25.02.2011, 19:21
Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neu. Da komme ich bei Gelegenheit doch glatt darauf zurück.
Zitat:Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neuIch habe keinen "Index", ich nenne das schlicht Verhältnismäßigkeit.
Zitat:Proteste in Arabien
"Tag des Zorns" von Tunis bis Bagdad
"Tag des Zorns" in der arabischen Welt: Zehntausende Menschen sind in mehreren Ländern auf die Straße gegangen, um gegen Korruption und Armut sowie für demokratische Veränderungen zu demonstrieren.
Großdemo in Tunis
In der tunesischen Hauptstadt Tunis, wo die Welle der Volkserhebungen im Januar ihren Ausgang genommen hatte, strömten nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Regierungsgegner auf dem Kasbah-Platz und auf der Prachtstraße Habib Bourguiba zusammen.
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Protest in Ägypten
Die Umbildung der Übergangsregierung forderten auch die Demonstranten, die sich in der ägyptischen Hauptstadt Kairo auf dem Tahrir-Platz versammelten.
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Tote im Irak
"Tag des Zorns" auch in Bagdad und anderen irakischen Städten: Hier richtete sich die Wut der Menschen gegen die schlechten Lebensbedingungen.
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Verletzte im Jemen
Bei der möglicherweise größten Kundgebung seit Beginn der Proteste im Jemen demonstrierten Zehntausende auf dem zentralen Platz der Hauptstadt Sanaa gegen die Regierung.
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Aufruhr in Bahrain
Rufe nach Reformen und dem Rücktritt der Regierung erschallten auch in Bahrain. Zehntausende zogen in zwei Protestzügen durch die Hauptstadt Manama. Anschließend ließen sich Tausende Menschen auf dem zentralen Lulu-Platz teils mit Zelten nieder, um dort weiter auszuharren.
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Forderung nach Neuwahlen in Jordanien
Bei der bislang größten Kundgebung in der jordanischen Hauptstadt Amman forderten rund 4000 Demonstranten Neuwahlen.
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Stand: 25.02.2011 20:17 Uhr
Zitat:jeder ermordete Zivilist ist einer zu viel...Das sehe ich auch so.
Zitat:und mir stinkt es, dass der Wahnwitz in Bahrain weniger kritisch gesehen wird als bei dem Irren in LibyenWas er nicht wird. Nur gab es in Bahrain einen Wechsel zwischen offener Gewalt und wiederum Beruhigung der Lage, und vor allem VIEL weniger Opfer. Deswegen war Bahrain auch nicht so oft in den Medien präsent.
Zitat:Allerdings gibt es wenigstens noch Medien, die über (fast) alle Länder berichten:Was jetzt suggeriert, dass es welche gibt, die nicht über Bahrain berichten aus unerfindlichen ("bösen"?) Gründen. Was aber auch nicht so ist. :wink:
Schneemann schrieb:Zitat:Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neuIch habe keinen "Index", ich nenne das schlicht Verhältnismäßigkeit.
Schneemann.
Zitat:Bahrain holds mass anti-regime rally<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/167000.html">http://presstv.com/detail/167000.html</a><!-- m -->
Fri Feb 25, 2011 3:53PM
Tens of thousands of pro-democracy protesters have taken to the streets of the Bahraini capital, demanding an end to the rule of the country's Sunni regime.
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The Friday's mass rally came after Admiral Mike Mullen, chairman of the US Joint Chiefs of Staff, paid a short visit to Bahrain, reaffirming Washington's commitment to embattled King Hamad.
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Zitat:Hier werden friedliche Demonstranten in Bahrain von Schützenpanzern niedergemäht...Ja, und in Libyen von Flugzeugen bombardiert? Und wo ist der Unterschied? Ganz einfach. Beides ist furchtbar, aber ich habe hier (wahrscheinlich) weit über 1.000 Tote und dort eben nicht. Ich muss dem auch bei der Berichterstattung Tribut zollen. Übrigens ist dies nicht nur in den westlichen Medien so. Selbst bei ausländischen und teils auch nichtfreien Medien, egal ob russische, israelische, arabische oder meinetwegen auch iranische, JEDER hat Libyen ziemlich weit oben auf der Agenda und in einer beherrschenden Position mit 4-6 Titeln.
Zitat:Dass über die Verhältnisse in Bahrain grundsätzlich in den hiesigen Medien nur am Rande bis garnicht gesprochen wird, also unabhängig von den aktuellen Ereignissen, ist ausgesprochen suspektEs wird nicht nur am Rande oder "gezielt wenig" darüber berichtet. Das ist die Falscheinschätzung an sich. Oder: Das ist der Versuch, eine Manipulation zu basteln, wo nie eine war.
Zitat:Die westliche Politik unterstützt hier in Kooperation mit Saudi Arabien eine sunnitische Diktatur, die ihr mehrheitlich schiitisches Volk in Gefangenschaft hältDas ist bekannt und wird von mir auch nicht in Abrede gestellt. Und? Soll ich dir mal sagen, wieviele Völker auf diesem Planeten leider unterdrückt werden und über die fast niemand groß was schreibt?
Zitat:Dagegen muss im Iran nur einer mit einem grünen T-Shirt auf die Straße rennen und die hiesigen Medien schreiben sich in EkstaseOch ja. Mehr als 10% der iranischen Bevölkerung haben das Land seit 1979 verlassen (das wäre so, wie wenn 100.000 Menschen aus Bahrain fliehen), hunderte, ja tausende von Regimegegnern wurden und werden gefangen gehalten und gefoltert oder umgebracht, nur weil sie gegen den Mullah-Staat sind und waren. Die Menschenrechte werden dort mit Füßen getreten. Und wenn es dagegen Proteste gibt, dann verlierst du darüber nie ein Wort (allenfalls verteidigst du das Regime). Iraner im Ausland sind für dich Gesindel.
Schneemann schrieb:....ok, Deine Zusamenstellung im anderen Thread hat mich überzeugt - zumal in Bahrain inzwischen wieder Ruhe eingekehrt sein dürfte. :wink:
Und wenn ausgerechnet du jetzt auf den Erich'schen Zug dieser Berichterstatter-Sache aufsteigst, dann ...
Schneemann.
Zitat:27.02.2011, 09:39ähnlich die Tagesschau:
Flächenbrand
Despoten-Dämmerung in der Arabischen Welt
Der Revolutionsfunke ist übergesprungen: von Tunesien auf Ägypten. Auch in Algerien, Bahrain und Jemen erheben sich die Menschen. Während in Libyen blutiges Chaos herrscht, richten andere Staaten Übergangsregierungen ein und fahnden nach dem Geld gestürzter Despoten. Eine Zwischenbilanz
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Ägypten wagt einen politischen Neuanfang. Die Militärmachthaber haben ein Kabinett mit elf neuen Ministern vereidigt. Etliche Kabinettsmitglieder der alten Regierung des gestürzten Präsidenten wurden gegen Mitglieder der Opposition ausgetauscht.
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Die Jagd nach dem Milliardenvermögen von Mubarak und seiner Familie ist eröffnet. Frankreich und andere Staaten sind bemüht, etwaige Konten einzufrieren. Seit dessen Rücktritt am 11. Februar geht die Militärführung gegen dessen Gefolgsleute vor. Die ägyptische Staatsanwaltschaft hat dem früheren Ministerpräsidenten Atef Obeid und einem weiteren Exminister verboten, das Land zu verlassen.
Tunesiens Übergangsregierung verlangt die Auslieferung des gestürzten Präsidenten. Ihm soll wegen des harten Vorgehens gegen Demonstranten der Prozess gemacht werden. In den Wirren des Machtwechsels ernannte die neue Regierung bereits den dritten Außenminister. Zudem versucht sie derzeit, das durch Ben Ali und sein Umfeld veruntreute Vermögen zurückzugewinnen. Auch hier handelt es sich um Milliardenbeträge.
Auf der Jagd danach sind die Ermittler auf eine wahre Schatztruhe gestoßen: Sie fanden in einem Palast nordöstlich von Tunis Medienberichten zufolge Schmuck in unschätzbarem Wert und Banknoten in Höhe mehrerer Milliarden Euro. Die reihenweise in Stapel geordneten Banknoten von 500-Euro- und 500-Dollarscheinen sowie bündelweise tunesische Dinar und ägyptische Pfund waren in Safes hinter einer Bücherwand aufbewahrt. 500-Dollar-Scheine werden seit Jahrzehnten nicht mehr gedruckt.
Überschattet von den Ereignissen in Libyen findet im Nachbarland Algerien eine wichtige Trendwende statt: Nach knapp zwei Jahrzehnten wurde das Ende des Ausnahmezustands beschlossen. Seine Abschaffung war eine Hauptforderung der Opposition. Der Beschluss nährt in dem größten nordafrikanischen Land Hoffnung auf eine baldige politische Wende.
Doch die Proteste gehen weiter, die Opposition fordert mehr Demokratie. Streikende Studenten in Algier werfen die Frage auf, ob es sich bei den Zugeständnissen nicht doch nur um eine Beruhigungspille der Regierung handelt, um den sozialen Frieden wiederherzustellen. Sie pochen auf Versammlungsfreiheit auch ohne vorherige Genehmigungen.
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Begonnen hatten die Demonstrationen in Bahrain zunächst mit der Forderung nach politischen Reformen. Inzwischen richtet sich der Protest gegen das gesamte Regime. Zehntausende streben den Sturz des Königshauses in dem Golfstaat an.
Als Reaktion kündigte König Hamad al Chalifa an, politische Gefangene freizulassen. Damit wird eine der zentralen Forderungen der Demonstranten erfüllt. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften sind in den vergangenen Tagen mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.
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Im Jemen protestieren Tausende in der Hauptstadt Sanaa, in Tais und in der Hafenstadt Aden. Die Demonstranten zeigen sich vor allem mit der Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption unzufrieden. Die Kritiker fordern umgehende politische Reformen, darunter eine Umstrukturierung der Armee. Die Zusammensetzung des Militärs müsse die Vielfalt der Bevölkerung besser abbilden.
Zudem fordern sie den Sturz von Präsident Ali Abdullah Saleh, der die Forderungen nach einem sofortigen Rücktritt zurückweist. ....
Die wegen anhaltender Proteste unter Druck stehende Regierung im Jemen verliert jedoch an Rückhalt in den eigenen Reihen. Sieben Abgeordnete der Partei von Saleh traten zurück, darunter einige bislang enge Gefolgsleute. Sie beschuldigen ihn, ein gewaltsames Vorgehen gegen Demonstranten angeordnet zu haben.
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Zitat:Aufruhr in der arabischen Welt<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747957,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Tote bei Protesten in Tunesien
In der tunesischen Hauptstadt Tunis haben sich Gegner der Übergangsregierung heftige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, bei denen nach offiziellen Angaben drei Menschen getötet wurden. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zudem mehrere Menschen verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert. Binnen zwei Tagen wurden rund 200 Menschen festgenommen, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß.
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Proteste gegen den König von Bahrain
Im Golfstaat Bahrain haben erneut tausende Oppositionsanhänger gegen König Hamad bin Issa al Kalifa protestiert. Die Demonstranten, die in der Hauptstadt Manama vom zentralen Perlenplatz zum Außenministerium marschierten, forderten den Sturz des Monarchen.
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Oppositionsführer zurück in Bahrain
Unterdessen kehrte der exilierte Oppositionsführer Hassan Maschaima nach Manama zurück. Er wurde nach einem Zwischenstopp im Libanon am Flughafen von einer Gruppe von Anhängern empfangen. Muschaima appellierte an das bahrainische Königshaus auf, auf die Forderungen der Demonstranten nach weitreichenden politischen Reformen einzugehen.
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Demonstration in Algerien verhindert
In der algerischen Hauptstadt Algier haben Sicherheitskräfte erneut Proteste von Regierungsgegnern verhindert. Wie ein Journalist berichtete, wurden die Demonstranten nicht zum Märtyrer-Platz durchgelassen, auf dem sie sich zu einer Kundgebung versammeln wollten.
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Als rund 20 Anhänger von Präsident Abdelaziz Bouteflika auftauchten, stellte sich die Polizei zwischen die beiden Gruppen.
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Jeminitische Stammesführer schließen sich Opposition an
Auch im Jemen gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In der Stadt Aden wurden mindestens vier Menschen getötet. Ein Augenzeuge sprach von "wahren Kriegsszenen". Mehrere wichtige Stammesführer sagten sich mit zehntausenden ihrer Anhänger von Präsident Ali Abdallah Saleh los. Bei einer Stammesversammlung in Amran nördlich der Hauptstadt Sanaa schlossen sich Führer der Hasched und der Bakil, zwei der bedeutendsten Stämme des Landes, der Opposition an, wie aus Stammeskreisen verlautete.
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Erneute Proteste in Kairo
In Ägypten riefen Oppositionsanhänger für Samstag zu erneuten Protesten auf, nachdem es in der Nacht auf dem Kairoer Tahrir-Platz zu Zusammenstößen zwischen Militärpolizisten und Demonstranten gekommen war, die den politischen Wandel in Ägypten feierten.
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Stand: 27.02.2011 00:03 Uhr
Zitat: 27.02.2011dazu auch:
Libyen-Liveticker
Regimegegner planen schon freie Wahlen
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+++ Jemen: Stammesführer ruft zum Präsidentensturz auf +++
[08.28 Uhr] Jemens unbeliebter Präsident Ali Abdullah Salih muss nun auch mit dem Widerstand wichtiger Stammesführer rechnen. Die Nachrichten-Website "News Yemen" meldet, der einflussreiche Scheich Hussein al-Ahmar habe bei einem Treffen mit Stammesführern in der Provinz Amran zum Sturz des Präsidenten aufgerufen. Gleichzeitig habe er die Kommandeure der Armee gebeten, sich nicht gegen die Demonstranten zu stellen, die einen Wandel herbeiführen wollten. Bisher haben vor allem Jugendliche gegen Salih demonstriert. Er ist seit 1978 an der Macht.
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+++ Polizei geht gegen Demonstranten in Oman vor +++
[11.40 Uhr] Die Proteste gehen auch in anderen arabischen Ländern weiter: Jetzt kam es auch in Oman zu Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. Die Polizei habe Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten eingesetzt, sagten Augenzeugen am Sonntag. Zahlreiche Menschen hätten sich den zweiten Tag in Folge in der Industriestadt Sohar versammelt und politische Reformen verlangt. Auch im Süden des Sultanats gab es Proteste. In Salala hatten Demonstranten seit Freitag in der Nähe eines Provinzgouverneurs ihre Zelte aufgeschlagen.
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Zitat: 27.02.2011bei der Gelegenheit - bei uns wird immer gerne islamische Religiosität mit Fundamentalismus gleich gesetzt - jede religiöse Bewegung soll schon Al Quaida nahe stehen. Dass dem nicht so ist, sondern sich gerade in der arabischen Welt eine intensive religiöse Diskussion um eine zeitgemäße Interpretation des Islam entwickelt, sei nur am Rande erwähnt.
Aufstand in Libyen
Despoten fürchten Gaddafis Schicksal
Von Benjamin Bidder, Moskau
Ben Ali ist weg, Mubarak abgetreten, Gaddafi taumelt. Mit eiserner Hand haben sie Jahrzehnte regiert - jetzt bringt sie das Volk in kürzester Zeit zu Fall. Autoritäre Regime in aller Welt verfolgen die Erfolge der arabischen Revolution mit wachsender Nervosität. Ein Überblick.
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Zitat:MOHAMMED ARKOUN
Kritiker der islamischen Vernunft
Der international bekannte algerische Philosoph und Islamwissenschaftler Mohammed Arkoun war eine zentrale Figur des zeitgenössischen islamischen Bewusstseins. In seinen Büchern setzte er sich für eine schonungslose Auseinandersetzung mit den autoritativen Schriften des Islam ein. Ihm ging es „um nichts Geringeres als um das Neudenken des Islam als kulturelles und religiöses System“. Arkoun starb letztes Jahr im Alter von 82 Jahren in Paris. Eine nachträgliche Würdigung.
Von Loay Mudhoon
EM 02-11 · 03.02.2011
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Zitat:Arabellion
Permanente Revolution
Noch immer werden aus fast allen Ländern zwischen dem Maghreb und dem Persischen Golf Demonstrationen gemeldet. Ein bekannter Berufsrevolutionär nannte so etwas einmal die „permanente Revolution“.
Von Wolfgang Günter Lerch
04. März 2011 Dort, wo die arabische Revolution begonnen hat, ist eine Entwicklung zum Positiven zu bemerken.
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Zitat:05.03.2011, 19:48
Interaktive Karte
Aufruhr in der muslimischen Welt
Der Volkszorn geht weiter. In Ägypten brennt ein Gebäude der Staatssicherheit. In Libyen sterben bei Schlachten zwischen Gegnern und Anhängern Gaddafis bis zu 3000 Menschen. Auch in Bahrain und Jemen kommt es wieder zu Protesten. In Saudi-Arabien verhängt die Regierung ein Demonstrationsverbot.
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Zitat:Flugverbotszone<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga128.html">http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga128.html</a><!-- m -->
Die Arabische Liga im Libyen-Spagat
Die Monarchen am Golf setzen auf Gaddafis Gegner, um beim eigenen Volk zu punkten. Wird die Arabische Liga dafür bei ihrem Treffen am Samstag sogar ein Flugverbot verhängen? Die Zustimmung des Gremiums hat auch Außenminister Westerwelle zur Bedingung für ein Eingreifen erklärt.
11. März 2011 ...
Zitat:Sondergipfel zu Libyenedit:
Arabische Liga auf dünnem Eis
Sanktionen gegen einen Bruderstaat? Unwahrscheinlich, dass sich die Arabische Liga auf ihren Sondergipfel heute zu Strafmaßnahmen gegen Libyen dazu durchringt. Zu angreifbar ist die eigene demokratische Legitimation, zu brüchig ist die eigene Machtbasis. Daher ist es sogar möglich, dass die libysche Delegation doch noch am Tisch Platz nimmt - obwohl sie eigentlich ausgeladen ist.
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Stand: 12.03.2011 09:54 Uhr
Zitat: 12.03.2011<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E6F3FC78F479545C093C1BFC4388CDE0C~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Chef der Arabischen Liga fordert ein Eingreifen internationaler Kräfte in Libyen
Amr Mussa, früher Außenminister Ägyptens und seit einem Jahrzehnt Generalsekretär der Arabischen Liga, befürwortet ein Eingreifen internationaler Kräfte in Libyen. "Ich rede von einer humanitären Aktion. Es geht darum, mit einer Flugverbotszone dem libyschen Volk in seinem Freiheitskampf gegen ein zunehmend menschenverachtendes Regime beizustehen", sagte Mussa dem SPIEGEL in Kairo. Dabei könnte seiner Meinung "auch die Arabische Liga eine Rolle spielen".
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Zitat:Libyenedit:
Arabische Liga offenbar für Flugverbotszone
Die Arabische Liga hat sich Diplomaten zufolge für eine Flugverbotszone über libyschem Luftraum ausgesprochen. Regimetreue Einheiten brachten derweil unter Einsatz von schweren Waffen und Kampfflugzeugen den Ölhafen Ras Lanuf unter ihre Kontrolle.
12. März 2011 Die Arabische Liga hat sich bei ihrem Sondertreffen zum Libyen-Konflikt laut Diplomaten für eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land ausgesprochen. Die Vertreter der arabischen Staaten seien zudem dafür, Kontakte zur libyschen Opposition aufzunehmen, hieß es von Teilnehmern des Treffens in der ägyptischen Hauptstadt Kairo weiter.
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Zitat: Arabische Liga plädiert für Flugsperrzonen über Libyen
Thema: Protestaktionen gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi in Libyen
22:53 12/03/2011
KAIRO, 12. März (RIA Novosti).
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Zitat:Obama does not get it<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/indepth/opinion/2011/03/20113911948670383.html">http://english.aljazeera.net/indepth/op ... 70383.html</a><!-- m -->
If independent, democratic, governments are formed in the Middle East, they won't follow Washington's orders.
Lamis Andoni Last Modified: 09 Mar 2011 11:45 GMT
Barack Obama, the US president, has still not fully grasped the essence of the revolutions underway in the Arab world. He genuinely seems to believe that the people rallying for democracy in the region are making a pro-Western, if not pro-Israeli, statement.
"All the forces that we're seeing at work in Egypt are forces that naturally should be aligned with us, should be aligned with Israel - if we make good decisions now and we understand sort of the sweep of history," Obama recently told a group of Democrats in Florida.
I am not sure how Obama drew this conclusion, but he is either terribly misinformed or engaged in a serious bout of wishful thinking.
...
Zitat:14:35 Die erste Angriffswelle auf Libyen zur Durchsetzung einer Flugverbotszone war nach Angaben des US-Generalstabchefs Mike Mullen erfolgreich. Es sei gelungen, den größten Teil der libyschen Flugabwehr auszuschalten. Auch viele Start- und Landebahnen seien zerstört worden. Die erste Welle der Angriffe sei "sehr effektiv gewesen", sagte Mullen im TV-Sender CNN.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article12894561/USA-melden-Zerstoerung-der-libyschen-Flugabwehr.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... bwehr.html</a><!-- m -->
Russland dagegen kritisiert die Bombardierung strategischer Objekte wie Brücken im Militäreinsatz gegen Libyen. Solche Luftschläge seien von der jüngsten UN-Resolution nicht gedeckt, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau. Durch Luftschläge auf Brücken und andere nicht rein militärische Ziele seien bereits mindestens 48 Zivilisten getötet worden.
Zitat:+++ 15.10 Uhr +++<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752031,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->
Der Militäreinsatz internationaler Truppen in Libyen dient nach den Worten von US-Generalstabschef Michael Mullen nicht dem Sturz des libyschen Machthabers Gaddafi. Ziel sei es, die libysche Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Mullen dem US-Fernsehsender Fox.
Um die Kampfkraft der Gaddafi-Truppen zu schwächen, plane die internationale Koalition, deren Nachschublinien anzugreifen, sagte Mullen dem Nachrichtensender CNN.
Zitat: 20.03.2011ebenso die FTD: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-london-fordert-nato-kommando/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
+++ Libyen-Liveticker +++
Arabische Liga kritisiert Luftangriffe
Flugverbotszone ja, Luftschläge nein: Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, hat das Vorgehen der internationalen Gemeinschaft in Libyen kritisiert. Man solle Zivilisten beschützen und nicht bombardieren, sagte Mussa. Die Ereignisse im Liveticker.
...
+++ Arabische Liga kritisiert alliierte Luftangriffe +++
[15.16 Uhr] Der Generalsekretär der Arabischen Liga hat gesagt, Araber hätten in Libyen lediglich eine Flugverbotszone gewollt, aber keine Militärschläge der westlichen Mächte, von denen Zivilisten betroffen seien. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur sagte der Generalsekretär Amr Mussa, er werde ein Sondertreffen der Organisation einberufen, um die Situation in der arabischen Welt und insbesondere in Libyen zu besprechen. "Was in Libyen geschieht, unterscheidet sich von dem Ziel, eine Flugverbotszone durchzusetzen. Wir wollen Zivilisten beschützen und nicht weitere Zivilisten bombardieren", sagte er.
...
Zitat:...edit:
16:10 Amre Mussa, Generalsekretär der Arabischen Liga kritisiert den Einsatz der westlichen Militärallianz. "Für den Schutz der Zivilisten braucht man keine Militäroperationen. Wir haben von Anfang an lediglich die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert, um die Zivilisten zu schützen, und um weitere Entwicklungen zu vermeiden", sagte Mussa. Er hatte die Mitgliedstaaten der Liga in der vergangenen Woche dazu gedrängt hatte, eine Uno-Resolution für eine Flugverbotszone über Libyen zu unterstützen.
...
Zitat:Luftangriffe auf Libyen
Gaddafi gibt nicht nach - Arabische Liga empört
Die Flugverbotszone sei errichtet, erklärt der amerikanische Generalstabschef Mullen. Das libysche Staatsfernsehen meldet Dutzende Tote, unter denen viele Zivilisten seien. Die Arabische Liga ist darüber empört. Machthaber Gaddafi lässt seine Truppen kämpfen und verkündet: „Wir sind zu einem langen Krieg bereit“.
20. März 2011 17:59:49 Mit massiven Luftangriffen auf Libyen unterstützen westliche Verbündete erstmals seit Beginn der Freiheitsbewegungen einen Aufstand in der arabischen Welt.
...
Dem libyschen Staatsfernsehen zufolge wurden bei den Angriffen 64 Menschen getötet und rund 150 verletzt, darunter viele Zivilisten. Es gab keine Möglichkeit, die Angaben unabhängig zu bestätigen.
„Wir wollen einen Schutz der Zivilbevölkerung, nicht ihren Beschuss“
Die Arabische Liga kritisierte die Opfer unter den Zivilisten scharf. Dies sei nicht die Art von Flugverbotszone, die das Staatenbündnis unterstützt habe, erklärte Generalsekretär Amr Mussa. Er kündigte eine Dringlichkeitssitzung der Gemeinschaft an, die den westlichen Bemühungen um ein Eingreifen vor einer Woche noch einen entscheidenden Schub verliehen hatte.
„Wir wollen einen Schutz der Zivilbevölkerung, nicht ihren Beschuss“, betonte Mussa.
...
Zitat:....
+++ 17. 55 US-Armee: Angriffe durch Resolution gedeckt +++
Ein hochrangiger US-Vertreter hat die Militäraktion seitens der USA und der alliierten Streitkräfte in Libyen verteidigt. Die Luftschläge seien durch die UN-Resolution gerechtfertigt, sagte er in Reaktion auf Kritik der Arabischen Liga.
...
Zitat:+++ 18.22 Katar beteiligt sich mit vier Flugzeugen +++und
Katar hat nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums beschlossen, sich mit vier Flugzeugen am Militäreinsatz gegen Libyen zu beteiligen. Ein Ministeriumssprecher sagte, dies sei ein "entscheidender Punkt" und zeige "die arabische Teilnahme an der Operation". Die Intervention habe nur ein Ziel: den Schutz der Zivilbevölkerung vor dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi.
Zitat: 20.03.2011(ach ja, von dem Schlachtfeld gibts inzwischen auch Bilder - "klick*)
Libyen
Luftschlag stoppte Gaddafis Panzer vor Bengasi
Mit einem massiven Bombardement haben westliche Streitkräfte den Vormarsch von Gaddafi-Truppen verhindert. Das Schlachtfeld an der Straße von Adschdabija in Richtung Bengasi erstreckt sich über mehrere Kilometer. Für die Rebellen kam der Entlastungangriff gerade noch rechtzeitig.
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Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters war kurz nach dem verheerenden Angriff vor Ort, seine Fotos zeigen die zerstörerische Effektivität der Luftangriffe.
Das Schlachtfeld, etwa 50 Kilometer vor Bengasi erstreckt sich über mehrere Kilometer, berichtet die "New York Times". Die Geschütztürme und Kanonen der Militärfahrzeuge zeigen noch Richtung Bengasi. Am Straßenrand würden sogar einige intakte Panzer stehen. Die überlebenden Soldaten von Gaddafi hätten sich offenbar mit zivilen Pkw in Sicherheit bringen können, zitiert die Zeitung einen Offizier, der sich den Rebellen angeschlossen hat.
Klar ist: Die Luftangriffe haben Gaddafis Vormarsch im letzten Moment gestoppt.
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Als erste griffen französische Flieger die Panzerverbände an, später folgten US-Tarnkappenbomber.
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Zitat:Mussa: .... Zudem sind Libyen und Gaddafi ein Fall für den Weltsicherheitsrat ....also relativ eindeutig:
SPIEGEL: ... der die Flugverbotszone beschließen müsste, damit sie internationale Legitimität bekommt. Ein höchst umstrittener Schritt. Der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates nennt ihn einen "kriegerischen Akt". Damit die Überwachungsflugzeuge nicht abgeschossen werden knnen, müssten zuvor die libyischen Luftabwehrstellungen bombardiert werden.
Mussa: Ich bin kein Militärexperte. Wie und von wem die Zone durchgesetzt wird, werden wir noch sehen. Auch die Arabische Liga kann dabei eine Rolle spielen - ich würde das befürworten.
SPIEGEL: Sie unterstüzten eine internationale Intervention in einem arabischen Bruderland?
Mussa: Sie reden von eienr Intervention, einem militärischen Eingreifen. Ich rede von einer humanitären Aktion. Es geht darum, mit einer Flugverbotszone dem libyschen Volk in seinem Freiheitskampf gegen ein zunehmend menschenverachtendes Regime beizustehen.
SPIEGEL: Wer soll die Aktion anführen?
Mussa: Das hängt von dem Beschluss des Weltsicherheitsrates ab. Die Uno, die Arabische Liga, die Afrikanische Union, die Europäer - alle sollten beteiligt sein. Gerade habe ich mit dem italienischen Außenminister gesprochen, am Tag zuvor rief mich des britischer Kollege an. Wir versuchen, uns zu koordinieren.
SPIEGEL: Während Sie beraten, lässt Gaddafi bombardieren. In Libyen tobt ein Krieg des Regimes gegen seine Bürger.
Mussa: Es ist eine Revolution, aber noch kein Bürgerkrieg. Uns bewegt der Schutz der Zivilbevölkerung. Nicht stratagische Interessen, nicht das Erdöl. Was für uns zählt sind die Menschen.
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Zitat:Liveticker 23.56 Uhr+++ Gaddafis Residenz getroffen +++- und das war sicher nicht in der Intention der Arabischen Liga.
Die Luftangriffe der Alliierten in Libyen gehen weiter. Bombardiert werden Truppen des Machthabers und militärische Ziele. Gaddafi selbst kündigt einen "langen Krieg" an und ruft die Libyer zum Kampf auf.
+++ 23.56 Gaddafis Residenz getroffen +++
In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist ein Gebäude der Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi bei einem Angriff zerstört worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Augenzeugen meldet, handelte es sich um ein Verwaltungsgebäude in dem Komplex. Es wurde demnach von einer Rakete getroffen.
Zitat:- Die Golfstaaten lehnen jegliche ausländische Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten ab, insbesonders auch von Iran. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligten sich zur eigenen Sicherheit an den militärischen Operationen in Libyen, sagte Generalsekretär Abdulrahman al-Attiyah am Rande einer Konferenz. (08:53)Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/libyen_live-ticker_1.9970080.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 70080.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ Arabische Liga dementiert Konflikt mit Uno +++
[10.41 Uhr] Der Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, sagt, es gebe wegen der Libyen-Resolution keinen Konflikt. Sein Staatenbund respektiere den Beschluss des Sicherheitsrats. Die Resolution diene dem Schutz von Zivilisten. "Und darum geht es uns", sagt er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon in Kairo.
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+++ Arabische Nationen laut Paris gegen Nato-Führung +++
[16.08] Die Arabischen Nationen wollen eine Nato-Führung der Militäraktion in Libyen nicht akzeptieren. Das sagte der französische Außenminister Juppé. Frankreich wünsche sich, dass die Nato den Libyen-Krieg mit ihren Planungs- und Koordinierungskapazitäten unterstützt. Wenn die USA in einigen Tagen die Führung der Militäreinsätze abgäben, "dann kann die Nato unterstützen", sagte er auf einem EU-Ressortcheftreffen in Brüssel.
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