Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Globale Klimaveränderung
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45
Der Unterschied zu früher ist, dass das Finanzsystem sehr wohl noch funktioniert hat, nur nicht an einem eng begrenzten Ort. Zudem hatten die Eliten noch einen sehr direkten und perönlichen Zugriff auf ihr Sachvermögen. Dem ist heute nicht mehr so. Das Vermögen, das jemand als Aktionär bei der Firma XY "besitzt", ist für ihn nicht direkt greifbar. Das funktioniert nur über ein extrem spezifiziertes, komplexes Finanzsystem. Ein System, das so komplex ist, dass es niemand wirklich versteht und nachvollziehen kann. Und wo sich Artefakte ansammeln können, die in der realen Welt völlig widersinnig sind. Aber dieses System muss funktionieren. Wenn es das nicht tut, geht nichts mehr. Dann geht es einzig um die reale Verfügungsgewalt über Dinge und nicht um den theoretischen Besitz. Denn ohne dieses Finanzsystem kann niemand den Dingen einem Besitzer zuordnen.
Ich kann noch so viel besitzen - nach welchem Recht auch immer -, wenn ich keine Zugriff darauf habe, nutzt mir das nichts.

Und dein Beispiel von New Orleans ist in sofern nicht aussagekräftig, da es sich um ein lokales Ereignis handelt. Faktisch ist, bis auf einem kleinen Gebiet, nirgends etwas zusammengebrochen. Und die Sicherheitskräfte konnten nach belieben agieren können, da sie nur diesen einen Ort sichern mussten. Das war nur eine einzige größere Stadt.
Samun:

Zunächst mal war nicht nur New Orleans für sich alleine betroffen, und noch abgesehen davon ist der Ballungsraum New Orleans ein Gebiet mit einer sehr großen Bevölkerungsdichte. Es gab in Folge der Sturmschäden mehrere Millionen Flüchtlinge. Zumindest geht man von 2,5 Millionen Flüchtlingen aus. Das ist eine sehr große Menge an Menschen. Die Sicherheitskräfte konnten angesichts dieser Massen keineswegs nach Belieben agieren und das von dir als "kleines Gebiet" bezeichnete betroffene Gelände war in Wahrheit ziemlich groß. Aufgrund dieser Umstände konnten die Sicherheitskräfte ja gerade eben große Teile dieses Geländes nicht mehr kontrollieren. Trotzdem erlangte der Staat die Kontrolle wieder, schlicht und einfach weil die Leute aufgrund des Zusammenbruchs der Versorgung mit Trinkwasser und Lebensmitteln spätestens mittelfristig gar keine andere Wahl mehr hatten als sich wieder unterzuordnen.

Nun zur Frage der Folgen einer globalen totalen Finanzkrise: Wenn ich dich richtig verstanden habe, gehst du von einem kompletten globalen Zusammenbruch der Finanzsysteme aus. Ein solcher ist zwar unwahrscheinlich, aber auch dafür finden sich Beispiele in der Geschichte, sei es in China oder im Römischen Reich in der Spätantike. Dort kam es zum Zusammenbruch des kompletten Finanzsystems in allen Gebieten die dieses benutzten.

Zur Frage des Zugriffs auf Sachvermögen: hier hast du natürlich recht, aber ich würde jemanden weil er Aktionär bei der Firma xy ist eben nicht als Elite einstufen. Nur weil jemand Reich an Buchgeld und einigen wenigen Immobilien ist, ist er keine Elite die im Krisenfall weiter bestehen würde. Es gibt auch heute noch jede Menge Reiche die einen sehr direkten und persönlichen Zugriff auf ihr Sachvermögen haben, bzw die ein sehr großes Sachvermögen haben. Dazu kommen diese Eliten unterstützend Großgrundbesitzer, insbesondere in der heutigen Form von Großbauern die sehr umfangreichen Landbesitz (Äcker, Wälder) haben, Kirchenbesitz etc

Wenn nun das Finanzsystem schlagartig global nicht mehr funktionieren würde, dann würden natürlich viele die jetzt noch Elite sind rausfallen, da sie keinen Zugriff auf ihr Vermögen mehr haben. Ein solches Szenario ist aber weniger Wahrscheinlich als eine langsame Veränderung die es auch vielen dieser reinen Finanzeliten ermöglichen wird, ihr Vermögen in Sachwerte zu transferieren. Das geschieht auch schon jetzt, hier und heute. So kaufen heute Reiche immense Ländereien auf, Ackerflächen und investieren zunehmend in die Landwirtschaft bzw in die Urproduktion.

Die Aussage, dass ohne Finanzsystem die Dinge nicht zugeordnet werden können, kann ich nicht teilen. Wenn ich einen Wald besitze, dann besitze ich ihn aufgrund eines Grundbucheintrages und einer Besitzurkunde. Wie extrem beharrlich Besitz sein kann, zeigt beispielsweise die Enteignung reicher Familien in Ostdeutschlang durch die Kommunisten, die nach vielen Jahrzehnten ohne Gegenleistung ihren Familienbesitz wieder zurück erstattet bekamen. Selbst solche extremen Ereignisse wie eine komplette Enteignung können sich also langfristig als untauglich heraus stellen, sind aber bei einem bloßen Zusammenbruch des Finanzsystems nicht zu erwarten.

Noch ein geschichtliches Beispiel:

In der Endzeit des Weströmischen Reiches brach das Finanzsystem vollständig zusammen. In Nordafrika besaßen zu diesem Zeitpunkt gerade mal 6 Familien das gesamte Land, in Ägypten kontrollierte sogar nur eine Familie fast den gesamten Grundbesitz. Es gab Unruhen, Aufstände, christliche Fanatiker mit kommunistischen Ansätzen (Circumcellionen) durchzogen das Land. Trotzdem herrschten diese wenigen Familien weiter. Erst durch den Einmarsch der Wandalen verloren dann 4 dieser Familien alles, 2 aber blieben sogar trotz des Wandaleneinfalls bestehen. Eine Generation später eroberten die Oströmer das Wandalenreich und die früheren Eliten wurden wieder eingesetzt. Erst durch die Arabische Eroberung Nordafrikas gingen diese Eliten endgültig unter.

Ein bloßer Zusammenbruch des Finanzsystems ist selbst wenn er im globalen Maßstab und schlagartig erfolgen sollte meiner Ansicht nach zur höheren Wahrscheinlichkeit nicht ausreichend, um das bestehende System in jedem Fall zum Zusammenbruch zu bringen. Zwar besteht die Möglichkeit, dass das Gesamtsystem dann zusammen bricht, aber die ist sehr gering.

Allenfalls aus einem ganzen Faktorenbündel heraus könnte der Status Quo in der von dir beschriebenen Weise wirklich dauerhaft enden.

Finanzkrise + Klimaveränderung + Ende der fossilen Brennstoffe + Klimakriege + Trinkwassermangel + eine zu große Zahl lokaler Kriege + langanhaltende Dürren + Seuchen + Völkerwanderung + Überbevölkerung usw usf

aus einer solchen Kombination heraus kann ein dauerhafter globaler Systemzusammenbruch erfolgen. Nur eine Finanzkrise aber ist bei weitem nicht ausreichend.

Nur weil das Buchgeld, das Fiat Geld vernichtet wird, ist kein realer Schaden entstanden. Da es sich um erfundenes Geld handelt, wird einfach neues Geld erfunden. Das alte ist weg, vernichtet, also wird einfach neues Erfunden. Gerade deshalb, weil es sich um reines Fiat Geld handelt, ist eine Finanzkrise nicht systembedrohend. Das alte wird einfach durch neues ersetzt. Die Eliten entschulden sich dann über diverse Mechanismen über die einfachen Bürger bzw die Volkswirtschaften. Und dann wiederholt sich einfach alles bis zur nächsten Finanzkrise.

Natürlich werden sehr viele Menschen unter einer solchen globalen Finanzkrise erheblich leiden, und auch einige Teile der Eliten werden ihr Vermögen einbüßen, aber die eliten werden sehr sehr viel weniger leiden als die Masse der Menschen und das System insgesamt ist keineswegs dadurch bedroht, dass bloßes Fiat Geld vernichtet wurde.

Als Beweis könnte man auch die derzeitige Krise dafür anführen, in der die Banken und über diese die eliten ihre Spielverluste schlicht und einfach sozialisiert haben, und ohne irgendeinen Schaden für sich selbst hervor gegangen sind. Und die durch dieses Geschehen aufgehäuften Schuldenberge werden schlicht und einfach durch Inflation der allgemeinheit aufgebürdet werden, was aber wiederum die Eliten insgesamt nicht schädigt.


Meiner Meinung nach gibt es Systemgefährdende Faktoren, und zwar vor allem anderen drei:

1 Überbevölkerung (Malthus - Hungerkatastrophe)

2 Klimaveränderung

3 zunehmender Mangel an fossilen Brennstoffen

Alle diese drei Faktoren greifen dabei ineinander. Das Finanzsystem aber ist dabei irrelevant, ob es zusammen bricht oder nicht, spielt gar keine rolle und noch darüber hinaus ist ein schlagartiger zeitgleicher globaler Zusammenbruch extrem unwahrscheinlich. Dafür sind die Unterschiede weltweit zu groß.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:herausforderungen-fuer-die-zukunft-egoismus-fuehrt-in-die-klima-katastrophe/60138591.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 38591.html</a><!-- m -->
Zitat:05.12.2011, 18:21
Herausforderungen für die Zukunft:
Egoismus führt in die Klima-Katastrophe

Kommentar Auch wenn die Klimakonferenz in Durban scheitert: An einer Bewirtschaftung globaler Gemeinschaftsgüter führt kein Weg vorbei. Marktmechanismen wirken zu langsam
...
Im Endeffekt das was ich seit vielen Jahren schon sage. Und ich bin der Überzeugung, dass du werter Erich noch mit deinen eigenen Augen jene Welt sehen wirst, die das Gegenteil von dem sein wird, was du dir erhoffst. Die Klimakatastrophe ist schlicht und einfach nicht mehr abwendbar, deshalb:

1 müssen wir aufhören mit diesem albernen Klimaschutz der unsere Ressourcen verbrät

2 jetzt wo wir noch Mittel haben, diese für die Vorbereitung einsetzen für das was kommen wird
(darauf sind wir nicht im geringsten vorbereitet)

3 unsere Gesellschaft und Lebensweise dahin umbauen, und das betrifft auch sozialkulturelle Inhalte.

Für diese sogenannte BRD sehe ich allerdings als Gesellschaft schwarz. Das was heute herumspringt und sich
Deutsch nennt hat zur höheren Wahrscheinlichkeit keine Zukunft und wird nicht überleben, weder Kulturell noch Physisch.
Ich stimme ja meistens in deinen Lagefeststellungen überein, auch hier.
Die Klimakatastrophe ist nicht aufzuhalten. Der Zug ist schon lange abgefahren.
Aber deine Schlussfolgerungen, dass sich die Gesellschaften freiwillig oder bewusst ändern würden, sind noch utopischer, als das was Erich erwartet.
Der Klimawandel an sich wäre nichtmal schlimm, wenn die Gesellschaften und Menschen, so flexibel agieren würden, wie sie könnten. Man würde sich einfach anpassen, wenn sich das Klima ändert - theoretisch. Nur sind die Gesellschaften im allgemeinen und die Menschen im Besonderen extrem konservativ und unflexibel - auch und teilweise besonders die, die sich für progresiv halten. Und deswegen war die Möglichkeit den Klimawandel aufzuhalten mit all seinen wirtschaftlichen und sonstigen Konsequenzen die beste Lösung. Aber noch nichtmal das haben wir hinbekommen und folglich werden wir mit den Konsequenzen des Klimawandels leben müssen; und auch damit, dass wir unsere Chancen verspielt haben.

Dass die Staaten in ihrer jetzigen Form Probleme bekommen ist klar. Vorallem weil sie dummerweise in Zukunft geographisch falsch liegen. Da sich das Klima verschiebt, müsste man die Staaten auch verschieben um sie den Gegebenheiten anzupassen. Aber das wird kaum möglich sein. :lol:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/gletscher118.html">http://www.tagesschau.de/ausland/gletscher118.html</a><!-- m -->
Zitat:Zeitraffer-Aufnahmen aus Chile veröffentlicht
Forscher dokumentieren dramatische Gletscherschmelze

Selbst Experten sind überrascht: In Chile haben Forscher Aufnahmen veröffentlicht, die im Zeitraffer zeigen, wie dramatisch schnell der Gletscher "Jorge Montt" schmilzt. Zwischen Februar 2010 und Januar 2011 ging die Gletscherzunge um einen ganzen Kilometer zurück.
...

Stand: 08.12.2011 07:58 Uhr
Zitat:Freiheit für Grönland - schmelzt das Packeis
.... aber so einfach ist das nicht. Fakt ist, dass eine Klimaänderung (die es auch in der Geschichte immer wieder gab, ich erinnere an die "Kleine Eiszeit" im Mittelalter) zu enormen Umweltänderungen führt.
Der Anpassungsprozess war immer schmerzhaft und mit irrationalen Exzessen begleitet (Hexen haben das Wetter verhext), aber er hat auch nie zum totalen Zusammenbruch geführt.
Mit steigender Vernunft und Erkenntnis über die Ursachen sind auch weniger irrationale Exzesse zu erwarten. Darüber hinaus können "menschengemachte Veränderungen" gebremst, manchmal sogar zurück gespult werden. Und ansonsten gilt: die größten Umweltverschmutzer müssen ohnenhin selbst am meisten unter ihrer Atem"luft" leiden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/durbanaktuell100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/durbanaktuell100.html</a><!-- m -->
Zitat:Gipfel in Durban
Klimabündnis setzt China und USA unter Druck

Es ist ein Versuch, Bewegung in die Verhandlungen in Durban zu bringen: 100 Entwicklungsländer und die Europäische Union stehen erstmals Seite an Seite und setzen die Klimasünder China und die USA unter Druck. Sie fordern einen klaren Fahrplan, wie die Klimaerwärmung begrenzt werden kann.

...
Stand: 08.12.2011 18:22 Uhr
Samun hat schon völlig recht, das Problem ist nicht die Klimaveränderung, sondern die mangelnde bzw falsche Anpassung der Menschen an diese.

Man stellt also fest, dass sich das Klima drastisch verändern wird, und was versucht man? Man versucht mit CO2 Handel, Klimaschutz und anderem solche, gleich lachhaften wie sinnlosen Tun das ganze aufzuhalten statt sich anzupassen. Tiefenpsychologisch sind diese handlungen vielleicht magische Rituale aus Angst vor dem Tod, um durch die Erhaltung der Gegenwart diesen auf magische Weise abzuwenden.

Ein priimärproblem des Menschen an sich ist meiner Meinung nach die Unfähigkeit der Menschen, außerhalb von Strukturextrapolierung und Linearen Abläufen zu denken. Man denkt sich die Zukunft anhand des Status Quo und dies in einer sich linear entwickelnden Form. Und hier treten nun wieder magisch-religiöse Gründe ins Feld, man glaubt an das religiöse Heilsversprechen der Technologie. Man weiß zwar nicht wie, glaubt aber sicher zu wissen dass - indem man die rasante technische Entwicklung extrapoliert und linear fortschreibt.

Tatsächlich aber kann die Geschichte sich jäh in Sprüngen verändern und dies abseits der Extrapolierten Linien.

Die Klimaveränderung an sich wäre kein Problem, wenn wir viel weniger Menschen auf dieser Erde hätten. Sie wird vor allem deshalb in einer extremen Katastrophe enden, weil sie als Faktor mit dem Faktor der heillosen Überbevölkerung auf diesem Planeten zusammen trifft. Würden beispielsweise weniger als 1 Milliarde Menschen auf der Erde Leben, wäre die zu erwartende Klimaveränderung völlig unproblematisch. Es leben aber ja bereits mehr als 7 Milliarden Menschen, und somit gibt es im Endeffekt gar keine Lösung mehr.

Sehr reiche und technisch hochstehende Gesellschaften wie Deutschland könnten aber rein theoretisch noch umgebaut und vorbereitet werden. Aber wie Samun es so richtig geschrieben hat, wird das nicht geschehen. Die Menschen sehen ja täglich das es ihnen in Deutschland hervorragend geht und extrapolieren diesen Zustand, die Gegnewart also weiter und können daher nicht sehen, was für ein Zusammenbruch auf sie zukommt. Gerade weil es ihnen im Moment, in der Gegenwart so extrem gut geht, können sie eine Zukunft in der dies anders sein wird nicht wahrhaben und weisen jeden Gedanken daran mittels der religion von sich: die Wissenschaft wirds schon richten.

Es ist unfassbar bizarr, wie fast alle Menschen in diesem Lande davon überzeugt sind, dass in einer Endlichen Welt ! ein Unendliches Wachstum möglich sein soll ! Und dennoch glauben sie es und schaun mit kindlichem Optimismus in die Zukunft.
alter Unkenrufer
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wissen/un-klimakonferenz-in-durban-chinas-chance-1.1230307">http://www.sueddeutsche.de/wissen/un-kl ... -1.1230307</a><!-- m -->
Zitat:UN-Konferenz in Durban
Warum China zum Klimaretter werden könnte


09.12.2011, 09:13
Ein Kommentar von Michael Bauchmüller

Gemeinsam mit den USA hat China bislang den Widerstand gegen den Klimaschutz organisiert. Nun gibt sich Peking flexibel. So könnte die Konferenz im südafrikanischen Durban zum Schauplatz einer Machtverschiebung werden, die tatsächlich dem Kampf gegen die Erderwärmung zugutekäme.
...
China hat schon alleine deshalb Interesse, weil sowohl die Luftverschmutzung zu massiven Anstiegen von Lungenerkrakungen führen würde (mit extrem teuren Folgen) wie auch ein steigender Meeresspiegel (durch die Eisschmelze) massive Überschwemmungen gerade in den boomenden Küstenprovinzen und dne Hafenstädten wie Shanghai auslösen würde (mit extrem negativen Folgen auf die Volkswirtschaft).
Die Frage ist nicht, ob Klimarettung in China durchgeführt wird - sondern wie verbindlich China bereit ist, Klimaziele zu akzeptieren.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/weltklimagipfel112.html">http://www.tagesschau.de/ausland/weltkl ... el112.html</a><!-- m -->
Zitat:UN-Gipfel in Durban
Klimaverhandlungen stecken in der Sackgasse

Beim UN-Klimagipfel im südafrikanischen Durban ist die offizielle Schlussrunde auf den Vormittag vertagt worden. Das teilte das UN-Klimasekretariat mit. Ursprünglich sollte der Gipfel bereits am Freitagabend enden.

...
Stand: 10.12.2011 05:34 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,802896,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 96,00.html</a><!-- m -->
Zitat:10.12.2011

Uno-Gipfel in Durban
Klimakonferenz droht im Chaos zu versinken


Aus Durban berichtet Markus Becker

Fundamental-Forderungen gefährden einen Erfolg bei der Klimakonferenz in Durban: Ein neues Entwurfspapier enthält Passagen, die insbesondere für die USA völlig inakzeptabel sind. Damit scheint bestenfalls ein Minimalerfolg möglich - doch selbst dafür läuft den Delegierten die Zeit davon.
...
Zitat:Wirtschaftsinteressen gehen vor

Die kanadische Regierung vollzieht mit dem Rückzug von Kyoto einen lange angekündigten Schritt

Kanada macht mit seinem offiziellen Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll eine Ankündigung wahr. Schon länger hatte sich das Land nicht an die vereinbarten Ziele gehalten. Die Regierung nimmt Rücksicht auf die Ölsandindustrie, die als sehr klimaschädlich gilt. [...] Mit dem formalen Rückzug aus dem Kyoto-Protokoll vollzieht Kanada einen Schritt, den die Regierung des Landes schon mehrmals angekündigt hat, zuletzt während den Verhandlungen in Durban. Bereits im vergangenen Jahr hatte das nordamerikanische Land zusammen mit Japan und Russland angekündigt, einer Verlängerung des Abkommens nicht zustimmen zu wollen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/kanada_kyoto_1.13628800.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 28800.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Und Erich ?

Wie sieht nun die Haltung Chinas nach der Klimakonferenz aus? Ist China nun zum großen Klimaretter geworden?

War die Konferenz erfolgreich?

Hat die Menschheit nun gezeigt, dass sie Willens und in der Lage ist, zu handeln?

(Ich könnte hier übrigens endlos Verknüpfungen eintragen, die klar aufzeigen, wie alles schon in absehbarer Zeit in die dafür vorgesehene Hose gehen wird, aber wozu. Der Verlauf dieser Konferenz allein offenbart ja die Natur des Menschen in dieser Frage).
Der Grund warum sie sich nicht einig werden ist die Angst, dass andere weniger tun könnten als sie selbst. Deswegen tun alle lieber garnichts und rennen sehenden Auges in das Verderben. Aber das ist ist psychologisch das Wesen des Menschen, dass wir lieber zulassen, dass es allen schlecht geht, als dass es einen (vermeintlich) besser gehen könnte als einen selbst.
Quintus Fabius schrieb:Und Erich ?

Wie sieht nun die Haltung Chinas nach der Klimakonferenz aus? ...
so wie vorher auch schon:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen-im-konflikt/ostasiat-kulturen/11643-china-volksrepublik-teil-2.html?start=2">http://www.globaldefence.net/kulturen-i ... ml?start=2</a><!-- m -->
Zitat:...
China setzt auf erneuerbare Energien

Die Umweltverschmutzung, die durch die Abgase der Kohlekraftwerke die chinesischen Stadtsilhouetten in einem Smog-Nebel verschwimmen lassen, zwingen China auch auf andere Energieträger auszuweichen. Erdöl- und Erdgas sind nicht in Übermaß vorhanden. Regernerative Energien können daher einen Beitrag zur Energiesicherheit bei gleichzeitiger Schonung der eigenen Ressourcen leisten.
...

Die Atomstromgewinnung soll nach Angaben vom Okotober 2010 (WiWO 30.10.2010) bis 2020 von 9 Kigawat auf 86 Gigawatt gesteigert werden, Wasserkraft von 196 auf 300 GW, Windkraft von 16 auf 150 GW und Solarstrom auf 20 GW steigen.

Brightness Programm - Chenfeng-Programm - Renewable Energy Development Program (REDP):
Mit Wind und Sonne in die Zukunft

China kann es sich nicht mehr leisten, auf erneuerbare Energie zu verzichten. Vor allem in den westlichen, dünn besiedelten Provinzen Chinas, ist die Energieversorgungsinfrastruktur nur beschränkt vorhanden - falls sie nicht ganz fehlt. Eine Fernversorgung über lange Infrastrukturwege bringt erheblichen Aufwand. Daher wird in diesen Gegenden auf lokale Energieerzeugung durch Sonne, Wind und kleine Wasserkraftwerke gesetzt. Ziel des genannten Programms ist die Elektrifizierung der noch nicht angeschlossenen Gebiete.

Statt auf Gas oder Öl wird hier auf die Nutzung von regenerativen Energien - insbesondere auch der Windenergie - gesetzt.
...

Bis zum Jahr 2020 sollen zudem 20 Gigawatt Strom (die Leistung von 20 Atomkraftwerken) durch Sonnenkraft produziert werden. Auch hier sollen vor allem die Provinzen entlang der chinesischen Wüstengebiete - von Xinjiang bis Nei Monggol - genutzt werden.
...
Samun schrieb:...
Der Klimawandel an sich wäre nichtmal schlimm, wenn die Gesellschaften und Menschen, so flexibel agieren würden, wie sie könnten. Man würde sich einfach anpassen, wenn sich das Klima ändert - theoretisch. ...
das ist sehr weltfremd gedacht.
Ein Beispiel ist der Trinkwasserbedarf. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden.
Die WHO gibt eine Trinkwasserbedarfsschätzung bei „hohem Bedarf“ von etwa 2 Litern je Tag für einen 60 kg schweren Erwachsenen und von 1 Liter für ein Kind mit 10 kg Körpergewicht an.
Das ist kein Problem, wenn es genug regnet - also der Flüssigkeitsbedarf vieler Menschen aus den Niederschlägen gewonnen werden kann. Die Klimaveränderung (auch von Menschen verursachte lokale und regionale Veränderung - Spanien war z.B. bis im Mittelalter überwiegend bewaldet) führt dazu, dass die für eine große
Bevölkerungl benötigte Trinkwassermenge nicht mehr zur Verfügung steht.

Weite Areale "versteppen" und "verwüsten" (z.B. "Sahel-Zone"). Und dementsprechend besteht immer weniger die Möglichkeit, den Flüssigkeitsbedarf kostengünstig "vor Ort" durch Niederschläge und Quellen / Grundwasservorkommen zu decken.

Da kann man sich dann noch so anpassen wollen, wo nicht genug Wasser vorhanden ist, ist nicht genug da - dementsprechende Landflucht (Binnenwanderung) oder weite Flüchtlingsbewegungen sind die Folge.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45