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Normale Version: Kampfhubschrauber H665 Tiger
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Lieber WideMasta,
ich glaube wir haben hier einen schönen Fall von "Wir meinen prinzipiell dasselbe, reden aber aneinander vorbei."
Ich versuche es also noch einmal meinen Einwand klarer aufzudröseln. Wie du ja geschrieben hast, werden alle Tiger einsatzbereit ausgeliefert, worüber ich mir nicht sicher war, es aber angenommen habe. 32 werden aktiv in Fritzlar stationiert werden, 8 in Le Luc zur Pilotenausbildung, 5 zur Technikerausbildung in Faßberg, 23 werden als Ersatzteillager genutzt. Soweit klar.
Mein Gedankenspiel war folgendes: Gehen wir davon aus, dass in den nächsten zehn, meinetwegen auch fünf Jahren nicht alle 23 eingelagerten Maschinen zwecks Hochwertteilegewinnung kanibalisiert werden. Von diesen Maschinen, die gelagert aber noch nicht bald ausgeschlachtet werden, könnte man doch beispielsweise, auch wenn dies "ältere Baulose" sind, fünf zur Technikerausbildung blocken (sie sind ja voll funktionsfähig), bis man sie zur Ersatzteilegewinnung braucht. Damit könnte man dann wiederum die bisher zur Technikerausbilldung vorgesehenen fünf Maschinen im aktiven Dienst halten.
Die Struktur sähe dann meinem Beispiel nach wie folgt aus: 37 aktiv, 8 Pilotenausbildung, 23 (18+5) Ersatzteilgewinnung/Ausbildung. Wenn dann schließlich die geblockten Maschinen für Ersatzteilgewinnung benötigt werden, zieht man eben einige ältere "abgeflogene" Tiger für die Technikerausbildung aus dem Einsatzverband heran und verkleinert diesen. Somit könnte man wenigstens in den kommenden füfn bis zehn Jahren die Anzahl der aktiven Hubschrauber etwas höher halten.

Ich will jetzt aber nicht, dass wir uns da in irgendwelchen hypothetischen Diskussionen verrennen. Also wenn du keine Lust hast, mir zu antworten, darfst du es gerne bleiben lassen, da werde ich dir auch nicht böse. :lol:
Um in den Threat ein wenig Ordnung hereinzubringen möchte ich ein durch die ESuT gerichtete Mail an mich hier posten. Diese Mail an die ESuT war als Anregung für bevorstehende Artikel in Bezug auf den Tiger UHT gedacht. Die Antwort an mich möchte ich hier als Zitat einstellen, da es den Sachstand zum Tiger chronologisch abarbeitet.

Zitat:Zum aktuellem Sachstand:
Der Tiger als „Kampfhubschrauber“ erbringt mit seiner breit ausgelegten Waffenpalette einerseits Wirkungen gegen unterschiedliche Ziele sowie eine breite Nutzung in den o.a. Einsatzoptionen. Er bekämpft Hochwertziele auf unterschiedliche Entfernungen, trägt mit Feuerunterstützung für Kampftruppen zur „Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung“ bei, führt weiträumige bewaffnete Aufklärung durch, leistet Begleitschutz für MTH/LTH sowie Bodenoperationen und unterstützt den Einsatz von Spezialkräften.

Gemäß der „Rahmenvereinbarung Drehflügler“ des BMVg mit Airbus Helicopters werden statt 80 nunmehr 68 UH Tiger beschafft, wovon 45 Systeme für das Heer vorgesehen sind. Neben den 32 Tigern im KpfHubschrRgt werden acht an der gemeinsamen Ausbildungsstätte in Le Luc/Frankreich und fünf weitere für die Ausbildung der Techniker bei der Lw in Fassberg genutzt. Die restlichen Systeme der Bw werden im Rüstungsbereich und vor allem für die Ersatzteilversorgung gebraucht. Bis Ende 2015 werden 43 Tiger ausgeliefert sein. Zwölf davon wurden seit Anfang 2013 mit den Ausrüstungssätzen ASGARD (Afghanistan Stabilization German Army Rapid Deployment) ausgestattet und im ISAF-Einsatz genutzt. ASGARD beinhaltet u.a. verbesserten Schutz und Kommunikationssysteme sowie Sandfilter für die Triebwerke.

Neben Stinger-Luft/Luft-Abwehrraketen, einem 12,7-mm-Gunpod für den Nahbereich und Lenkflugkörper HOT 3 gegen Panzer sowie gehärtete Ziele werden ungelenkte Raketen 70mm mit verschiedenen Gefechtsköpfen gegen Flächenziele eingesetzt. Die Hauptbewaffnung ist das „Panzer-Abwehr-Raketen-System 3 Long Range“ von PARSYS (Joint Venture von MBDA Deutschland und Diehl BGT Defence). Damit werden Ziele von fester Infrastruktur bis hin zu modernen Kampfpanzern bis 7.000 m Entfernung bekämpft. Die ersten Raketen wurden in 2013 für die Einsatzprüfung beschafft. Der Beginn der Serienauslieferung wird nach einigen Nachbesserungen zum Ende des Jahres erwartet.
Für die 70-mm-Raketen sind Verbesserungen vorgesehen. Das Vorhaben „Tiger Helicopter Outer Rockets“, zur Nutzung der Außenstationen am UH Tiger außer für die Stinger auch für diese Raketen, steht vor der Umsetzung.

Planungen:
Bewaffnung
Es gibt eine Initiative für gelenkte 70-mm-Raketen. In einem ersten Schritt soll eine Erstbefähigung durch Anpassung der Rakete selbst erfolgen. Man will eine Endphasen-gelenkte 70-mm-Rakete mit Semi Active Laser (SAL) beschaffen, die mit dem vorhandenen Waffenträger genutzt werden kann. Zudem müsste die Laserbeleuchtung des Zieles vorerst fremd erfolgen. Die „Flashets“-Gefechtsköpfe von Forges de Zeebrugge SA (FZ)/Thales Gruppe werden dagegen nicht beschafft.
Eine Idee zur notwendigen Verbesserung des PARS-Systems kommt auch von MBDA unter der Bezeichnung European Modular Missile (EMM). Hier empfehle ich Ihnen meinen Artikel aus der ES&T 7/2015.

Ersatzteile
Ersatzteile für den Tiger können natürlich nicht nur aus überzähligen Tigern gewonnen werden. Das System wird die Nutzer einige Jahrzehnte begleiten. Für einen hohen Klarstand ist hier ist eine ausreichende und durchgängige Ersatzteilbevorratung und Versorgung im Logistischem System der Bundeswehr und der Firma zwingend erforderlich.


Zwei Aspekte sind mir hier besonders ins Auge gefallen.

1. Das die BW die Flashets-Gefechtsköpfe nach eingehender juristischer Prüfung nicht nutzen darf. Stichwort Submunition.......und somit der BW auch hier nur sehr eingegrenzt eine kleine Palette selbiger zur Verfügung steht. Z.B. HE-Spreng, HE- Spreng-Splitter mit Brandwirkung, Nebel, Übungsmunition. Flashets“-Gefechtsköpfe hätten dagegen in Bezug auf die Bekämpfung von weichen Zielen einen echten Mehrwert bedeutet. Gerade um das Fehlen der 30mm BK auf Distanzen von 1500-4000m zu kompensieren.

2. Der Aspekt der Ersatzteilversorgung! Da ja der Tiger über Jahrzehnte im Einsatz gehalten wird und ein hoher Klarstand gewünscht ist, hier aufgeführt wurde das man eben doch nicht drumherum kommt vom Hersteller mit Ersatzteilpaketen beliefert zu werden. Also ist die Kosteneinsparung nur vordergründig und für mich Makulatur!

Am sonsten ist hier jetzt wieder ein wenig Ordnung und bietet dem der den Threat nicht kennt die Gelegenheit schnell über alles informiert zu werden, ohne gleich alle Seiten durchforsten zu müssen!
Nochmals ein kleiner Rückblick auf das Jahr 2013. Genau jenes Jahr bei welchem ein 17 köpfiges KSK Team durch afghanische Polizeibeamte und Taliban in einen tödlichen Hinterhalt gelockt und die Tiger UHT ASGARD zum ersten Mal und bekannt zu einem Kampfeinsatz (TIC) gerufen wurden.

Während aus dem Artikel des Spiegel klar hervorgeht das Tiger UHT Stellungen der Taliban unter Beschuss genommen haben, wird bis zum heutigen Tage durch die Bundeswehr behauptet, daß der Tiger UHT in seinem gesamten Einsatz nicht einen scharfen Schuss auf gegnerische Stellungen abgegeben hat.

Alleine hieran erkennt man das pazifistisch verlogene politische Regime, welche mit ihrer Aussage die Leistung der beteiligten Tigerbesatzungen schmälert und ihren Beitrag diskreditiert, mit welchem sie dazu beigetragen haben das nicht noch mehr unserer Soldaten vor Ort fallen!

Alleine dieser Einzelne Einsatz zeigt zu deutlich auf wie verlogen die gesamte ISAF-Mission war und mit Hinblick auf heute alle Gefallenen Soldaten der ISAF-Truppe vollkommen sinnlos waren. Sie zeigt aber auch auf, daß es einem klar technisch unterlegenen Gegner gelungen ist durch strategisch perfektes Kalkül die Schwächen der ISAF-Technik zu umgehen (Wärmebildkameras 2. Gen.) und nur mit massivem Einsatz von klassisch ungelenkten Bomben (Auswurf eines Bombenteppich von A-10 Thunderbold) der Gegner bezwungen werden konnte. Mit Hinblick darauf, daß das KSK kein Witzverein ist und es sich hier um sehr gut und kampferfahrene Soldaten handelt, zeigt auf, daß die Aufständischen mit welchen diese es zu tun hatten ebenfalls sehr erfahren sein mußten. Denn wenn es nicht zu dem massivem Waffeneinsatz gekommen wäre, man höchstwahrscheinlich alle 17 KSK- Mitglieder getötet hätte.

Und dies Zeigt das der Faktor Mensch in Form von Kampferfahrenheit einer übertechnisierten Armee klar überlegen ist. Einen Satz möchte hier eines afghanischen Mudschahidin (heute aufständischer genannt) welcher durch die Presse gegangen ist aufgreifen.
" Ihr habt das Geld und die modernen Waffen, wir haben die Zeit!" Und dieser Satz ist exemplarisch für alle folgenden asymmetrischen kriegerischen Einsätze und zeigen das sie faktisch niemals gewonnen werden können. Es wird als der Kopf der Hydra bezeichnet. Man wird ihrer einfach nicht Herr! Das haben die USA im Vietnamkrieg, Afg und dem Irak zu spüren bekommen. Die Briten und Russen in Afg. Wobei England sich gleich 2x im selben Land Prügel abgeholt hat! Und die deutschen etliche Male im WK2 und nun auf Afg. Dies nur als klassische Referenz um meine Aussage zu belegen.

Spiegel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/toter-ksk-soldat-bundeswehr-zweifelt-an-kooperation-mit-den-afghanen-a-902297.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 02297.html</a><!-- m -->

Bundeswehr:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/!ut/p/c4/LYxBC4JQEIT_0VsFQ-qWeCiKDl3MLrHqZovPffJcE6Qf3xOcgYGZDwaeECz45RaVnaCFB5Q1H6rZVHNDL2IZUZdQsdOJrN0m0oUMvtsPCo-KAsV61JCpnZCuqSTKIVuP6rwZnFe7ksn7QAw3UEZxnsVpEm2Kf_vr5VTc0l2Sn7M7DH1__AMmhw4O/">http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal ... __AMmhw4O/</a><!-- m -->
Airbus arbeitet an einer neuen Tiger KH Version (MK3).

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/53755/airbus-begins-work-on-tiger-mk3-attack-helicopter">http://www.janes.com/article/53755/airb ... helicopter</a><!-- m -->

In diesem Upgrade werden unterschiedliche Aspekte aufgegriffen. Beseitigung von Obsoleszenzen, Vereinheitlichung der Bewaffnung, Überarbeitung des MK-Konzeptes mit Erweiterung auf ABM Munition (hier wurden bereits durch Nexter und Rheinmetall basierend auf dem bestehenden MK Konzepte zu dieser Realisierung vorgelegt), SAL-68/70mm (bei welcher sich alle Partnernationen auf ein Modell einigen sollen), Integration basierend auf PARS die EMM, neue Optiken (Feuerleit-/und Flugführung im spektralen Bereich), Beseitigung unnötiger Redundanzen und somit neues Elektronikkonzept, sowie entsprechende Avionikupdates.
Airbus arbeitet an einer neuen Tiger KH Version (MK3).

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/53755/airbus-begins-work-on-tiger-mk3-attack-helicopter">http://www.janes.com/article/53755/airb ... helicopter</a><!-- m -->

In diesem Upgrade werden unterschiedliche Aspekte aufgegriffen. Beseitigung von Obsoleszenzen, Vereinheitlichung der Bewaffnung, Überarbeitung des MK-Konzeptes mit Erweiterung auf ABM Munition (hier wurden bereits durch Nexter und Rheinmetall basierend auf dem bestehenden MK Konzepte zu dieser Realisierung vorgelegt), SAL-68/70mm (bei welcher sich alle Partnernationen auf ein Modell einigen sollen), Integration basierend auf PARS die EMM, neue Optiken (Feuerleit-/und Flugführung im spektralen Bereich), Beseitigung unnötiger Redundanzen und somit neues Elektronikkonzept, sowie entsprechende Avionikupdates.
OCCAR states the study will allow the Tiger-operating nations (Australia, France, Germany and Spain) "to choose which combinations of equipment, functions, performances and architectures should be selected for the future development phase" of the Tiger helicopter, noting that this is planned to be "delivered within the next decade".

Ich hoffe nur das die Politik sich dieses mal bei der Entwicklung raushält und die Profis sich voll und ganz darauf konzentrieren können und nicht, wie so üblich, kurz vor dem finalizierten Design, politische änderungen vornehmen die das Leben unserer Soldaten gefärden könnten und das Projekt zur Goldrandlösung küren.. Ansonsten werden wir wohl noch die nächsten "two decades" auf die KWS warten.
OCCAR states the study will allow the Tiger-operating nations (Australia, France, Germany and Spain) "to choose which combinations of equipment, functions, performances and architectures should be selected for the future development phase" of the Tiger helicopter, noting that this is planned to be "delivered within the next decade".

Ich hoffe nur das die Politik sich dieses mal bei der Entwicklung raushält und die Profis sich voll und ganz darauf konzentrieren können und nicht, wie so üblich, kurz vor dem finalizierten Design, politische änderungen vornehmen die das Leben unserer Soldaten gefärden könnten und das Projekt zur Goldrandlösung küren.. Ansonsten werden wir wohl noch die nächsten "two decades" auf die KWS warten.
@Nimrod:

Zitat:Ich hoffe nur das die Politik sich dieses mal bei der Entwicklung raushält und die Profis sich voll und ganz darauf konzentrieren können und nicht, wie so üblich, kurz vor dem finalizierten Design, politische änderungen vornehmen die das Leben unserer Soldaten gefärden könnten und das Projekt zur Goldrandlösung küren.. Ansonsten werden wir wohl noch die nächsten "two decades" auf die KWS warten.

Das will ich auch mal hoffen. Was der Tiger UHT von MK3 erhalten wird bleibt mehr oder minder noch in den Sternen geschrieben. Es wurde aber durch die BW (in der ZuGleich 2014 meine ich wäre es gewesen) und jetzt ESuT, daß man auf jeden Fall EMM, Spektral-Flir/sowie Feuerleitvisier (nennen wir es mal Osiris 2) haben möchte. In der ZuGleich stand dann auch noch etwas von einem MK-Pod, wobei derzeit alle verfügbaren Lösungen auf dem Markt aus meiner Sicht nicht gerade akzeptabel sind. Dann sollen sie lieber beim HMP 400 bleiben welches leicht und ausreichend in der Wirkung ist. Ein 20mm Pod würde keine signifikante Leistungssteigerung bedeuten. Am allerwenigsten in Sachen präziser Wirkung im Ziel. Daher wird der Fokus bei den Lenkraketen bleiben. Wäre auch die sinnvollste Lösung wie ich finde!
Ob Frankreich wiedermal (eigentlich wie gewohnt) aus der Reihe tanzt? Wie passen die Berichte zusammen? Im Juni verkündet Frankreich ein eigenes Panzerabwehrraketenprogramm als Hellfireersatz auf der Paris Air Show 2015.
Im Juli wird dann in der Presse verkündet das man mit Deutschland was gemeinsames beschaffen will und die Pläne für EMM (auf Pars aufbauend) aus dem Hause MBDA Deutschland sehr weit fortgeschritten seien.
Was machen die Franzosen hier also wieder? Dies untermauert nochmals meine These in Bezug auf deren "europäische Rüstungspolitik". Von Konsolidierung ist hier nichts zu sehen! Besonders weil EMM schon sehr weit vom Entwicklungsstatus her ist. Sicherlich werden wir dann diesen perfekten Ansatz wie EMM wiedermal alleine fertigstellen müssen und dann überteuert in homöopathischer Stückzahl einführen.
Wann lernen es unsere Politiker das sich mit Frankreich nichts gemeinsames hinstellen läßt?

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/52247/paris-air-show-2015-france-keeps-investing-in-tiger-attack-helicopters-launches-new-missile-programme">http://www.janes.com/article/52247/pari ... -programme</a><!-- m -->
Französische 30mm BK-Munition ist in Mali wirkungslos (wegen sandigem Untergrund). Schreit nach Entwicklung einer ABM für die Nexter-BK. Geplant ist es ja schon lange!

Zitat:Another development concerns the 30 mm shell fired by the Tiger's Nexter 30M781 30 mm cannon. Although the current Obus Semi-Perforant Explosif Incendiaire (OSPEI) shell was satisfactory in Afghanistan, it is said to be less successful in sandy terrain in Mali, where the shells bury themselves before exploding. As a result, the ALAT is now seeking new ammunition with less penetration and more explosive power.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/52247/paris-air-show-2015-france-keeps-investing-in-tiger-attack-helicopters-launches-new-missile-programme">http://www.janes.com/article/52247/pari ... -programme</a><!-- m -->
Laut Nexter soll die THL-30 (30m781) MK nicht mehr nur im limited burst, sondern auch unlimited einsetzbar sein. Haben die etwa massiv an der Problematik des extremen Rückstoßes gearbeitet. Vorher war die Waffe ja nicht in allen kritischen Fluglagen einsetzbar. Wenn ja, könnte die Waffe wieder für den deutschen UHT interessant werden, da ja auch zusätzlich bald ABM verfügbar sein soll. Prinzipiell wurde der UHT ja damals für eine evtl. Nachrüstung ja dafür vorbereitet. Ob sich aber diese Vorbereitung auf die damals vorgesehene RMK 30 bezog , oder die Nexter enzieht sich meiner Kenntnis!

Siehe S. 18:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nexter-group.fr/nexter/Flipping_Book/Export_GB/#18/z">http://www.nexter-group.fr/nexter/Flipp ... t_GB/#18/z</a><!-- m -->
Nach der ESuT 9/2015 im Artikel "International Helicopter Forum" auf Seite 81 wurde verkündet das alle Tiger UHT in der Variantenbreite reduziert werden und alle Tiger UHT auf den Rüststand ASGARD-F gebracht werden.
Weiterhin wurde verkündet das mit dem Tiger Capability Assurance Program folgende Punkte aufgegriffen werden.

1. Lebensdauerverlängerung von 20 auf 40 Jahre
2. Anpassung der zahlreichen Varianten zu einem einheitlichen Rüststand
3. Integration Technologischer Verbesserungen

Zitat:Beim UH Tiger soll die Variantenbreite reduziert werden . Alle werden auf die Serienkonfiguration , wie ASGARD für den Afghanistaneinsatz , gerüstet . Mit einem weiteren Programm soll die Verlängerung der Lebensdauer der UH Tiger von 20 auf 40 Jahre erreicht werden . Mit den Tiger- Nutzerstaaten Frankreich , Australien und Spanien wird das Tiger Capability Assurance Program angegangen , um bis etwa 2025 die Lebensdauerverlängerung , Anpassungen der zahlreichen Varianten sowie technologische Verbesserungen zu erzielen

Es wird also sehr interessant da ja dann zunächst alle UHT mit ASGARD und THOR, sowie SAL-70mm ausgestattet werden. Die Frage die sich hieraus ergibt ist folgende. Wenn die gesamte Variantenbreite der Tiger KH insgesamt zu einer Variante harmonisiert werden, wie wird dann die BW damit umgehen? Denn so ohne weiteres ließen sich die UHT nicht auf die anderen Rüststände bringen. Wird die BW dann den UHT durch diese Variante ersetzen? Denn eine Umrüstung die ja generell technisch möglich ist würde soviel Geld kosten, dass man sich gleich dazu Gedanken machen kann neue zu kaufen.
Und wie wird die BW dann mit dem für sie überaus wichtigen und technologisch weiter entwickeltem OSIRIS Mastvisier umgehen da alle anderen das STRIX-Dachvisier haben und damit die Aufklärung aus der Deckung heraus nur bedingt möglich ist. Man darf also schwer gespannt sein was aus dem Tigerprogramm wird. Denn wenn Polen sich zum Kauf des Tiger HAD entscheiden sollte, der Druck auf die BW nochmals stärker wird, da diese die einzige Nation ist welche den Tiger in einer Exotenform führt.
In der neuen ESuT vom 1 Okt. 2015 ist ein 4 Seiten langer Bericht zum Entwicklungsstand des Tiger UHT.
Hierbei wird nochmals verdeutlicht das die Erfahrungen mit ASGARD-F im Einsatzgebiet so gut waren das alle Tiger UHT nun auf diesen Rüststand gebracht werden (schon alleine um Obsoleszenzen zu beseitigen und den wirtschaftlichen Betrieb zu garantieren).

Weitere Verbesserungen werden dabei in alle KHS Tiger integriert. Dieser trägt dann die Bezeichnung Tiger UHT MK II+ das volle ASGARD-F Paket

1. Verbesserung der Präzision der 70mm Raketen (Lasersuchkopf)
2. THOR mit erweiterten Fähigkeiten
3. Laserschutz (Blend und Infrarotlaser für die Besatzung)
4. Combat Fuel Tank zur Erhöhung der Reichweite
5. Commanders Laserpointer zur einfachen Zusammenarbeit mit der Bodentruppe und
6. weiter erhöhter ballistischer Schutz für die Besatzung

Für den Tiger UHT MK III ist dann folgendes geplant, wobei dies bitte noch als sehr vage bezeichnet werden darf:

Zitat:Kommunikation : Lang- und Kurzstreckenkommunikation , Datenfunk ,
• Bewaffnung : Reichweite und Präzision , Lenkverfahren , Wirkung im Ziel , Verbesserungen Rohrbewaffnung ,
• Sensorik : PSU , Mastvisier , Ziel-Beleuchtung , passive Koordinatenermittlung ,
• Battlefield Management System : Kampfwertanpassung , Einbindung taktische Datenlinks , Anbindung Führungssysteme ,
• Navigation : Speicher , GPS-Festigkeit ,
• Human Machine Interface : betrifft alle Aspekte des Hubschraubers ,
• Kooperation mit UAV : Einbindung Sensorik , Lenkung ,
• Elektronischer Kampf : passive und aktive Schutzmaßnahmen ,
• verbessere Wartbarkeit und Zuverlässigkeit : Plattform , seegestützter Einsatz ,
• verbesserte Avionikarchitektur : verschiedene Optionen .

Diese Felder sind nicht als in sich abgeschlossen zu betrachten , sondern weisen systembedingt Interdependenzen auf
Quelle ESuT 10/2015

Der erste Tiger MK III soll dann 2024 ausgeliefert werden. Die Umrüstung aller Tiger UHT MK II ab 2018 erfolgen und 2024 abgeschlossen sein, so das ab 2024 verzuglos der Tiger UHT MK II in MK III umgerüstet werden kann. Alle KHS Tiger welche jetzt noch ausgeliefert werden, werden dann schon in dem neuen Rüststand MK II erfolgen.
prinzipiell eine gute Sache.... auch die Erkenntnis dass ein einzigen rüststand zu haben sinnvoll ist...
richtig begrüßenswert wäre wenn die Bundeswehr jetzt noch die Stückzahl der aktiven Tiger auf mindestens 48 stück erhöhen würde....besser sogar 60 stück Big Grin
Kleines Video zum Test der australischen Armee des APKWS für den Tiger ARH. Simuliert wird der Abschuss von den äußeren Waffenträgern, bei tragendem Zusatztank von der inneren Waffenhalterung am Gestell.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://youtu.be/J35T-IBbFJk">http://youtu.be/J35T-IBbFJk</a><!-- m -->