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Normale Version: Bundeswehr – quo vadis?
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(12.11.2023, 16:53)ObiBiber schrieb: [ -> ]die Militärhilfe für die Ukraine soll 2024 von 4 Mrd auf 8 Mrd € verdoppelt werden...
bedeutet die BW kann/muss mehr Material abgeben dass dann durch Mittel aus diesem Topf ersetzt.
Sehr erstrebenswert. Je mehr wir so durchmodernisieren, desto besser.

Das bedeutet aber auch, wir sollten uns genau anschauen, wie die Ersatzbeschaffungen dann ausfallen können und welche Systeme wir vor diesem Hintergrund liefern sollten. Leo2A6 abgeben und dafür Leo2A8 geliefert bekommen, ergibt natürlich sehr viel mehr Sinn, als neue DINGOs bauen zu lassen. Und das gilt sowohl für die Ukraine, als auch für die Bundeswehr.

Könnten wir eigentlich über den Ep60 auch abgegebene MARDER durch PUMA ersetzen? Cool
(12.11.2023, 17:05)Broensen schrieb: [ -> ]Sehr erstrebenswert. Je mehr wir so durchmodernisieren, desto besser.

Das bedeutet aber auch, wir sollten uns genau anschauen, wie die Ersatzbeschaffungen dann ausfallen können und welche Systeme wir vor diesem Hintergrund liefern sollten. Leo2A6 abgeben und dafür Leo2A8 geliefert bekommen, ergibt natürlich sehr viel mehr Sinn, als neue DINGOs bauen zu lassen. Und das gilt sowohl für die Ukraine, als auch für die Bundeswehr.

Könnten wir eigentlich über den Ep60 auch abgegebene MARDER durch PUMA ersetzen? Cool

Ja und ja
für Leo2A8 und Puma gibt es ja schon Rahmenverträge für deutlich mehr
bei der pzh2000 auch
von Patriot sollen auch 4 neue Batterien bestellt werden… also könnte man noch 2 abgeben
Bei der PzH ist es aus unserer egoistischen Sicht besser, keine mehr abzugeben, weil die Nachbeschaffungen nicht so gut in unsere eigene Langzeitplanung passen wie bspw. die Leo2A8. PzH2k wird modernisiert und perspektivisch ersetzt, da sind einzelne Neubauten nicht so hilfreich wie an anderer Stelle.
Bei PATRIOT würde ich das Problem der zeitnahen Verfügbarkeit in der Truppe anbringen. Wir haben da bald gar nichts mehr auf dem Hof stehen. Also auch da gilt für mich: Besser andere Systeme abgeben und erneuern, insbesondere LEO2 und MARDER.
Material kann aber nur aus dem EP 60 ersetzt werden wenn da noch Geld drin ist . Da wird es wohl eher dran scheitern. Bei dem was da alles draus finanziert wird
(12.11.2023, 19:28)alphall31 schrieb: [ -> ]Material kann aber nur aus dem EP 60 ersetzt werden wenn da noch Geld drin ist . Da wird es wohl eher dran scheitern. Bei dem was da alles draus finanziert wird

Um den geht es ja quasi… die Mittel darin die für die Ukraine bestimmt sind sollen von 4 Mrd auf 8 Mrd aufgestockt werden!!
(12.11.2023, 19:28)alphall31 schrieb: [ -> ]Material kann aber nur aus dem EP 60 ersetzt werden wenn da noch Geld drin ist . Da wird es wohl eher dran scheitern. Bei dem was da alles draus finanziert wird
Es geht doch um folgende Aussage:
(12.11.2023, 16:53)ObiBiber schrieb: [ -> ]die Militärhilfe für die Ukraine soll 2024 von 4 Mrd auf 8 Mrd € verdoppelt werden...
Also reden wir von 8 Mrd im kommenden Jahr, die über den Ep60 zu vergeben sind. Je mehr davon ausgegeben wird, um der BW neues Material zu finanzieren, damit diese ihr vorhandenes an die Ukraine geben kann, desto besser. Bleibt also nur die Frage, wo wir die vorübergehenden Lücken selbst besser verkraften können und wo nicht. Und da fällt z.B. PATRIOT auf, weil davon nicht mehr viel übrig ist, während eine paar LEOs und MARDER zwar auch weh tun, aber nicht gleich eine ganze Truppengattung ohne Gerät dastehen lassen würden.
Das heißt aber nicht das der EP60 aufgestockt wird.
Aus diesem werden auch die Bestellungen aus der Industrie bezahlt für die Ukraine.
Wenn Finanzmittel vorhanden wären hätte man doch schon lange wenigstens mal Munition wieder beschaffen können. Aber nicht mal hunderttausend Schuss handwaffenmunition waren ja bis jetzt drin.
(12.11.2023, 19:59)alphall31 schrieb: [ -> ]Das heißt aber nicht das der EP60 aufgestockt wird.
Und über welchen Einzelplan im Bundeshaushalt soll das dann deiner Meinung nach laufen?

(12.11.2023, 19:59)alphall31 schrieb: [ -> ]Aus diesem werden auch die Bestellungen aus der Industrie bezahlt für die Ukraine.
Ja, genau. Deshalb:
(12.11.2023, 19:58)Broensen schrieb: [ -> ]Je mehr davon ausgegeben wird, um der BW neues Material zu finanzieren, damit diese ihr vorhandenes an die Ukraine geben kann, desto besser.
Das ist doch egal welchen EP es betrifft , es wird nur gesagt das sich die Hilfe verdoppelt nicht aber das sich irgend ein EP erhöht dadurch . Infolge heißt das das woanders gestrichen wird im jeweiligen Ep
Ja…sehe ich auch so….
Win Win für alle Seite wer wenn die BW in 2024 zum Beispiel 50-70 weitere Leo 2 und 200 weitere Marder liefert…
und dafür 1:1 neue Leo2A8 bestellt und
bzgl Marder Ersatz zum Beispiel 140 Boxer IFV
und 50 weitere Puma bestellt
das dürften ca 4 Mrd € sein
dafür hat die BW halt eine Lücke bei diesem Material für 2 Jahre
Wenn die Ukraine allerdings für 8 Milliarden Material bei der deutschen Rüstungsindustrie bestellt bekommt die Bundeswehr garnichts . Bis jetzt sind ja auch bloß die Leopard Bestellung drin gewesen.
Man sollte nicht vergessen das noch Milliardensummen an Bestellungen offen sind .
Und wenn es nächstes Jahr im Haushalt ist wird es wohl kein Großgeräteersatz für die Bw sein.
(12.11.2023, 20:21)alphall31 schrieb: [ -> ]Wenn die Ukraine allerdings für 8 Milliarden Material bei der deutschen Rüstungsindustrie bestellt bekommt die Bundeswehr garnichts . Bis jetzt sind ja auch bloß die Leopard Bestellung drin gewesen.
Man sollte nicht vergessen das noch Milliardensummen an Bestellungen offen sind .

Na ja…neben den Leos wurde
Die PZH2000
und Ersatz für Mars
und Ersatz für dingo
usw
wurden auch bestellt
Patriot folgt bald
Die Bestellung der Leo mit 525 millionen hat man bis 2030 in die Länge gezogen.
Die pzh beginnen auch erst 2026 .
Dingo wird wohl zeitnah geliefert werden.

Also eine Lieferung von 70 Leo wurde mindestens 10-15 Jahre dauern derzeit. Wenn man diese überhaupt ersetzen würde komplett
Aber was kritisierst du jetzt? Denkst du, dass man nicht den Weg gehen sollte, der Ukraine aus dem Ep60 weiteres BW-Gerät direkt zukommen zu lassen, weil der Ersatz dafür zu lange auf sich warten lassen würde? Sollen also lieber die Ukrainer 10 Jahre auf neue Panzer warten als wir?

Dass die Bestellungen gestreckt werden, ist doch Absicht.
Nicht weil der Ersatz solange auf sich warten läst , sondern weil es der Bundeswehr die Möglichkeit zur Ausbildung und inübunghaltung nimmt. Und das nicht nur bei Fahrzeugen , das fängt schon beim schiessen an . Es kann nicht sein das Mannschaften zwei Jahre oder länger beim Bund sind und noch nicht mal ne pzfst geschossen haben, das gleiche mit Handgranaten. Wir geben 50 Mio Schuss handwaffenmunition weg und in der Truppe kann nur noch ein Teil der jährlichen schiessvorhaben durchgeführt werden. Das der allergrößte Teil garnicht ersetzt wird ist noch schlimmer .