Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Iranisches Atomprogramm
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Zitat:IAEA verhalten optimistisch im Atomstreit mit Iran
Montag 8 November, 2004 18:01 CET

Sydney/Den Haag (Reuters) - Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat sich verhalten optimistisch zu einem vorläufigen Kompromiss der Europäischen Union (EU) im Atomstreit mit den Iran geäußert. Zuversichtlich zeigte sich auch der Koordinator der EU-Außenpolitik, Javier Solana.

Es müssten noch Details der Vereinbarung bestätigt werden, er hoffe aber, ein Stopp der Urananreicherung falle unter den Kompromiss, sagte IAEA-Chef Mohamed ElBaradei am Montag in Sydney. "Ich hoffe, dass dies zum gewünschten Ergebnis führt und der Iran alle Aktivitäten zur Aufbereitung und Anreicherung (von Uran) einstellt und damit den Weg für eine Normalisierung seiner Beziehungen zur internationalen Gemeinschaft ebnet", fügte er hinzu. Im nächsten Schritt müsse die iranische Regierung der Einigung zustimmen, hieß es in EU-Diplomatenkreisen.

"Es wurden Fortschritte erzielt und wir warten nun auf die endgültige Antwort des Iran," sagte Solana in einem Reuters-Interview im niederländischen Den Haag. Die drei europäischen Staaten seien einer Vereinbarung zum Einfrieren der Urananreicherung des Iran "sehr nahe" gekommen, sagte er. Zugleich schränkte er ein: "Es ist sehr schwierig, eine Definition dazu zu geben, wie nahe sie gekommen sind. Aber ich habe heute den Eindruck, dass wir sehr nahe daran sind, ein Abkommen zu erreichen... lassen sie uns auf neue Entwicklungen in den nächsten Stunden hoffen," sagte er.
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Zitat:Kommt Iran vor den Weltsicherheitsrat?

Mit einer Einigung zwischen der europäischen Troika und Iran über das Atomprogramm könnte Teheran die drohenden Sanktionen der Vereinten Nationen abwenden – wenn die USA es erlauben


Die drei Vertreter der EU – Deutschland, Frankreich und Großbritannien – und Teheran sollen sich am Wochenende in Paris über das iranische Nuklearprogramm verständigt haben. „Die Verhandlungen waren sehr schwer und kompliziert, aber wir haben eine vorläufige Vereinbarung auf der Ebene der Experten erzielt“, sagte der iranische Delegationsleiter Hossein Musawian am Sonntag im iranischen Fernsehen. Aus EU-Diplomatenkreisen hieß es, „die Gespräche wurden nach wesentlichen Fortschritten beendet.“

Mit der vorläufigen Übereinkunft soll Iran dazu bewegt werden, sein Urananreicherungsprogramm aussetzen. Die EU-Staaten würden im Gegenzug Handelsbeziehungen und Nukleartechnologie zur friedlichen Nutzung, darunter einen Leichtwasser-Forschungsreaktor, in Aussicht stellen. „Dieses Abkommen enthält politische, wirtschaftliche, sicherheitspolitische und technologische Kooperation“ sagte Musawian. Es sei auch ein Schritt, um Vertrauen aufzubauen. Nun muss noch Irans geistliches Oberhaupt Ali Chamenei seine Zustimmung erteilen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/46/iran">http://www.zeit.de/2004/46/iran</a><!-- m -->
Zitat:Jacks postete
@rehad
ich bekomme noch eine Quelle für deine behauptungen! Wink
zu welchem Text?
Dazu das die USA Atomwaffen an Südkorea,Taiwan und Israwel weitergegeben haben.
Dies ist nämlich mit Verlaub großer Quatsch.
Südkorea ist ein enger Verbündeter, Taiwan inoffiziell auch, wobei die Noklearoption für diese beiden Länder unrealistisch sein dürfte, ohne das die Geheimdienste Wind davon bekommen haben. Was Israel angeht so sieht das Ganze schon anders aus, da hier enge Kooperationen sowohl der Geheimdienste, Wirtschaft, Forschung wie auch Rüstungsbetriebe vorliegen und Israel wohl nicht in der Lage gewesen wäre ohne "fremde" Unterstützung sich solch ein modernes und beachtliches Nuklearpotential ganz alleine aufzubauen. Der kleine Bruder der USA kann auch in Zukunft fest damit rechnen in jeder Hinsicht die volle Unterstützung zu erhalten, vor allem so lange die Neocons und die jüdische Clique um Wolfi Wolfowitz im Hintergrund mit die Fäden ziehen, diese waren es u.a. auch die darauf drängten den Irak anzugreifen und diese werden es auch sein die eine "Lösung" der offenen "Probleme" ( Iran, Syrien... ) anstreben werden.
@Commander
Es ging aber konkret darum das Atomwaffen weitergegeben wurden und dies ist einfach nur Unsinn.
Und das israelische Atomprogramm wurde bekannntlich fast ohne Hilfe der Amis entwickelt.Die Hauptunterstützung kam von Frankreich.
Unwarscheinlich aber nicht unmöglich, denn wir wissen so gut wie nichts was unter der Hand läuft und nie ans Tageslich gelangt, somit ist nichts zu 100% sicher.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2004/47/Iran-Kasten">http://www.zeit.de/2004/47/Iran-Kasten</a><!-- m -->

Zitat:Die Mullahs und die Bombe

Warum Iran nicht nachgeben will

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Nach Ansicht der Europäer muss die endgültige Abkehr von der Uran-Anreicherung Bestandteil einer solchen Lösung sein, es deutet sich an, dass eine Formulierung gefunden werden kann, die den Rechtsanspruch Irans auf friedliche Nutzung der Atomtechnologie bestätigt. Im Gegenzug erhielte Iran die Zusicherung, Nuklearbrennstoff zu günstigen Preisen kaufen zu können, und das Versprechen verbesserter Wirtschaftsbeziehungen mit Europa. Weiterer Vorteil für Iran: Die Verhandlungen werden sich bis weit über den 25. November hinaus hinziehen, jenes Datum, an dem die in der IAEA vertretenen Staaten darüber befinden, ob der Fall Iran im Sicherheitsrat der UN zur Sprache kommen soll. Wenn nichts mehr dazwischenkommt, werden die USA, die Iran vor die UN zitieren wollen, mit ihrem Wunsch allein dastehen. Es wäre ein Erfolg der iranischen Außenpolitik.

Und wenn der Plan nicht aufgeht? Isolation ist ein Zustand, den Iran gut kennt. Die islamische Revolution hat das Land 1979 aus der internationalen Gemeinschaft katapultiert. Für die USA bedeutete der Zusammenbruch des befreundeten Schah-Regimes eine geostrategische Katastrophe. An seine Stelle trat eine Regierung, die aus amerikanischer Sicht Kriegspartei ist. Die Mullahs aus Teheran haben den Amerikanern empfindliche Schläge zugefügt, zum Beispiel 1983, als 230 US-Marines durch ein Bombenattentat im Libanon starben. Die Attentäter gehörten der libanesischen Hisbollah an, einer Organisation, die von Teheran gegründet wurde und wohl bis heute unterstützt wird. Washington hat die Hisbollah auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt. Für Iran ist die Gruppierung nichts weiter als eine Widerstandsorganisation gegen das Herrschaftsstreben Israels. So unüberbrückbar sind die Gegensätze.

Trotz seines anhaltenden Pariastatus hat Iran in den letzten Jahrzehnten gleichwohl eine Wandlung erlebt, die hoffen ließ, dass das Land allmählich wieder in die internationale Gemeinschaft zurückfindet. Als am 11. September 2001 das World Trade Center zusammenbrach, kam es in Iran zu spontanen Trauerkundgebungen. Es ist bezeichnend, dass viele der Männer, die 1979 die US-Botschaft besetzten und das Personal als Geiseln nahmen, sich zu überzeugten Reformern gewandelt haben. Sie suchen eine Annäherung an den Westen.

1997 wurde der moderate Mullah Mohammed Chatami mit fast Zweidrittelmehrheit zum Präsidenten gewählt. 2001 wurde er im Amt bestätigt. Chatami verkörperte die Hoffnungen des iranischen Volkes nach einer grundlegenden Änderung. Es ist diesem Präsidenten in den acht Jahren seiner Amtszeit indes nicht gelungen, die hoch gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Die konservativen Kräfte haben alles getan, um einen Erfolg Chatamis zu verhindern.

Doch auch das scheinbar siegreiche konservative Lager muss reagieren. Die Mullahs wissen, dass sie im eigenen Land nicht populär, wenn nicht gar verhasst sind. Gleichzeitig hat sich das internationale Umfeld gewandelt. Die Taliban und Saddam Hussein sind gestürzt. Beide waren erbitterte Feinde des schiitischen Irans, insofern kam ihr Sturz den Mullahs in Teheran recht. Andererseits ist Iran heute von US-Truppen umgeben. Die feindlichen Soldaten stehen im Irak, in Afghanistan, in Usbekistan, Turkmenistan und der Türkei. Das hat in Iran das Gefühl der Einkreisung verstärkt. Bisher haben die Konservativen auf diese Lage relativ konstruktiv reagiert. Sie arbeiten wie in Afghanistan diskret mit den USA zusammen, und im Irak legen sie den Besatzern keine Steine in den Weg. Ihre Haltung lässt sich am besten mit dem Begriff »aktive Neutralität« beschreiben. In den Regierungskreisen Teherans aber herrscht das Gefühl vor, dass Washington für diese wohlwollend zurückhaltende Politik nichts zurückgegeben habe. Im Gegenteil, aus den USA kamen immer neue Forderungen.

Auch deshalb ist Iran in der Nuklearfrage so resolut. Man glaubt, dass sich Nachgeben nicht auszahlt, allenfalls werde der Druck von außen erhöht. Bei aller Sympathie meinen viele im Land, Amerika sei ein unersättlicher, gefährlicher Riese. Auch deshalb stützt die Mehrheit das Regime in der Nuklearfrage. Sie ist von den Mullahs erfolgreich zur nationalen Überlebensfrage stilisiert worden – was im Ausland die skeptische Frage provoziert, ob mit »Nukleartechnik« wirklich nur die friedlich genutzte gemeint ist.
Zitat:Jacks postete
Dazu das die USA Atomwaffen an Südkorea,Taiwan und Israwel weitergegeben haben.
Dies ist nämlich mit Verlaub großer Quatsch.
sorry, für diesen Teil habe ich keine Quelle. Der Text ist ein Kommentar eines Forumslesers. Müsste man ihn fragen, bin aber jetzt nicht in der Lage´.
Parlament will Gesetz für Atomwaffenverzicht
Damit solle ausschließliches Interesse an ziviler Nutzung der Atomenergie verdeutlicht werden



Teheran - Das iranische Parlament will einer Agenturmeldung zufolge per Gesetz einen Verzicht des Landes auf Atomwaffen festschreiben. Damit solle der Welt verdeutlicht werden, dass die Islamische Republik entgegen Vorwürfen der USA nur an einer zivilen Nutzung der Atomenergie interessiert sei, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Samstag. Abgeordnete hätten einen entsprechenden Gesetzentwurf eingebracht. Ende Oktober hatte das konservativ geprägte Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Regierung zur Fortsetzung des strittigen Atomenergieprogramms verpflichtet.

"Tatsächlich beabsichtigt das Parlament, in einem Gesetz festzuschreiben, dass der Iran keine Atomwaffen benötigt, um zu beweisen, dass die USA und Israel lügen", zitierte Irna den Abgeordneten Hamid Reza Hadjbabaei. "Ebenso stark, wie wir das Gesetz unterstützen, dass die Regierung zu einer friedlichen Nutzung der Atomenergie verpflichtet, unterstützen wir dieses Gesetz", sagte Hajbabaei, der dem Parlamentspräsidium angehört.

Die USA werfen dem Iran vor, hinter seinem Atomprogramm den Bau von Atomwaffen zu verbergen. Der Iran beharrt dagegen darauf, dass das Programm nur der Stromerzeugung diene. Großbritannien, Deutschland und Frankreich versuchen zu erreichen, dass der Iran die Uran-Anreicherung aufgibt, die auch für Atomwaffen verwendet werden könnte. Stattdessen bieten sie Technik zur friedlichen Nutzung der Atomenergie und Wirtschaftshilfe an. Dazu setzten die drei EU-Länder am Samstag ihre Gespräche mit dem Iran in Paris fort.

Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEO), eine Organisation der Vereinten Nationen (UNO), hat den Iran aufgefordert, umgehend die Anreicherung von Uran zu stoppen. Die Resolution setzt seine Frist bis zum 25. November, bis zu der der Iran alle Informationen zu seinem Atomprogramm vorlegen muss. Ansonsten könnte die IAEO den Fall an den UNO-Sicherheitsrat überweisen, der Sanktionen gegen das Land verhängen kann. China sprach sich am Samstag allerdings dafür aus, den Streit ohne den Rat zu lösen. Das Land hat als eines von fünf ständigen Mitgliedern ein Vetorecht in dem Gremium. (APA/Reuters)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://cns.miis.edu/pubs/week/040812.htm">http://cns.miis.edu/pubs/week/040812.htm</a><!-- m -->
Zitat:A Preemptive Attack on Iran's Nuclear Facilities: Possible Consequences
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3793060_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IAEO-Bericht zu Iran

Keine Beweise für Atombomben-Programm
Iran genügt mit seiner geplanten Aussetzung der Uran-Anreicherung offenbar internationalen Forderungen. Es seien aber nicht alle Verdachtsmomente bezüglich des geheimen Atomprogramms ausgeräumt, hieß es in einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), aus dem mehrere Nachrichtenagenturen zitieren. Die IAEO fand aber bisher keine Beweise dafür, dass das Land nukleares Material für die Entwicklung von Atomwaffen verwendet hat.
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Iran setzt Uran-Anreicherung "freiwillig" aus
Gleichzeitig bestätigte die IAEO, dass Iran seine Aktivitäten zur Uran-Anreicherung aussetzen will. Teheran habe sich hierzu ab dem 22. November verpflichtet, erklärte die IAEO. Iran hatte am Sonntag nach zähen Verhandlungen mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien im Atomstreit eingelenkt.

Teheran hatte angekündigt , es werde auf "fast alle" Aktivitäten verzichten, die im Zusammenhang mit der Anreicherung von Uran stünden. Die Aussetzung der Uran-Anreicherung wurde als freiwillige Entscheidung ohne jegliche Verpflichtung bezeichnet. Es handele sich um eine vertrauensbildende Maßnahme, um die Welt vom friedlichen Charakter des iranischen Atomprogramms zu überzeugen, erklärte Außenamtssprecher Hamid Resa Asefi in Teheran. Einen endgültigen Verzicht auf die Anreicherung von Uran lehnte er ab.

Ein weiteres ranghohes Mitglied der iranischen Delegation bei der IAEO, Hassan Rohani, bestätigte im staatlichen Fernsehen, die Anreicherung werde so lange "eingefroren", wie die Gespräche mit den drei EU-Staaten über eine endgültige Lösung dauerten, ergänzte Rohani. Die Verhandlungen würden am 15. Dezember beginnen.

Am 25. November läuft ein Ultimatum der UN ab. Wenn Iran bis dahin sein Atomprogramm nicht teilweise stoppt, soll sich der Sicherheitsrat mit dem Thema befassen. Iran wird verdächtigt, mit seinem als zivil deklarierten Atomprogramm auch die Herstellung nuklearer Waffen zu verfolgen.

Stand: 15.11.2004 17:38 Uhr
Zitat:Iran arbeitet emsig an waffentauglichem Uran
"Spiegel"-Bericht: Laut Diplomatenin Wien produziert Teheran Gas zur Uran-Anreicherung

Inspektion einer Atomanlage in Isfahan im Zentral-Iran.




Wien - Diplomaten im Umfeld der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien haben bestätigt, dass Teheran zurzeit Uran in das Gas Uran-Hexafluorid (UF6) umwandelt. Das in diesem Gas enthaltene spaltbare Uran-Isotop U-235 könnte dann mit Hilfe von Zentrifugen bis zur Waffentauglichkeit angereichert werden, hieß es nach Angaben von "Spiegel Online" am Samstag.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=1865216">http://derstandard.at/?url=/?id=1865216</a><!-- m -->


Zitat:Powell: Iran baut Raketensysteme für Atomwaffen


Colin Powell erhebt schwere Anschuldigungen gegen Iran.

Santiago/Washington - Der Iran arbeitet nach Überzeugung der US- Regierung an Raketen zum Abschuss von Atomwaffen. Das sagte US- Außenminister Colin Powell am Dienstagabend zu mitreisenden Journalisten auf dem Weg zum Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs des Wirtschaftsforums APEC in Santiago de Chile.
"Ich habe Informationen gesehen, die nahe legen, dass (die Iraner) aktiv an (Raketen-)Systemen arbeiten", sagte Powell. "Ich habe keinen Zweifel, dass sie Interesse an einer Atomwaffe haben, die auch einsatzbereit ist, das heißt, die sie abschießen können, nicht nur etwas, das rumliegt."
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.rundschau-online.de/kr/KrCachedContentServer?ksArtikel.id=1100711172506&listID=1037966279508&openMenu=1039082845263&calledPageId=1039082845263">http://www.rundschau-online.de/kr/KrCac ... 9082845263</a><!-- m -->


Zitat:Solana bezweifelt Powells Vorwürfe gegen den Iran
Wien (APA/ag.) - Zwischen den USA und der EU sind neue Differenzen über die Bewertung des iranischen Atomprogramms deutlich geworden. EU-Chefdiplomat Javier Solana zog am Freitag Äußerungen von US- Außenminister Colin Powell in Zweifel. Powell hatte angedeutet, der Iran arbeite an der Ausrüstung von Raketen mit Atomsprengköpfen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/apanews/apap/315399?PHPSESSID=d1d8dc21c942b56cabe88fdec5155f32">http://www.nachrichten.at/apanews/apap/ ... dec5155f32</a><!-- m -->
Also im Spiegel beurteilt man den IAEO-Bericht ganz anders:
Zitat:IAEO:
Iran arbeitet emsig an waffentauglichem Uran


Kommende Woche wird die zwischen Iran und der EU getroffene Vereinbarung in Kraft treten, wonach Teheran sein Uran-Anreicherungsprogramm stoppen soll. Doch wenige Tage davor haben iranische Wissenschaftler mit der Produktion eines speziellen Gases begonnen, das zur Urananreicherung nötig ist.

Wien/Teheran - Diplomaten im Umfeld der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien bestätigten, dass Teheran zurzeit Uran in das Gas Uran-Hexafluorid (UF6) umwandele. Dieses Gas könnte dann mit Hilfe von Zentrifugen bis zur Waffentauglichkeit angereichert werden, hieß es.

Teheran hatte sich Anfang der Woche offiziell bereit erklärt, sein umstrittenes Atomprogramm am 22. November auszusetzen und seine sämtlichen Atomanlagen entsprechend von IAEO-Inspekteuren überwachen zu lassen. Am 25. November wird der IAEO-Gouverneursrat in Wien darüber beraten, ob Teheran wegen seines Atomprogramms vor den Uno-Sicherheitsrat gebracht werden sollte.

Ein IAEO-Sprecher in Wien wollte zu den Vorwürfen gegenüber Teheran nicht Stellung nehmen. Er kündigte jedoch an, dass IAEO-Chef Mohammed al-Baradei sich am 25. November zur Aussetzung des iranischen Atomprogramms äußern werde. US-Politiker, darunter der zurückgetretene Außenminister Colin Powell, haben Iran in dieser Woche erneut beschuldigt, an der Entwicklung von Atombomben und den nötigen Trägerwaffen zu arbeiten.

Andere Diplomaten in Wien betonten, dass Iran nach dem Abkommen mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien "bis zum 22. November machen kann, was es will". Es sei für iranische Atomwissenschaftler "sehr verlockend", die Umwandlung von unverarbeitetem Uran in das Gas UF6 kurz vor dem Programmstopp noch einmal zu probieren. "Wenn die Vereinbarung mit der EU erst einmal in Kraft ist, wird das nicht mehr gehen", hieß es.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328749,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 49,00.html</a><!-- m -->

Gruß NoBrain
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3811854_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat: Bush warnt Iran wegen Atomrüstung
US-Präsident George W. Bush hat eine scharfe Warnung an den Iran wegen dessen Atomprogramms gerichtet. Es handele sich um eine "sehr ernste Angelegenheit", sagte Bush kurz vor Beginn des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs des Asien-Pazifik-Forums Apec in Santiago de Chile. Die Regierung in Teheran müsse wissen, "dass wir sehr besorgt über ihre Ziele sind". Bush sprach von "beunruhigenden Informationen", wonach die Teheraner Führung die Herstellung von atomwaffenfähigen Material zu beschleunigen versuche. Auch Nordkorea forderte der US-Präsident erneut zum Einlenken im Atomstreit auf. Das Land stehe einer Welt gegenüber, die mit einer Stimme spreche, und diese verlange, dass das Land sein Nuklearprogramm aufgebe, sagte Bush.

Neben Bush nehmen bei dem Gipfeltreffen der 21 Apec-Staaten auch die Präsidenten Chinas und Russlands, Hu Jintao und Wladimir Putin, teil. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen Fragen der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit stehen.
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Stand: 20.11.2004 19:16 Uhr
edit - ebenso der SPIEGEL: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,328948,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 48,00.html</a><!-- m -->
Zitat:20. November 2004
APEC-GIPFEL

Bush droht den Mullahs im Iran

US-Präsident Bush hat die Eröffnung des Apec-Gipfels genutzt, um deutliche Worte Richtung Iran und Nordkorea loszulassen.
...
Anmerkung:
wenn man über A-Waffenprogramme diskutiert, muss man sich die drei Säulen des Atomwaffensperrvertrages anschauen
1.
ausser den "legalen A-Waffenbesitzern" (USA, GB, Frankreich, Russland, China) darf kein anderer Staat A-Waffen haben
2.
dafür erhalten alle Staaten Zugriff zu zivilier Nutzung der Kernenergie
3.
die "legalen A-Waffenbesitzer" verpflichten sich zur vollständigen Beseitigung ihrer A-Waffenarsenale

der dritte Punkt wird leider immer unterschlagen, und deshalb ist die rheotorische Frage, wieso der 2. Teil des Abkommens trotzdem eingehalten werden soll, nicht leicht zu beantworten