Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Kampfhubschrauber H665 Tiger
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Es wird spannend um die Verhandlungen in Bezug auf die Stückzahlreduzierung der Tiger UHT und NH-90. Am Mittwoch kommt der Haushaltsausschuss zusammen und wird über die Vorhaben des Bundesverteidigungsministerium in Bezug auf die Tiger UHT und NH- 90, sowie die geplanten LUH welche offensichtlich aus dem dem Hause Eurocopter kommen sollen diskutieren. Von 15 LUHs im Wert von über 195 Mio.€ ist die Rede.
1. Wollen wir mal feststellen das hier EADS wahrlich für alle bisher geleisteten Verfehlungen noch belohnt wird
Und
2. ich hier nicht mehr feststellen kann ob hier ein fairer Wettbewerb stattgefunden hat in Bezug auf die Firma Augsta Westland mit ihrem AW-109 LUH.

Da kann man nur gespannt sein wie der Haushaltsausschuss am Mittwoch darüber entscheiden wird.

tagesschau.de
Die Idee, dass Nachts ein dunkleres Tarnmuster besser tarnt, ist auch so ein Unfug, der durch
einfache praktische Versuche wiederlegt werden kann. Deshalb sind die ganzen Nachttarnanstriche der
US Hubschrauber auch so sinnfrei. Ein dunkler Anstrich macht einen Hubschrauber nachts bei diffusem
Dämmerlicht viel eher sichtbar, weil der Hubschrauber sich damit gegenüber dem Himmel oder Hintergrund (Berg) als schwarzer Fleck abhebt. Das gleiche übrigens gilt für Tarnuniformen ebenso. Eine dunkle Tarnuniform ist nachts eher zu sehen, weil der Träger ein schwarzer Fleck wird den man eher wahrnimmt.

Bezüglich des Hintergrundes: Abgesehen von Gebirgstälern (wo die Tarnung aber aufgrund der geringen Entfernungen ohnehin nicht so wichtig ist, weil man den Heli auf die kurzen Distanzen so oder so sieht) haben Hubschrauber mehr Himmel als Hintergrund denn irgendwelche Grün-Braunen Bodenflächen.

Fliegt der Heli sehr bodennah, bringt die Tarnung nichts, weil der Heli entweder durch Bäume/Hügel verdeckt ist, oder wenn er sichtbar wird die Entfernung so kurz ist, dass der Heli so oder so gesehen wird. Ist der Heli weiter weg sichtbar, dann ist meistens Himmel der Hintergrund. Wäre dem nicht so, wäre der Heli entweder gar nicht sichtbar (weil etwas dazwischen wäre) oder die Distanz wäre so kurz, dass er so oder sichtbar ist. Deshalb ist ein hellgraublauer Anstrich eben besser als Tarnung.

WideMasta:

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es eine feindliche Übernahme der Bundeswehr durch EADS gegeben hat.....
Quintus Fabius schrieb:WideMasta:

Manchmal habe ich den Eindruck, dass es eine feindliche Übernahme der Bundeswehr durch EADS gegeben hat.....

Wenn man die Berichte aus den letzten Tagen in der Presse mal genau verfolgt hat könnte mir nur übel werden und das in mannigfacher Hinsicht wenn es um die Bundeswehr geht.

1. Wie extrem hier Steuergeld für Dreck verblasen wird welcher mit fast 2 Jahrzehnten Verspätung und in einigen Komponenten schon veraltet in der Truppe ankommt (siehe Optronik des Tigers mit Hinblick auf die bereits verfügbaren Wärmebildgeräte der 3.Generation, NH-90, Eurofighter und A-400m......). Und dann für ein Werksneues Modell wieder Geld investiert werden muss damit man was brauchbares hat um in den Einsatz zu ziehen (was ausschließlich der Beschaffer Schuld ist) und das schon vor Jahren hätte gelaufen sein können. Der Steuerzahlertopf scheint in diesem Sektor ein Selbstbedienungsladen für EADS und allgemein die Rüstung zu sein.
2. Das gravierende Fehler und Schadensverursachung offensichtlich für bestimmte Personenkreise und Firmen in unserer Gesellschaft keinerlei Konsequenzen zu haben scheinen! (Man hätte damals konsequent als der Tiger das erste Mal komplett gestoppt wurde auf die ebenfalls europäisch verfügbare Variante von Agusta Westland den A-129 International umsteigen müssen. Spätestens beim 2ten Mal als gravierende Probleme in der Verkablung und vorher im Mastvisier entstanden). Und zwar mit allen damit verbundenen Konsequenzen.
3. Hier als eine rein erzieherische Maßnahme bei EADS für die nächsten 10 Jahre keine Produkte gekauft werden dürften, dass Gegenteil aber hier der Fall ist und man sich wahrscheinlich das nächste Sorgenkind einkauft.

Verstehen kann das alles ein normaler Bürger nicht mehr und so wird schnell der Eindruck der Vetternwirtschaft und Korruption erweckt. Oder zumindest extreme Dummheit bei den Beschaffern!!!
Das BWB wurde aufgelöst und das BaainBw gegründet. Nur wenn man so ein neues Amt mit den gleichen undurchsichtigen Personenkreisen wieder bestückt, hilft alles gute Reden des Ministers mit vermeindlich neuen Strukturen nichts. Der Sauhaufen namens BW (komplett) gehört meiner Meinung nach komplett ausgefegt und neu aufgestellt. Es ist nicht der einfache Soldat der nicht funktioniert. Es ist die Generalität und das Ministerium!!!

Es geht mir hier nicht darum den Tiger UHT schlecht zu reden weil ich durchaus ein großer Fan dieses Produktes bin, doch bei soviel Schlechtleistung durch EADS (aber auch den Beschaffern der BW) müßte man mal genau wie beim Eurohawk die "Reißleine ziehen".

P.S.: 26.06.2013

Presseberichte zur Auswertung des Bundesrechnungshofes in Bezug auf die Hubschrauberreduzierung (Tiger UHT/ NH-90). Bundesrechnungshof kritisiert den Verteidigungsminister heftig :!: Aus der Opposition wird sein Rücktritt gefordert.

Berliner Zeitung

N-tv

Stern.de

Spiegel Online
Dieses Ding hier braucht die Bundeswehr für den Tiger. Damit kann man so ziemlich alle Probleme der Infanterie lösen.

Zitat:Die GATR ist kompatibel mit allen gängigen 70-mm-Startern und lässt sich sowohl in Drehflüglern als auch Starrflüglern integrieren. Sie verfügt über einen der Joint Attack Direct Munition (JDAM) ähnlichen Semi Active Laser (SAL)-Suchkopf, sowie den vollständig qualifizierten Multi Purpose Penetrator (MPP) M282 mit digitalem Zünder. Ziele lassen sich schon vor Abschuss festlegen, so daß das Risiko von Kollateralschäden minimiert werden kann. Weiterhin lässt sich der Gefechtskopf vor Abschuss aus dem Cockpit auf Aufschlagzündung zur Bekämpfung weicher Ziele oder Verzögerungszündung zur Bekämpfung gehärteter Ziele programmieren. Die Reichweite liegt bei bis zu 15 Kilometern.
Schwere Schlappe für den Verteidigungsminister. Hubschrauberdeal mit EADS ist geplatzt! :mrgreen:

RP online

Berliner Zeitung
Mondgesicht schrieb:Dieses Ding hier braucht die Bundeswehr für den Tiger. Damit kann man so ziemlich alle Probleme der Infanterie lösen.

Zitat:Die GATR ist kompatibel mit allen gängigen 70-mm-Startern und lässt sich sowohl in Drehflüglern als auch Starrflüglern integrieren. Sie verfügt über einen der Joint Attack Direct Munition (JDAM) ähnlichen Semi Active Laser (SAL)-Suchkopf, sowie den vollständig qualifizierten Multi Purpose Penetrator (MPP) M282 mit digitalem Zünder. Ziele lassen sich schon vor Abschuss festlegen, so daß das Risiko von Kollateralschäden minimiert werden kann. Weiterhin lässt sich der Gefechtskopf vor Abschuss aus dem Cockpit auf Aufschlagzündung zur Bekämpfung weicher Ziele oder Verzögerungszündung zur Bekämpfung gehärteter Ziele programmieren. Die Reichweite liegt bei bis zu 15 Kilometern.

Ist wirklich eine sehr gute Rakete. Eine ähnliche wird der Tiger erst so Richtung 2018 erhalten. Diese ist von FZ, wird ca. 6,5km effektiv an Reichweite verfügen, ebenfalls SAL sein und ebenfalls einen MPP Gefechtskopf haben. Auch wird man dann diese Rakete mit dem FZ 100 MPSM/HE - Gefechtskopf mit 9 x 0,485kg Submunition und einem digitalen Zünder versehen können. Dieser kann dann je nach Ziel auf Annäherung oder Aufschlag programmiert werden. Aber ein gutes Konzept ist es schon und würde in Sachen Bewaffnung viele Probleme des Tiger UHTs lösen. Mich würde mal interessieren ob es in diesem Kaliber möglich wäre einen Dualsuchkopf mit IR und SAL zu integrieren. Die Rakete könnte dann jeh nach dem über den Laserzielbeleuchter bis zum Ende ins Ziel geführt werden, oder im Fire and forget-Modus betrieben werden. Ob so etwas im Niedrigpreissegment machbar wäre???? Ich weiß es nicht. Vorteile würde so ein System bringen. Die Brimstone hat ebenfalls einen Dualsuchkopf und ist damit sehr erfolgreich.
Ein Tiger mit 19x FZ 100 MPSM/HE,od. nur HE, 14x SAL-guided 70mm Rockets und ein Gunpod FN HMP 400 würde den Tiger um es gelinde auszudrücken beflügeln.
Eine weitere Waffe welche vom Konzept sehr interessant für den Tiger wäre, wäre eine Integration der von General Dynamics eigentlich für den Boeing-Sikorsky RAH-66 Comanche entwickelten XM 301 20mm Gatlingkanone mit 500 Schuss Begurtung auf einem Trommelmagazin und einer einstellbaren Kadenz von 750 und 1500 Schuss/min (was aber nie kommen wird :roll: ). Die Waffe wiegt nur an die 37Kg und wurde speziell auf die Integration in Hubschrauber mit Verbundwerkstoffen entwickelt.

Zitat:The turret allows an aiming range of +15° to -45° in elevation and ±120° azimuth.


General Dynamics

Wikipedia

YouTube XM-301

Dazu ebenfalls sehr interessan zu lesen wäre folgender Link von der OtoMelara

TM 197B

Dies Waffe kann in allen kritischen Flugmanövern abgefeuert werden! Die 30mm von GIAT (Nexter) nicht.
Ich würde auf alle SMG und MK bewusst verzichten und nur Raketen als Waffen vorsehen. Im Idealfall haben diese dann noch eine hohe Reichweite, so dass der Tiger KAMPFhubschrauber dann damit außerhalb der Reichweite feindlicher Rohrflak/MK/SMG bleiben kann. Wozu überhaupt ein SMG bei diesem Hubschrauber?! Das nimmt nur wertvollen Platz für Raketen weg, die viel mehr Wirkung und viel mehr Reichweite haben. Der Tiger sollte konsequent nur Raketen haben!

Mondgesicht:

Diese von dir vorgestellte Bewaffnung gefällt mir überaus! Insbesondere die hohe Reichweite sollte man hervor heben. Meiner Meinung nach brauchen Kampfhubschrauber für die Gegenwart und Zukunft eine möglichst große Reichweite.
@Quintus Fabius:

Also wenn Geld keine Rolle spielt gebe ich dir mehr als 100% recht. Raketen sind auf große Reichweite wesentlich präziser, schlagkräftiger und ermöglichen es dem Kampfhubschrauber weit aus der Gefahrenzone zu bleiben und das ohne das teure Kriegsgerät samt Piloten zu gefährden. Mit den richtigen Gefechtsköpfen grenzt man kollateralschäden ein, bei gleichzeitig maximaler Wirkung im Ziel. Nur werden dies leider erst Sachen sein die bis zum Jahr 2018 in Kraft treten werden. Eine weitere sehr schlagkräftige Bewaffnung um CAS zu fliegen wäre dann bei einem Gegner welcher über schwer mechanisierte gepanzerte Einheiten mit eigenen luftmechanisierten Kräten verfügt wie folgt:

4x FimStinger/ LFK NG
19x gelenkte 70mm rockets mit diversen Gefechtsköpfen wie HE; FZ 100 MPSM/HE;......usw.
4x PARS 3LR/HOT3

Nur wollen wir jetzt mal wieder auf den Boden kommen. PARS3 LR werden wir nur 680 Stück bekommen und von den anderen weiß noch keiner so recht was die überhaupt kosten werden. Wahrscheinlich knapp unter den Anschaffnungskosten einer HOT 3 (ca. 23000-25000€). Also werden die gelenkten 70mm bei ca. 18000-20000€ liegen. Geld haben wir alle nicht mehr und dann mit Kanonen auf Rohrspatzen schießen ist keine so gute Idee, auch wenn es die effektivste Form wäre. Daher wird auch in absehbarer Zeit eine Rohrbewaffnung an einem Kampfhubschrauber obligatorisch sein. Sie ist einfach die günstigste Lösung im Vergleich zu einer Raketenbewaffnung. Nimm das HMP 400. Die BW hat für diese Waffe von Nammo folgende Munitionstypen für den Tiger seit 2011 im Einsatz:

Versorgungsnummern
1305-25-145-3083 – AF 33 (NM185)/ Nammo APS (auch in Dim Tracer),(durchschlägt noch bei 1500m 11mm Panzerstahl bei 30°. Dies sind bessere Leistungen wie bei der MP-Munition des gleichen Herstellers)und
1305-25-142-5369 – AF 35 (NM173)/ Nammo API-S (ebenfalls Dim Tracer)., sowie
DM41 Weichkern (M33, 4Ball/1Ball-T.Versorgungsnummer 1305-13-117-4395),.......usw.
Der nächste Munitionstyp in diesem Kaliber welcher kampfwertgesteigert angeschafft wird ist die Nammo Special Grade (SG) mit einer inerten Geschossmasse von 44,6g sein welche die M33 Ball ersetzen wird. Diese Munition hat deutlich bessere ballistische Werte als M33 Ball und ist zur Bekämpfung von weichen Zielen gedacht mit hoher Ersttreffwahrscheinlichkeit bei effektiven Einsatzreichweiten von 1500-1800m zur Punktzielbekämpfung.
Die BW verfügt also bereits über alle kampfwertgesteigerten Munitionssorten außer einer die wirklich von Interesse wäre aber leider für uns so gut wie verboten sind (es gibt ein kleines Hintertürchen, welches aber nicht genutzte wird). Es ist keine geringere wie die Nammo MP (auch als Raufoss bekannt). Diese Munition verteilt wirksame Splitter hinter dem Einschlag von bis zu 12m. Fakt ist, dass diese Munition die gleichen ballistischen Daten einer 20mm Standardmunition hat und leider im Tiger UHT nicht zum Einsatz kommt.(siehe Wiki Raufoss MK 211).
Dies ist halt die günstigste Methode Punkt und Flächenziele im Nahbereich zu bekämpfen. Ist halt so!

Wer hier gerne mal über die Kaliber 12,7mm mehr nachlesen möchte...
Hardthoehenkurier
Könnte man denn als Billigst-Lösung dem Tiger eine modernes 12,7mm MG fest unter den Rumpf montieren?
Dann hätte man eine angenommene Maximalbewaffung von 1000 Schuss 12,7mm und 52 gelenkte Raketen: 2*19 plus 2*7 gelenkte Raketen (z.B. GATR (mein Link vor wenigen Beiträgen)).
Damit müsste man doch so ziemlich alles wegblasen können, was der Infanterie richtig Stress macht - vorausgesetzt, man findet Ziele.
Das primäre Problem dass ich hier sehe haben die Amis im Irak und die Russen in Grozny schon feststellen müssen: nämlich dass selbst feindliche MG bereits den Kampfhubschraubern heute immens gefährlich werden können. Die Amis mussten deswegen ihre ganze Einsatzdoktrin umstellen, nachdem es zu erheblichen Verlusten an Kampfhubschraubern kam. Nun ist der Tiger noch nicht mal so robust wie ein AH-64 und damit noch viel anfälliger für feindliche Waffenwirkung.

Ein starres SMG, egal ob unter Rumpf oder als Gunpod an der Seite bedeutet, dass der ganze Hubschrauber auf das Ziel hin ausgerichtet werden muss und dass er um es zu treffen zumindest eine kurze Zeit dafür in der Luft stehen muss. Und dann kann er vom Feind mit Rohrwaffen aller Art ideal bekämpft werden.

Meiner Meinung nach stellt daher ein starres SMG eine inakzeptable Gefährdung des Hubschrauber dar. Mit einer Maschinenkanone in einem größeren Kaliber kann man zumindest aus größerer Entfernung wirken. Abgesehen von so extrem schwachen Gegnern wie den Taliban wird es meiner Ansicht nach nicht möglich sein, Kampfhubschrauber mit MG gegen einen Feind einzusetzen. Den Tiger nun von der Bewaffnung her auf die Taliban hin auszurichten (während man gerade abzieht) wäre meiner Überzeugung nach ein schwerer Fehler.

WideMasta:

Zitat: Geld haben wir alle nicht mehr und dann mit Kanonen auf Rohrspatzen schießen ist keine so gute Idee, auch wenn es die effektivste Form wäre. Daher wird auch in absehbarer Zeit eine Rohrbewaffnung an einem Kampfhubschrauber obligatorisch sein.

Meiner Meinung nach ist die zwingende Schlußfolgerung daraus, möglichst kostengünstige Raketen für den assymetrischen Krieg zu beschaffen. So Raketen gibt es sicher auf dem Markt zu finden und wir könnten sie von der Stange weg kostengünstig kaufen.

Mondgesicht:

Ein einfaches SMG starr unter dem Rumpf? Dafür würde EADS vermutlich 8 Jahre und einige hunderte Millionen Euro brauchen .... :lol:

Ernsthaft: die maximale Entfernung auf die man mit einem SMG im Kaliber 12,7mm Feinde am Boden tatsächlich bekämpfen kann liegt so um die ca 1500 m. Das ist ziemlich nahe. Meiner Meinung nach zu nahe am Feind und die Erfahrungen der Amis mit dem AH-64 im Irak zeigen klar auf, dass du damit die Kampfhubschrauber erheblich gefährdest. Die Russen haben in Tschetchenien die gleichen Erfahrungen machen müssen. Die haben dort auch immer mehr auf Raketen und auf das wirken aus größerer Distanz gesetzt, weil die Hubschrauber einfach einem zu großen Risiko ausgesetzt waren, wenn sie so nahe an den Feind heran kamen. Im Kampf um Grozny kam der verantwortliche russische Generaloberst Pavlov sogar zu der Schlufßolgerung, dass Hubschrauber für dne Kampf um Städte heute untauglich seien, weil sie zu empfindlich für Feindbeschuss wären.

Das heißt jetzt nicht, dass der Hubschrauber immer tatsächlich abgeschossen wird. Das viel größere Problem sind Beschädigungen die zum Abbruch des Einsatz führen. Die Helis der Russen und Amis wurden durch feindliches Rohrwaffenfeuer in einem ungeheuren Ausmaß fortlaufend beschädigt und man kam mit den Reperaturen nicht mehr nach. Selbst in Afghanistan haben die Amis damit Probleme.
Zu den GATR:

So wie ich den Artikel verstehe beginnen die auch gerade erst mit Funktionstests. Bis zur Serienreife und Einführung der Waffe wird also noch einige Zeit (Jahre) vergehen. Aber die 15km Reichweite gefallen mir sehr gut. Insbesondere mit dem geringen Gewicht. Auch etwas für die Infanterie.

Ob es etwas für Hubschrauber ist weiß ich nicht. Habe noch mal versucht es zu finden um einen Link setzen zu können, es aber nicht gefunden. So weit ich weiß bedeutet Semi-aktive Laserlenkung das die Laserlichtdioden am Ende der Rakete sitzen und diese dann den ständigen Kontakt benötigt. Bedeutet also einmal abgeschossen muss sie die Rakete immer zwischen der Abschussposition und dem Ziel befinden. Der Hubschrauber kann also nicht weiterfliegen oder ausweichmanöver fliegen da ansonsten die Rakete die Lenkung verliert. Bei der aktiven Laserlenkung wird das Ziel direkt beleuchtet und die Lichtdioden befinden sich in der Nase der Rakete. Daher kann dann die Beleuchtung auch von anderen Einheiten durchgeführt oder übernommen werden bzw. der Hubschrauber kann nach dem Schuss eine andere Position einnehmen, solange er das Zeil noch sieht und dementsprechend beleuchten kann.
Wobei ich dann nicht weiß wie es mit der "vorherigen festlegung von Zielen" funktionieren soll?
Sieghard schrieb:Zu den GATR:

So wie ich den Artikel verstehe beginnen die auch gerade erst mit Funktionstests. Bis zur Serienreife und Einführung der Waffe wird also noch einige Zeit (Jahre) vergehen. Aber die 15km Reichweite gefallen mir sehr gut. Insbesondere mit dem geringen Gewicht. Auch etwas für die Infanterie.

Ob es etwas für Hubschrauber ist weiß ich nicht. Habe noch mal versucht es zu finden um einen Link setzen zu können, es aber nicht gefunden. So weit ich weiß bedeutet Semi-aktive Laserlenkung das die Laserlichtdioden am Ende der Rakete sitzen und diese dann den ständigen Kontakt benötigt. Bedeutet also einmal abgeschossen muss sie die Rakete immer zwischen der Abschussposition und dem Ziel befinden. Der Hubschrauber kann also nicht weiterfliegen oder ausweichmanöver fliegen da ansonsten die Rakete die Lenkung verliert. Bei der aktiven Laserlenkung wird das Ziel direkt beleuchtet und die Lichtdioden befinden sich in der Nase der Rakete. Daher kann dann die Beleuchtung auch von anderen Einheiten durchgeführt oder übernommen werden bzw. der Hubschrauber kann nach dem Schuss eine andere Position einnehmen, solange er das Zeil noch sieht und dementsprechend beleuchten kann.
Wobei ich dann nicht weiß wie es mit der "vorherigen festlegung von Zielen" funktionieren soll?

Was du hier beschreibst ist ein LBR und nicht SAL. Ein User eines anderen Forums hat es bestens beschrieben. Hier das Zitat:
"Laser Beam Rider haben einen Empfänger am Heck oder hinten an den Steuerflossen und fliegen einen (schwachen) Laserleitstrahl "entlang" und führen dabei Steuerkorrekturen aus, um "im" Laser zu bleiben.
Halbaktiv lasergelenkte Flugkörper haben ihren Suchkopf in der Nase und fliegen einen mit einem deutlich stärkeren Laser beleuchteten Punkt an.

LMM "kann" derzeit noch nicht viel, da noch in Entwicklung. Grundsätzlich wird LMM auch zunächst nur als Laser Beam Rider mit einem zusätzlichen IIR-Suchkopf für die Terminalphase entwickelt. Eine halbaktiv lasergelenkte Variante ist lediglich geplant, ebenso wie die Integration von GPS."

Langer Rede kurzer Sinn, ein Laser wird auch für LMM benötigt, den hat der UHT nicht. Und da LMM auf Starstreak aufbaut, wird sich der potentielle Kundenkreis auch erstmal eher an den Starstreak-Nutzern orientieren. Das sind die Briten und...äh...Südafrika. Also im Grunde die Briten.
@Quintus Fabius:

Der Tiger bekämpft seine Ziele mit dem HMP 400 überwiegend aus der Bewegung heraus, was ihm wieder ein wenig mehr Sicherheit gibt. Die derzeitigen Zielanflugverfahren sehen vor, dass das Ziel auf einer Distanz zw. 1500-1000m bekämpft wird und ab 1000m das Abwendemanöver beginnt. Es bleibt also dem Piloten überlassen zu entscheiden in welcher Position welches Manöver (Schwebeflug oder Bewegung) bzw. Zielanflugverfahren geflogen wird um den größt möglichen Schutz der Besatzung zu gewährleisten.
Und es ist leider derzeit nicht so das es "irgendwo" ein System im Low Cost Sektor gibt welches man sich mal so aus dem Ärmel schütteln kann. Die werden gerade weltweit erst entwickelt und befinden sich alle samt in der Erprobung. Siehe GATR, APKWS, FZ usw. . Noch sind die nicht verfügbar und werden bei allen erst zw. 2014 und 2018 eingeführt sein. Alles andere ist wunschdenken Wink . Also bleiben in diesem Sektor nur die ungelenkten Raketen, welche eine günstige Alternative zur effektiven Punkt und Flächenzielbekämpfung darstellen. Punktzielbekämpfung bis ca.2500m sind auch hier möglich.
Gut, Laser Beam Rider ist richtig. Aber wo liegt der Unterschied von einer halbaktiven, einer passiven und einer aktiven Laserlenkung? SAL ist ja halbaktiv. Was bedeutet das? Wo liegen die Unterschiede zu den anderen Systemen?
Sieghard schrieb:Gut, Laser Beam Rider ist richtig. Aber wo liegt der Unterschied von einer halbaktiven, einer passiven und einer aktiven Laserlenkung? SAL ist ja halbaktiv. Was bedeutet das? Wo liegen die Unterschiede zu den anderen Systemen?

SAL bedeutet, dass du eine aktive Sendequelle hast (Radar, Laser, oder IR. Halt je nach dem welchen Suchkopf man gerade verwendet)und der Suchkopf auf das Ziel aufschaltet und die Sendequelle bis zum Ende auf das Ziel gerichtet sein muss damit die reflektierten Strahlen vom Suchkopf empfangen werden können. Wichtig ist hier zu verstehen, dass Sendequelle und die Empfängereinheit (Suchkopf) von einander entkoppelt sind. Trägerluftfahrzeug bestrahlt das Ziel und Rakete mit Suchkopf empfängt den reflektierten Strahl und richtet den Suchkopf auf das Ziel aus und gibt die Daten an die Raketensteuereinheit weiter, welche dann aktiv die Rakete anhand der gewonnenen Sendedaten ins Ziel lenkt.

Aktiv würde demnach bedeuten das die Waffe nicht nur im Stande wäre die Sendequelle zu sein um das Ziel zu beleuchten, sondern dann noch zu empfangen und das Ziel autonom bekämpfen kann. Das ist extreme Zukunftsmusik und das kann noch keine Waffe. Die Amerikaner versuchen seit Jahren schon so ein System für die Hellfire zu entwickeln. Und das ohne Erfolg . Auch wäre so ein System für Luft/Luft Raketen sehr interessant.

Passiv bedeutet dann in diesem Zusammenhang, dass das Ziel selbst die Sendequelle ist (siehe Tiger UHT bei der sich die PARS3LR dieser Methode bedient). Die Rakete empfängt die Strahlen (egal welcher Art ob Radar, Laser, IR), schaltet auf das Ziel auf und das Ziel kann bekämpft werden.

Hoffe das ich hier für ein wenig Klarheit habe sorgen können?