17.02.2011, 21:59
Irren ist menschlich :mrgreen: Und die Verhältnisse im Iran zu erfassen, überfordert meiner Erfahrung nach den deutschen Otto-Normal Bürger. Also ob Araber, Regime hier, Monarch dort, Revos da, ...rafft doch eh keiner. :lol:
Zitat:Bahrain setzt Soldaten gegen Demokraten ein<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE71G0GB20110217">http://de.reuters.com/article/worldNews ... GB20110217</a><!-- m -->
Manama (Reuters) - Die arabische Welt gerät nach den historischen Umwälzungen in Tunesien und Ägypten immer mehr in Aufruhr.
Im Königreich Bahrain am Golf setzte die Herrscherfamilie am Donnerstag Soldaten ein, um Proteste zu unterdrücken. Bei der Räumung des Perlen-Platzes in der Hauptstadt Manama, den Demonstranten nach dem Vorbild des Tahrir-Platzes in Kairo besetzt hatten, kamen drei Menschen ums Leben. Die USA bemühten sich, ihren langjährigen Verbündeten zur Mäßigung zu bewegen. "Keine Gewalt gegen Demonstranten", rief Bundesaußenminister Guido Westerwelle zur Zurückhaltung auf. Zusammenstöße wurden auch aus dem Jemen und Libyen gemeldet.
Das US-Präsidialamt verurteilte die Gewalt gegen Demonstranten und rief die Regierung zur Mäßigung auf. Die Führung in Manama sei in der Pflicht, die Verantwortlichen für die massive Gewakt gegen friedliche Demonstranten zur Rechenschaft zu ziehen.
Zitat:19.02.2011, 18:36ich denke, dass die Autokraten in den arabischen Ländern - unabhängig, ob vom Westen unterstützt (Ägypten, Bahrein, Jemen, Jordanien - ja, auch Libyen und Tunesien) oder eher "Anti-Westlich" eingeschätzt (Algerien, Syrien) - mit einer breiten Freiheitsbewegung gerade der arabischen Jugend zu tun haben.
Proteste in Arabien
Libysche Polizisten schießen auf Trauergemeinde
Sicherheitskräfte haben nach Krankenhausangaben 15 Teilnehmer einer Trauerfeier getötet.
Auch in Algerien, Kuwait, dem Jemen und Bahrain kommt es zu blutigen Zusammenstößen.
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Zitat:Aufruhr in der arabischen WeltDemonstrationen sind "inakzeptable Akte der Provokation" ... aha, :roll:
Fünf Tote in Marokko, Demos im Jemen
Bei Krawallen nach Protesten für politische Reformen sind in Marokko in Sonntag mindestens fünf Menschen getötet worden.
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Jemen: Präsident will im Amt bleiben
Der jemenitische Präsident Ali Abdullah Saleh wies derweil Forderungen nach einem sofortigen Rücktritt zurück. Die anhaltenden Demonstrationen gegen seine Regierung seien inakzeptable Akte der Provokation, so Saleh bei einer Pressekonferenz.
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Tunesien: Wieder ein neuer Außenminister
Die tunesische Übergangsregierung ernannte unterdessen den dritten Außenminister nach dem Machtwechsel ernannt. Nachfolger des vor zwei Wochen zurückgetretenen Ahmed Ounaïes ist Mouldi Kefi, wie französische Medien unter Berufung auf die amtliche Nachrichtenagentur TAP berichteten.
Bahrain: Formel-1-Rennen fällt aus
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Stand: 21.02.2011 15:12 Uh
Zitat:Houthis join protests in north Yemen<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/166419.html">http://presstv.com/detail/166419.html</a><!-- m -->
Tue Feb 22, 2011 2:38AM
Yemeni protesters in Sana'a, Yemen, demand the resignation of President Ali Abdullah Saleh, February 21.
Large crowds of Houthis have joined pro-democracy protests in northern Yemen as a wave of demonstrations against President Ali Abdullah Saleh enters its 10th day.
The Shia Houthis have long been at odds with Sana'a, blaming the Sunni-dominated government for discrimination against the country's Shia minority.
The ongoing protests come less than two years after the Yemeni army launched a joint massive military operation in August 2009 with the Saudi military against Houthi fighters in the northern province of Sa'ada.
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Zitat:Von Norman Paech 19.02.2011 / Ausland<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.neues-deutschland.de/artikel/191289.die-revolution-und-ihre-falschen-partner.html?sstr=Norman|Paech">http://www.neues-deutschland.de/artikel ... rman|Paech</a><!-- m -->
Die Revolution und ihre falschen Partner
Zögernd und verklemmt begrüßten USA und EU die Veränderungen in Nordafrika
Der Westen ist von der Revolution in Tunesien und Ägypten auf dem falschen Fuß erwischt worden. Die Regierungen der USA und der EU mussten sie begrüßen, das verlangte ihr eigener demokratischer Anspruch. Sie taten es auch, offensichtlich ohne schlechtes Gewissen, aber eher zögernd und verklemmt. Denn größer als ihre Freude war sogleich die Angst um die Stabilität dieser geostrategisch so wichtigen und labilen Region. 30 Jahre lang hatten sie die Diktaturen im Norden Afrikas mit Waffen und Geld gefüttert, damit sie die Öl- und Gasversorgung sicherten und Israels Kolonisierung der Palästinenser nicht störten. Sie hatten sich auf eine Herrschaftsschicht gestützt, die ein eisernes Dreieck von Politik, Wirtschaft und Militär bildete und eine rigorose Ausbeutung der eigenen Bevölkerung betrieb. Und diese neue Klasse von Großkapitalisten stützte sich wiederum auf ihre »Partner« im Ausland, die sie mit allem versorgten, was sie zur Sicherung und zum ungestörten Genuss ihres Reichtums brauchte. Wer hier je von Korruption der Regime sprach, weiß spätestens jetzt, wem er sie vorwerfen musste.
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Zitat:23.02.2011, 13:56es ist erstaunlich, wie unterschiedlich Libyen und Bahrain in den Medien behandelt werden. Obwohl aus Libyen kaum verifizierbare Nachrichten nach aussen dringen, beherrscht dieses Land unsere Schagzeilen.
Interaktive Karte
Aufruhr in der muslimischen Welt
Die massiven Proteste der Bevölkerung in der arabischen Welt halten an. Während sich in Tunesien und Ägypten die Lage inzwischen stabilisiert hat, hat die Revolutionsbewegung Libyen erfasst. Auch in Bahrain und dem Iran kommt es weiter zu Protesten.
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Zitat:es ist erstaunlich, wie unterschiedlich Libyen und Bahrain in den Medien behandelt werden. Obwohl aus Libyen kaum verifizierbare Nachrichten nach aussen dringen, beherrscht dieses Land unsere Schagzeilen.Naja, vielleicht liegt das "nur" daran, dass in Bahrein (wenn überhaupt) "nur" die ca. um den Faktor 20 geringere Anzahl an Menschen umgekommen ist. :roll:
Zitat:das ist für einen Staat mit weniger Einwohnern als München aber immer noch eine ganze MengeÄh jo, Bahrain hat ca. 1. Mio. Einwohner, Libyen hat 6,5 Mio.; richtig, trotzdem sind einerseits 1.000 Menschen gestorben und andererseits ein paar Dutzend. Und es spielt absolut keine Rolle, wieviele Einwohner wo leben, sondern es kommt darauf an, wieviele wo sterben. Und daran sollte sich die Berichterstattung auch orientieren. Selbst umgerechnet würde der Faktor noch bei 4 bis 4,5 liegen, was in etwa der Häufigkeit der Pressemeldungen entspricht. Fügt man dazu noch "unwichtige" Details zu (Flugzeuge beschießen Demonstranten, Söldner) dann muss man schon arg voreingenommen sein, wenn man sich hier über einseitige Meldungen beschwert.