Nightwatch:
Zitat:Was wir müssen ist uns zurücklehnen und sagen wir können es nicht aufhalten und nichts was wir tun wird irgendetwas ändern
Aufhalten kann man es nicht. Ändern (in bestimmten Begrenzungen) kann man es durchaus. Zwar nicht so, wie sich die grünen Wohlstandsbürger das vorstellen, aber einen Einfluss entlang (und nicht entgegen) der stattfindenden Entwicklungen kann man nehmen. Du unterschätzt die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt extrem. Fragestellungen wie die globale Verdunkelung und die daraus resultierenden Dürren in der Sahara bzw mit Einführung der Entschwefelung in Europa die Umkehr dieser Prozesse in der zweiten Hälfte des 20 Jahrhundert zeigen klar auf, dass menschliche Einflüsse auf das Klima möglich sind (in bestimmten Grenzen).
Ich rede hier aber explizit nicht von der Wahnidee, das Klima bei bestimmten Temperaturen stabilisieren zu wollen, sondern von dem Ziel: die Klimaveränderung durch bestimmte Eingriffe in ihren Folgen und Wirkungen zu lenken um so weit möglich den Schaden für uns zu verringern. Was die anderen nun dabei an Schaden erleiden interessiert mich nicht.
Die Frage ist nur, ob dies zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt noch sinvoll ist, oder ob man die begrenzten Ressourcen nicht viel eher in die Vorbereitung auf die katastrophalen Folgen stecken sollte.
Zitat:Das wir uns auf diese Veränderungen vorbereiten müssen steht auf einen gnaz anderen Blaat. Doch auch hier sind unsere Möglichkeiten beschränkt und gleichermaßen oft einfach überflüssig. Höhere Deiche können wir immernoch bauen wenn der Meeresspiegel siginifikant steigt und nicht wie in den letzten Jahren unverändert vor sichin hindümpelt etc.
Um mal nur dieses eine Beispiel aufzugreifen: der Umbau von betroffenen Küstenregionen wirdd Jahre dauern. Wenn wir jetzt nicht anfangen damit, wird es dann wenn der Meeresspiegel steigt bei weitem zu spät sein. Es genügt ja nicht einfach nur die bestehenden Deiche zu erhöhen, dass reicht viel weiter bis hin zur Frage wo man hier und heute investiert und wo nicht. Wenn er dann steigt, kann dies im weiteren sehr schnell geschehen. Zu schnell, als dass wir dann mit unseren beschränkten Mitteln noch darauf reagieren könnten.
Mich erstaunt bei dir immer wieder, wie extrem du auf der einen Seite menschliches Handeln in seiner Wirkung unterschätzt um die Möglichkeiten von Menschen auf der anderen Seite zugleich wieder zu überschätzen.
Zitat:Lager mit wesentlichen Rohstoffen sind nicht zielführen das sie im Ernstfall auch kein nachhaltiges wirtschaften ermöglichen.
Solche Lager (insbesondere Lager mit langhaltbaren Lebensmitteln (Weizenkörner beispielsweise) dienen nicht einem nachhaltigen Wirtschaften sondern der Überbrückung von Katastrophenfällen.
Kommt dir deine eigene Aussage nicht komisch vor? Weil Vorbereitung auf Krisensituationen nicht dauerhaftes Wirtschaften ermöglicht soll man sich nicht vorbereiten? Was ist das für eine schräge Logik. Aber eine typische in diesem Land, wo in kaum einem Haushalt irgendwelche Lager von Wasser, Lebensmitteln usw mehr vorhanden sind und niemand mehr als ein paar Tage Nahrung hat (von der Frage von Heizmaterial usw noch ganz zu schweigen).
Vor 100 Jahren war es noch völlig normal, wenn man Vorräte gehortet hat, heute wird man dafür schräg angesehen.
Wie schnell und wie weitreichend eine solche Krise wirken kann hat man bei den Stromausfällen vor ein paar Jahren in Westfalen gesehen, wo der Stromausfall in einigen Gemeinden etliche Zeit andauerte. Mit dem Ergebnis, dass dort ohne die ständige Zufuhr äußerer Hilfe innerhalb von wenigen Tage ganze Gebiete nicht mehr lebensfähig waren (war im Winter bei kalten Temperaturen).
Lagerhaltung, Vorräte schaffen, Autarkie (bis hin zur Urbanen Landwirtschaft) ist etwas, was erst wieder eingeführt werden muss und was vor allem auch der Staat vorbereiten muss, hier und heute, jetzt. Und nicht morgen. Weil wir nur heute sicher wissen, dass wir hier und jetzt die Mittel dafür haben. Morgen haben wir sie vielleicht nicht mehr.
Zitat:Was machen wir denn? Wir schalten saubere Atomkraftwerke ab um unsere Abhängigkeit vom Russischen Ergas zu erhöhen und bauen Windräder und Photovoltaikanlagen die eine negative Gesamtenergiebilanz haben
Wo habe ich was gegen Atomkraft geschrieben oder für Solarenergie? Wir schreiben aneinander vorbei. Ich bin mal definitiv kein grüner Wohlfühlbürger. Was wir in Wahrheit müssen ist hier und heute unseren Energieverbrauch so weit wie möglich senken und die dafür notwendigen Strukturen schaffen.
Ich bin deshalb auch ein entschiedener Gegner des Atomaustiegs. Aber gerade Atomenergie ist ein gutes Beispiel: das für die AKW notwendige Uran sollte beispielsweise hier und jetzt eingelagert werden in möglichst großen Mengen. Weil es ein sehr begrenzter Rohstoff ist und in einigen Jahrzehnten extrem wertvoll sein wird.
Zitat:Wer sagt das denn das die Veränderung extremer wird?Das in Grönland mal Äpfel wachsen und in Schottland Wein angebaut wird reicht es nicht das sich die Mitteltemperatur um ein Grad erhöht.
Und auch diese Klimaschwankungen im Mittelalter waren global,
Eine Klimaschwankung wie im Mittelalter würde die heutige menschliche Zivilisation zerstören und Kriege in großen Ausmaß auslösen bis hin zu Atomkriegen. Die Veränderung muß also gar nicht extremer sein !
Ich sage also gar nicht, dass die Veränderung stärker ausfallen wird, sondern dass Klimaveränderungen die in historischer Zeit stattgefunden haben heute schon für Schäden in unfassbarem Ausmaß sorgen würden.
Beispielsweise wurde das Gebiet wo heute New York steht im Mittelalter und bis in die Frühe Neuzeit hinein regelmäßig durch extrem heftige Hurrikane getroffen. Das Ergebnis war: dass die Insel Manhattan beispielweise nachweislich mal 8 bis 10 m unter Wasser stand. Man stelle sich das Szenario mal heute vor.
Noch Neu-Amsterdam wurde mal von so einem Sturm zerstört. Dann aber, mit der Übernahme durch die Briten und Umbenennung in New York: "Windstille" Kein vergleichbarer Sturm mehr.
Wenn nun solche Stürme wiederkehren, wie sie also in historischer Zeit dort stattgefunden haben, wäre Katrina in New Orleans ein Nichts im Vergleich.
Und solche Beispiele könnte man nun rund um den ganzen Globus bringen.
Zitat:Und wie will man weg vom Auto? Ich wohne in einer ländlichen Umgebung. Ich bin auf mein Auto angewiesen um zu arbeiten.
Und du bestreitest also deine beschränkte egozentrische Perspektive?! Du wohnst also auf dem Land (schöne Umgebung) und bist Pendler. Deshalb ist es notwendig dass du ein Auto hast.
Sinnvoller wäre es stattdessen, dass du dort wohnst, wo du arbeitest.
Die heutige "nomadische" Arbeitswelt an sich ist schon falsch, ist viel zu anfällig für Störungen.
Zitat:Wir leben nicht in Hinterindien, wir können unser zivilisatorischen Niveau nicht absinken nur das ganz eventuell in hundert Jahren Bangladesch vielleicht nicht absäuft wenn sie nicht schon vorher, verdurstet, verhungert, verstrahlt oder sonstwie über den Jordan gegangen sind.
Wir müssen unser zivilisatorisches "Niveau" nicht für Bangladesch oder irgendwelche Pazifik-Inselstaaten absenken, sondern nur und allein für uns. Um hier Strukturen zu schaffen, die überlebensfähig sind.
Ich spreche daher auch von ganze anderen Beschränkungen als irgendwelche grünen Wohlfühlbürger. Beispielsweise spreche ich nicht davon, dass wir Solaranlagen bauen und dergleichen, sondern ich spreche beispielsweise von der Wiedereinführung einer Wehrpflicht. Dann der Schaffung einer Milizarmee. Einer Remilitarisierung der Gesellschaft. Von Aufrüstung. Von einer Schaffung stabiler Strukturen in der Arbeitswelt, in den sozialen Strukturen, in der Struktur des Staates. Von einer erheblichen Stärkung der Selbstverantwortung und des Könnens der Bürger in Bezug auf Vorbereitung und Überlebenssituationen. Von einer Schaffung stabiler Strukturen die Versorgungssicherheit auch in einem Krisenfall gewährleisten usw usw
Kurz und einfach: Einem Verzicht aller in bestimmten Bereichen zur Vorbereitung auf das was kommt.
Damit nicht wir vorher verhungern, verstrahlt werden oder sonstwie über den Jordan gehen bevor Bangladesch absäuft wie du dich auszudrücken gepflegt hast.
Du scheinst nicht zu verstehen, dass wir uns als Nation einer Überlebenssiutuation befinden. Ob du mit dem Auto da zur Arbeit pendeln kannst oder nicht, ist dabei völlig irrelevant. Zieh um oder hol dir die Arbeit zu dir.
Meiner Meinung nach sind alle Probleme denen wir in Bezug auf die Klimaveränderung gegenüber stehen vor allem ein Auswuchs des krankhaften Individualismus, der keine Nation mehr kennt. Wenn wir es nicht schaffen, als Gesellschaft den Individualismus zu überwinden, werden wir die Klimaveränderung als Nation nicht überleben.