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Normale Version: Iran vs. Israel
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http://www.rp-online.de/politik/ausland/...-1.3005617

Zitat:Iranischer General droht mit Erstschlag
zuletzt aktualisiert: 23.09.2012 - 21:59

Teheran (RPO). Der Konflikt zwischen Iran und Israel nimmt an Schärfe zu. Nun schreckt ein iranischer Luftwaffengeneral nicht davor zurück, Israel offen mit einem Erstschlag zu drohen.

Zitat:Ein solcher Präventivangriff sei für den Fall möglich, dass Israel alle Vorbereitungen für einen Militärschlag gegen den Iran getroffen habe, sagte der Befehlshaber der Luftwaffe in den Revolutionsgarden, Amir-Ali Hajizadeh, nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna am Sonntag.

Zuvor hatte der Oberkommandierende der iranischen Revolutionsgarden, General Mohammed-Ali Jafari, Israel vor den Konsequenzen eines möglichen Angriffs gewarnt. "Bei einem Gegenschlag des Iran nach einem israelischen Angriff würde kein Teil Israels sicher sein, und von dem Land würde nichts übrigbleiben", sagte Jafari. Im Falle eines Militärschlages gegen sein Land werde der Iran auch US-Militärbasen in der Region angreifen und die Straße von Hormus schließen.
Zitat:Iran would clobber Israel within 24 hours: Cmdr.
...
"A regime [with a frontier] that in some spots is only 24 kilometers wide could have its back broken by one of our infantry battalions in 24 hours,”
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2012/09/23/263176/iran-would-clobber-israel-in-24-hrs/">http://presstv.com/detail/2012/09/23/26 ... in-24-hrs/</a><!-- m -->

Da ist was dran. Nur bekommt man die nicht so leicht dort hin.
Zitat:Da ist was dran. Nur bekommt man die nicht so leicht dort hin.
:lol: Das haben andere schon mit mehreren Panzerkorps versucht.
Genau genommen haben wir es mit der verzwickten Lage zu tun, dass die Iraner tatsächlich am längeren Hebel sitzen. Ihnen steht zwar das Wasser im Inneren (Exporteinbrüche und steigende Preise infolge der Sanktionen) und außenpolitisch (die drohende Gefahr, dass einer der wichtigsten Verbündeten in Syrien abhanden kommt sowie die sinkende Sympathie des Irans in der muslimischen Welt allgemein infolge der Unterstützung des dortigen Regimes) am Hals, aber dennoch wissen sie, dass sie mit ihrem Atomprogramm gute Chancen haben durchzukommen.

Greifen die Israelis alleine an, kann man sie perfekt als die bösen zionistischen Aggressoren präsentieren, zudem muss die Frage gestellt werden, ob ein solcher Angriff das Programm tatsächlich aufhalten/ausschalten würde. Im schlimmsten Fall wird das Programm nur angeschlagen und die Iraner sagen zu Welt: "Seht wir müssen unsere Atombombe bauen, weil die Israelis uns ja angreifen!". Dann hätten sie das perfekte Argument, jedweden A-Waffenbau zu erklären...

Die Amerikaner um Obama schleichen wie die Katze um den heißen Brei herum, weil sie nach dem Irak-Abenteuer, ihrer angeschlagenen Glaubwürdigkeit hinsichtlich Massenvernichtungswaffen und dem riesigen Schuldenberg im eigenen Land keinen neuen Konflikt in Nahost brauchen können und wohl auch nicht wollen (auch weil die Ölpreise stark ansteigen könnten).

Und die Europäer gelten als weichgespülte Diplomaten und Weicheier - nicht ganz zu Unrecht -, denen man nichts so recht zutraut, und die man mit netten Ideen eines gespielten Entgegenkommens geschickt um den Finger wickeln kann. Ferner sind deren militärische Optionen begrenzt. Und neue Sanktionsrunden dürften nicht in Sicht sein...

Zudem kann man von iranischer Seite aus irgendwie immer ein argumentatives Hintertürchen finden, wie man die eigenen Umtriebe erklären kann (nach dem Motto: "Wir mussten XY machen, weil wir bedroht werden!", "Wir mussten ja aus XY austreten, weil es vom Westen/Mossad/Hintertupfing unterwandert war!").

In gewisser Weise kann man also nur warten... :x

Schneemann.
http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/inf...mlung.html

Zitat:New York - Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat bei seiner Abschiedsrede vor der UN-Vollversammlung die Israelis als unzivilisierte Zionisten beleidigt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einem schwarzen Tag und kündigt eine Reaktion an.

In einem Brief an seine Landsleute versprach Netanjahu vor seine Abreise zur Vollversammlung in New York, er werde sich auf alle erdenkliche Art und Weise dafür einsetzen, damit der Iran keine Atomwaffen erhalte. Für all jene, die im Plenarsaal sitzen geblieben seien und diesen hasserfüllten Worten zugehört hätten, sei es ein schwarzer Tag gewesen.

Die heutigen Reden von Netanjahu sowie von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas werden mit Spannung erwartet.

Ahmadinedschad hatte während seiner halbstündigen Rede den Westen und Israel für Missstände in der Welt verantwortlich gemacht. Er beklagte, dass Wettrüsten und die Einschüchterung durch Atomwaffen und Massenvernichtungswaffen vorherrschend seien. Er warf in diesem Zusammenhang Israel vor, sein Land direkt zu bedrohen: «Die ständige Bedrohung unserer großen Nation durch die unzivilisierten Zionisten (Israel) ist ein klares Beispiel dieser bitteren Realität.»
Israels Premier Benjamin Netanjahu ist seinem Kurs gescheitert. Er hat zwar die Welt mobilisiert - aber vor allem gegen die eigenen Angriffsplanspiele.

Zitat:Spiegel.de |27.09.2012 | Juliane von Mittelstaedt

Doch je mehr die Debatte über einen israelischen Angriff in den vergangenen Monaten eskalierte, desto mehr Leute äußerten sich - und das schadet jetzt der israelischen Angriffsdrohung. Denn es wurde deutlich, dass Netanjahu auch in Israel keine Mehrheit für einen Alleingang hat.

Außerdem wurden in den USA in den vergangenen Wochen zwei Berichte veröffentlicht, die einen Alleingang Israels als uneffektiv, ja sogar gefährlich beschreiben.

Der eine Bericht ist von Anthony Cordesman, einem US-Verteidigungsexperten vom Center for Strategic and International Studies. Der andere kommt vom "The Iran Project".

Anthony Cordesman Bericht: Iran and U.S. Options for Preventive Military Strikes

"The Iran Project" Bericht: Weighing Benefits and Costs of Military Action Against Iran
Während sich SPON auf Pro-Obama Linie im antiisraelischen Geschwurbel ergeht sprach Netanyahu heute Klartext:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.youtube.com/watch?v=LBmASXXPYTo&feature=player_embedded">http://www.youtube.com/watch?v=LBmASXXP ... r_embedded</a><!-- m -->

Es wird Krieg geben, egal ob es Obama passt oder nicht.
Wann ist wohl für Israel die "rote Linie" erreicht ?!

Wie weit wird der Iran wohl gehen? Bis zum sog. "break point" (der Punkt an dem man kurz vor Entwicklung einer A-Bombe steht) oder darüber hinaus?


Gestern hat Israels Premier Benjamin Netanjahu vor der UNO die Antwort gegeben.
Für Israel ist die "rote Linie" erreicht, sobald der "break point" (der Punkt an dem Iran kurz vor Entwicklung einer A-Bombe steht) erreicht ist.
Dieses soll vorraussichtlich Mitte 2013 der Fall sein, der Countdown für die Diplomatie läuft.
Wenn es in dem Tempo weitergeht, kann man wohl eher davon ausgehen, das es Mitte 2013 schon zu spät ist. Einiges deutet darauf hin, das es Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres zum Waffengang kommt.
Immerhin gibt selbst der durchgeknallte Judenführer zu, dass die Iraner (noch) kein aktives militärisches Atomwaffenprogramm haben. Seine "rote Linie" bezieht sich auf die theoretischen Fähigkeiten a la Japan oder Deutschland. Seine Armee ist aber langsam gezwungen irgendwas zu tun. Schon aus innenpolitischen Gründen, weil sich die Führung sonst lächerlich macht.

Wer die tatsächliche Gefahr für den Weltfrieden darstellt hat der Knallkopf jedenfalls hervorragend vor der UN demonstriert. :mrgreen:
Shahab3 schrieb:Immerhin gibt selbst der durchgeknallte Judenführer zu, dass ...
@ Shahab3 - solche Begriffe wie "durchgeknallter Judenführer" nerven. Sie sind in mehrfacher Hinsicht nur abwertend und bieten keinerlei Argumentation. Lass das bitte, und bleib sachlich - auch im Interesse Deiner Meinung.
Die SÜDDEUTSCHE hält sich in der Wortwahl deutlicher zurück und wirkt daher überzeugender:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/un-generalversammlung-im-schatten-der-bomben-rede-von-netanjahu-1.1482333">http://www.sueddeutsche.de/politik/un-g ... -1.1482333</a><!-- m -->
Zitat:UN-Generalversammlung
Im Schatten der Bomben-Rede von Netanjahu

28.09.2012, 19:45 Von Daniel Brössler, New York

Der israelische Premier hat der Welt eine Entscheidung abverlangt - die Entscheidung über einen Kriegsgrund, sollte Iran ausreichend angereichertes Uran für die Herstellung einer Atombombe zu produzieren. Die Außenminister der fünf Vetomächte und Deutschland bekräftigen daraufhin in New York, das mit "noch größerer Intensität" an einer diplomatischen Lösung gearbeitet werden müsse.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/israel-im-atomstreit-mit-iran-panikmache-mit-rotem-filzer-1.1482263">http://www.sueddeutsche.de/politik/isra ... -1.1482263</a><!-- m -->
Zitat:Israel im Atomstreit mit Iran
Panikmache mit rotem Filzer

28.09.2012, 18:54 Ein Kommentar von Peter Münch

Vor der UN-Generalversammlung hat Netanjahu demonstriert, dass er zumindest nach außen nicht für Argumente zugänglich ist. Die Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Irans ist tatsächlich gewaltig - was die Welt bei deren Eindämmung nicht braucht, ist ein präpotenter Premier aus Israel, der im Alleingang rote Linien zieht.
...
Israel kann den Krieg beginnen aber nicht beenden. Das ist das ganze Dilemma.
... und da scheint Russlands Einschätzung auf die Vernunft in Israel zu bauen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20120928/264536724.html">http://de.ria.ru/politics/20120928/264536724.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland zu Israels Forderung nach „roter Linie“:
Schlag gegen Iran bleibt aus

17:36 28/09/2012


MOSKAU, 28. September (RIA Novosti). Russland rechnet laut Vize-Außenminister Sergej Rjabkow damit, dass es einen Schlag gegen den Iran weder bis Jahresende noch im nächsten Jahr geben wird.
...
Shahab3 schrieb:der durchgeknallte Judenführer
Shahab, solch falsche und abschätzige Begriffe für den israelischen Premier will ich hier nicht mehr lesen.
Ein nicht umerheblicher Teil der Juden wird natürlich nicht und fühlt sich auch nicht durch diese Witzfigur repräsentiert. Es muss daher heissen 'durchgeknallter Führer des Judenstaates'. Dabei bleibe ich wenn mir danach ist, gerade wo ja auch der Gegenseite selbstverständlich ihre Bewertung iranischer Repräsentanten gegönnt wird, ohne dass sich der sogenannte 'Moderator' dadurch pikiert fühlt.