01.01.2007, 20:33
Die Aufnahme Polens war absolut richtig, eine Ablehnung wäre dagegen eine törichte Wiederholung der Geschichte gewesen, die so aussah, dass man Polen nie als Akteur oder selbstständigen Teil Europas angesehen hat, sondern als machtpolitischen Spielball. Aus dieser Erfahrung heraus handelt Polen auch heute und aus dieser Erfahrung heraus erklärt sich die derzeitige Bindung an Washington, denn das ist der eine gewichtige Akteur, der einem noch nicht im großen Stil in den Rücken gefallen ist, anders als Deutschland, Russland, Frankreich und GB, die das alle auf die eine oder andere Art getan haben.
Der Prozess einer echten Integration Polens als europäischer Mitspieler, der nicht nur rot sieht, sobald es um seine vermeintlichen oder tatsächlichen Interessen geht, braucht Zeit, aber dagegen gibt es kein Patent- oder Alternativrezept, sondern eben nur eine Diplomatie mit gesundem Menschenverstand. Das Land kann man auch nicht aus Europa wegzaubern und seine Bedeutung wird in Zukunft in der einen oder anderen Weise eher steigen als sinken. Über solche Realitäten sollte man sich besser im klaren sein.
Bulgarien und Rumänien waren beide nicht beitrittsreif, der Beitritt zu dieser Zeit war m.E. falsch.
Die Türkei ist an Gewicht in jeder Hinsicht für die EU politisch und wirtschaftlich nicht zu verkraften, schon gar nicht jetzt, in den 90ern hätte das noch anders ausgesehen. Das ist die unangenehme Wahrheit, die keiner wagt, auszusprechen. Stattdessen tanzt man mit der Diskussion um Menschenrechte und europäische Werte um den heißen Brei herum. Dass man die Türkei 30 oder mehr Jahre hinters Licht geführt hat, ist auch so eine Wahrheit, aber vielleicht hat man sich in Europa selbst ebensoviel vorgemacht, vielleicht auch nicht.
Inzwischen hat sich die Konzeptlosigkeit und Vielstimmigkeit in Europa aber deutlich verstärkt, ein absoluter Beitrittsstop wäre dringend erforderlich, um im Anschluss eine konstruktive Reform der EU an sich durchzuführen. Alles andere ist ein Todesstoß für ein politisch funktionelles Europa, mindestens aber ein Rückschlag, der Jahrzehnte der politischen Stagnation bedeuten würde.
Der Prozess einer echten Integration Polens als europäischer Mitspieler, der nicht nur rot sieht, sobald es um seine vermeintlichen oder tatsächlichen Interessen geht, braucht Zeit, aber dagegen gibt es kein Patent- oder Alternativrezept, sondern eben nur eine Diplomatie mit gesundem Menschenverstand. Das Land kann man auch nicht aus Europa wegzaubern und seine Bedeutung wird in Zukunft in der einen oder anderen Weise eher steigen als sinken. Über solche Realitäten sollte man sich besser im klaren sein.
Bulgarien und Rumänien waren beide nicht beitrittsreif, der Beitritt zu dieser Zeit war m.E. falsch.
Die Türkei ist an Gewicht in jeder Hinsicht für die EU politisch und wirtschaftlich nicht zu verkraften, schon gar nicht jetzt, in den 90ern hätte das noch anders ausgesehen. Das ist die unangenehme Wahrheit, die keiner wagt, auszusprechen. Stattdessen tanzt man mit der Diskussion um Menschenrechte und europäische Werte um den heißen Brei herum. Dass man die Türkei 30 oder mehr Jahre hinters Licht geführt hat, ist auch so eine Wahrheit, aber vielleicht hat man sich in Europa selbst ebensoviel vorgemacht, vielleicht auch nicht.
Inzwischen hat sich die Konzeptlosigkeit und Vielstimmigkeit in Europa aber deutlich verstärkt, ein absoluter Beitrittsstop wäre dringend erforderlich, um im Anschluss eine konstruktive Reform der EU an sich durchzuführen. Alles andere ist ein Todesstoß für ein politisch funktionelles Europa, mindestens aber ein Rückschlag, der Jahrzehnte der politischen Stagnation bedeuten würde.