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Normale Version: Euro, die EU-Währung
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Big Grin

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Zitat:
Retter, die alles noch schlimmer machen


04. Januar 2010 Die gegenwärtige Finanzkrise fällt aus jedem Rahmen. Sie ist nicht nur schwerer als die letzte, die vor achtzig Jahren begann, sondern auch anders. Denn sie geht nicht von maroden Firmen aus, die ihre Financiers in den Abgrund reißen, sondern von den Financiers selbst. Spitzeninstitute der Weltfinanz haben sie ausgelöst und übertragen sie nun auf Unternehmen, denen ihre Kreditabhängigkeit zum Verhängnis wird. Vor achtzig Jahren hatte der Zusammenbruch des Kreuger-Konzerns, der das Welt-Zündholzmonopol anstrebte, eine weltweite Kettenreaktion von Bankinsolvenzen ausgelöst. Diesmal zwingt die Angst vor dem Zusammenbruch der organisierten Kreditversorgung den Staat dazu, eine Krise zu bekämpfen, die nicht er verschuldet hat, sondern jene, die immer vor der Politik gewarnt haben, die sie heute ultimativ verlangen: die Wirtschaft mit Geld zu überschwemmen, die Grenzen des Staatskredits zu überschreiten und die öffentliche Hand zum Großaktionär der Volkswirtschaft zu machen......


Zur zweiten kranken Weltwährung degradiert

Verstärkt wird die Krise drittens durch die Gemeinschaftswährung der Europäer, den Euro. Auch wenn ihn die Politik unermüdlich als „sicheren Hafen“ anpreist, lässt sich nicht mehr verschleiern, dass ihn zwölf von sechzehn Mitgliedern der Währungsfamilie als Mittel innenpolitischer Finanzierungsexzesse gröblich (und vorsätzlich) missbraucht und diskreditiert haben. Statt die vertraglich festgeschriebene „Konvergenz“ in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Mitgliedsstaaten herbeizuführen, war er der Blankoscheck, der ihr Auseinanderdriften ermöglichte. Eine Dreiviertelmehrheit der Euro-Staaten leistete sich jahrzehntelang, gestützt auf die dem Euro als „zweiter DM“ zugeschriebene Stabilitätsvermutung, Leistungsbilanzdefizite, die in Relation zu ihrer Wirtschaftskraft sogar die der Vereinigten Staaten übertreffen.

Spitzenreiter in diesem für Europa selbstmörderischen Rennen sind Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien, gefolgt von Frankreich. Die Europäische Zentralbank (EZB) war nicht in der Lage, sie daran zu hindern......


Die Euro-Zone steht vor ihrer Zerreißprobe

Der Euro entpuppt sich in dieser Krise nicht als Garant politischer Einheit, sondern als Pulverfass, das diese Einheit sprengt. Die überschuldeten Euro-Staaten wollen (und müssen) ausgelöst wer-den. Dasselbe erwarten die Euro-Anwärter vor der osteuropäischen Haustür. Doch dafür fehlen die finanziellen Ressourcen. Die EZB kann und darf keinen „toxischen“ Giftmüll ankaufen wie ihre amerikanische Schwester. Den alten Bankierländern, Deutschland, Niederlande, Österreich und Finnland, fehlen die Mittel, sich und die anderen zu retten. Die Euro-Zone ist nicht das Bollwerk in der Krise, sie steht vor ihrer Zerreißprobe. Entweder sie reduziert sich zu einer Kernunion der alten Hartwährungsländer, dem früheren DM-Block. Oder die ehemaligen Schwachwährungsländer verlassen eine Währungsgemeinschaft, die ihnen nicht mehr helfen kann, ihr Selbsthilfepotential (Währungsabwertung, nationale Krisenbekämpfungsprogramme) jedoch blockiert. Tertium non datur.

Was folgt daraus für eine Politik, die mit der Krise fertig werden muss, und was folgt für die Menschen, die in ihr nicht ihre Existenzgrundlagen verlieren wollen?.......

Nach den Artikel sind 10 von 16 Euro Länder in dir Schuldenkriese und wie ich sagte die USA ist keine lose Union (EU) sondern eine Nation. :wink:
Big Grin
Der Autor des Kommentars - Wilhelm Hankel - war Präsident der Hessischen Landesbank und Gutachter der Weltbank. Er gehörte zu der Gruppe von Ökonomen, die beim Bundesverfassungsgericht Klage gegen den Vertrag von Amsterdam zur Einführung des Euro erhoben hatten.
Als ehemaliger Präsident der hessischen Landesbank (HeLaBa), "die Mitte der siebziger Jahre durch Mißmanagement an den Rand der Pleite geraten war", könnte er für die desolate Situation der Bank mit den Grundstein gelegt haben. Als Präsident der Helaba trat er aber schon am 17. Dezember 1973 unter dem Vorwurf, den Verwaltungsrat nicht rechtzeitig über die Milliardenverluste in seiner Amtszeit informiert zu haben, zurück (Helaba-Skandal). Darüber hinaus berichtete der SPIEGEL, Hankel werde "verdächtigt, in merkwürdige Immobiliengeschäfte verwickelt zu sein".
Insgesamt bin ich ihm gegenüber daher eher skeptisch.
Dass er seine Meinung trotz des offensichtlichen Erfolges des Euro nicht geändert hat, zeugt für ein gewisses Beharrungsvermögen. Manche - er ist Jahrgang 1929 - würden sogar von "Altersstarrsinn" reden. :wink:
revan schrieb:... und wie ich sagte die USA ist keine lose Union (EU) sondern eine Nation. :wink:
das könnte für den Euro sogar ein Vorteil sein - denn ein Land, das beständig gegen die Wirtschaftskriterien verstößt, könnte im allerschlimmsten Fall auch aus dem Euro-Raum "ausgeschlossen" werden - mach diese Überlegung mal bei Kalifornien oder dem Stat ofe New York. :wink:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/politik/international/schuldenkrise-eu-zieht-daumenschrauben-fuer-griechen-an;2508038">http://www.handelsblatt.com/politik/int ... an;2508038</a><!-- m -->
Zitat:05.01.2010
Schuldenkrise:
EU zieht Daumenschrauben für Griechen an

Unter massivem europäischem Druck hat sich die griechische Regierung bereit erklärt, die Staatsfinanzen schneller als bisher geplant zu sanieren. Von Mittwoch an prüfen von Brüssel geschickte Haushaltsexperten die Konsolidierungspläne der Regierung in Athen. Mit dem Laisser-faire soll es vorbei sein.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/sondergipfel-soll-weg-aus-der-krise-weisen-418313/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... en-418313/</a><!-- m -->
Zitat: Europäische Union Sondergipfel soll Weg aus der Krise weisen
Eric Bonse 05.01.2010

Die Folgen der Finanzkrise schütteln viele Mitglieder der Europäischen Union immer noch heftig durch. Welche Rezepte den einzelnen Staaten aus der Krise helfen könnten und wie die Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs kommt, wollen die Europäer in Kürze beraten.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitslosenzahlen146.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb ... en146.html</a><!-- m -->
Zitat:Eurostat legt November-Zahlen vor
Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf Elf-Jahres-Hoch

Die Arbeitslosenquote in der Euro-Zone hat den höchsten Stand seit elf Jahren erreicht. Der Anteil der Erwerbslosen sei im November von 9,9 Prozent auf 10,0 Prozent gestiegen, teilte die Europäische Statistikbehörde Eurostat mit.
...
Stand: 08.01.2010 12:44 Uhr

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:schuldenkrise-ezb-duepiert-griechenlands-schuldenmacher/50056942.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 56942.html</a><!-- m -->
Zitat:06.01.2010, 10:20
Schuldenkrise
EZB düpiert Griechenlands Schuldenmacher

Nein, die EU hilft euch nicht! Mit dieser klaren Aussage bringt EZB-Chefvolkswirt Jürgen Stark die Regierung in Athen zur Weißglut. Parallel überprüft die Brüsseler Kommission die Bücher der Schummel-Griechen vor Ort. Der Euro gibt weiter nach.
...

edit 2:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ftd-zinsumfrage-oekonomen-raetseln-ueber-ezb-ausstieg/50058571.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ftd ... 58571.html</a><!-- m -->
Zitat:10.01.2010, 18:09
FTD-Zinsumfrage
Ökonomen rätseln über EZB-Ausstieg

Während führende Volkswirte fast einhellig erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins von 1,0 Prozent frühestens im Schlussquartal anhebt, gehen die Meinungen darüber auseinander, wie lange sie den Geschäftsbanken noch unbegrenzt Geld leiht.
...
wie ich bereits anderswo geschrieben habe: "die Finanz- und Währungspolitik ist viel zu wichtig, um sie populistischen Politkern auf Versorgungsposten zu überlassen."
Daher schätze ich eine unabhängige Zentralbank wie die EZB.
Die Lage wird für den Euro immer bedrohlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,673577,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 77,00.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Kommission warnt vor Euro-Absturz

Die EU-Kommission schlägt Alarm: Angesichts horrender Defizite fürchtet die Brüsseler Behörde um den Euro. Vor allem Krisenländer wie Spanien oder Irland sollen nun auf Sparkurs gehen. Nach SPIEGEL-Informationen wird dabei auch eine bescheidene Lohnpolitik nach deutschem Vorbild empfohlen.
Tiger schrieb:Die Lage wird für den Euro immer bedrohlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,673577,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 77,00.html</a><!-- m -->
Zitat:EU-Kommission warnt vor Euro-Absturz

Die EU-Kommission schlägt Alarm: Angesichts horrender Defizite fürchtet die Brüsseler Behörde um den Euro. Vor allem Krisenländer wie Spanien oder Irland sollen nun auf Sparkurs gehen. Nach SPIEGEL-Informationen wird dabei auch eine bescheidene Lohnpolitik nach deutschem Vorbild empfohlen.
@Tiger,
eine Warnung ist noch kein Absturz, und wenn es in dem SPIEGEL Artikel heißt:
Zitat:...
Besondere Sorge bereitet den Brüsseler Beamten der Zustand jener Länder, die in der Vergangenheit enorme Defizite in ihren Leistungsbilanzen auftürmten, weil sie dank niedriger Zinsen jahrelang auf Pump lebten. Jetzt leiden diese Staaten, vor allem Spanien, Griechenland und Irland, unter ausufernden Defiziten. "Die Kombination aus nachlassender Wettbewerbsfähigkeit und exzessiver Anhäufung von Staatsschulden sind in diesem Zusammenhang beunruhigend", heißt es in der Expertise.
...
dann trifft das genauso - oder sogar noch mehr - für die USA zu, und dort für die gesamten Staaten, während in Europa nur einige Mitgliedsländer (mit geringem Anteil am gesamten Euro-BIP) betroffen sind.
Das heißt also, dass es für den US-Dollar eigentlich noch schlechter stehen müsste als für den Euro. Damit will ich die Schuldenpolitik der Griechen nicht "schön reden", sondern in eine Bezugsrelation stellen.
Im Verhältnis zum US-$ (und der war noch in der jüngsten Vergangenheit die Bezugsgröße) gehts dem Euro also noch gut.
Und es ist auch ein gutes Zeichen, dass die unabhängigen Währungshüter der EZB das Problem benennen und wir es anpacken, bevor es sich zu einem Fiasko auswächst.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/news/ezb-praesident-trichet-nie-wieder-griechische-zahlentricks_aid_473443.html">http://www.focus.de/finanzen/news/ezb-p ... 73443.html</a><!-- m -->
Zitat:23.01.2010, 14:08

EZB-Präsident Trichet
„Nie wieder“ griechische Zahlentricks

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Jean-Claude Trichet, hat Griechenland in einem FOCUS-Interview wegen des Skandals um die gefälschten Schuldendaten attackiert.
....

„Die EZB ist und wird diesbezüglich äußerst wachsam sein. Angemessene Prüfungen müssen immer möglich sein.“ Griechenland aber auch andere Länder „müssen alles daran setzen, um ihren Staatshaushalt wieder in Ordnung zu bringen“.
...
Trichet deutete erstmals an, dass die EZB bei einer Bedrohung der Preisstabilität auch im Alleingang die Zinsen erhöhen könnte – also ohne die US-Notenbank Fed: „Wir haben alle unsere eigenen Zuständigkeiten, die zum selben Zeitpunkt nicht dieselben Entscheidungen erfordern.“
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/Sorge-um-die-Waehrungsunion-article693186.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/Sorge-um- ... 93186.html</a><!-- m -->

Zitat:
Sorge um die Währungsunion


Experten des künftigen EU-Währungskommissars Rehn zufolge ist die Zukunft der Währungsunion ungewiss. Grund seie die unterschiedliche Wetttbewerbsfähigkeit der Länder.

Die EU-Kommission sorgt sich dem "Spiegel" zufolge um den Fortbestand der Währungsunion. In einer Vorlage der Generaldirektion Wirtschaft und Finanzen für die Finanzminister der Euro-Gruppe heiße es, die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsländer und die daraus folgenden Ungleichgewichte gäben Anlass zu ernster Besorgnis für die Euro-Zone als Ganzes.....


Der Punkt ist Erich das die EU auseinanderfahlen kann wehrend der Dollar es eben nicht tuen kann es sei denn in ganz extremen Szenarien wie Atomkrieg usw. Man muss sich nur ansehen wie viel Schaden nur das kleine Griechenland (3% des BIPs) mit seinen Problemen den Euro anrichten konnte und auch sehen was für Leichen in EU Keller liegen. Den USA taten die Probleme mit Kalifornien dagegen nichts da keiner auf die Idee kommen würde das da was ausschert eben weil die USA ein geschlossenes Land ist den Bundesstatten sind genauso symbolischer bzw. Verwaltungstechnischer Natur wie die Deutschen Bundesländer.
Mir ist nicht Bange; zur Not kann Bayern ja aus dem Bund austreten Big Grin
@Erich
In der EU stehen aber auch schon die nächsten Wackelkandidaten, in denen der Euro eingeführt wurde bereit. Man spricht ja nicht umsonst von den PIGS-Staaten, zu denen außer Griechenland auch Portugal, Italien und Spanien gehören.
Ebenso hat Irland Probleme, auch wenn es afaik so scheint als hätte man dort das Schlimmste erstmal abwenden können.
Nicht vergessen werden sollte auch Großbritannien, das zwar nicht den Euro eingeführt hat aber der zweitgrößte Einzahler in die EU ist. Was, wenn es in Großbritannien zum Staatsbankrott kommt?
Tiger schrieb:@Erich
In der EU stehen aber auch schon die nächsten Wackelkandidaten, in denen der Euro eingeführt wurde bereit. Man spricht ja nicht umsonst von den PIGS-Staaten, zu denen außer Griechenland auch Portugal, Italien und Spanien gehören.
Ebenso hat Irland Probleme, auch wenn es afaik so scheint als hätte man dort das Schlimmste erstmal abwenden können.
Nicht vergessen werden sollte auch Großbritannien, das zwar nicht den Euro eingeführt hat aber der zweitgrößte Einzahler in die EU ist. Was, wenn es in Großbritannien zum Staatsbankrott kommt?

Richtig, alleine die Möglichkeit dazu macht den Euro schon zu eine Wackelkandidaten und so nicht besser als den Dollar ja bedeutend anfälliger. Sicherlich mag das Erich nicht hören tritt dies doch auf seien Träume dennoch ist dies die Realität und die Kursverläufe nach der Griechenland Kriese unterstreichen dies. Der Dollar ist immer noch in ärgste Schwierigkeiten dennoch hält er gut gegen denn Euro stand hat gar seit den Enthüllungen um den Euro Zwerg Griechenland massiv an Wert gewonnen (obgleich dies nicht in Interesse der USA und der FED ist).

Sollte Spanien (kein Zwerg) oder gar Italien folgen, wäre der Euro schon faktisch Geschichte und kein Land wird daher seine Devisen auf Euro aufbauen noch den Euro zur Leitwährung machen wen es dies fürchten müsse da ist der „schwächlich“ Dollar immer noch bedeutend Attraktiver.
Die Rückkehr zu rein nationalen Währungen würde die Wirtschaft und Kreditwürdigkeit der Staaten nur noch mehr schwächen. Auch wenn es zur Zeit turbulent ist, geht die Welt nicht unter.
@Cluster
Wieso denn das?
Im übrigen gäbe es die Möglichkeit, regionale Freiwährungen mit negativem Zins einzuführen, wie 1932 in Wörgl in Österreich. Hat übrigens die Arbeitslosenquote dort drastisch gesenkt, weil kein Geld mehr versickerte.
Das ganze ist als das "Wunder von Wörgl" in die Finanzgeschichte eingegangen.
Nationale Währungen sind viel anfälliger für Manipulationen von außen. Staaten, die zur Zeit eh mit hoher Verschuldung zu kämpfen haben, würden bei einer Rcükkehr zu einer nationalen Währung könnten Gefahr laufen in eine Hyperinflation zu versinken.
Der Wirtschaft würden Kosten wegen der Umstellung der Abrechnung sowie durch Wechselkursschwankungen entstehen.
Ein Staatsbankrott Griechenlands könnte einen Domino-Effekt auslösen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rp-online.de/wirtschaft/news/Maerkte-fuerchten-Domino-Effekt_aid_810153.html">http://www.rp-online.de/wirtschaft/news ... 10153.html</a><!-- m -->
Zitat:Märkte fürchten Domino-Effekt
VON PHILIPP STEMPEL - zuletzt aktualisiert: 22.01.2010 - 15:53

Düsseldorf (RPO). Griechenland versinkt im Schuldenstrudel. Ökonomen warnen vor dem Undenkbaren: einer Staatspleite. Die Krise ist nicht allein auf Athen beschränkt. Die Märkte befürchten einen Domino-Effekt. Der Euro steht unter Druck, sogar der gemeinsame Währungsraum scheint gefährdet. Ökonomen fordern nun ein neues Zwangsinstrumentarium gegen Griechenland.

...und während der Euro auf den Devisenmärkten gemieden wird, steht der nächste Staatsbankrott-Kandidat unter den PIGS-Staaten in den Startlöchern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/Euro-wird-gemieden-article692963.html">http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberi ... 92963.html</a><!-- m -->
Zitat:Euro wird gemieden
Auch in der kommenden Woche blicken Devisenhändler vor allem auf den Euro. Neben Griechenland gerät Portugal immer stärker in den Fokus.
EZB_03

Über Langeweile am Devisenmarkt kann sich momentan niemand beschweren. Im Rampenlicht steht die europäische Gemeinschaftswährung. Nachdem der Euro lange Zeit von der Schwäche im Dollar profitiert hat, wird er nun gemieden. Der Europäischen Zentralbank wird vorgeworfen, ihre Hausaufgaben nicht zufriedenstellend erledigt zu haben. Denn nicht anders kann eingestuft werden, dass ein Mitgliedsstaat wie Griechenland die Defizitquote nicht nur touchiert, sondern komplett gerissen hat.


@Cluster
Nur - ist der Euro noch zu retten?
Die jetzige Krise ist auch eine des wirtschaftlichen Systems. Eine gemeinsame Währung mehrerer Staaten kann nicht funktionieren, wenn ihre Fundamente, ihre Substanz untergraben ist, weil sich ihre Mitgliedsstaaten zu weit auseinanderentwickelt haben. Genau das ist in der EU der Fall - und war schon so, bevor der Euro eingeführt wurde.
Im Grunde platzt gleich einem eitrigen Geschwür nur auf, wovor die Kritiker des Euro von Beginn an gewarnt haben.
Es war EU-weit ein offenes Geheimnis, das Griechenland nur mitgeschleppt wird. Eigentlich hätten die PIGS-Staaten und Irland nie Mitglied der Eurozone werden dürfen.
@Tiger:
Dass revan aus US-Sicht natürlich dne Euro am liebsten zerbrechen sieht ist doch klar.
Damit ist dem US-Dollar Konkurrenz erwachsen, und das erschwert die globale Kreditaufnahme und damit das weitere Leben auf pump, das den Amerikanern so lieb geworden ist. Klar, der Euro ist daher ein "Dorn im Auge der USA". Mit den kleinen Landeswährungen (selbst der DM) lässt sich dagegen viel leichter manipulieren und spekulieren.
Und ausserdem - teile und herrsche - je schwächer der Wirtschaftsraum ist, den eine Währung repräsentiert, desto leichter wird es, seine eigene Vormachtstellung zu behaupten.
Ein möglichst zersplittertes Europa ist den USA daher am Liebsten. Das gilt allgemein politisch wie auch speziell finanz- und währungspolitisch.
Wie hat das 1971 der damalige US-Finanzminister John Connally formuliert: "Der Dollar ist unsere Währung, aber euer Problem."

Wir sind jetzt in Europa so weit, dass der Dollar nicht mehr unser großes Problem ist.

Mit Deiner Panik vor dem Euro und meiner Sorge vor dem Rückfall in das Wirtschaftshemmnis "nationale Währung" kommen wir nie zusammen.

Was mir aber aufgefallen ist:
Du schreibst - selbstverständlich - von den "PIGS-" Staaten, ein mehr demagogischer Begriff, weil er Assoziation zu einem bestimmten englischen Tierwort hervorruft.

Tatsächlich sind vier Staaten gemeint:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/welt_print/article2102407/Gurkenstaaten.html">http://www.welt.de/welt_print/article21 ... aaten.html</a><!-- m -->
Zitat:Satire
Gurkenstaaten
Von Detlef Gürtler 14. Juni 2008, 04:00 Uhr

Warum wir uns schon einmal geistig auf eine Teilung der Euro-Zone einstellen können

...Die PIGS-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) driften nämlich gerade in atemberaubendem Tempo in tiefste Konjunkturkeller, und haben keinen Plan, wie sie da jemals wieder herauskommen können....
Wenn man nun die einzelnen EU / US-Mitgliedsstaaten aufführt, dann ergibt sich, dass diese Bezeichnung - wenn Sie denn "Gurkenstaaten" treffen soll - mit Sicherheit falsch ist.

Ich nehm hierzu die Tabelle aus der letzten Seite:
Portugal, Fitch-Rating AA, 0,76 % CDS , 1,4 % am €-BIP
Italien: Fitch-Rating AA-, 0,92 % CDS, 13,2 % am €-BIP
Griechenland, Fitch-Rating BBB+, 2,09 % CDS, 2,1 % am €-BIP
Spanien, Fitch-Rating AAA, 0,89 % CDS, 9,3 % am €-BIP


Bis auf Griechenland sind also alle genannten Staaten mit AA, AA- oder sogar (Spanien) tripple A - also AAA geratet - so, wie eigentlich alle Euro-Staaten.
Deshalb sollten wir mal schauen, wie hoch die Versicherungsprämie (CDS) für einen "Kreditausfall" ist, also für den Fall, dass die Schulden nicht mehr bedient werden können.
Da ist nur Griechenland über der 2 % Schwelle (2,09 % CDS) und von den anderen "PIGS-Staaten" liegt selbst Italien noch utner der 1% Grenze (0,92 % CDS).
Es gibt Euro-Staaten mit besserem, aber auch mit schlechterem CDS.
Irland z.B. (1,57 % CDS).
  • Deutschland: Fitch-Rating AAA 0,23 % CDS, 20,2 % am €-BIP
    Finnland, Fitch-Rating AAA, 0,25 % CDS, 1,6 % am €-BIP
    Frankreich: Fitch-Rating AAA, 0,27 % CDS, 15,8 % am €-BIP
    Niederlande, Fitch-Rating AAA, 0,31 % CDS, 5,0 % am €-BIP
    Belgien, Fitch-Rating AA-, 0,47 % CDS, 2,9 % am €-BIP
    Slowenien, Fitch-Rating AA, 0,65 % CDS, 0,3 % am BIP
    Slowakei, Fitch-Rating A+, 0,71 % CDS, 0,6 % am €-BIP
    Österreich, Fitch-Rating AAA, 0,74 % CDS, 2,4 % am €-BIP
    Irland, Fitch-Rating AA-, 1,57 % CDS, 1,6 % am €-BIP

Wenn man also von "Gurken-Staaten" sprechen will, dann sind das diejenigen mit einer Versicherungsprämie von > 1 %, nämlich Griechenland und Irland.

So, uns jetzt schau mal, welchen Anteil diese "Gurkenstaaten" am BIP des Euro-Raumes haben ... und nimm nochmal die letzte Seite und vergleich die einzelnen US-Staaten damit.
Ich zitier mich noch mal:
Erich schrieb:Insgesamt lässt sich also feststellen, dass von den insgesamt 9 Einzelstaaten, die mehr als 1 % "Ausfallversicherungsprämie" zahlen müssten, 7 aus den USA und 2 aus dem EU-Raum kommen, und die beteiligten US-Staaten zählen im Wesentlichen zu den wirtschaftlichen "Schwergewichten" des US-Dollar-Raumes, während die beiden beteiigten Staaten aus dem Euro-Raum eher zu den wirtschaftlichen "Leichgewichten" in Europa gehören.

Das soll keine Entschuldigung für Griechen und Iren sein - aber es soll den Blick auf die Realitäten und die Relationen öffnen.

Bevor der Euroraum auseinander bricht sind mehrere US-Staaten zahlungsunfähig - Kalifornien, der State of NY, Michigan, Illinois, New Jersey, Nevada und sogar Florida ... und damit ist der US-Dollar restlos im A...., weil diese Staaten über 35 % des $-BIP auf sich vereinigen.