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Normale Version: Next Generation Frigate F127 (F124 Nachfolger)
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Zu MDA: Wobei die Antennemodule für APAR ja aus Kanada stammen... da ginge als noch etwas, aber jemand müßte Wissen und Technik für die eigentlich Integration beisteuern.
Sollte keine Zielbeleuchtung nötig sein, kann man ein X-Band Radar problemlos durch ein C-band Radar ersetzen. genauso wie das L-band auch eine Alternative zum S-band ist. Er gibt da keine harte Grenze.
(13.11.2022, 15:58)Kul14 schrieb: [ -> ]Sollte keine Zielbeleuchtung nötig sein, kann man ein X-Band Radar problemlos durch ein C-band Radar ersetzen. genauso wie das L-band auch eine Alternative zum S-band ist. Er gibt da keine harte Grenze.

Wenn man die Physik, a.k.a atmosphärische Dämpfung, und damit die komplett unterschiedlichen Anwendungsbereiche sowie SWAP-C vernachlässigt, ja Tongue Diese Parameter sind Designbestimmend für ein Top-Deck...
Warum sollte man bei einer F127 eigentlich auf eine Intensiv-Nutzung verzichten? Wenn Deutschland im Fernen Osten in den nächsten JahrenFlagge zeigen will, wäre es doch ein Bruch in der bisherigen "Flotten"-Ausrichtung. Bei 6 Fregatten wäre es bestimmt ein Kostenpunkt. Wenn aber nur 3-4 beschafft würden, wäre es ein unnötiger Bruch in der homogenen Flotte.
(13.11.2022, 18:24)Seafire schrieb: [ -> ]Warum sollte man bei einer F127 eigentlich auf eine Intensiv-Nutzung verzichten? Wenn Deutschland im Fernen Osten in den nächsten JahrenFlagge zeigen will, wäre es doch ein Bruch in der bisherigen "Flotten"-Ausrichtung. Bei 6 Fregatten wäre es bestimmt ein Kostenpunkt. Wenn aber nur 3-4 beschafft würden, wäre es ein unnötiger Bruch in der homogenen Flotte.

Ja…sehe ich auch so… das hat ja auch Vorteile wenn die Schiffe 3 mal so lang im Einsatz bleiben können…
verbunden mit geringer Besatzungsstärke immens wichtig!
Klar dürfen die Schiffe am Ende nicht 3 mal so viel kosten wie eine konventionelle Fregatte… aber das doppelte rechnet sich durchaus…
4 x F125
4 x F126
4 x F127
wobei F126/127 zu 80% ähnlich sind…
Verbunden mit intensivnutzung können die 12 Fregatten so viel Zeit pro Jahr auf see und im Einsatz verbringen wie 24-30 konventionelle Fregatten
Keine Intensivnutzung, weil AAW Fregatten nur für LV/BV und nicht für langwieriges IKM geplant werden. Zugegeben, ein dauerhafter Wächter gegen ballistische Raketen wäre eine andere Nummer, aber darauf läuft es derzeit nicht hinaus. Wir bekommen eine klassische AAW Fregatte mit Zusatz BMD, keine ausschliessliches BMD Stationsschiff. LV/BV bedeutet zwei bis vier Wochen Einsatzdauer, dann kurze Pause. Die Anzahl der Flaggenstöcke - sprich Schiffe - ist wichtiger als lange Wartungszyklen, da man Schwerpunkte formen will und die Plattformen beschädigt werden oder gar verloren gehen können.
Es kann aber schon Sinn ergeben, wenn alle Fregattenklassen ähnliche Standzeiten aufweisen, damit man sie auch entsprechend lange zusammen im Verband einsetzen kann. Außerdem sollte man sich beim LV/BV-Gedanken nicht zu sehr auf die naheliegenden Gewässer versteifen, wenn man eine Schiffsklasse plant, die vermutlich noch bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts im Dienst stehen wird. Wer weiß, wo auf der Welt dann "Deutschland verteidigt wird".
Intensivnutzung ist halt auch so ein Powerpoint Keyfeature.
Die neue spanische F110 Klasse ist ausgerichtet für 240 Tage Operationen und 18 Monate Verfügbarkeit. Was im Prinzip auf das selbe hinauslaufen würde was die Intensivnutzung in der Deutschen Marine ist. Die französische FDI wird ebenso mit hoher Ausdauer beworben. Der Unterschied ist jedoch man hat die Schiffstechnik mit Augenmaß ausgewählt, daher diese erhöhte Ausdauer kommt nicht mit den massiven Kosten und Gewichtzunahme wie in Deutschland.
(13.11.2022, 21:17)Broensen schrieb: [ -> ]Wer weiß, wo auf der Welt dann "Deutschland verteidigt wird".

Die Aussagen von Xi zur Wiedervereinigung mit Taiwan sind sehr eindeutig. Die Anweisung von Xi an die Volksarmee sich auf einen Krieg vorzubereiten auch. Unsere Fregatten, auch die F127, müssen auch für einen Krieg im Pazifik vorbereitet sein.
(13.11.2022, 22:07)Pmichael schrieb: [ -> ]Die neue spanische F110 Klasse ist ausgerichtet für 240 Tage Operationen und 18 Monate Verfügbarkeit. Was im Prinzip auf das selbe hinauslaufen würde was die Intensivnutzung in der Deutschen Marine ist.
Auf den ersten Blick schon, mit dem ersten Unterschied von 18 zu 24 Monaten. Auf den zweiten Blick sieht man keine zwei Inseln und wenig bis keine Gerätschaft an Oberdeck ist konsequent gedoppelt wie bei der F126 (Beispiel: Navigationsradare); unter Deck können wir gar nicht schauen. Die Differenzen in der konsequenten Auslegung summieren sich, und hinter die 18 operativen Monate mit 44% Seetagen ohne Werftbesuch (=mehr Tage im Hafen als auf See) würde ich deshalb ein Fragezeichen setzen bis es mehr als einmal mit der F-110 nachgewiesen wurde. Navantia schneidet manche Kurven...

Wenn die Pläne und Versprechungen halten, dann ist es eine gelungene Auslegung, und anders als in der Armada bis dato üblich .
(13.11.2022, 18:08)DeltaR95 schrieb: [ -> ]Wenn man die Physik, a.k.a atmosphärische Dämpfung, und damit die komplett unterschiedlichen Anwendungsbereiche sowie SWAP-C vernachlässigt, ja Tongue Diese Parameter sind Designbestimmend für ein Top-Deck...

Natürlch gibt es Unterschiede, aber wir reden hier von benachbarten Frequenzbändern, welche sich teilweise sogar überlappen. Hier von komplett unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu sprechen ist etwas übertrieben.
Nochmal ein Vergleich zur Intensivnutzung: Plandaten der F125
Zitat:Wesentliche Anforderung ist die Intensivnutzbarkeit. Das bedeutet lange Wartungsintervalle, um bis zu zwei Jahre andauernde Operationen mit einer durchschnittlichen Einsatzdauer von 5000 Seebetriebsstunden pro Jahr durchführen zu können, ohne den Heimathafen anzulaufen. Dies entspricht nahezu einer Verdopplung der Einsatzzeit und Vervierfachung der Wartungsintervalle gegenüber den Forderungen an bisherige Fregattenklassen. Außerdem soll ein Intervall von 60 Monaten für die Hauptinstandsetzungen erreicht werden
5000 Seebetriebsstunden sind 208 Seetage/Jahr, umgerechnet sind das zwischen 312 linear und 416 Seetage maximal auf 18 Monate, sprich: Den 240 Tagen der F-110 stehen 416 Tage Output der F125 gegenüber, was für die F-110 57% der F125 sind. Mit anderen Worten: Etwas mehr als die Hälfte.
Ich bin kein Freund dieses Intensiv-Nutzungskonzept.

Weniger Besatzung? Klasse.
Aber 2 jahre Nutzung ohne Werftaufenthalt, dafür das Schiff wesentlich größer machen und weniger Einheiten, die teurer sind?
Das ergibt bei Schiffen wie der F125 Sinn, die lange Präsenz zeigen sollen aber nicht in intensiven Konflikten zum Einsatz kommen.
Bei Schiffen die für solche intensiven Konflikte ausgelegt werden sollten es dann eher mehr Einheiten sein.
Die können zwar weniger lange auf See bleiben aber im Krieg gibt es Verluste und da sind dann mehr Einheiten allemal besser.
Zumal meines Wissens nach die deutsche Marine eh nicht als "Flotte" ausgelegt ist.
Also einen eigenständigen Großverband aufstellt der dann alles abdeckt.

D.h. nicht, dass ich verstehe, warum unsere Schiffe im Vergleich so unterbewaffnet sind.
Die Größe kommt nicht nur durch die Intensivnutzung, sondern von ganz vielen Aspekten. Vor allem die geringe Besatzungsstärke hat hier einen Einfluss, da deutlich mehr Automatisierung entwickelt und verbaut werden muss. Das ist ein großer Kostentreiber, aber von unseren Matrosen gibt es halt nur eine begrenzte Anzahl und Geld wollen sie natürlich auch alle verdienen. Es ist außerdem nicht unbedingt die Größe die die Schiffe teuer macht. Die Ever Ace, das größte Containerschiff der Welt hat in der Beschaffung 150mio gekostet und verdrängt 23mal so viel wie die F126.
(15.11.2022, 08:03)Kul14 schrieb: [ -> ]Die Größe kommt nicht nur durch die Intensivnutzung, sondern von ganz vielen Aspekten. Vor allem die geringe Besatzungsstärke hat hier einen Einfluss, da deutlich mehr Automatisierung entwickelt und verbaut werden muss. Das ist ein großer Kostentreiber, aber von unseren Matrosen gibt es halt nur eine begrenzte Anzahl und Geld wollen sie natürlich auch alle verdienen. Es ist außerdem nicht unbedingt die Größe die die Schiffe teuer macht. Die Ever Ace, das größte Containerschiff der Welt hat in der Beschaffung 150mio gekostet und verdrängt 23mal so viel wie die F126.
Zwei Inselsystem und Redundanz kosten Platz und Geld. Kein deutscher Admiral wollte oder will jemals sagen: What‘s wrong with our bloody ships today?