Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Kampfhubschrauber H665 Tiger
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Ja, alles klar. Raketen mit internen Radar welche sich mit eigenem Radar auf ein Ziel aufschalten sind aktiv. Meist mittel bzw langsterecken Luft - Luft.
Raketen welche sich einen heißen Punkt suchen und diesen verfolgen sind passiv. Meist kurzstrecken Luft - Luft.
Benötigt die Rakete eine Beleuchtung des Zieles ist diese halbaktiv.

Wobei eine aktive Laserbeleuchtung ja sehr schwierig ist. Beleuchten kann ich ja jeden Punkt. Und woher weiß die Rakete dann ob der beleuchtete Punkt der Panzer oder das Wohnhaus ist. Wenn sie selber die Quelle ist. Aber deshalb haben die Amis ja wahrscheinlich auch diese Probleme damit.
Sieghard schrieb:Ja, alles klar. Raketen mit internen Radar welche sich mit eigenem Radar auf ein Ziel aufschalten sind aktiv. Meist mittel bzw langsterecken Luft - Luft.
Raketen welche sich einen heißen Punkt suchen und diesen verfolgen sind passiv. Meist kurzstrecken Luft - Luft.
Benötigt die Rakete eine Beleuchtung des Zieles ist diese halbaktiv.

Wobei eine aktive Laserbeleuchtung ja sehr schwierig ist. Beleuchten kann ich ja jeden Punkt. Und woher weiß die Rakete dann ob der beleuchtete Punkt der Panzer oder das Wohnhaus ist. Wenn sie selber die Quelle ist. Aber deshalb haben die Amis ja wahrscheinlich auch diese Probleme damit.

Also noch einmal..... Eine Rakete mit eigenem aktiven Radar als Luft/Boden-Lösung gibt es nicht. Selbst die Luft/Luft-Rakete Aster nutzt diese Art der Zielaufschaltung nur in der Endphase des Zielanfluges. Warum ist ganz einfach. Energie!!! Und die muss untergebracht werden. Aber da es hier um das Prinzip ging ist es schon richtig was du schreibst! Wink
Was eine aktive Laserlenkung angeht ist folgendes. Woher will die Rakete wissen was sie aufschalten muss? Ganz einfach.... Das Ziel wird durch das Trägersystem Flugzeug oder Kampfhubschrauber zugewiesen. Die Zielbeleuchtung erfolgt nur hier durch die Rakete selber. Auch hier besteht das Hauptproblem in der Energieversorgung des Suchkopfes. Je größer die Energiequelle ist, um so weniger Wirkmittel kann ich mitführen. Ganz einfach. Und so lange diese Problematik nicht behoben ist wird es dieses Waffensystem erst einmal nicht geben. Gerade was das multiple aufschalten von Zielen angeht wäre dies sehr interessant.
"das Ziel wird durch das Trägersystem zugewiesen"
Gut, also muss entweder eine Laserabtastung der äußeren Strukturen des Zieles erfolgen damit die Rakete weiß auf welchem Ziel sie draufbleiben muss oder das Ziel darf sich nicht bewegen und die Rakete steuert GPS koordinate xy an. Wobei dies dann ja schon wieder keine aktive Laserbeleutung mehr erfordert. Dies meinte ich mit schwierig. Woran erkennt die Rakete das sie auf dem aufgeschalteten Panzer bleibt und nicht auf dem Baum dahinter ist weil der Panzer weitergefahren ist? Infrarotsignatur ist spezifisch bzw. die Rakete verfolgt das wärmste Ziel. Radarsignatur ist spezifisch allerdings gibt es das bis jetzt nur für Schiffe. Ein Laser muss also in der Lage sein sich ein Bild seines Zieles zu speichern. Aber wenn dieses jetzt seinen Winkel ändert?
Aus diesen Gründen gibt es so eine Waffe bisher wahrscheinlich auch nicht.

Im Mast des UHT ist ja ein Laserentfernungsmesser. Wäre dieser als Laserzielbeleuchter zu gebrauchen? Wahrscheinlich nicht, da die Leistung zu gering ist. Oder? Ist im Mast noch Platz für einen Laserzielbeleuchter? Die Franzosen haben so einen ja unter der Nase.
Sieghard schrieb:Im Mast des UHT ist ja ein Laserentfernungsmesser. Wäre dieser als Laserzielbeleuchter zu gebrauchen? Wahrscheinlich nicht, da die Leistung zu gering ist. Oder? Ist im Mast noch Platz für einen Laserzielbeleuchter? Die Franzosen haben so einen ja unter der Nase.

Natürlich kann der UHT mit einem "Laserentfernungsmesser" kein Ziel beleuchten. Das sagt ja schon der Name. Und die Franzosen haben ihn nicht unter der Nase des Tiger HAD, sie haben ihn im Strix untergebracht. Generell sollte es aber beim Tiger UHT möglich sein diesen Laserentfernungsmesser gegen einen Laserzielbeleuchtermodul auszutauschen. Und genau dies wird dann passieren wenn von FZ die SAL-gelenkte 70mm Rakete integriert wird. Die ersten Schritte einer Integration sind getan!
Neu gepostetes Video der BW zum Thema Tiger UHT und seiner Verlegung nach Afg. Ist meiner Meinung nach nicht schlecht und informativ! Wink

Tiger Verlegung BW Kanal
Quintus Fabius schrieb:Das primäre Problem dass ich hier sehe haben die Amis im Irak und die Russen in Grozny schon feststellen müssen: nämlich dass selbst feindliche MG bereits den Kampfhubschraubern heute immens gefährlich werden können. Die Amis mussten deswegen ihre ganze Einsatzdoktrin umstellen, nachdem es zu erheblichen Verlusten an Kampfhubschraubern kam. Nun ist der Tiger noch nicht mal so robust wie ein AH-64 und damit noch viel anfälliger für feindliche Waffenwirkung.

Ich hätte hier noch eine kleine Anmerkung zu den Verlusten der AH-64 im Irak zu machen. Diese sind in 90% aller Fälle nicht durch die Einwirkung eines SMG, sondern durch den Einsatz durch Manpads vom Himmel geschossen worden. Die SMGs waren für die Apache dort das geringste Problem.
Wenn ein KH wie der Apache oder der Tiger auf Disstanz bereits eine Bedrohung welche in diese Richtung geht (SMG, od. 20mm Zwillingslafette auf Pickup) aufklärt, kannst du davon ausgehen das diese eh mit Raketen vernichtet wird.
Wenn aber im Vorfeld Bedrohungen ausgemacht werden (Gegner mit Handfeuerwaffen oder RPG) die den Einsatz eines schweren Bordgeschützes ermöglichen, diese Art der Wirkung sicherlich die günstigste ist.
Und damit wären wir beim nächsten Punkt. Wenn ich also das 12,7mm wirklich nur für das Einsatzspektrum einsetzte wofür es konstruiert wurde, nämlich in diesem speziellen Fall nur gegen weiche Ziele, dann steht meiner Meinung nach dem Einsatz einer solchen Waffe nichts im Wege. Das Thema mit der Rohrbewaffnung des Tiger UHTs wird ausnamslos nur hier zu Lande so kontrovers diskutiert. Der Lakota der Amerikaner wird ebenfalls mit dem HMP 400 ausgerüstet. Diese scheinen mit solch einer Rohrbewaffnung keine Probleme zu haben. Siehe Kiowa! Fakt ist, dass das Waffensystem mitlerweile sehr gut in den UHT integriert ist und die Treffergebnisse sehr gut sind. Eine Waffe die meiner Meinung nach das Fehlen einer 30mm MK gänzlich beim UHT kompensiert ist der MPSM/HE Gefechtskopf mit 9 Submunitionskörpern und einem Sprengradius von ca.11m, sowie einem programmierbaren Digitalzünder welcher auf Einschlag, oder Annäherung eingestellt werden kann.
Kleine Meldung vom Tigerlager. Laut ESuT 8/2013 werden bis Dezember 4 weitere Tiger UHT ASGARF an die Fritzlarer ausgeliefert.
Einer der ersten Vorserientiger steht nun in Bückeburg im Hubschraubermuseum.

Bericht NDR
Mal eine ganz neue Art der Bewaffnung:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2013/09/molekular-bewaffnet-in-den-einsatz/">http://augengeradeaus.net/2013/09/molek ... n-einsatz/</a><!-- m -->

Zitat: Der UH Tiger ist ein moderner zweisitziger mehrrollenfähiger Kampfhubschrauber, der aufgrund seiner Hochleistungssensorik/-visionik sowie molekularen Bewaffnung auch bei Nacht und eingeschränktem meteorologischen Sichtverhältnissen gegen ein breites Zielspektrum eingesetzt werden kann.

Marc79 schrieb:Mal eine ganz neue Art der Bewaffnung:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://augengeradeaus.net/2013/09/molekular-bewaffnet-in-den-einsatz/">http://augengeradeaus.net/2013/09/molek ... n-einsatz/</a><!-- m -->

Zitat: Der UH Tiger ist ein moderner zweisitziger mehrrollenfähiger Kampfhubschrauber, der aufgrund seiner Hochleistungssensorik/-visionik sowie molekularen Bewaffnung auch bei Nacht und eingeschränktem meteorologischen Sichtverhältnissen gegen ein breites Zielspektrum eingesetzt werden kann.


Jo lustig. Aber noch etwas ich lese dort das die Tiger 1000 Flugstunden in Afg geknackt haben. Mit Hinblick auf 2 Maschinen ist das eine sehr gute Leistung. Denn die anderen beiden sind nur in technischer Reserve!!!
Frage: Bewährt sich der TIGER in Afgh. bei der BW? Nach 1.000 Flugstunden wäre sicher eine vorsichtige Einschätzung möglich.

Bisher ist mir nur ein Einsatz mit Waffen bakannt. Als am 31. Mai 2013 ein KSK-Soldat getötet wurde, leistete ein TIGER Unterstützung.
Onto schrieb:Frage: Bewährt sich der TIGER in Afgh. bei der BW? Nach 1.000 Flugstunden wäre sicher eine vorsichtige Einschätzung möglich.

Bisher ist mir nur ein Einsatz mit Waffen bakannt. Als am 31. Mai 2013 ein KSK-Soldat getötet wurde, leistete ein TIGER Unterstützung.


Nein leider nicht. Es scheint aber mehrere Einsätze dieser Art gegeben zu haben. Die meisten der 180 Einsätze bezogen sich auch Begleitschutz der Konvois. Beim Rest hält sich die BW bedeckt. Wobei ich sagen muß das dies aus meiner Sicht richtig ist. Ich bin der Meinung, dass das was die Amerikaner mit ihren Videos auf Youtube in Bezug auf den Apache und Menschenjagd veranstalten Menschenverachtend ist. Anderen Menschen quasi die Möglichkeit zu bieten in der ersten Reihe dabei zu sein wenn andere Menschen von einer 30mm MK, oder 70mm rocket, oder Hellfire zerfetzt werden. Abgesehen davon schadet es dem Ansehen eines Militärs.
Mir reicht es zu wissen das gewisse Einsätze geflogen werden (CAS und Kovoischutz usw.). Daran kann man sich auch so ableiten das da ein paar Taliban auf der Wiese, oder im Dreck liegen bleiben werden. Die BW geht hier meiner Meinung nach richtig vor!
Solch eine "Einschätzung" meinte ich auch nicht. Sehe das genau so wie du in Sachen Videos. Vll. hab ich mich etwas falsch ausgedrückt.
Mit dem Satz, dass mir nur ein Einsatz bekannt sei, wollte ich eher andeuten, dass es eher wenig Information zum allgemeinen Einsatz des Tigers gibt.

Ich meinte eher bezüglich Zuverlässigkeit, Handhabung, Einsetzbarkeit, Tauglichkeit etc.
Onto schrieb:Solch eine "Einschätzung" meinte ich auch nicht. Sehe das genau so wie du in Sachen Videos. Vll. hab ich mich etwas falsch ausgedrückt.
Mit dem Satz, dass mir nur ein Einsatz bekannt sei, wollte ich eher andeuten, dass es eher wenig Information zum allgemeinen Einsatz des Tigers gibt.

Ich meinte eher bezüglich Zuverlässigkeit, Handhabung, Einsetzbarkeit, Tauglichkeit etc.


Na gut ich denke das bei 2 Hubschraubern und 1000 Flugstunden ( in dem kurzen Zeitraum) das einem schon eine ganze Menge über die Zuverlässigkeit sagt. Ich denke das nun alle wissen wollen (insgeheim) ob denn nu die Bewaffnung was taugt und ob die ausreichend ist. Antwort....... Das werden wir in der nächsten Zeit sicherlich nicht erfahren. Aber eines ist ganz und gar sehr gut. Dadurch das mittlerweile 3 Tigernationen ihre Tiger im Auslandseinsatz haben und EADS ebenfalls vor Ort ist, sehr viele Daten zur Weiterentwicklung des Tigers einfließen. Für die Zukunft des Tigers wird dies sicherlich sehr gut sein. Was ich aber erfahren habe ist folgendes. Die Kopplung des Visiers, Feuerleitrechner und automatische Flugregelanlage funktioniert anscheinend beim Tiger UHT so gut das die anderen Tigernationen ebenfalls auf diesen Standard hochrüsten wollen um die ungelenkte Bewaffnung besser ins Ziel zu bringen. Ich dachte zum Bsp. das hier alle gleich ausgerüstet sind. Ist aber anscheinend nicht so. Das spricht eigentlich dafür das der Tiger UHT mit dem Treffen seiner Ziele keine Probleme hat. Also positiv! Die Quelle hier ist etwas problematisch :wink:
Klingt nach deutscher Wertarbeit.

Leider gibt es bzgl. THOR aber auch keine Neuigkeiten ... Sad