Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Eurofighter 2000
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@ Turin OK so wird ein Schuh draus, aber mal ehrlich wer schon F16 z.B. hat darf sich an der Black Box Regelung nicht stören, das war schon damals so. Und das gilt auch für dei F18 die jetzt bei den Ausies kommen.
Richtig, aber bei den Japanern sehen die Vorstellungen halt etwas anders aus, und das wird sich angesichts sich verändernder politischer Rahmenbedingungen (Japan vs. China?) nur noch verstärken. Die F-2 ist aus dieser Logik entstanden, trotz Milliardenausgaben extra. Zwar ist so eine weitreichende Kooperation in Zukunft bzw. bei der F-22 garantiert nie und nimmer zu erwarten, aber trotzdem haben die Japaner sehr auf ToT und Eigenständigkeiten bei Wartung etc. gedrungen, was m.E. einer der ausschlaggebenden Gründe war, warum man in den USA vorerst einen Riegel vor den Raptor-Export geschoben hat. Siehe auch die Haltung zum australischen Interesse, wo man sich vermutlich mit weitaus weniger Souveränität zufriedengeben würde.

Aber wir kommen hier jetzt OT. Bei weiterem Interesse Diskussion bitte im F-22-Thread o.ä. fortsetzen.
@ Turin Du hast recht. Wie hoch wäre der Tot Anteil bei den Japanern, wenn die wirklich 200 - 300 Machinen kaufen könnte man ´die als 5. Core NAtion in die Produktion von Tranche 2 (?) und 3 einbinden, mit allem Drum und dran. Dann kommen vielleicht auch ein paar erträumte Gimmigs mit dem neuen Geld (TVC, CFT, ESA) um nur ein paar Schlagworte zu nennen.

Deutschland sollte versuchen hier wenn der EF kommen sollte im Windschatten versuchen einen Teil der Bewaffnung zu stellen, z.B. IRIS-T, Taurus Hope & Hosbo (Falls die Kommen).
@Marc79
Glaube nicht, das Japan in das Projekt einsteigen würden. Wenn, dann würden sie eine eigene Version, die nicht als "Eurofighter Typhoon" laufen würde, entwickeln. So haben sie es ja schon im Fall des Jaguar, der bei ihnen zur FST-1/T-2 wurde, gemacht.
Tiger schrieb:@Marc79
Glaube nicht, das Japan in das Projekt einsteigen würden. Wenn, dann würden sie eine eigene Version, die nicht als "Eurofighter Typhoon" laufen würde, entwickeln. So haben sie es ja schon im Fall des Jaguar, der bei ihnen zur FST-1/T-2 wurde, gemacht.

Naja die F-1 ist ja nicht direkt ein Jaguar. Orientiert hat man sich daran wohl aber und Konstruktionsunterlagen standen glaub ich auch zur Verfügung. Dass Japan 200-300 neue Kampfjets kauft glaub ich noch nicht. Erstmal gehts ja vorrangig darum die F-4 zu ersetzen und dafür sind wohl um die 80 Maschinen vorgesehen.
Hier mal ein etwas älterer Artikel wie sich BAE einen möglichen Deal mit Japan vorstellt:

http://www.flightglobal.com/articles/200...ement.html
Zitat:Wie hoch wäre der Tot Anteil bei den Japanern, wenn die wirklich 200 - 300 Machinen kaufen könnte man ´die als 5. Core NAtion in die Produktion von Tranche 2 (?) und 3 einbinden, mit allem Drum und dran. Dann kommen vielleicht auch ein paar erträumte Gimmigs mit dem neuen Geld (TVC, CFT, ESA) um nur ein paar Schlagworte zu nennen.

Ich denke, da müsste man trennen. Die Beteiligung hinsichtlich ToT bereits integrierter und in Fertigung befindlicher Technologie wäre sicher unproblematisch und da würden die vier Entwickler Japan weit entgegenkommen, zumal bei einer Abnahme einer hohen Zahl Flieger. Dass da Japan eine eigene Fertigungslinie bekommt, wäre dann praktisch schon selbstverständlich, ebenso würde sich die Zulieferung aus Europa wohl in Grenzen halten, wenn die Japaner auf weitgehende Einbindung eigener Firmen drängen würden (was sie 100% tun werden).

Was nun neue Sachen angeht (TVC etc.), so würden die Zugeständnisse wohl weitgreifender sein müssen, wenn die Japaner überhaupt etwas riskieren wollen. Denn es ist ja immer noch so, dass man bei Dingen, die bei den bestehenden Nutzern bisher nicht eingeführt bzw. fest angedacht sind, grundsätzlich vorsichtig ist, weil man das eigene Risiko bzgl. Systementwicklung und -integration so niedrig wie möglich halten will. Gerade mit ihrem F-2-Abenteuer werden die Japaner da wohl eher dazugelernt haben. Sprich, da wäre aus europäischer Sicht ein ganz solides Commitment erforderlich, damit eine gemeinsame Weiterentwicklung stattfinden könnte. Auch eine weitergehende Beteiligung an den nachfolgenden Exporten der gemeinsam finanzierten Systeme, zb. über Beteiligungen Japans bei den Firmen ((EADS?) würden vielleicht zur Debatte stehen. Nur das Geld zuschießen und dann sagen "Schaun wir mal" wird man in Japan sicher nicht wollen.

Das so als mein Beitrag zum Kristallglas-Lesen.

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Bei Flightglobal gibts ein Special mit drei Artikeln zum Thema Eurofighter. Der erste beschäftigt sich mit dem momentanen Status des EF-Zulaufs zur RAF, der zweite ist ein Bericht eines mitgeflogenen Journalisten, der dritte schaut in die Zukunft zum Thema Systemintegration und -erweiterung. Im ersten Artikel fallen auch ein paar Sätze zum Eindruck EF & F-22, resultierend aus den gemeinsamen Flügen der RAF-EFs in den USA.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/articles/2007/04/24/213452/eurofighter-typhoon-special.html">http://www.flightglobal.com/articles/20 ... ecial.html</a><!-- m -->

Zitat:Eurofighter Typhoon special

The RAF will soon start flying operational air defence missions with its Typhoon fighters, and is also eyeing a potential test of the type's multi-role capabilities in Afghanistan. As experience and confidence grows, the service is reviewing its operational tactics for the Typhoon, which one official says is its best-ever strike aircraft. We also experience the Typhoon's capabilities by flying a training sortie and update the status of the four-nation industry programme tasked with delivering the Eurofighter ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presseportal.de/pm/55057/984171/eurofighter_gmbh?search=eurofighter">http://www.presseportal.de/pm/55057/984 ... urofighter</a><!-- m -->

Zitat: 10.05.2007 | 14:11 Uhr
Eurofighter Typhoon fliegt mit Neuer Elektronisch-Abtastender Antenne Hallbergmoos (ots) - Der Eurofighter Typhoon ist am Dienstag erstmals mit einer aktiv elektronisch abtastenden Antenne (CAESAR CAPTOR Active Electronically Scanned Array Radar) geflogen. Für diesen Testflug wurde das Entwicklungsflugzeug DA5 bei EADS Military Air Systems in Manching eingesetzt. Der Flug dauerte 45 Minuten und wurde von der Testmannschaft als voller Erfolg gewertet. (...)
Zitat:Einige Suchergebnisse haben mich zwar öfter mal auf die airpower.at Seite verschlagen, den Artikel "Stealth - wie lange noch?" kannte ich aber noch nicht. Apropos "at" : Auf der Seite derstandard.at (25. Juli 2007) wurde einiges über die Anpassungen (Abschaffungen) an dem EF für Österreich berichtet (unter anderem auch auf einer Skizze dargestellt) <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?page=showpic&_u=http%3A//images.derStandard.at/20070724/eu.jpg">http://derstandard.at/?page=showpic&_u= ... 724/eu.jpg</a><!-- m -->
Wurde dieses Vorhaben wirklich in dem Rahmen durchgesetzt? Währe dann z.B. der Saab Gripen für Österreich nicht geeigneter gewesen? Oder kamen sie aus einem früheren EF-Vertrag nicht mehr raus?

Die Gripen war für das Weniger an Leistung nicht verhältnismäßig billiger und nach einem Finanzierungsmodell sogar teurer als der Vorschlag von Eurofighter. Saab hat damals schlicht und ergreifend ein mieses Angebot gemacht und dann dafür die Zeche gezahlt. Die Gripen ist grundsätzlich natürlich für die Ösis brauchbar und hätte man sie zu den Konditionen angeboten wie in Ungarn und Tschechien (mal abgesehen davon, dass es da zunächst um Leasing ging), hätte die Sache vielleicht anders ausgesehen.

Ansonsten ist zu den Leistungsreduzierungen zu sagen, dass das letztlich pure österreichische Innenpolitik ist, die sich nicht nur danach richtet, wer bei den Finanzdiskussionen die Polemik-Nase ("Bildung statt Abfangjäger" etc.) vorn hat, sondern auch, wie politisch korrekt das Flugzeug zu sein hat. In Österreich will man ja keinen bösen Jagdbomber, und dann wird eben abgebaut, auch wenn es sich unterm Strich finanziell wenig bis gar nicht rechnet.

Der EF ist halt Multi-Role (wie die Gripen ja übrigens auch). Einen puren Abfangjäger, noch dazu politisch korrekt mit Friedenstaube auf der Kanzel würden die Österreicher sowieso nirgendwo kriegen (und Selberbauen ist ja illusorisch).

Den letzten Satz bitte nicht allzu ernstnehmen! Wink
Der Eiertanz um die Verhandlungen zu Tranche 3 scheint zu beginnen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/airforce/UK_and_Italy_weight_Eurofighter_options100013362.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 013362.php</a><!-- m -->

Zitat:UK and Italy weight Eurofighter options
Reuters | Sep 14, 2007

LONDON: Defence officials from Britain and Italy have asked the Eurofighter consortium for information on their options as they weigh budgets to buy fighter jets from both Europe and the United States. ...
Zumindest was meine Befürchtung um Tranche 3 angeht, lag ich doch nicht so falsch. Sollten GB und Italien wirlich den Stückzahl reduzieren oder Tranche 3 komplett strornieren, bedeutet es eine Kostensteigerung für uns und Spanien oder? Stimmt das, was WIWO schreibt:
Zitat:Sollte ein Land seine Bestellung reduzieren, müsste es den anderen laut Vertrag eine Entschädigung zahlen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Jets wie vereinbart zu übernehmen und dann an andere Länder weiterzuverkaufen. Deutschlands letzte Tranche besteht aus 68 Flugzeugen, für Spanien sind 34 bestimmt.
Abwarten und Tee trinken. Die Briten sagen schon seit 2002, dass man über die Nichtbestellung von Tranche 3 nachdenkt. Könnte auch Verhandlungstaktik sein. Wie auch immer sind die Verträge eng gestrickt und ein einzelner Partner könnte nicht so eben mal aussteigen oder kürzen, ohne dass dies für ihn Konsequenzen hätte. Beim Weiterverkauf von Maschinen hätte der Hersteller zudem noch ein Wörtchen mitzureden. Die Preise sind zudem meist vertraglich fixiert, so dass dies vorerst keine Auswirkungen auf uns hätte. Bei späteren Upgrades könnte es sich u.U. aber auswirken.
Die Befürchtungen um Tranche 3 waren seit jeher, mindestens seit dem konkreten Anlauf der Beschaffung des EF, die gleichen. Übrigens ging es bei den Verhandlungen zu Tranche 2 auch schon recht unschön zu. Mal sehen. Ich glaube nicht, dass man salopp erklärt, man steige aus. Zunächst mal wird man alles wieder schön in die Länge ziehen.

Das Statement von WIWO halte ich für ein wenig zu pauschal. Solche Verträge sind, wie Scorpion schon sagt, einigermaßen gründlich durchdefiniert, mit Wechselwirkungen zwischen den Entwicklerstaaten ebenso wie zwischen Regierung und Hersteller (man denke auch an Arbeitsplätze, Fertigungslinie etc.).
Dies Saudis haben für 72 Eurofighter Typhoon unterschrieben, der Preis ist 4.43 Milliarden Pfund.

Link.
http://www.lep.co.uk/news/BAE-confirms-b...3207567.jp
Wird wohl auf die britische Tranche 3 angerechnet?