Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Kampfhubschrauber H665 Tiger
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Beim Einsatzkonzept für die H145M hat man die Möglichkeit Infanterie (Panzerjäger) abzusetzen.
Das eröffnet mehr Möglichkeiten. Allerdings wären selbst wenige Tiger auch gute Schwarmführer für die H145M. Schade dass die geplanten 60 H145M vom Rechnungshof blockiert wurden. 15 wären für die Tiger-Einheit gewesen. …… https://www.hartpunkt.de/kritik-an-ausbi...chraubern/ Der Bundesrechnungshof sieht den Plan der Bundeswehr kritisch, durch die Nutzung von neuen Mehrzweckhubschraubern fehlende Flugstunden bei den Besatzungen von anderen Helikoptermustern wie dem Tiger oder dem NH90 zu kompensieren. „Das BMVg hat nicht sichergestellt, dass es mit dem Kauf von Mehrzweckhubschraubern die Ausbildungslücke auf Einsatzhubschraubern nutzbringend und wirtschaftlich schließen kann“.
Geht es nicht um Einsatzkonzepte?
(25.01.2022, 12:55)GermanMilitaryPower schrieb: [ -> ]Wir machen hier wieder genau denselben Fehler wie mit FCAS und der F-35, sofern wir diese nicht beschaffen. Wir überspringen einfach eine Generation von Waffensystemen, halten die veralteten zu lange aktiv im Dienst und führen die Neuen viel zu früh ein.

Dieser Problembeschreibung kann ich zwar zustimmen, aber der Zukauf von US-Systemen löst dieses Problem ja nicht. Der führt nur zum Verlust der Rüstungsindustriellen Fähigkeiten im entsprechenden Sektor. Das Problem löst man nur durch rechtzeitige und konsequent verfolgte Entwicklungs- und Beschaffungsaufträge an die eigene Industrie oder durch einen grundsätzlichen Verzicht auf ebendiese mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Würde die Bundeswehr deinen Äußerungen diesbezüglich folgen, und statt MAWS weitere P8 bestellen, den Tiger mit dem Apache ablösen und die F35 im großen Stil einführen, dann wäre der deutsche Anteil von Airbus sehr bald nur noch rein zivil tätig und wir wären dauerhaft darauf angewiesen, unser militärisches Fluggerät im Ausland zu kaufen, ebenfalls mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen.

(25.01.2022, 18:48)Wodan schrieb: [ -> ]
(25.01.2022, 10:39)ObiBiber schrieb: [ -> ]am sinnvollsten wäre es h145m zu beschaffen…
und für wenig Geld (maximal nochmal 5-10min pro Heli) versuchen noch das maximale (asgard stand, einheitlicher Bauzustand der Flotte, neue Bewaffnung Spike und 70mm Laser gelenkt) aus den Tigern herauszuholen…so dass man die mit einigermaßen gutem klarstand und guter Bewaffnung bis 2035/38 betreiben kann
Die neue Bewaffnung sollte identisch auf den h145m verwendet werden…das spart auch Kosten!
Genau das würde ich eben nicht machen.

Würde ich auch so sehen. Entweder, man steigt um auf Tiger MkIII baugleich mit FR/ES oder man gibt ihn auf zugunsten einer anderen Lösung, vorzugsweise unter Einbeziehung des H145M. Aber ohne großes Update kriegen wir das Ding nicht mehr in den Griff.
France and Spain launch Tiger MkIII programme

https://www.airbus.com/en/newsroom/press...=Tiger+MK3

Nichts was der Apache nicht schon heute kann.
Bitte kein Tiger MK3 für Deutschland!!!
selbst die französische und die spanische Version unterscheiden sich wieder bzgl
Software, Hardware, Sensoren und Bewaffnung!
das kann nur ins Auge gehen!
außerdem sehe ich NULL ein wieso man pro Tiger der auf MK3 geupdatet wird dann noch 100 mio zahlen soll???
die Zellen sind dann schon über 20 Jahre alt bis das Update durch ist!!!

Das ganze würde nur Sinn machen wenn man für das Geld NEUE Zellen bekommt… und diese für alle Länder EINHEITLICH!
(03.03.2022, 17:50)ObiBiber schrieb: [ -> ]... Tiger MK3 für Deutschland... würde nur Sinn machen wenn man für das Geld NEUE Zellen bekommt… und diese für alle Länder EINHEITLICH!

Das wäre wohl tatsächlich das Sinnvollste. Der von vielen hier propagierte industrielle Ausstieg Deutschlands aus den Kampfhubschraubern dürfte ja objektiv betrachtet jetzt eigentlich vom politischen Tisch sein. Also stellt sich mMn real jetzt nicht mehr die Frage "Tiger, ja oder nein?" Sondern eher: "Tiger, welche Version?" und "neu oder Upgrade?".

Eine einheitliche Version sollte bei den geringen Produktionszahlen doch eigentlich selbstverständlich sein, von der Integration einzelner national eingeführter Waffensysteme vielleicht mal abgesehen. Und wenn man auf eine schnell herzustellende Verfügbarkeit abzielt, dann ist die Neubeschaffung sicher nicht nur der nachhaltigere, sondern auch diesbezüglich der bessere Weg.
Unterschiedliche Subsysteme sind doch etwas vollkommen normales, es gibt kein einziges militärisches Luftfahrtzeug weltweit, dass nur in einer Ausstattungskonfiguration von verschiedenen Kunden genutzt wird (nicht einmal die extrem stark harmonisierte F-35). Und was hier mit Mark III kommt entspricht genau dem, was zu erwarten war: eine gemeinsame, einheitliche Basis mit minimalen Anpassungen aufgrund nationaler Anforderungen, anders als das bisher der Fall war.
Man könnte auch andenken einfach tatsächlich komplett neue Tiger MKIII einzukaufen, dann hätte man komplett neue Zellen. Das käme meines Wissens nach nicht so viel teurer.
Komplett neue Zellen zu verwenden statt vorhandene ist natürlich deutlich teurer, daran gibt es doch keinen Zweifel. Zumal die vorhandenen Zellen eine hohe Restnutzungsdauer haben, und man daher das Problem nicht nur ein paar Jahre in die Zukunft verschiebt. Diese Zellendiskussion haben wir hier ja auch schon geführt, wenn sich heraus stellt, dass ein Neubau tatsächlich auf einem ähnlichen Niveau wie die Weiterverwendung liegt, dann gibt es entweder ein Problem mit den bisherigen Zellen (das so nicht kommuniziert wird), oder man will industrieseitig neue Zellen verkaufen (aus welchen Gründen auch immer).
Wie nicht unüblich haben wir halt eine mangelnde Informationslage. Es gab ja immer wieder Gerüchte, dass komplett neue Tiger MKIII kaum teurer kämen als die bestehenden Zellen aufzurüsten. Sollte das halt stimmen, dann fehlen uns eindeutig wesentliche Informationen.
Faserverbundwerkstoffe im Zellenbau unterliegen, richtig konstruiert, quasi keiner statischen Alterung (stimmt so natürlich nicht, aber im Vergleich zu klassischen Metallbauweisen ist diese deutlich geringer). Neben dem geringen Gewicht (bei gleichen Materialeigenschaften) ist das ein wesentlicher Vorteil, und der Grund, warum man sie bevorzugt da einsetzt, wo ein Austausch aufwändig wäre und dynamische Lasten abgefangen werden können. Wenn ich mich jetzt nicht falsch erinnere, sollen die Zellen des Tigers über die gesamte Lebensdauer, und nicht nur ein gewisses Lebenszeitintervall, ohne Wartung auskommen. Flugstundengrenzen gibt es natürlich trotzdem, aber die werden wir so schnell eh nicht erreichen. Insgesamt ist das plausibel, deshalb finde ich die Meldungen über vermeintlich nur geringe Kostennachteile durch neue Zellen irritierend. Da müssen definitiv mehr Informationen her.
Logisch wäre es für mich dann, wenn an den Zellen für das Upgrade wesentliche Änderungen durchzuführen wären. Sowas kann ja bei HighTech-Verbundwerkstoffen schonmal teurer sein, als einfach neu zu produzieren.
Das ist richtig, größere Änderungen ziehen dann aber einen Rattenschwanz an Arbeit nach sich, weil das ja alles auch wieder getestet und zertifiziert werden muss.
https://www.flugrevue.de/fortdauernde-pr...atzbereit/

Nicht wesentliches neues… außer ein paar Details mit Ausblick!
aktuell 9 von 51 Tigern einsatzbereit
Hauptgrund sind die mangelnden Werftkappas, die unterschiedlichen Baustände und die laufende Nachrüstung auf ASGARD-F
Die Situation wird sich erst 2026 bessern wenn zusätzlich Werft und Instandsetzung bei der Bundeswehr stattfindet…
man benötigt meiner Meinung nach einen Plan für den Tiger…
und die Antwort kann nicht Umrüstung auf Tiger MK3 lauten! das verschlimmert alles nur!
Wie ist denn nach eurer Wahrnehmung der grundsätzliche bedarf nach Kampfhubschraubern? In Anbetracht der Kosten, wenn man neu beschafft, sollte auch über eine komplette Aufgabe der Fähigkeit diskutiert werden.

Ich führe Mal zwei Argumente ins Feld. Drohnen im weitesten Sinne können zumindest einige Fähigkeiten der Kampfhubschrauber übernehmen. Wegen der Drohnen wird es künftig wesentlich mehr bodengebundenen Möglichkeiten geben beides abzuschießen. Ich würde unterstellen, dass die Bedrohung der Kampfhubschrauber damit signifikant steigt.

Damit stellt sich die Frage ob sinnvoll ist Kampfhubschrauber und die Piloten dieser Gefährdung auszusetzen oder lieber unbemannte Mittel einsetzt. Man könnte auch auf günstigere Modelle wie den H145 setzen um bei weniger starken Bedrohungen zu agieren.
(01.05.2022, 11:36)ObiBiber schrieb: [ -> ]https://www.flugrevue.de/fortdauernde-pr...atzbereit/

Nicht wesentliches neues… außer ein paar Details mit Ausblick!
aktuell 9 von 51 Tigern einsatzbereit
Hauptgrund sind die mangelnden Werftkappas, die unterschiedlichen Baustände und die laufende Nachrüstung auf ASGARD-F
Die Situation wird sich erst 2026 bessern wenn zusätzlich Werft und Instandsetzung bei der Bundeswehr stattfindet…
man benötigt meiner Meinung nach einen Plan für den Tiger…
und die Antwort kann nicht Umrüstung auf Tiger MK3 lauten! das verschlimmert alles nur!

So sehe ich das auch. Der Hubschrauber wurde durch die Politik und die damit verbundenen Sparmaßnahmen hingerichtet. Er hat leider keine Zukunft mehr in der Truppe. Hinzukommt das man ja im Laufe der Jahre und Einsätze deutliche Schwächen am Hubschrauber erkannte die aufgrund des Gesamtkonzeptes nicht reell auszubessern sind. Besonders was seine nicht vorhandene Schlagkraft angeht. Selbst wenn er leistungsgesteigerte Turbinen erhalten würde, dies nicht viel ändert.

Es wird darauf hinauslaufen das nur noch ASGRAD F umgesetzt wird. Danach wird aus meiner Sicht ein neues Modell den Tiger ersetzen. Ist leider so. Die Zeichen stehen deutlich in Richtung der USA. Die Bedrohungslage hat sich geändert. Das Hauptwaffensystem des Tigers (PARS3LR) hat sich als mangelhaftes Waffensystem herausgestellt und kann der Landesverteidigung nicht dienen. Es sind soviele Punkte die gegen den Tiger sprechen. Daher ist auch dieser Threat für mich im Grunde tot.

Man sollte lieber das Geld in die Entwicklung neuer Drehflüglersysteme stecken und aus den Fehlern des Tigers lernen.