Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Islamistischer Terrorismus
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Ich bin ehrlich gesagt über dieses Ende von Osama bin Laden überrascht. Ich hatte irgendwie immer erwartet, das man irgendwann seine vertrockneten Überreste aus irgendeiner anonymen Höhle herauszieht.
Bemerkenswert finde ich jedenfalls, das Osama bin Laden sich "in plain sight" - wie es die Amis ausdrücken würden - versteckt hatte.

@Erich
Zitat:welche "Krieger" - verstecken sich hinter Frauen
Eine typische Sicht unseres Kulturkreises, wobei wir da durch das Mittelalter geprägt sind. Für andere Kulturen ist das kein oder weniger ein Problem.
unser Kulturkreis deckt sich da mit dem islamischen Verständnis

aber zurück zum Ende von Osama:
Anscheinend hat er sich wirklich der Gefangennahme wiedersetzt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:jagd-auf-bin-laden-wie-die-navy-seals-den-terrorchef-erledigten/60046524.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 46524.html</a><!-- m -->
Zitat: 02.05.2011, 18:55
Jagd auf Bin Laden
Wie die Navy-Seals den Terrorchef erledigten
Sie gelten als die härteste Eliteeinheit der Welt - und haben mit dem Al-Kaida-Führer den meistgesuchten Mann der Welt getötet. Bin Laden persönlich soll sich mit ihnen einen Schusswechsel geliefert haben.

...
Der TV-Sender schreibt auf seiner Website unter Verweis auf einen US-Regierungsbeamten, dass sogar Bin Laden selbst auf die Elitekämpfer geschossen haben soll. Als er sich nicht ergeben wollte, sollen diese ihn getötet haben.

Demnach habe zudem einer der Kuriere Bin Ladens bei dem Feuergefecht eine Frau als Schutzschild missbraucht. Sie soll tot sein. Die komplette Aktion habe nicht mehr als 40 Minuten gedauert - wovon die meiste Zeit für die Aufklärung der Situation in dem Gebäudekomplex verwendet worden sei.
...
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-bin-ladens-tod-bin-laden-beschoss-spezialeinheit/60046227.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 46227.html</a><!-- m -->
Zitat:02.05.2011, 21:08
+++ Liveticker zu Bin Ladens Tod +++
Bin Laden beschoss Spezialeinheit

...
20:10 Uhr Die Kommandoaktion gegen Osama bin Laden hätte nach den Worten eines Top-Berater des US-Präsidenten nicht mit dem Tod des Terroristenchefs enden müssen. Man sei auch darauf vorbereitet gewesen, ihn gefangen zu nehmen, sagte Obamas Anti-Terror-Berater John Brennan. Zuvor hatte es geheißen, Ziel der Mission sei die Tötung Bin Ladens gewesen.
Aus Regierungskreisen in der US-Hauptstadt verlautete dazu, Bin Laden habe auf die angreifenden Spezialisten der Navy Seals geschossen, die das Feuer erwidert hätten. Bin Laden sei schließlich gegen Ende des 40-minütigen Angriffs selbst schießend tödlich getroffen worden.
...
Congratulation Navy Seals!
Denke Militärisch ein Sauberer Raid. Respekt.

Sollen die Amis ruhig auf der Straße feiern, wenn ich andere Idioten sehe, die die amerikanische Flaggen verbrennen und den Tod von Ungläubigen vordern, ist das jetzt ein Signal das ich nur begrüssen kann.
Und Hollywood wird die Nummer schon noch puschen und gloryfizieren.
Ich finde das mit dem Feiern auf der Strasse blödsinnig. Das ist keine WM, noch
nicht mal ein echter Krieg.

Mit der Feier bemessen die Amis dem Osama unnötig Bedeutung und verhelfen ihm noch mehr zum Märtyrer-Status.

Hätten sich die Amis bei seinem Tod noch nicht
einmal am Hintern gejuckt, dann wäre es auch den Arabern egal.

Dieser White Trash auf den Strassen ist ja geradezu peinlich...
Man muss schon sehr weit abseits stehen, wenn man ein Problem damit hat, dass das Volk einen militärischen Sieg feiert.
@natotan Falls es einigen noch nicht aufgefallen sein sollte, Osama war für viele Muslime ein Held und ist jetzt ein Märtyrer. Egal ob sich der Westen freut oder nicht.
Noch eine Frage @ natotan: Wieviel Tote braucht es denn damit du von einem "Echten" Krieg redest? Bestimmt ist
für dich der BW Einsatz in Afgahnistan auch nur ein Humanitärer-Entwiklungs-Hilfe-Einsatz.....

Und ja, der Amerikaner ist nicht perfekt, aber im Gegensatz zu den Taliban will er uns nicht umbringen.
Von daher kann ich es nur begrüssen das seitens der Amerikaner ein sehr deutliches Signal gesetzt worden ist.
Neoliberalismus bringt uns hier nicht weiter und es ist gerade der white trash, der unsere Sicherheit verteidigt.
(Dein white trash ist in den Staaten übrigens sehr Multi-Kulti...)

In meinen Augen haben die Amis sich das Recht verdient auf der Straße zu feiern!
Ein echter Krieg ist, wenn zwei Nationen sich durch mindestens eine Kriegserklärung im Krieg befinden, ihre Streitkräfte mobilisieren und einen Feldzug starten bzw. eine Verteidigungsposition beziehen. Dabei besteht Gefahr, dass auf beiden Seiten eine beträchtliche Anzahl an Staatsbürgern sterben.

Wenn der Krieg zu ende ist, freuen sich die Menschen nicht primär, weil sie gesiegt haben, sondern weil der Krieg vorbei ist. Den Sieg nehmen sie gerne mit.


Der 11. September war ein Mediales Grossereigniss aber im Vergleich zu den anderen Katastrophen unseres Jahrhunderts wie der Tsunami im indischen Ozean und vor Japan oder der Krieg im Irak geradezu eine kleine Randerscheinung.

Wäre statt in New York das Flugzeug in ein Stadion in Islamabad reingerast, mit 40.000 Toten, dann hätte sich die Welt nichtmal am Hintern gejuckt.


Natürlich ist Osamas Tod eine gute Sache, ich bin aber entschiexen gegen Legendenbildungen und Vergleiche zum 2.WK und Hitler.

Genau das tun viele in den USA. Das ist ein bisschen lächerlich.
Ist der "war against terror" jetzt zuende? Oder was feiern die?
Die USA haben Osama erst zu dem gemacht, was er ist. Er wurde zum Staatsfeind Nr. 1 hochstilisiert und nun ist er tot. Na und? Was ändert sich jetzt? Richtig, nichts.
Dieses Gehabe ist nur lächerlich.

Naja, vieleicht hat das zumindest etwas Gutes, wenn damit diesen Tee-Junkies der Wind aus den Segeln genommen wird.
Nightwatch schrieb:Man muss schon sehr weit abseits stehen, wenn man ein Problem damit hat, dass das Volk einen militärischen Sieg feiert.

Was erwartes du in Deutschland bei unserer mit Füßen getretenen Militärkultur? :lol:
Samun schrieb:Ist der "war against terror" jetzt zuende? Oder was feiern die?
Die USA haben Osama erst zu dem gemacht, was er ist. Er wurde zum Staatsfeind Nr. 1 hochstilisiert und nun ist er tot.
Dann hast du aber Tomaten auf den Augen. 9/11 mal ein wenig live zugeschaut, geschlafen oder wie? Wieso hochstilisiert?

Zitat:Na und? Was ändert sich jetzt? Richtig, nichts.
Was hats gebracht, dass man ein paar Nazis standrechtlich erschossen hat? Nichts, man hätte die auch weiterleben lassen können. Auf den Verlauf der Geschichte hätten die wohl keinen Einfluss mehr nehmen können. Und trotzdem ist es wichtig die abzustrafen, die sich wider jede Menschlichkeit verhalten.

Wäre ja noch schöner wenn man Bin Laden einfach so laufen lassen würde, bist du eigentlich völlig ... . Man kann ja eine antiamerikanische Haltung haben (Bush war ein Depp), aber dann gleichtzeitig Terrorsimus von der übelsten Form zu negieren, ist schon ziemlich dumm.
@phantom:
Und richtig referenzieren ist keine Hexerei. Und Blödsinn erzählen anscheinend weit verbreitet.
phantom schrieb:
Samun schrieb:Ist der "war against terror" jetzt zuende? Oder was feiern die?
Die USA haben Osama erst zu dem gemacht, was er ist. Er wurde zum Staatsfeind Nr. 1 hochstilisiert und nun ist er tot.
Dann hast du aber Tomaten auf den Augen. 9/11 mal ein wenig live zugeschaut, geschlafen oder wie? Wieso hochstilisiert?

Zitat:Na und? Was ändert sich jetzt? Richtig, nichts.
Was hats gebracht, dass man ein paar Nazis standrechtlich erschossen hat? Nichts, man hätte die auch weiterleben lassen können. Auf den Verlauf der Geschichte hätten die wohl keinen Einfluss mehr nehmen können. Und trotzdem ist es wichtig die abzustrafen, die sich wider jede Menschlichkeit verhalten.

Wäre ja noch schöner wenn man Bin Laden einfach so laufen lassen würde, bist du eigentlich völlig ... . Man kann ja eine antiamerikanische Haltung haben (Bush war ein Depp), aber dann gleichtzeitig Terrorsimus von der übelsten Form zu negieren, ist schon ziemlich dumm.


Ist alles Richtig, was du schreibst, aber haben die Amis nach den Nürnberger Prozessen auf dem Times Square gesungen und getanzt?



Das ganze erinnert eben an Bushs "Mission Accomplished" im Irak, was ihn später lächerlich machte...
Man sollte das Ganze emotionslos sehen. Für die Amis war 9/11 ein Trauma. Osama war das Symbol für dieses Trauma. Nun ist Osama tot. Klar das da die Amis nicht nur milde lächeln. Mag sein das sie damit nicht gerade die Höchstpunktzahl in Sachen Humanismus erreichen, aber dafür waren die Amis eh nie wirklich ein Anwärter. Zumal - nach 9/11, zwei verlorenen Kriegen und der bis jetzt nicht überwundenen Krise brauchten die Amis einfach mal wieder was zum feiern.

Fazit: Makaber, aber verständlich.
@natotan

Für mich ist Tatsache, das sobald ein Land angegriffen wird mit Tausenden von Toten, sich jede Kriegserklärung erübrigt, dann ist ja schon Krieg. Und leider sieht es im Moment so aus das wir als Verbündete der Amerikaner und der Nato ohne offiezielle Kriegserklärung weltweit kämpfen.
Auch mit den daraus, leider, resultierenden unmenschlichen Begleiterscheinungen.
Mit dem "Islamistischen Terrorismus" als Feindbild.
Also bleibt uns wohl auch nichts anderes übrig wie diesen "Krieg" zu gewinnen.
Oder den Terror in unserem eigenen Land zu erleben und uns zu einem Islamischen Gottes-Staat umformen zu lassen.

Gut das sind radikale Ansichten meinerseits, aber Al Quaida würde auch in Deutschland gnadenlos Morden, wenn sie könnten.
Venturus schrieb:Man sollte das Ganze emotionslos sehen. Für die Amis war 9/11 ein Trauma. Osama war das Symbol für dieses Trauma. Nun ist Osama tot. Klar das da die Amis nicht nur milde lächeln. Mag sein das sie damit nicht gerade die Höchstpunktzahl in Sachen Humanismus erreichen, aber dafür waren die Amis eh nie wirklich ein Anwärter. Zumal - nach 9/11, zwei verlorenen Kriegen und der bis jetzt nicht überwundenen Krise brauchten die Amis einfach mal wieder was zum feiern.

Fazit: Makaber, aber verständlich.
die FAZ wirft auch ein Licht auf diese Feiern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~EA1D03AAC7C82430CAC20907B1E1F91CE~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Usama Bin Ladin
Tod und Jubel
Keine Trauer um Usama Bin Ladin. Aber ohne Einschränkung geäußerte Freude darüber, dass ein Mensch getötet wurde? Ein gewisses Bedauern wäre auch im vorliegenden Falle angebracht.

Von Frank Schirrmacher

03. Mai 2011 16:36:00 Es gibt viele Gefühle, die man angesichts des Todes von Usama Bin Ladin in sich entdecken kann. Gehört „Freude“ dazu?
...

Man muss nicht so übermenschlich human sein, wie es Ludwig Wittgenstein war, der kurz vor Hitlers Selbstmord bemerkte: „In welcher schrecklichen Lage muss er sein“, und auch nicht so demonstrativ abgebrüht wie Thomas Mann, der bei der Todesnachricht nur sagte: „Who cares?“ „Wen kümmert’s?“ Beiden Reaktionen aber ist gemein, dass sie sich nicht auf das Spiel mit dem Erzfeind einlassen, das ihn noch mythisch erhöht. Sie bringen ihn auf den Boden rein verbrecherischer Tatsachen zurück. Die Dämonologie von „Erzfeind“, „Teufel“ und „Monster“, die die sofortige Tötung moralisch als einzigen Ausweg feiert, hat nämlich den unangenehmen Kollateraleffekt, dass sie aus Kriminellen das macht, was sie sich erträumen: den gefallenen Engel, den moralischen Antipoden, den Einzelnen gegen die Welt.

Bedauern ist am Platz

Dass es einer Allianz sämtlicher Weltmächte nach zehn Jahren „gelungen“ ist, einen Einzelnen zu töten, der sich in einem Luftkurort unter pensionierten Generälen versteckte, ist weniger der Kern eines neuen amerikanischen Erfolgsmythos als eines möglichen Mythos des Usama Bin Ladin. Als Hitler tot war, bedauerte man diesen Tod, weil es nicht gelungen war, ihn vor Gericht zu stellen. Dieses Bedauern wäre auch im vorliegenden Falle angebracht.
dem kann ich mich anschließen - wobei ich ergänzen möchte, dass ich den Tod eines Menschen (und es ist ja nicht nur Usama gestorben) nicht mit dem Begriff "Freude" verbinden kann. Freude über das töten eines Menschen zu empfinden ... ist für mich schon sehr abstrus. Da bin ich eher mit dem Vatikan konform: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=483440">http://www.radiovaticana.org/ted/articolo.asp?c=483440</a><!-- m -->
Zitat:02/05/2011 11.41.13

Vatikan zum Tod Bin Ladens: Kein Hass, keine Freude

RealAudioMP3 Der Tod eines Menschen ist für einen Christen niemals Grund zur Freude. Das gelte auch für den Tod von Osama Bin Laden. ...