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Normale Version: Arabien - Arabische Liga
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Zitat:es ist erstaunlich, wie unterschiedlich Libyen und Bahrain in den Medien behandelt werden. Obwohl aus Libyen kaum verifizierbare Nachrichten nach aussen dringen, beherrscht dieses Land unsere Schagzeilen.
Naja, vielleicht liegt das "nur" daran, dass in Bahrein (wenn überhaupt) "nur" die ca. um den Faktor 20 geringere Anzahl an Menschen umgekommen ist. :roll:

Schneemann.
das ist für einen Staat mit weniger Einwohnern als München aber immer noch eine ganze Menge :roll:
Ich finde die bericht erstattung einseitig.und wenn Bahrain dann doch mal in den Medien vorkommmt,dann nur das der König jetzt Steuergeschenke verteilt obwohl die Demonstranten in wirklichkeit zugeknüppelt werden.
Zitat:das ist für einen Staat mit weniger Einwohnern als München aber immer noch eine ganze Menge
Äh jo, Bahrain hat ca. 1. Mio. Einwohner, Libyen hat 6,5 Mio.; richtig, trotzdem sind einerseits 1.000 Menschen gestorben und andererseits ein paar Dutzend. Und es spielt absolut keine Rolle, wieviele Einwohner wo leben, sondern es kommt darauf an, wieviele wo sterben. Und daran sollte sich die Berichterstattung auch orientieren. Selbst umgerechnet würde der Faktor noch bei 4 bis 4,5 liegen, was in etwa der Häufigkeit der Pressemeldungen entspricht. Fügt man dazu noch "unwichtige" Details zu (Flugzeuge beschießen Demonstranten, Söldner) dann muss man schon arg voreingenommen sein, wenn man sich hier über einseitige Meldungen beschwert.

Allerdings: Wenn wir den Erich'schen Empörungsindex nehmen (der ein Opfer eines westlich hofierten Regimes mit dem Faktor 10 multipliziert und die Opferzahlen nichtwestlich hofierter Regime durch 2 teilt) kann ich die Bemängelung nachvollziehen (wenngleich auch nicht verstehen).

Schneemann.
Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neu. Da komme ich bei Gelegenheit doch glatt darauf zurück.
Zitat:Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neu
Ich habe keinen "Index", ich nenne das schlicht Verhältnismäßigkeit.

Schneemann.
jeder ermordete Zivilist ist einer zu viel - und mir stinkt es, dass der Wahnwitz in Bahrain weniger kritisch gesehen wird als bei dem Irren in Libyen. Allerdings gibt es wenigstens noch Medien, die über (fast) alle Länder berichten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/tagdeszorns106.html">http://www.tagesschau.de/inland/tagdeszorns106.html</a><!-- m -->
Zitat:Proteste in Arabien
"Tag des Zorns" von Tunis bis Bagdad

"Tag des Zorns" in der arabischen Welt: Zehntausende Menschen sind in mehreren Ländern auf die Straße gegangen, um gegen Korruption und Armut sowie für demokratische Veränderungen zu demonstrieren.

Großdemo in Tunis

In der tunesischen Hauptstadt Tunis, wo die Welle der Volkserhebungen im Januar ihren Ausgang genommen hatte, strömten nach Polizeiangaben mehr als 10.000 Regierungsgegner auf dem Kasbah-Platz und auf der Prachtstraße Habib Bourguiba zusammen.
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Protest in Ägypten

Die Umbildung der Übergangsregierung forderten auch die Demonstranten, die sich in der ägyptischen Hauptstadt Kairo auf dem Tahrir-Platz versammelten.
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Tote im Irak

"Tag des Zorns" auch in Bagdad und anderen irakischen Städten: Hier richtete sich die Wut der Menschen gegen die schlechten Lebensbedingungen.
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Verletzte im Jemen

Bei der möglicherweise größten Kundgebung seit Beginn der Proteste im Jemen demonstrierten Zehntausende auf dem zentralen Platz der Hauptstadt Sanaa gegen die Regierung.
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Aufruhr in Bahrain

Rufe nach Reformen und dem Rücktritt der Regierung erschallten auch in Bahrain. Zehntausende zogen in zwei Protestzügen durch die Hauptstadt Manama. Anschließend ließen sich Tausende Menschen auf dem zentralen Lulu-Platz teils mit Zelten nieder, um dort weiter auszuharren.
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Forderung nach Neuwahlen in Jordanien

Bei der bislang größten Kundgebung in der jordanischen Hauptstadt Amman forderten rund 4000 Demonstranten Neuwahlen.
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Stand: 25.02.2011 20:17 Uhr
Zitat:jeder ermordete Zivilist ist einer zu viel...
Das sehe ich auch so.
Zitat:und mir stinkt es, dass der Wahnwitz in Bahrain weniger kritisch gesehen wird als bei dem Irren in Libyen
Was er nicht wird. Nur gab es in Bahrain einen Wechsel zwischen offener Gewalt und wiederum Beruhigung der Lage, und vor allem VIEL weniger Opfer. Deswegen war Bahrain auch nicht so oft in den Medien präsent.
Zitat:Allerdings gibt es wenigstens noch Medien, die über (fast) alle Länder berichten:
Was jetzt suggeriert, dass es welche gibt, die nicht über Bahrain berichten aus unerfindlichen ("bösen"?) Gründen. Was aber auch nicht so ist. :wink:

Schneemann.
Schneemann schrieb:
Zitat:Dass Du Deinen "Empörungsindex" nur nach Todesopfern eichst, ist mir allerdings auch neu
Ich habe keinen "Index", ich nenne das schlicht Verhältnismäßigkeit.

Schneemann.

Bitte? "Verhältnismäßigkeit"?

Hier werden friedliche Demonstranten in Bahrain von Schützenpanzern niedergemäht (Achtung, nichts für schwache Nerven):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/video/data/2.0/video/world/2011/02/18/ac.damon.protesters.shot.cnn.html">http://edition.cnn.com/video/data/2.0/v ... t.cnn.html</a><!-- m -->

Dass über die Verhältnisse in Bahrain grundsätzlich in den hiesigen Medien nur am Rande bis garnicht gesprochen wird, also unabhängig von den aktuellen Ereignissen, ist ausgesprochen suspekt. Die westliche Politik unterstützt hier in Kooperation mit Saudi Arabien eine sunnitische Diktatur, die ihr mehrheitlich schiitisches Volk in Gefangenschaft hält. Und zwar nicht zuletzt gerade weil sie das tut! Schließlich liegt in Bahrain ja auch der größte US-Marinestützpunkt im Persischen Golf. Nicht wahr? Dagegen muss im Iran nur einer mit einem grünen T-Shirt auf die Straße rennen und die hiesigen Medien schreiben sich in Ekstase :roll:

Zitat:Bahrain holds mass anti-regime rally
Fri Feb 25, 2011 3:53PM

Tens of thousands of pro-democracy protesters have taken to the streets of the Bahraini capital, demanding an end to the rule of the country's Sunni regime.
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The Friday's mass rally came after Admiral Mike Mullen, chairman of the US Joint Chiefs of Staff, paid a short visit to Bahrain, reaffirming Washington's commitment to embattled King Hamad.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/167000.html">http://presstv.com/detail/167000.html</a><!-- m -->

Gerade die Amerikaner stecken für mich mehr denn jeh in einer Glaubwürdigkeitskrise.
Zitat:Hier werden friedliche Demonstranten in Bahrain von Schützenpanzern niedergemäht...
Ja, und in Libyen von Flugzeugen bombardiert? Und wo ist der Unterschied? Ganz einfach. Beides ist furchtbar, aber ich habe hier (wahrscheinlich) weit über 1.000 Tote und dort eben nicht. Ich muss dem auch bei der Berichterstattung Tribut zollen. Übrigens ist dies nicht nur in den westlichen Medien so. Selbst bei ausländischen und teils auch nichtfreien Medien, egal ob russische, israelische, arabische oder meinetwegen auch iranische, JEDER hat Libyen ziemlich weit oben auf der Agenda und in einer beherrschenden Position mit 4-6 Titeln.
Zitat:Dass über die Verhältnisse in Bahrain grundsätzlich in den hiesigen Medien nur am Rande bis garnicht gesprochen wird, also unabhängig von den aktuellen Ereignissen, ist ausgesprochen suspekt
Es wird nicht nur am Rande oder "gezielt wenig" darüber berichtet. Das ist die Falscheinschätzung an sich. Oder: Das ist der Versuch, eine Manipulation zu basteln, wo nie eine war.
Zitat:Die westliche Politik unterstützt hier in Kooperation mit Saudi Arabien eine sunnitische Diktatur, die ihr mehrheitlich schiitisches Volk in Gefangenschaft hält
Das ist bekannt und wird von mir auch nicht in Abrede gestellt. Und? Soll ich dir mal sagen, wieviele Völker auf diesem Planeten leider unterdrückt werden und über die fast niemand groß was schreibt?
Zitat:Dagegen muss im Iran nur einer mit einem grünen T-Shirt auf die Straße rennen und die hiesigen Medien schreiben sich in Ekstase
Och ja. Mehr als 10% der iranischen Bevölkerung haben das Land seit 1979 verlassen (das wäre so, wie wenn 100.000 Menschen aus Bahrain fliehen), hunderte, ja tausende von Regimegegnern wurden und werden gefangen gehalten und gefoltert oder umgebracht, nur weil sie gegen den Mullah-Staat sind und waren. Die Menschenrechte werden dort mit Füßen getreten. Und wenn es dagegen Proteste gibt, dann verlierst du darüber nie ein Wort (allenfalls verteidigst du das Regime). Iraner im Ausland sind für dich Gesindel.

Du ignorierst die schlimmsten und barbarischsten Menschenrechtsverstöße dort, egal ob Folter, Mord oder staatlich geförderten Terror, und überdeckst dies mit Lobpreisungen iranischer Leistungen, egal ob getrocknete Früchte oder Schienenwege. Ich meine, so kann man sich sein Regime auch schönloben und die eklatantesten Mängel übertünchen. Mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich die Oma um die Ecke erzählen höre, dass "unter Hitler ja die Autobahnen gebaut wurden und die Arbeitslosen endlich wieder Arbeit hatten". Bei dir läuft es ähnlich. Errungenschaften, Neubauten, Museen, etc. - aber ja kein Hinweis auf die Verbechen, die im Hintergrund laufen, aufnehmen oder diese gar kritisieren!

Aber dort, also bei den anderen (vornehmlich den feindlich gesonnenen arabischen Nachbarn), da ist es ja schlimm, dort werden die anderen viel schlimmer unterdrückt, und vor allem die Schiiten. Denen muss man ja helfen. Was kommt als nächstes? Heim ins Mullah-Reich?

Und wenn ausgerechnet du jetzt auf den Erich'schen Zug dieser Berichterstatter-Sache aufsteigst, dann hinterlässt das nur einen bitteren Beigeschmack und es ist Hohn in den Ohren derer, die im Iran misshandelt und umgebracht werden.

Großes Kino! :x

Schneemann.
Schneemann schrieb:....

Und wenn ausgerechnet du jetzt auf den Erich'schen Zug dieser Berichterstatter-Sache aufsteigst, dann ...

Schneemann.
ok, Deine Zusamenstellung im anderen Thread hat mich überzeugt - zumal in Bahrain inzwischen wieder Ruhe eingekehrt sein dürfte. :wink:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:flaechenbrand-despoten-daemmerung-in-der-arabischen-welt/60017514.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 17514.html</a><!-- m -->
Zitat:27.02.2011, 09:39
Flächenbrand
Despoten-Dämmerung in der Arabischen Welt

Der Revolutionsfunke ist übergesprungen: von Tunesien auf Ägypten. Auch in Algerien, Bahrain und Jemen erheben sich die Menschen. Während in Libyen blutiges Chaos herrscht, richten andere Staaten Übergangsregierungen ein und fahnden nach dem Geld gestürzter Despoten. Eine Zwischenbilanz
...

Ägypten wagt einen politischen Neuanfang. Die Militärmachthaber haben ein Kabinett mit elf neuen Ministern vereidigt. Etliche Kabinettsmitglieder der alten Regierung des gestürzten Präsidenten wurden gegen Mitglieder der Opposition ausgetauscht.
...
Die Jagd nach dem Milliardenvermögen von Mubarak und seiner Familie ist eröffnet. Frankreich und andere Staaten sind bemüht, etwaige Konten einzufrieren. Seit dessen Rücktritt am 11. Februar geht die Militärführung gegen dessen Gefolgsleute vor. Die ägyptische Staatsanwaltschaft hat dem früheren Ministerpräsidenten Atef Obeid und einem weiteren Exminister verboten, das Land zu verlassen.

Tunesiens Übergangsregierung verlangt die Auslieferung des gestürzten Präsidenten. Ihm soll wegen des harten Vorgehens gegen Demonstranten der Prozess gemacht werden. In den Wirren des Machtwechsels ernannte die neue Regierung bereits den dritten Außenminister. Zudem versucht sie derzeit, das durch Ben Ali und sein Umfeld veruntreute Vermögen zurückzugewinnen. Auch hier handelt es sich um Milliardenbeträge.
Auf der Jagd danach sind die Ermittler auf eine wahre Schatztruhe gestoßen: Sie fanden in einem Palast nordöstlich von Tunis Medienberichten zufolge Schmuck in unschätzbarem Wert und Banknoten in Höhe mehrerer Milliarden Euro. Die reihenweise in Stapel geordneten Banknoten von 500-Euro- und 500-Dollarscheinen sowie bündelweise tunesische Dinar und ägyptische Pfund waren in Safes hinter einer Bücherwand aufbewahrt. 500-Dollar-Scheine werden seit Jahrzehnten nicht mehr gedruckt.

Überschattet von den Ereignissen in Libyen findet im Nachbarland Algerien eine wichtige Trendwende statt: Nach knapp zwei Jahrzehnten wurde das Ende des Ausnahmezustands beschlossen. Seine Abschaffung war eine Hauptforderung der Opposition. Der Beschluss nährt in dem größten nordafrikanischen Land Hoffnung auf eine baldige politische Wende.
Doch die Proteste gehen weiter, die Opposition fordert mehr Demokratie. Streikende Studenten in Algier werfen die Frage auf, ob es sich bei den Zugeständnissen nicht doch nur um eine Beruhigungspille der Regierung handelt, um den sozialen Frieden wiederherzustellen. Sie pochen auf Versammlungsfreiheit auch ohne vorherige Genehmigungen.
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Begonnen hatten die Demonstrationen in Bahrain zunächst mit der Forderung nach politischen Reformen. Inzwischen richtet sich der Protest gegen das gesamte Regime. Zehntausende streben den Sturz des Königshauses in dem Golfstaat an.
Als Reaktion kündigte König Hamad al Chalifa an, politische Gefangene freizulassen. Damit wird eine der zentralen Forderungen der Demonstranten erfüllt. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften sind in den vergangenen Tagen mindestens acht Menschen ums Leben gekommen.
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Im Jemen protestieren Tausende in der Hauptstadt Sanaa, in Tais und in der Hafenstadt Aden. Die Demonstranten zeigen sich vor allem mit der Armut, Arbeitslosigkeit und Korruption unzufrieden. Die Kritiker fordern umgehende politische Reformen, darunter eine Umstrukturierung der Armee. Die Zusammensetzung des Militärs müsse die Vielfalt der Bevölkerung besser abbilden.
Zudem fordern sie den Sturz von Präsident Ali Abdullah Saleh, der die Forderungen nach einem sofortigen Rücktritt zurückweist. ....
Die wegen anhaltender Proteste unter Druck stehende Regierung im Jemen verliert jedoch an Rückhalt in den eigenen Reihen. Sieben Abgeordnete der Partei von Saleh traten zurück, darunter einige bislang enge Gefolgsleute. Sie beschuldigen ihn, ein gewaltsames Vorgehen gegen Demonstranten angeordnet zu haben.
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ähnlich die Tagesschau:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/proteste196.html">http://www.tagesschau.de/ausland/proteste196.html</a><!-- m -->
Zitat:Aufruhr in der arabischen Welt

Tote bei Protesten in Tunesien

In der tunesischen Hauptstadt Tunis haben sich Gegner der Übergangsregierung heftige Straßenschlachten mit der Polizei geliefert, bei denen nach offiziellen Angaben drei Menschen getötet wurden. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zudem mehrere Menschen verletzt und in Krankenhäuser eingeliefert. Binnen zwei Tagen wurden rund 200 Menschen festgenommen, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß.
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Proteste gegen den König von Bahrain


Im Golfstaat Bahrain haben erneut tausende Oppositionsanhänger gegen König Hamad bin Issa al Kalifa protestiert. Die Demonstranten, die in der Hauptstadt Manama vom zentralen Perlenplatz zum Außenministerium marschierten, forderten den Sturz des Monarchen.
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Oppositionsführer zurück in Bahrain

Unterdessen kehrte der exilierte Oppositionsführer Hassan Maschaima nach Manama zurück. Er wurde nach einem Zwischenstopp im Libanon am Flughafen von einer Gruppe von Anhängern empfangen. Muschaima appellierte an das bahrainische Königshaus auf, auf die Forderungen der Demonstranten nach weitreichenden politischen Reformen einzugehen.
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Demonstration in Algerien verhindert

In der algerischen Hauptstadt Algier haben Sicherheitskräfte erneut Proteste von Regierungsgegnern verhindert. Wie ein Journalist berichtete, wurden die Demonstranten nicht zum Märtyrer-Platz durchgelassen, auf dem sie sich zu einer Kundgebung versammeln wollten.
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Als rund 20 Anhänger von Präsident Abdelaziz Bouteflika auftauchten, stellte sich die Polizei zwischen die beiden Gruppen.
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Jeminitische Stammesführer schließen sich Opposition an

Auch im Jemen gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. In der Stadt Aden wurden mindestens vier Menschen getötet. Ein Augenzeuge sprach von "wahren Kriegsszenen". Mehrere wichtige Stammesführer sagten sich mit zehntausenden ihrer Anhänger von Präsident Ali Abdallah Saleh los. Bei einer Stammesversammlung in Amran nördlich der Hauptstadt Sanaa schlossen sich Führer der Hasched und der Bakil, zwei der bedeutendsten Stämme des Landes, der Opposition an, wie aus Stammeskreisen verlautete.
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Erneute Proteste in Kairo

In Ägypten riefen Oppositionsanhänger für Samstag zu erneuten Protesten auf, nachdem es in der Nacht auf dem Kairoer Tahrir-Platz zu Zusammenstößen zwischen Militärpolizisten und Demonstranten gekommen war, die den politischen Wandel in Ägypten feierten.
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Stand: 27.02.2011 00:03 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747957,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 27.02.2011

Libyen-Liveticker
Regimegegner planen schon freie Wahlen
...
+++ Jemen: Stammesführer ruft zum Präsidentensturz auf +++

[08.28 Uhr] Jemens unbeliebter Präsident Ali Abdullah Salih muss nun auch mit dem Widerstand wichtiger Stammesführer rechnen. Die Nachrichten-Website "News Yemen" meldet, der einflussreiche Scheich Hussein al-Ahmar habe bei einem Treffen mit Stammesführern in der Provinz Amran zum Sturz des Präsidenten aufgerufen. Gleichzeitig habe er die Kommandeure der Armee gebeten, sich nicht gegen die Demonstranten zu stellen, die einen Wandel herbeiführen wollten. Bisher haben vor allem Jugendliche gegen Salih demonstriert. Er ist seit 1978 an der Macht.
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+++ Polizei geht gegen Demonstranten in Oman vor +++

[11.40 Uhr] Die Proteste gehen auch in anderen arabischen Ländern weiter: Jetzt kam es auch in Oman zu Zusammenstößen zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. Die Polizei habe Tränengas gegen Steine werfende Demonstranten eingesetzt, sagten Augenzeugen am Sonntag. Zahlreiche Menschen hätten sich den zweiten Tag in Folge in der Industriestadt Sohar versammelt und politische Reformen verlangt. Auch im Süden des Sultanats gab es Proteste. In Salala hatten Demonstranten seit Freitag in der Nähe eines Provinzgouverneurs ihre Zelte aufgeschlagen.

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dazu auch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,747664,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 64,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 27.02.2011

Aufstand in Libyen
Despoten fürchten Gaddafis Schicksal

Von Benjamin Bidder, Moskau

Ben Ali ist weg, Mubarak abgetreten, Gaddafi taumelt. Mit eiserner Hand haben sie Jahrzehnte regiert - jetzt bringt sie das Volk in kürzester Zeit zu Fall. Autoritäre Regime in aller Welt verfolgen die Erfolge der arabischen Revolution mit wachsender Nervosität. Ein Überblick.
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bei der Gelegenheit - bei uns wird immer gerne islamische Religiosität mit Fundamentalismus gleich gesetzt - jede religiöse Bewegung soll schon Al Quaida nahe stehen. Dass dem nicht so ist, sondern sich gerade in der arabischen Welt eine intensive religiöse Diskussion um eine zeitgemäße Interpretation des Islam entwickelt, sei nur am Rande erwähnt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20110215">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20110215</a><!-- m -->
Zitat:MOHAMMED ARKOUN

Kritiker der islamischen Vernunft

Der international bekannte algerische Philosoph und Islamwissenschaftler Mohammed Arkoun war eine zentrale Figur des zeitgenössischen islamischen Bewusstseins. In seinen Büchern setzte er sich für eine schonungslose Auseinandersetzung mit den autoritativen Schriften des Islam ein. Ihm ging es „um nichts Geringeres als um das Neudenken des Islam als kulturelles und religiöses System“. Arkoun starb letztes Jahr im Alter von 82 Jahren in Paris. Eine nachträgliche Würdigung.
Von Loay Mudhoon
EM 02-11 · 03.02.2011
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubCE94B3411C3C4E7F87C529014DE189AD/Doc~EBC7E3359207040D0AC467FD8628B6FD1~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubCE94B3411C3C4E7 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabellion
Permanente Revolution
Noch immer werden aus fast allen Ländern zwischen dem Maghreb und dem Persischen Golf Demonstrationen gemeldet. Ein bekannter Berufsrevolutionär nannte so etwas einmal die „permanente Revolution“.

Von Wolfgang Günter Lerch

04. März 2011 Dort, wo die arabische Revolution begonnen hat, ist eine Entwicklung zum Positiven zu bemerken.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:interaktive-karte-aufruhr-in-der-muslimischen-welt/60004621.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 04621.html</a><!-- m -->
Zitat:05.03.2011, 19:48
Interaktive Karte
Aufruhr in der muslimischen Welt
Der Volkszorn geht weiter. In Ägypten brennt ein Gebäude der Staatssicherheit. In Libyen sterben bei Schlachten zwischen Gegnern und Anhängern Gaddafis bis zu 3000 Menschen. Auch in Bahrain und Jemen kommt es wieder zu Protesten. In Saudi-Arabien verhängt die Regierung ein Demonstrationsverbot.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E7EC58AFD93BE4FF19493A78466ACCC4C~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Flugverbotszone
Die Arabische Liga im Libyen-Spagat
Die Monarchen am Golf setzen auf Gaddafis Gegner, um beim eigenen Volk zu punkten. Wird die Arabische Liga dafür bei ihrem Treffen am Samstag sogar ein Flugverbot verhängen? Die Zustimmung des Gremiums hat auch Außenminister Westerwelle zur Bedingung für ein Eingreifen erklärt.

11. März 2011 ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga128.html">http://www.tagesschau.de/ausland/arabischeliga128.html</a><!-- m -->
Zitat:Sondergipfel zu Libyen
Arabische Liga auf dünnem Eis


Sanktionen gegen einen Bruderstaat? Unwahrscheinlich, dass sich die Arabische Liga auf ihren Sondergipfel heute zu Strafmaßnahmen gegen Libyen dazu durchringt. Zu angreifbar ist die eigene demokratische Legitimation, zu brüchig ist die eigene Machtbasis. Daher ist es sogar möglich, dass die libysche Delegation doch noch am Tisch Platz nimmt - obwohl sie eigentlich ausgeladen ist.
...

Stand: 12.03.2011 09:54 Uhr
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,750524,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 24,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 12.03.2011

Chef der Arabischen Liga fordert ein Eingreifen internationaler Kräfte in Libyen


Amr Mussa, früher Außenminister Ägyptens und seit einem Jahrzehnt Generalsekretär der Arabischen Liga, befürwortet ein Eingreifen internationaler Kräfte in Libyen. "Ich rede von einer humanitären Aktion. Es geht darum, mit einer Flugverbotszone dem libyschen Volk in seinem Freiheitskampf gegen ein zunehmend menschenverachtendes Regime beizustehen", sagte Mussa dem SPIEGEL in Kairo. Dabei könnte seiner Meinung "auch die Arabische Liga eine Rolle spielen".
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E6F3FC78F479545C093C1BFC4388CDE0C~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Libyen
Arabische Liga offenbar für Flugverbotszone
Die Arabische Liga hat sich Diplomaten zufolge für eine Flugverbotszone über libyschem Luftraum ausgesprochen. Regimetreue Einheiten brachten derweil unter Einsatz von schweren Waffen und Kampfflugzeugen den Ölhafen Ras Lanuf unter ihre Kontrolle.


12. März 2011 Die Arabische Liga hat sich bei ihrem Sondertreffen zum Libyen-Konflikt laut Diplomaten für eine Flugverbotszone über dem nordafrikanischen Land ausgesprochen. Die Vertreter der arabischen Staaten seien zudem dafür, Kontakte zur libyschen Opposition aufzunehmen, hieß es von Teilnehmern des Treffens in der ägyptischen Hauptstadt Kairo weiter.
...
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.de.rian.ru/politics/20110312/258548943.html">http://www.de.rian.ru/politics/20110312/258548943.html</a><!-- m -->
Zitat: Arabische Liga plädiert für Flugsperrzonen über Libyen
Thema: Protestaktionen gegen das Regime von Muammar al-Gaddafi in Libyen

22:53 12/03/2011
KAIRO, 12. März (RIA Novosti).
...
Zitat:Obama does not get it

If independent, democratic, governments are formed in the Middle East, they won't follow Washington's orders.
Lamis Andoni Last Modified: 09 Mar 2011 11:45 GMT

Barack Obama, the US president, has still not fully grasped the essence of the revolutions underway in the Arab world. He genuinely seems to believe that the people rallying for democracy in the region are making a pro-Western, if not pro-Israeli, statement.

"All the forces that we're seeing at work in Egypt are forces that naturally should be aligned with us, should be aligned with Israel - if we make good decisions now and we understand sort of the sweep of history," Obama recently told a group of Democrats in Florida.

I am not sure how Obama drew this conclusion, but he is either terribly misinformed or engaged in a serious bout of wishful thinking.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/indepth/opinion/2011/03/20113911948670383.html">http://english.aljazeera.net/indepth/op ... 70383.html</a><!-- m -->
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