Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Eurofighter 2000
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@Fox1:

Es ging von Anfang an um eine zweistufige Beschaffung, in der ersten Stufe um reine SEAD/DEAD-Fähigkeiten als Ersatz für den Tornado ECR, in der zweiten Stufe dann um die Begleitstörung. In der Hinsicht ist die Auslegung erwartungsgemäß. Der Verzicht auf den externen Pod in der Phase 1 hatte sich zwar angedeutet - allein mit fehlte der Glaube. Ich bin gespannt, was hinsichtlich der Leistungsfähigkeit noch bekannt wird.
(01.12.2023, 20:19)Fox1 schrieb: [ -> ]SAAB Arexis für EF ist daher im Endeffekt nichts anderes als ein massives Upgrade des DASS, also des Selbstschutzsystems + Emitter Locater Sensorik zur Radardetektierung für den Einsatz der AARGM wie bei Tornado.
Da kann man davon ausgehen, dass das die Lösung für die ganze Flotte werden wird.

das würde bedeuten, dass der EF EK schlussendlich über ein verbessertes selbstschutzsystem sowie die Emitter Lcator Sensoren verfügt?
Quasi etwas mehr als eine F-16 mit HTS-Pod für HARM?

Wenn die Pods an den Wingtips ausgetauscht werden, ändert sich ja nicht viel, der "normale" Eurofighter hat da ja auch keine AAM.

Woher nimmst du die Hoffnung, dass das system in der ganzen Flotte Standard wird?
(01.12.2023, 21:01)Kopernikus schrieb: [ -> ]Woher nimmst du die Hoffnung, dass das system in der ganzen Flotte Standard wird?



So etwas ging schon mal durch die Presse.

https://www.defencetoday.com/air/air-sys...e-variant/

Der Eurofighter EK soll(te) 2025 in Dienst gestellt werden, nachdem Airbus Defence and Space im November 2019 mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und In-Service-Unterstützung (BAAINBw) unterzeichnet hat. Der Vertrag umfasst die Anpassung von 110 Eurofighter Typhoons an die neue EK-Konfiguration sowie die Beschaffung von 38 neuen Flugzeugen... Zitat Ende
(01.12.2023, 22:21)Seafire schrieb: [ -> ]So etwas ging schon mal durch die Presse.

https://www.defencetoday.com/air/air-sys...e-variant/

Der Eurofighter EK soll(te) 2025 in Dienst gestellt werden, nachdem Airbus Defence and Space im November 2019 mit dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und In-Service-Unterstützung (BAAINBw) unterzeichnet hat. Der Vertrag umfasst die Anpassung von 110 Eurofighter Typhoons an die neue EK-Konfiguration sowie die Beschaffung von 38 neuen Flugzeugen... Zitat Ende

Mit dieser Meldung ist auch klar, dass es vor allem um das Selbstschutzsystem ging. Eine "Growler"-Version würde man niemals auf die ganze Flotte bringen. Bin gespannt, ob es jetzt auch noch eine EF Growler Version gibt. Ich bin da skeptisch. Die Tankstationen müssen verfügbar bleiben und dürfen deshalb nicht mit Pods belegt werden. D.h. die können dann platzmäßig nur die Möglichkeiten der äußeren oder inneren Stationen beanspruchen. Eine andere Möglichkeit wäre die zentrale Rumpfstation - aber dann ist es nur ein Pod.

Damit ist natürlich auch vollends klar, dass das das Ende des 4-nationalen Prätorian in der Luftwaffe ist.
(02.12.2023, 18:21)Fox1 schrieb: [ -> ]Bin gespannt, ob es jetzt auch noch eine EF Growler Version gibt. Ich bin da skeptisch.

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/elektro...mt-5712878
Tornado-Nachfolge: Eurofighter wird für Elektronischen Kampf vorbereitet Veröffentlichungsdatum 01.12.2023
..Als Voraussetzung für diese Fähigkeitserweiterung werden weitere flankierende Maßnahmen zur Ertüchtigung des Eurofighter zeitnah angegangen. Die 25-Millionen-Euro-Vorlagen für die Bereiche der Bewaffnung und weiterer Komponenten zur Kommunikation sowie des Helmsystems werden dem Haushaltsausschuss gesondert zur Bewilligung vorgelegt. In einer nachfolgenden Ausbaustufe soll die Fähigkeit zum Escort Support Jamming (ESJ) ergänzt werden.... Zitat Ende
(02.12.2023, 19:25)Seafire schrieb: [ -> ]https://www.bmvg.de/de/aktuelles/elektro...mt-5712878
Tornado-Nachfolge: Eurofighter wird für Elektronischen Kampf vorbereitet Veröffentlichungsdatum 01.12.2023
..Als Voraussetzung für diese Fähigkeitserweiterung werden weitere flankierende Maßnahmen zur Ertüchtigung des Eurofighter zeitnah angegangen. Die 25-Millionen-Euro-Vorlagen für die Bereiche der Bewaffnung und weiterer Komponenten zur Kommunikation sowie des Helmsystems werden dem Haushaltsausschuss gesondert zur Bewilligung vorgelegt. In einer nachfolgenden Ausbaustufe soll die Fähigkeit zum Escort Support Jamming (ESJ) ergänzt werden.... Zitat Ende

Ja, da steht das. Wie das dann auszugestalten ist, ist halt etwas fraglich:

Die Größe der Pods ist äquivalent zur Jammerleistung/-Reichweite. Dier Growler kann bis zu 5 AN/ALQ99 tragen, normalerweise aber 3 + 2x1800l Tanks. Außerdem ist die interne Kraftstoffkapazität um nahezu die Hälfte höher als bei EF. Wenn ein Doppelsitzer notwendig ist, gehen beim EF nochmal ca. 600 kg Sprit intern weg.
Meines Erachtens ist der EF für die Escort-Jammer-Aufgabe zu klein.

Die Belegung der Tankstationen (zentrale Flügelstationen) ist daher ein "No go".

Wie gesagt, ich bin skeptisch. Die Leistungsfähigkeit wird in jedem Fall weit weg von einer Growler sein. Ich würde daher auf einen Pod auf der zentralen Rumpfstation tippen, vielleicht noch ergänzt durch kleinere außen/innen. Da fällt dann nur einer von 3 möglichen Tanks weg. Vielleicht gibt es dann auch noch mal größere Außentanks für EF, damit das sinnvoller wird. Von zusätzlichen Tankstationen auf der inneren Flügelstation, siehe
https://www.bing.com/images/search?view=...ajaxserp=0

hat man leider nichts mehr gehört. Nachrüsten ist bei sowas wohl schwierig.
https://www.nzz.ch/international/eurofig...ld.1769189


Eurofighter für Saudiarabien: Deutschland verweigert Export und verstösst damit gegen ein Regierungsabkommen

Vor etwa 40 Jahren vereinbarten Grossbritannien, Italien, Spanien und Deutschland, gemeinsam das Kampfflugzeug Eurofighter zu bauen. Sie sicherten sich gegenseitig zu, Exporte nicht zu behindern. Nun schert die «Ampel» in Berlin aus. Es droht ein Zerwürfnis mit London.

Bisher liess die britische Regierung nichts darüber verlauten, ob sie Deutschland im Falle eines Scheiterns des Saudi-Geschäfts in Regress nehmen will. Es ginge dabei um mehrere Milliarden Euro. Dem Vernehmen nach beabsichtigt Riad, die Entscheidung über die gut 50 Kampfjets im kommenden Februar zu verkünden. Zitat Ende
Ich habe viele Verständnis, genau zu prüfen, wer den EF als Hochleistungs-Kampfflugzeug bekommen soll.

Aber Saudi Arabien ist bereits Kunde und möchte nur nachbestellen.

Die Konsequenz werden Rafale sein, die Frankreich schon angeboten hat.


Was für eine Fehlentscheidung der deutschen Regierung, die ich in vielen anderen Dingen momentan sehr schätze.
https://www.thedrive.com/the-war-zone/sa...le-fighter

Auch hier wird der mögliche Kauf von Rafale durch Saudi-Arabien thematisiert falls Deutschland seine Blakade zum TYphoon-Verkauf nicht aufgibt.

In den Kommentaren wurde die Frage aufgeworfen, ob UK, I und SP von Deutschland Kompensationszahlungen verlangen können bei Nichtzustimmung zum Export.
Gibt es so einen Passus?
Soll wohl in einem 1886er Vertrag stehen, 2006 von Merkel bestätigt.
Sorry, kann das in den Kommentaren nicht verlinken.
NZZ (Internationale Ausgabe) 12.12.2023

Zitat:Keine Eurofighter für Saudiarabien
Grossbritannien kann die Kampfjets nicht verkaufen, weil Berlin sich bei bestimmten Bauteilen sperrt
Marco Seliger, Berlin

Es war im Oktober 1986, als Grossbritannien, Italien, Spanien und Deutschland eine Regierungsvereinbarung schlossen, die der "Ampel" in Berlin gerade mächtig Ärger einbringt. Die Partner, so heisst es darin, dürften den Verkauf der gemeinsamen entwickelten "Produkte" durch ein anderes Partnerland nicht behindern. Sollte ein Staat den Export seines Lieferanteils am Eurofighter nicht genehmigen, sei er verpflichtet, das andere Land finanziell zu entschädigen.
[…]
Es könnten technologische Kernkompetenzen und Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden, hiess es in einer Regierungsantwort auf eine Anfrage der Linkspartei 2006 [zum Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien]. Darin legte Merkel auch den Passus aus dem Abkommen von 1986 offen, wonach sich die vier Nationen beim Export nicht behindern dürften.
Ich verstehe eines nicht:

UK könnte doch die EF einfach selbst bestellen und danach an Saudi Arabien weitergeben. Die Endmontage/Endausrüstung der Flugzeuge ist doch sowieso in UK.

Vielleicht kommt das noch ...
(16.12.2023, 18:37)Fox1 schrieb: [ -> ]UK könnte doch die EF einfach selbst bestellen und danach an Saudi Arabien weitergeben.

Das wird durch eine Endverbleibserklärung mit Reexportverbot verhindert, alles andere ergibt ja auch keinen Sinn.
(11.12.2023, 13:00)Bairbus schrieb: [ -> ]Ich habe viele Verständnis, genau zu prüfen, wer den EF als Hochleistungs-Kampfflugzeug bekommen soll.

Aber Saudi Arabien ist bereits Kunde und möchte nur nachbestellen.

Die Konsequenz werden Rafale sein, die Frankreich schon angeboten hat.


Was für eine Fehlentscheidung der deutschen Regierung, die ich in vielen anderen Dingen momentan sehr schätze.

https://www.forum-sicherheitspolitik.org...31&page=33
Dassault: Trappier-Interview in Le Figaro
FCAS – jetzt doch eine Einigung
Laut Trappier bekräftigt die Einigung die Führungsrolle Frankreichs sowie die Rolle von Dassault Aviation als Hauptauftragnehmer und Architekt des NGF. Außerdem schützt es das geistige Eigentum an französischen Technologien und Know-how. Außerdem bekräftigte Frankreich seine Freiheit, den NGF zu exportieren.
Trappier sagte unter anderem "Alle Blockaden wurden aufgehoben. Wir können nun mit der Durchführung der neuen Studienphase, der sogenannten 1B-Phase, beginnen, die die Entwicklung eines Demonstrators vorbereiten soll.... Es gab Druck von allen Seiten. Wir haben ihn ausgeübt. Wir waren ihm ausgesetzt …. Das Eigentum an den gemeinsam zu erledigenden Arbeiten wird geteilt, aber die Technologien und das Know-how, die uns gehören, werden nicht geteilt".... Zitat Ende

Ein Jahr später:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/u...02533.html
Streit um Eurofighter-Export 09.11.2023
..Deutschlands restriktive Exportpolitik überschattet auch Zukunftsprojekte wie das Kampfjetsystem FCAS, das von 2040 an den Eurofighter in Deutschland und Spanien und die Rafale in Frankreich ablösen soll. Sorgen äußerte etwa Dassault-Chef Eric Trappier, dessen Unternehmen FCAS zusammen mit Airbus federführend entwickelt. Ohne Ausfuhr seien solche europäischen Rüstungsprogramme nicht wirtschaftlich, mahnte er im Juli (23) und nannte die Exportfrage ein „Thema, das uns weiterhin Sorgen bereitet“..... Zitat Ende

Ist es nun im „Deutschen Interesse“ Eurofighter/Typhoon mit dem britischen Radar ECRS MK 2 nach Saudi Arabien zu exportieren und dem Tempest die Türen zu öffnen? Oder hält die Rafale uns alle Optionen offen?
Schadenersatz?
Hat Deutschland die Pflichten aus dem Gemeinschaftsprojekt Eurofighter mit je geplanten 250 Stück von GB/D nicht besser erfüllt als GB?
Und wäre eine Tranche 5 Eurofighter mit MK 1 Radar für Airbus als Entwicklungsfähigkeit des FCAS nicht ausreichend?
wenn es tatsächlich soweit kommt, welches ministerium müsste dann schadenersatz an Spanien, UK und Italien bezahlen?
Aussenmisisterium oder eher Bundeskanzleramt?
Auf die Frage eines Abgeordneten bestätigte der britische Verteidigungsminister den Zeitplan für die Ausmusterung der T 1.
https://ukdefencejournal.org.uk/uk-confi...for-parts/

Zitat:Derzeit gibt es 30 T1 in der RAF.

26 werden am 31. März 2025 außer Dienst gestellt.
4 werden bis 2027 aufbewahrt.

dann werden noch 107 Flugzeuge in der RAF im Bestand sein (67 T2 und 40T3).

Die Idee ist, alle möglichen Ersatzteile der ausrangierten T1 zu sammeln, um sie in neueren Flugzeugen wiederzuverwenden.

Die geringe Anzahl der verbleibenden Typhoon-Flugzeuge bereitet den Parlamentariern angesichts der internationalen Entwicklungen Sorgen. BAE ist technisch in der Lage, die T1 auf einen neueren Standard zu bringen, aber die Regierung hat dies nicht gefordert.