reichweite >100km, kosten <100.000€/FK)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=DOzPt_yLRKA">http://www.youtube.com/watch?v=DOzPt_yLRKA</a><!-- m -->

Ausrüstung:

1 x 76mm
2 x 27mm
2 x RAM
4 x RBS15MK4
16 x FireShadow
3 x S-100 (Aufklärung)

man hätte die Möglichkeit sehr gut aufzuklären und an See oder Land abgestuft wirken zu können.


Die K130 ist eigentlich für Operationen hoher Intensität gedacht, wo gegen die K131 wie die F125 für mittlere und niedrige Intensität (Stabilisierungseinsätze) gedacht ist. Deshalb auch die Intensivnutzung bei der K131 und F125.
D.h. der K130 fehlt die lange Standzeit im Einsatzgebiet. Ich denke nicht, dass man weitere K130 bauen wird, auch wenn zu Beginn mal 15 geplant waren und die Probleme möglicherweise nun alle gelöst sind.

Ich könnte mir vorstellen, dass man irgendwann 4 "Flottillen" aus je einer F125 und 2 K131 für Stabilisierungseinsätze und Seeraumüberwachungen aufstellt, von denen immer zwei im Einsatz oder Verfügbar wären, 1 auf Übungsfahrt und die 4. "in der Werft".

Dann wären die 4 F123, 3 F124 und 5 K130 für Nato Verbände und sonstige Aufgaben "frei".
Jedoch erscheinen mir dann 3 Einsatzgruppenversorger und 8 Tender recht wenig.

mfg Flugbahn
Zitat:Kritik an Anti-Piraten-Mission
"Schwarz-Rot-Gold - Erkennungszeichen für leichte Beute"

Recht hat er.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,789515,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 15,00.html</a><!-- m -->
Hier ein sehr interessanter Artikel:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://marineforum.info/html/kolloquium.html">http://marineforum.info/html/kolloquium.html</a><!-- m -->

Unter anderem auch mit neuer Grafik, welche die zukünftigen Marineeinheiten darstellt (Abschnitt "Flotte der Zukunft").

Das wichtigste: Die K131 heißt ab sofort Mehrzweckkampfschiff 180...

Mehr Infos hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://mks180.blogspot.com/">http://mks180.blogspot.com/</a><!-- m -->

...und es werden auch 2 JSS eingeplant. Es sollen 30 neue Marinehubschrauber kommen, der Mh90 wird nicht mehr explizit erwähnt.

Alle Informationen kamen von Admiral Heinrich Lange.