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Normale Version: Euro, die EU-Währung
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Tiger:

Das Problem wenn diese Staaten scheitern sehe ich darin, daß die anderen EU Staaten dieses Scheitern dann mit Gewalt verhindern müssen, also die Kosten übernehmen müssen. Wie Thomas schon sagte wird das extrem teuer für uns.

Das wurde übrigens so schon bei der Einführung des Euro von vielen Wirtschaftswissenschaftlern vorher gesagt, daß die südlichen EU Länder für den Euro eine Katastrophe darstellen. Die ganze Korruption, Betrügerei und Unfähigkeit dieser Staaten ist ja keine neue Entwicklung und ihre eigenen Währungen habe diese Parasiten vorher ja auch schon auf die gleiche Weise zugrunde gerichtet.

Wenn wir aber die Kosten übernehmen müssen, geht das nur über eine noch größere Ausweitung der Verschuldung und diesem folgend über eine Entwertung des Euro.

Die Folge wird eine massive Inflation im Euroraum sein. Was die Euro Staaten dann dem folgend wollen wird aber nicht unbedingt das sein was geschieht. Man unterliegt ja Handlungszwängen. Natürlich würden dann viele lieber aus dem Euro aussteigen, aber sie werden dies gar nicht können.

Am Ende werden wir, also die Völker in Nordeuropa für die Korruption und Unfähigkeit der Südeuropäer leiden und dadurch einen erheblichen Teil unserer Vermögen einbüssen.

Thomas:

Wie soll man auch in der Kürze des hier gebotenen Raumes eines Eintrages auch nur Ansatzweise die Komplexität der modernen Finanzwelt abbilden können?!

Andererseits, ein Wald ist ein Wald, auch wenn man von weiter entfernt auf ihn blickt und die Zusammensetzung der Baumarten nicht kennt.

Zitat:Fiatgeld und das selbst heutige System - würde man es wieder begrenzen und nachhaltig abkühlen - haben auch ihre Vorzüge

Wie sollte man dieses System NACHHALTIG begrenzen und abkühlen können?

Die Überhitzung ist meiner Überzeugung nach Systeminhärent.

Zitat:Auch ist mir dieses Fischen nach anthropologischen Grundinstinkten und Germen viel zu pauschal. Gier, Sucht, Angst, usw usw. sind alles menschliche Zustände, Motive, Handlungsgründe. Die gibt es aber nicht einfach so und ohne Verursachung. Es kommt auf die spezifischen Kontexte an und damit auf die Konstruktion der sozialen Welt.

Das ist doch im Endeffekt genau das gleiche was ich auch gesagt habe, nämlich das die Kultur ausschlaggebend ist. Die Kultur ist meiner Ansicht nach der entscheidende Faktor für das Wirtschaftliche und Wirtschaftspolitische Handeln.

Sie wirkt stärker als die Vernunft, und die Menschen handeln zwangsweise so wie es ihre Kultur vorgibt.

Die Kultur des Anglo-Amerikanischen Kapitalismus hat nun natürlich viele lokale Varianten und Spielarten, daher gibt es natürlich nicht den einen Kapitalismus. Aber ein Wald ist auch dann ein Wald, wenn in ihm neben lauter Fichten auch ein paar wenige Buchen stehen.

Zitat:gute alte fordistische Massenkonsumkapitalismus hat in einer Breite den Menschen Wohlstand gebracht in ungekannter Qualität.

Diese Aussage zeigt klar, wie sehr du selbst von der Kultur des Kapitalismus gedanklich vereinnahmt bist. Den das ist der Kern, die Bewertung von Glück anhand der Zunahme Materieller Güter.

Der Wohlstand den du meinst, ist eine gewaltige Zunahme der materiellen Güter.

Diese Zunahme ist aber zum ersten nur bei einem Teil der Menschheit angekommen. Sie wird ferner auch erkauft durch die nachhaltige Verzeerung von Produktionsmitteln und durch das Leiden der Mehrheit der Menschen.

Ferner muß man die Frage stellen, ob Wohlstand gleich Glück ist und was eigentlich unser Lebensziel ist?

Natürlich kann man durch materiellen Wohlstand auch Glück erlangen, aber es gibt nicht nur andere Wege an Glücksgefühle zu kommen, viele Menschen können im Kapitalismus Glück immer nur kurzfristig durch Konsum und Materielles herbei holen weshalb sie immer weiter konsumieren müssen.

Ist die rein Materielle Betrachtung des Lebensglücks überhaupt sinnvoll?

Wenn man sich die Kosten dieses Weges ansieht, muß man dies meiner Ansicht nach klar verneinen. Der Lebenstandard den wir hier im Westen erreicht haben, überfordert bereits jetzt die natürlichen Produktionsmittel.

Und wenn andere Völker wie beispielsweise die Chinesen sich weiter einen Wohlstand in der heutigen westlichen Form holen werden, dann wird das zum Ende unserer Zivilisation bis hin zum Massensterben führen.

Und wofür? Für ein vorüber gehendes Glück aus Materiellen Dingen?!

Zitat:aber es kommt eben darauf an, wie er kanalisiert wird, ob es Institutionen und Regelungen gibt, die da eingreifen und wirksam werden.

Und hier genau fehlt es. Die globalen Finanzströme fließen wie sie wollen, lassen sich digital vervielfältigen, ohne Regelierung

Wie sollten diese Dinge kanalisiert werden? Selbst durch globale Gesetze wird dies nicht möglich sein.

Wenn ein Vorgang Systeminhärent ist, wie soll er dann nachhaltig reguliert werden?

Darüber hinaus beherrschen die Finanzjongleure unsere Welt politisch bereits jetzt in großen Teilen. Wie willst du gegen die real existierende Macht dieser Leute Regulierungen durchsetzen, die diesen Leuten ihre Grundlagen entziehen würden?

Innerhalb unseres Systems ist eine Änderung daher nicht möglich, jeder Reformismus ist daher zum Scheitern verurteilt.

Vergleichbar einem Triebtäter der nicht geheilt werden kann ist es ausgesprochen sinnfrei über Gesetze dessen Handlungen verhindern zu wollen.

Das ist seit jeher die Illusion der Sozialdemokratie gewesen, daß sie innerhalb des Systems und mit dessen Gesetzmäßigkeiten voran kommen könnte zum Wohle der Menschen. Sie kann es jedoch nur für einen Teil der Menschheit und zwar auch nur deshalb, weil von den Seiten der Eliten erkannt wurde, daß zumindest ein Teil der Unterschichten bestochen werden muß, um ruhig zu bleiben und damit die Grundlage für die Ausbeutung der anderen zu bilden.

Deshalb ist es in Europa und insbesondere in Deutschland dazu gekommen, daß sich hier diese Form des Kapitalismus entwickelt hat die irrwitzigerweise als Soziale Marktwirtschaft bezeichnet wird.

Dieser rheinische Kapitalismus funktionierte aber nur solange, wie es gelang, ein hohes Wachstum aufrecht zu erhalten, was aber als Zustand auf Dauer gar nicht möglich ist.

Deine Aussagen zur Regulierung des Kapitalismus entsprechen daher der Deutschen Kultur und entstammen der Überkommenen Form des rheinischen Kapitalismus die in der heutigen Welt aber gar nicht weiter existieren kann.

Genau genommen ist der sinnlose Ruf nach einer Regulierung daher der Ruf nach Lösungen von Gestern.
Nehmen wir mal Experimente die Soziologen usw gemacht haben:

Man konstruierte also ein Spiel bei dem Regeln von Grund auf so gestaltet waren, daß man entweder kooperieren konnte, oder man konnte auch nicht kooperieren und dann einen Extraprofit machen, dies gelang aber nur durch im Endefekt "Unsoziales" Verhalten gegenüber den andernen Mitspielern. Die Regeln nach denen dieses Spielsystem funktioniert, wurden jedoch den Spielern nicht vollständig erläutert sondern nur teilweise insoweit als es zum spielen notwendig ist.

Egal was für Leute man an dieses Spiel setzte, die Folge war immer gleich. Die absolute Mehrheit entschied sich zunächst von sich aus zu kooperieren. Zwischen 70 und 90% der Menschen koopierten, nur ein Teil tat dies nicht und wurde, weil das System es so vorsah dafür belohnt.

Lief das Spiel aber dann weiter, koopierten immer weniger Teilnehmer und immer mehr versuchten unter allen Umständen den Extraprofit durch Übervorteilung der anderen zu erhalten.

Ich sehe einen ähnlichen Mechanismus in unseren Gesellschaften wirken.

Zusammen mit der immer extremer werdenden Individualisierung die in Wahrheit aber nur Schwäche gegenüber dem System zur Folge hat, breitet sich unserer Kultur gemäß zwangsweise allein schon deshalb Unsoziales Verhalten aus, weil es Systembedingt Vorteile bringt sich so zu verhalten.

Daher ist das Verhalten der Manager, der Finanzjongleure und der Spekulanten in Wahrheit nicht das Fehlverhalten von Einzelnen, oder von Gierigen, sondern

1 jeder würde sich mit der Zeit in unserer Kultur genau so verhalten

2 dieses Fehlverhalten liegt am System an sich.

Das ganze üble Verhalten der Spekulanten ist also nicht die Ursache unserer Probleme sondern deren Symptom, es ruft nicht die Probleme die unsere Gesellschaft hat hervor sondern es resultiert aus der Kultur der Gesellschaft an sich und dem System an sich.

Das bestehende System zwingt die Menschen, sich so zu verhalten, gemäß ihrer kulturellen Programmierung.

Genau deshalb halte ich jeden Reformistischen Ansatz für sinnlos. Der Reformistische Ansatz fordert im Endeffekt Zusatzregeln für das Spiel, verkennt aber, das die dem Spiel insgesamt zugrunde liegenden Basisregeln ganz bestimmte Folgen haben die auch durch noch so viele Zusatzregeln nicht reguliert werden können weil sie Systeminhärent sind.

Noch darüber hinaus werden die, die in diesem Spiel die Extraprofite einfahren bei einer demokratischen Abstimmung über die Änderung der Regeln natürlich verhindern, daß diese geändert werden, denn sonst wären ja ihre Extraprofite bedroht.

Innerhalb unseres Gesellschaftlichen Systems sind deshalb nachhaltige Änderunge meiner Überzeugung nach gar nicht möglich. Allein schon deshalb weil in der Folge der Weiterentwicklung die Gierigen, die Unsozialen in unserer Gesellschaft bereits in der Mehrheit sind.

Wer hier auf die Unterschicht (oder Arbeiterklasse oder wie er es auch bezeichnen will) hofft der irrt, den diese ist in Wahrheit im Schnitt noch gieriger als die Eliten selbst.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:griechenland-tragoedie-rating-angst-drueckt-euro-auf-jahrestief/50080295.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 80295.html</a><!-- m -->
Zitat:25.02.2010, 11:15

Griechenland-Tragödie
Rating-Angst drückt Euro auf Jahrestief
Standard & Poor's und Moody's drohen Griechenland mit der Herabstufung der Bonitätsnote - um "mehrere Stufen". An den Devisenmärkten sorgt das für gehörig Turbulenzen: Der Euro
....
erstaunlich, welchen Einflus die US-Rating Agenturen nach Lehmann und Co noch haben - aber damit wird wenigstens der weltweite Export europäischer Produkte (auch der Griechen ....) angekurbelt
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:krise-der-gemeinschaftswaehrung-hedge-fonds-hecken-euro-attacke-aus/50080875.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 80875.html</a><!-- m -->
Zitat:26.02.2010, 12:41
Krise der Gemeinschaftswährung
Hedge-Fonds hecken Euro-Attacke aus

Seit Wochen lastet die Griechenland-Krise auf dem Euro. Große Investoren versuchen davon zu profitieren: Bei einem Dinner in New York soll die Elite der Hedge-Fonds-Branche das diskutiert haben - dabei auch George Soros' Firma.

Einige der größten Hedge-Fonds der Welt attackieren den Euro. Auf einem Treffen am 8. Februar in Manhattan sollen Vertreter von SAC Capital, Soros Fund Management und Brigade Capital über Strategien gesprochen haben, wie sie von den Spannungen innerhalb der Euro-Zone profitieren könnten, berichtet das "Wall Street Journal"
....

Das Treffen fällt zeitlich mit einem rapiden Anstieg der Euro-Nettoverkaufspositionen an den Terminmärkten zusammen. Just in dieser Woche kletterte Anzahl der Kontrakte, mit der Händler an der Chicago Mercantile Exchange (CME) auf einen Kursverfall des Euro wetteten, auf 60.000.
...
es gibt anscheinend genug EU-Mittel, um Krisenintervention zu leisten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,680730,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 30,00.html</a><!-- m -->
Zitat:27.02.2010

Die EU hat 100 Milliarden Euro übrig


Die EU-Strukturfonds werden nicht ausgeschöpft: Zweieinhalb Jahresbudgets, rund 100 Milliarden Euro, liegen ungenutzt in Brüssel bereit.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~E3B8F844B18784BCC8466D3C9ACB24980~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:....

Neue Spekulationswelle gegen den Euro

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An den Devisenmärkten löste die anhaltende Unsicherheit eine neue Spekulationswelle gegen den Euro aus. Der spanische Ministerpräsident Zapatero äußerte sich indes im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zuversichtlich, dass der Euro „seine Vitalität behalten“ werde. „Wirtschaftlich war er eine historische Entscheidung und er wird seine Stärke behaupten.“ Zugleich warb Zapatero dafür, der griechischen Regierung Vertrauen entgegenzubringen. Mit Blick auf Spanien sagte er, das Land werde „seine wirtschaftliche Dynamik Schritt für Schritt wiedergewinnen“ und „wieder ein Faktor der Stabilität“ sein.
diese von Spekulanten ausgelöste "Spekulationswelle" ist nach meiner Überzeugung zum Scheitern verurteilt.
Wie bereits angegeben sind alleine im EU-Strukturfonds 100 Mrd. Euro nicht ausgeschöpft, alleine die Summe von 1/3 der griechischen Schulden müssen von der EU also zinsbringend angelegt werden.
Warum nicht in Staatsanleihen der "PIIGS-Länder"?
Wenn dann ein solcher Staat - Griechenland z.B. - entsprechende Investitionen wettbewerbsgerecht durchführt, erhält er anstelle von Zuschüssen seine Staatsanleihen zurück; damit ist der Staat seine Schulden anteilig los (er ist sein eigener Gläubiger) und gleichzeitig sind vernünftige Investitionen ohne weitere Überschuldung finanziert worden.
warum nicht mal mit diesen Geldern in Deutschland mehr Kindergärten bauen
Erich schrieb:http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anlei...80875.html
Zitat:26.02.2010, 12:41
Krise der Gemeinschaftswährung
Hedge-Fonds hecken Euro-Attacke aus

...
dazu inzwischen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:profiteure-der-griechenlandkrise-eu-zitiert-banken-wegen-anti-euro-wetten-zum-rapport/50083416.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 83416.html</a><!-- m -->
Zitat:03.03.2010, 16:20
Profiteure der Griechenlandkrise
EU zitiert Banken wegen Anti-Euro-Wetten zum Rapport

Banken und Hedge-Fonds müssen sich in Acht nehmen: Die EU-Kommission bestellt die Branche nach Brüssel, um mehr über Kreditderivate auf Staaten zu erfahren. Das US-Justizministerium interessiert sich für Unterlagen zu Anti-Euro-Wetten.
...
Offenbar helfen die Spekulationen über Hilfen an die Griechen dem Euro...
Zitat:Euro rises against the dollar on Greek austerity plan

The euro has risen against the dollar as Greece unveiled a new series of austerity measures to cuts its debt.

The euro rose 0.6% to $1.3698, but was slightly lower against the pound at 90.70 pence. On Tuesday, the currency fell to its lowest level against the dollar for 10 months amid continuing concerns over Greece's debt crisis. Persistent worries over Greece's 300bn euro ($419bn; £259bn) debt have weighed on the European single currency.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/2/hi/business/8546993.stm">http://news.bbc.co.uk/2/hi/business/8546993.stm</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E68B5B83F53AC446DA1634E08D928923D~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Leitzins unverändert
EZB spricht sich gegen IWF-Hilfen aus


04. März 2010 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einem Eingreifen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Griechenlands Schuldenkrise abermals eine Absage erteilt. „Ich glaube nicht, dass dies angemessen wäre“, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet im Anschluss an die Ratssitzung, bei der der Leitzins unverändert bei einem Prozent belassen wurde.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/bundesbankpraesident-griechenland-keine-gefahr-fuer-euro-424163/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... ro-424163/</a><!-- m -->
Zitat: Euro-Krise
Bundesbankpräsident: Griechenland keine Gefahr für Euro
Roland Tichy, Konrad Handschuch (Düsseldorf), Malte Fischer 05.03.2010

Bundesbankpräsident Axel Weber sieht keine Gefahr, dass die Schuldenkrise Griechenlands den Euro dauerhaft schwächt.

„Die Schwierigkeiten, in denen Griechenland zur Zeit steckt, sind kein Problem der gesamten Währungsunion. Allein schon deshalb ist der Euro keine Weichwährung und wird auch keine werden“, sagt Weber im Interview mit der WirtschaftsWoche.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/kein-problem-der-gesamten-waehrungsunion-424075/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... on-424075/</a><!-- m -->
Zitat: Bundesbankpräsident Axel Weber
"Kein Problem der gesamten Währungsunion"
Roland Tichy, Konrad Handschuch (Düsseldorf), Malte Fischer 06.03.2010

Bundesbankpräsident Axel Weber warnt davor, die Inflation hoffähig zu machen, und fordert die Notenbanken dazu auf, künftige Risiken schneller zu erkennen und gezielter zu bekämpfen.
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edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/deutschland/:schluesse-aus-der-staatspleitendebatte-berlins-masterplan-fuer-die-euro-zone/50085104.html">http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 85104.html</a><!-- m -->
Zitat:07.03.2010, 21:09
Schlüsse aus der Staatspleitendebatte
Berlins Masterplan für die Euro-Zone

Exklusiv Die Europäer wollen ein Griechenland II künftig verhindern und liebäugeln mit der Einrichtung einer Institution nach IWF-Vorbild. Der deutsche Finanzminister hält einen solchen Schritt für nötig - und zwar "für die innere Statik der Eurozone."
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Den Berliner Überlegungen zufolge könnte es in künftigen Schuldenkrisen Liquiditätshilfen für Euro-Mitgliedsstaaten geben. Diese wären an strikte Auflagen gebunden. Ob und unter welchen Bedingungen geholfen wird, müsste die Euro-Gruppe einstimmig entscheiden - unter Ausschluss des betroffenen Mitglieds. Euro-Länder würden sich zudem verpflichten, kein Geld vom Internationalen Währungsfonds (IWF) anzunehmen. Damit soll vermieden werden, dass etwa die USA oder China Einfluss auf innere Euro-Angelegenheiten nehmen.
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Bislang sieht das Währungsregime der Euro-Zone keine Hilfen für ein in Not geratenes Mitglied vor. In der Griechenlandkrise stieß das Regelwerk an seine Grenzen: Investoren wetteten auf eine Staatspleite Athens. Die Spekulationen flauten erst ab, als führende Euro-Länder wie etwa Deutschland eine Art implizite Haftung für Griechenland ausstellten.
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"Wir arbeiten in dieser Frage eng mit Deutschland, Frankreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten zusammen", sagte Währungskommissar Olli Rehn der FTD. "Die Kommission ist bereit, solch ein europäisches Instrument vorzuschlagen, das die Unterstützung der Mitglieder der Euro-Zone erhält." Durch einen Fonds gewährte Hilfen sollten "mit strengen Bedingungen verbunden sein".
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diese Gedanken halte ich für richtig. Damit wird ein für allemal den Spekulationen gegen ein Land der Euro-Zone der Boden entzogen, und gleichzeitig ein "Sünder" unter Kurratell gestellt.
Ich denke ohnehin, es ist ein Glück, dass die Spekulation gegen Griechenland gerichtet war. Das war (und ist) aufgrund der geringen Wirtschaftskraft der Griechen zu bewältigen - und hat andererseits der Erkenntnis zum Durchbruch verholfen, dass wir in einem einheitlichen Währungsgebiet auch eine einheitliche Wirtschaftspolitik benötigen.
"Theoretisch gewusst" haben das ja alle, aber bis zur Spekulationskrise bestand kein Handlungsbedarf.
Die schnelle Reaktion zeigt zugleich, dass Europa im Ernstfall handlungsfähig ist.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/europa/:staatsverschuldung-so-soll-der-ewf-funktionieren/50085511.html">http://www.ftd.de/politik/europa/:staat ... 85511.html</a><!-- m -->
Zitat:08.03.2010, 17:29
Staatsverschuldung
So soll der EWF funktionieren

Europäischer Währungsfonds statt IWF: Mit einem eigenen Fonds wollen europäische Politiker künftig die Pleite von Mitgliedsländern verhindern. Auf dem Papier ist das EWF-Konzept schon fertig, doch an der Umsetzung gibt es Zweifel. FTD.de gibt einen Überblick
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C08AD6B3E60C4EA807F/Doc~EED1CEB9AC6954AF9BE92536C96AB838F~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub99C3EECA60D84C0 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Europäischer Währungsfonds
Ein neues Versprechen, ein altes Problem

Von Manfred Schäfers, Werner Mussler und Patrick Welter

08. März 2010 Dass ausgerechnet Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble die Idee eines Europäischen Währungsfonds favorisiert, hat in Berlin und Brüssel viele überrascht. Denn bislang waren aus Berlin nur Argumente gegen einen solchen Fonds zu hören.
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Schäuble will den IWF aus Europa heraushalten

Fest steht: Schäuble und seine Kollegen der Euro-Gruppe wollen auf alle Fälle verhindern, dass ein EU-Mitgliedstaat auf jene Institution zurückgreifen muss, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden ist, um Ländern mit Zahlungsschwierigkeiten zu helfen: den Internationalen Währungsfonds mit Sitz in Washington.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ewf100.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ewf100.html</a><!-- m -->
Zitat:Debatte um EWF
Ein Fonds für die "Schicksalsgemeinschaft"

Die Idee für einen Europäischen Währungsfonds ist nicht neu: Bereits 1978 hatte der damalige Bundeskanzler Schmidt eine solche Institution vorgeschlagen. Mehr als 30 Jahre später könnte der Fonds Wirklichkeit werden. Er soll, so die Hoffnung von Experten, die ökonomische "Schicksalsgemeinschaft" Europa handlungsfähiger machen - und in Krisenzeiten schützen.

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Stand: 08.03.2010 20:20 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E86AA5E5F7FAE474D8D257300D5147B2A~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Im Porträt: Wolfgang Schäuble
Der Europäer

Von Holger Steltzner

21. März 2010

Europa entsteht über das Geld, oder es entsteht gar nicht.Diesem Rat des französischen Währungsphilosophen Jacques Rueff ist die Europäische Union bislang stets gefolgt. Und die Europäer sind gut damit gefahren – von der Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die Schaffung eines einheitlichen Binnenmarkts bis zur Einführung des Euro. Der Mut Europas zu Wettbewerb und wirtschaftlicher Freiheit ist belohnt worden. Dadurch sind die Einkommen und der Wohlstand gestiegen, deshalb wirkt die EU als Magnet.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,684736,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 36,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 20.03.2010

Europäischer Währungsfonds bräuchte bis zu 200 Milliarden Euro an Kapital

Die Überlegungen des Bundesfinanzministeriums für eine Europäischen Währungsfonds (EWF) werden konkreter. Die Fachleute von Ressortchef Wolfgang Schäuble (CDU) taxieren den Kapitalbedarf für die neue Institution auf bis zu 200 Milliarden Euro, berichtet das Hamburger Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL
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(kein Wunder, dass Angie zögert)
Zitat:Merkel beim EU-Gipfel

Madame Nons riskanter Poker

Angela Merkel triumphiert, die Euro-Gruppe hat den Nothilfeplan für Griechenland zu ihren Bedingungen beschlossen. Doch der Preis dafür ist hoch: "Miss Europa" ist bei den EU-Partnern zur "Frau Nein" verkommen - ein massiver Imageschaden droht.

Am Ende fiel einer nach dem anderen um: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatte schon vor einigen Tagen sein Einlenken signalisiert, der Rest der Regierungschefs folgte dann kurz vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. Spaniens Ministerpräsident José Luis Zapatero, der Luxemburger Jean-Claude Juncker, EZB-Chef Jean-Claude Trichet - ein europäischer Anführer nach dem anderen gab am Donnerstag den Widerstand gegen Angela Merkel auf.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,685745,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 45,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Erich schrieb:http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anlei...80875.html
Zitat:26.02.2010, 12:41
Krise der Gemeinschaftswährung
Hedge-Fonds hecken Euro-Attacke aus

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dazu gibts jetzt eine klare Replik:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:nach-eu-gipfel-anti-griechenland-spekulanten-ziehen-sich-zurueck/50093585.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 93585.html</a><!-- m -->
Zitat:26.03.2010, 11:32
Nach EU-Gipfel
Anti-Griechenland-Spekulanten ziehen sich zurück

Der Euro steigt, die Renditen griechischer Staatsanleihen fallen: Zumindest kurzfristig zeigt der Gipfelbeschluss seine Wirkung an den Märkten. ....