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Normale Version: Arabien - Arabische Liga
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Zitat:20.01.2011, 17:11
Gipfeltreffen
Arabische Potentaten wollen sich freikaufen


Aus Furcht vor einem Flächenbrand nach der Revolte in Tunesien versprechen arabische Herrscher Milliarden für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Sie sollen jenen zugute kommen, die wirtschaftlich chancenlos sind.
...
versprechen ... ob das gehalten wird?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-welt-selbstverbrennungen-in-serie-1.1048341">http://www.sueddeutsche.de/politik/arab ... -1.1048341</a><!-- m -->
Zitat:Unruhe in der arabischen Welt
"Verstörender Trend zur Selbstverbrennung"


19.01.2011, 12:52

Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten fürchten auch andere arabische Machthaber den Zorn der Armen. Wie groß deren Verzweiflung ist, belegt eine ganze Serie von Selbstverbrennungen auch außerhalb von Tunesien.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/al-dschasira-und-die-arabische-welt-beobachter-mit-einfluss-1.1048842">http://www.sueddeutsche.de/politik/al-d ... -1.1048842</a><!-- m -->
Zitat:Al-Dschasira
Beobachter mit Einfluss

20.01.2011, 14:47 2

Von Markus C. Schulte von Drach

Proteste und Unruhen haben sich über Tunesiens Grenzen hinaus in Nordafrika und der arabischen Welt ausgebreitet. Welche Rolle spielen dabei die Berichte des Senders al-Dschasira?
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/essen-geniessen/aktuell/4675p4a-hoechstes-restaurant-der-welt?cc=000010608500120231461QWwyQ#.A1000024">http://www.gmx.net/themen/essen-geniess ... #.A1000024</a><!-- m -->
Zitat:Heute, um 16:04 Uhr
Höchstes Restaurant der Welt eröffnet

(ah/PR) - In Dubai hat im Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, jetzt auch das weltweit höchste Restaurant seine Pforten geöffnet.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/:agenda-bahrain-der-ballermann-des-orients/50217492.html">http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice ... 17492.html</a><!-- m -->
Zitat:24.01.2011, 08:30
Agenda
Bahrain - Der Ballermann des Orients

Wenn man im streng religiösen Saudi-Arabien so richtig einen draufmachen will, fährt man ins benachbarte Bahrain. In dem Inselstaat geht von Alkohol bis Prostitution alles, was im Nachbarland verboten ist. Doch nicht alle Bahrainer sind damit glücklich.

von Gerald Drißner, Bahrain

Der Weg in die Hölle ist 26 Kilometer lang, 25 Meter breit und führt an einem großen McDonald's vorbei. Vorausgesetzt, man glaubt daran, dass es in der Hölle Bier und käuflichen Sex gibt und dass jeder, der im Diesseits diesen Sünden erliegt, ebendort auch hinkommt. Farahat Mohammed ist so jemand. Er lehrt an der Al-Fatih-Moschee in Bahrain und sagt: "Der Mensch hätte nicht verbinden sollen, was Allah einst getrennt hat."
...

Farahat spricht über die Autobahn, die von Saudi-Arabien auf die Insel Bahrain führt, den König-Fahd-Damm, ein massives Betonbauwerk, das nachts, vom Flugzeug aus gesehen, wie eine pulsierende Ader in den Gewässern des Persischen Golfs liegt. Die vierspurige Straße ist die einzige Verbindung vom Festland zur Insel, 30.000 Wagen überqueren die Brücke täglich.
...

Denn gemessen an den Sitten in Saudi-Arabien ist Bahrain so etwas wie die Reeperbahn des Orients. Alkohol, Drogen, Prostitution: So ziemlich alles, wofür man drüben auf dem Festland drakonische Strafen zu befürchten hätte, ist auf der Insel ohne Weiteres möglich. Wer feiern will und dabei auf religiöse Vorschriften pfeift, für den ist das Abenteuer nur ein paar Autobahnkilometer weit weg.
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Arun Prasad ist der Direktor des Awal. Er ist Inder, trägt einen gut sitzenden schwarzen Anzug und hat einen festen Händedruck. Vor zwei Jahren zog er von Dubai auf die Insel - weil das Leben hier billiger sei, sagt er.
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Mittelfristig sieht es ganz gut aus für Leute wie Arun Prasad, den Hotelier. Südlich der Insel liegt Katar, der reiche und konservative Gastgeber der Fußball-WM im Jahr 2022. Die Scheichs denken über eine 40 Kilometer lange Brücke nach Bahrain nach. Kosten: 3 Mrd. Dollar. Die Verbindung könnte helfen, Katar während des Turniers zu entlasten und "Touristen den Weg nach Bahrain zu erleichtern", teilten die Verantwortlichen mit.
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und dabei finanziert "die Hölle" sogar noch andere Staaten - und das "Sündengeld" tut dort Gutes ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~ED3D384E854004EB1ADB8FA0AB041F7B0~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A3 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Geld aus Arabien
Hilfe für die Heimat

Die Gastarbeiter in Arabien stellen für ihre Herkunftsländer eine wichtige Einnahmequelle dar. Heimatüberweisungen übertreffen die staatlichen Entwicklungshilfen um mehr als das Doppelte. Ein neues System soll die Kosten senken.


Von Rainer Hermann, Abu Dhabi

24. Januar 2011 ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E8F0EC64655094C5A9F9679ABC80519A7~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Kommentar
Arabische Ungewissheit
Die Ähnlichkeiten der Ereignisse in Tunesien und Ägypten können die Unterschiede nicht verdecken: Mit Ägypten fiele ein wesentlicher Akteur des nahöstlichen Friedensprozesses aus. Überdies gibt es dort eine starke islamistische Bewegung.


Von Günther Nonnenmacher

27. Januar 2011
....
irgendwie frag ich mich, mit welchem Recht der Prozess in Tunesien begrüßt und der in Ägypten kritisch gesehen wird. Alleine die Frage, ob eine Änderung unseren (vermeintlichen ?) Interessen nützt oder schaden könnte rechtfertigt doch nicht, die Selbstbestimmung der einen zu verweigern und dort ein brutales Polizeiregime zu akzeptieren, oder?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:interaktive-karte-aufruhr-in-der-arabischen-welt/60004621.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 04621.html</a><!-- m -->
Zitat:28.01.2011, 19:14
Interaktive Karte
Aufruhr in der arabischen Welt

Von Mauretanien bis in den Oman spüren arabische Potentaten die Unzufriedenheit ihrer Völker. FTD.de bietet einen interaktiven Überblick über die Konflikte in der Region
...
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E6133CB15FF994801B7A40623A4C36524~ATpl~Ecommon~SMed.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ~SMed.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabische Welt - eine Region im Aufruht
...

"L Ègypte se tunisifie" - der Aufruhr pflanzt sich fort. Unsere Sonderseite zeigt, wo.
...
Zitat:Cleric: Uprisings in Arab States Promising Birth of Islamic Middle-East

TEHRAN (FNA)- Tehran's provisional Friday Prayers Leader Ayatollah Ahmad Khatami said the popular uprisings in Tunisia, Egypt, Jordan and Yemen signify creation of an Islamic Middle-East.

"Incidents that are happening in the Middle-East and the Arab world should not be regarded simply," Ayatollah Khatami said, addressing a large and fervent congregation of people on Tehran University campus.

"To those who do not see the realities I clarify that an Islamic Middle-East is being created based on Islam, religion, and democracy with prevailing religious principals," Ayatollah Khatami stressed.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8911080828">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8911080828</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742362,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
Zitat:PROTESTBEWEGUNG AUCH IN ANDEREN ARABISCHEN LÄNDERN?

Algerien
Proteste und lokale Unruhen

Marokko
Viel König, ein bisschen Demokratie

Ägypten
Mubarak muss zittern

Syrien
Prototyp der arabischen Autokratie

Jordanien
Die liberale Monarchie

Jemen
Schleichender Zerfall

Saudi- Arabien
Reich und autoritär

Oman
Musterland im Nahen Osten

Libyen
Gaddafi wird nervös

Kuwait
Parlament kontrolliert Herrscherfamilie
Zitat:Oman
Musterland im Nahen Osten
Confusedhock:

Aha. Soweit ich weiß gibt es einen Sultan dort, der quasi alles beherrscht und die Scharia...

Schneemann.
Genau das versteht man doch als Musterland in der Region Wink .

Mehr oder weniger die Nachbarn anschauen und
Zitat:Oberster Herrscher des Landes ist der Sultan, der das Amt des Staatsoberhaupts und Regierungschefs in sich vereint. Die von ihm ernannten Minister haben nur beratende und administrative Funktion. Die Rechtsprechung erfolgt nach islamischem Recht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Oman#Politisches_System
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0,3672,8202913,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0 ... 13,00.html</a><!-- m -->
Zitat:In welchen arabischen Ländern es brodelt
Unruhen in Krisenländern - ein Überblick

Nicht nur in Ägypten und Tunesien suchen die Menschen nach einem politischen Neuanfang. Auch in anderen arabischen Ländern bringen Unruhen die Machthaber in Bedrängnis. In welchen Staaten oppositionelle Strömungen unterdrückt werden: eine Übersicht.
...
ergänzend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/linklisteaegypten100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/linkli ... en100.html</a><!-- m -->
Zitat:Kommentierte Linksammlung
Berichte aus den Unruhegebieten


Das Internet in Ägypten ist zwar weitgehend blockiert, aber Blogger und Journalisten in vielen Ländern versuchen, über das aktuelle Geschehen in dem Land und die Hintergründe zu den Unruhen in Tunesien, Ägypten und Jemen zu informieren. tagesschau.de hat Blogs und Informationsquellen im Web zusammengestellt.
...

Stand: 29.01.2011 16:23 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/proteste-in-der-arabischen-welt-schwere-erschuetterungen-1.1052688">http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/p ... -1.1052688</a><!-- m -->
Zitat:Proteste in der arabischen Welt
Schwere Erschütterungen


29.01.2011, 12:37

Von M. Balser und R. Chimelli

Seit die Menschen in Nordafrika und im Nahen Osten auf die Straße gehen, wächst weltweit die Sorge vor den Folgen der Krise. Könnte ein anhaltender Konflikt die ohnehin gebeutelte Region erneut zurückwerfen? Aber es gibt auch Hoffnung. ...

Zitat:Aufstände gegen Diktatoren
Jung, frustriert, zu allem bereit

30.01.2011, 13:04
Ein Kommentar von C. Schlötzer

Tunesien, Ägypten, Jemen: Die arabischen Herrscher haben sich nur mit dem Machterhalt beschäftigt und versäumt, sich auf das 21. Jahrhundert einzulassen. Nun stellt die Jugend die Potentaten vor die Wahl: Reformen oder noch mehr Brutalität.
...

Die jungen Frustrierten

Veränderungen gingen in den orientalischen Despotien bislang stets von oben aus. 1952 schickte das ägyptische Militär den korrupten König Faruk ins Exil. In Tunesien war nun das Militär zwar auch am klammheimlichen Abgang des Diktators beteiligt. Doch die Generäle wurden von einer Bewegung von unten motiviert. Ein Volksaufstand von solch revolutionärer Graswurzelkraft aber ist für die arabische Welt etwas völlig Neues.

Darauf war weder Zine el-Abidine Ben Ali in Tunesien vorbereitet, noch hat der Ägypter Mubarak damit gerechnet, dass sich so viele Menschen in seinem Land die Tunesier zum Vorbild nehmen würden. Sie gehen in Massen auf die Straßen, die jungen Frustrierten stets vorneweg. Unter ihnen sind in Ägypten wie in Tunesien viele Akademiker ohne Lohn und ohne Aussicht auf jene Freiheiten, die für Menschen im Westen und selbst in vielen Teilen Asiens heute selbstverständlich sind. "Wir wollen leben wie ihr", riefen tunesische Demonstranten europäischen Journalisten zu.

In Tunesien hatte das Regime von Ben Ali die Entstehung einer gut ausgebildeten Mittelschicht durchaus mitgefördert. Damit wuchs auch die Sehnsucht nach mehr Freizügigkeit, die aber wurde schlicht ignoriert. Dieser Widerspruch wurde dem Diktator ebenso zum Verhängnis wie die Demografie.
...

Das Mubarak-Regime hat stets vor der islamistischen Gefahr gewarnt und so jede Unterdrückung gerechtfertigt. Aber für die bärtigen Muslimbrüder und ihre strengen Schwestern begeistert sich nur eine Minderheit der wütenden Jugend. Die anderen schätzen eher die Dinge, die für die Islamisten haram, tabu, sind: Rap-Musik oder YouTube.
...

Die arabischen Nationen stehen vor einem Umbruch. Ihre Herrscher waren vorwiegend mit dem Machterhalt beschäftigt. Sie haben es versäumt, sich auf das 21. Jahrhundert einzulassen - auf die Globalisierung, die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.

In den Ölmonarchien am Golf, im neuen Arabien, haben die Scheichs trotz Finanzkrise noch genug zu verteilen, um ihre kleinen Völker ruhigzuhalten. Im alten Arabien aber stehen die Potentaten vor der Wahl: Reformen oder noch mehr Brutalität. Brutalität aber führt nur zu noch größerer Frustration. Deshalb: Wenn die Mubaraks und Salihs nicht von dieser Welle erfasst werden, wird sie die nächste Woge wegspülen. Das Ende der alten Dynastien scheint gewiss zu sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA43699D9E59C0413A582C/Doc~EB0093D3DF4C449D3B3B97952122CBF4A~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA436 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabische Welt
Eine verlorene Generation


Kommentar von Rainer Hermann

30. Januar 2011

In der arabischen Welt erhebt sich eine verlorene Generation. Nirgendwo in der Welt ist unter den Jugendlichen die Arbeitslosigkeit höher. Und auch wer Arbeit hat, wird schlecht bezahlt, lebt meist ohne soziale Absicherung und ohne Perspektive.
....
und ohne Demokratie führt diese Situation zu Extremismus ....
Zitat:und ohne Demokratie führt diese Situation zu Extremismus ....
Die Demokratie ist aber zugleich gefährdet durch den Extremismus, der sie ausnützen kann, und durch Demokraten, die meinen, die Extremisten durch Einbindung unschädlich machen zu können. Dies ging schon häufig schief...

Hierzu:

1.)
Zitat:Islamisten-Chef in Tunesien mit Jubel empfangen

Tunis/Paris (dpa) - Mehrere hundert Anhänger haben den Anführer der tunesischen Islamistenbewegung, Rached Ghannouchi, am Sonntag bei seiner Ankunft in Tunis begeistert empfangen. Der 69-Jährige hatte mehr als zwei Jahrzehnte in London im Exil verbracht.

Vor seiner Rückreise in die Heimat hatte Ghannouchi betont, dass er kein politisches Amt anstrebe. Mit dem gleichnamigen tunesischen Ministerpräsidenten ist der Islamistenführer nicht verwandt. Die tunesische Verfassung verbietet religiöse Parteien. Die Islamisten gelten in Tunesien als relativ schwach.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1103757">http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1103757</a><!-- m -->

2.)
Zitat:Baradei tritt als Oppositionsführer auf

Kairo (dpa) - Der ägyptische Friedensnobelpreisträger Mohammed el Baradei ist mit einem Führungsanspruch vor die Demonstranten in Kairo getreten. Er habe den Auftrag von den politischen Kräften erhalten, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden», sagte el Baradei. Er forderte erneut den Rücktritt von Präsident Husni Mubarak. El Baradei war zusammen mit Führern der Muslimbruderschaft vor zehntausende Demonstranten in Kairo getreten. Darunter waren zahlreiche Vertreter kleinerer Oppositionsparteien.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1103777">http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1103777</a><!-- m -->

Insofern ist die Sache einer sicheren "Demokratisierung" noch nicht ausgestanden (auch wenn ich in Tunesien, wie schon mal geschrieben, die Angelegenheit als nicht so problematisch ansehe).

Schneemann.
zu ElBaradei und den Muslimbrüdern hab ich gerade im "Ägypten-Strang" gepostet.
Im Übrigen bin ich überzeugt, dass die "islamistische Gefahr" von den Gewaltherrschern in den Arabischen Ländern weit übertrieben dargestellt wurde, um sich die Unterstützung des Westens zu sichern, der in einer geradezu paralysierenden Panik auf "Islamisten" fixiert ist.
Allerdings ist nicht jede religiöse Äusserung zugleich auch als "terroristischer Islamismus" zu verstehen. Der Islam ist durchaus eine achtbare Religion, die mit Judentum und Christentum gleiche Wurzeln teilt. In einem muslimischen Staat kann eine Partei, die sich auf religiöse Werte gründet, genauso einen Platz haben wie die beiden "christlichen" Unionsparteien in Deutschland.
Wir müssen also zwischen echtem Extremismus und religiöser Orientierung unterscheiden.
Tatsächlich stammt der Terror von Al Quaida aus einer anderen ideologischen Quelle: dem saudisch-wahabitischen Islam, und merkwürdigerweise sind gerade die Saudis die treuesten Verbündeten der Amerikaner.

Zurück also zur Demokratisierung in den arabischen Staaten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://faz-community.faz.net/blogs/stuetzen/archive/2011/01/29/was-europaeische-eliten-von-tunesischen-kleptokraten-lernen-koennen.aspx">http://faz-community.faz.net/blogs/stue ... ennen.aspx</a><!-- m -->
Zitat:Was europäische Eliten von tunesischen Kleptokraten lernen können

29. Januar 2011, 06:40 Uhr

Leila Ben Ali has been active in philanthropy and humanitarian work in her role as first lady. She founded the Basma Association in 2000 to help secure employment for the disabled, and has chaired the organization ever since.

Entsetzliche Szene in Tunis: Präsidenten-Gattin Leila Ben Ali (53) liess auf dem Weg zu ihrem vorläufigen Feriendomizil in Saudi-Arabien (geschätzt 53 Zimmer mit Blick auf romantische Wüsten) bei der Nationalbank anhalten, um anderthalb Tonnen ihres Privatgoldes für die Fortführung ihrer bisherigen karitativen Tätigkeiten abzuheben. Nachdem tunesische Habenichtse den Vorgang jetzt ausnutzen, um einen internationalen Haftbefehl zu erlassen, fragt man sich nicht nur bei der nordafrikanischen Elite, welche Respektlosigkeiten bald auch anderen Stützen der Gesellschaft drohen könnten....
:mrgreen:
Zitat:zu ElBaradei und den Muslimbrüdern hab ich gerade im "Ägypten-Strang" gepostet.
Habe ich gerade gesehen...
Zitat:Im Übrigen bin ich überzeugt, dass die "islamistische Gefahr" von den Gewaltherrschern in den Arabischen Ländern weit übertrieben dargestellt wurde, um sich die Unterstützung des Westens zu sichern, der in einer geradezu paralysierenden Panik auf "Islamisten" fixiert ist.
Das mag in manchen Ländern wohl so sein, aber es gibt dennoch auch eine "echte" islamistische Gefahr, die man nicht unterschätzen sollte, bei aller Euphorie über den Wandel in der arabischen Welt.
Zitat:Allerdings ist nicht jede religiöse Äusserung zugleich auch als "terroristischer Islamismus" zu verstehen.
Richtig. Man sieht den Unterschied jedoch darin, inwieweit sich religiöse Äußerungen nur auf die eigene Religion beziehen (und dann ist daran meistens nichts problematisches) oder aber andere Religionen einbezogen werden im negativen Sinne (und das hat die Muslimbruderschaft getan), und daraus erwächst dann das Problem (bzw. es ist möglich, dass es erwächst).
Zitat:Der Islam ist durchaus eine achtbare Religion, die mit Judentum und Christentum gleiche Wurzeln teilt.
Naja, da haben sich die Wurzeln aber ca. 700 Jahre Zeit gelassen... :roll:
Zitat:In einem muslimischen Staat kann eine Partei, die sich auf religiöse Werte gründet, genauso einen Platz haben wie die beiden "christlichen" Unionsparteien in Deutschland.
Durchaus richtig. Siehe aber meinen Einwand oben. Ansonsten weitgehende Zustimmung.
Zitat:Wir müssen also zwischen echtem Extremismus und religiöser Orientierung unterscheiden.
Richtig. Aber ich meine mal, dies wird auch getan...

Schneemann.
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