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Normale Version: Bundeswehr - Wunschkonzert 2023
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(18.08.2023, 01:10)alphall31 schrieb: [ -> ]Das sich eine Tomahawk zum Beispiel bei den gleichen Satelliten einloggt wie das Garmin im Auto bezweifle ich mal.

Der Satellit ist aber der gleiche, das Signal nicht unbedingt Wink Soll heißen, es gibt unverschlüsselte und verschlüsselte Signale und verschiedene Frequenzen.

Zitat:Und passende Satelliten haben nur USA, Russland , China und Indien meines Wissens oder fehlt da jemand ?

Globale Satellitennavigationssysteme werden von den USA, Russland, Europa und China betrieben, daneben gibt es noch regionale Systeme von Japan und Indien, sowie Ergänzungssysteme von verschiedenen Staaten.
Meines Wissens nutzt das "Sat-Nav, zivil" die selben Satelitten wie die Tomahawk, denn die Peilsignale werden von den Satelitten gesendet und die Sat-Navs sind reine Empfänger. Die sind quasi frei verfügbar. GPS-Navigation kommt ursprunglich aus dem militärischen Bereich ud wurde zivil übernommen. Anfangs noch mit einer "Verzerrung" via des US-Militärs aus Angst vor Anschlägen. Diese wird, wenn ich mich richtig erinnere, aber nur noch im Kriegsfall "aufgeschaltet". In den entsprechenden Gegenden.
(18.08.2023, 06:14)Grolanner schrieb: [ -> ]Anfangs noch mit einer "Verzerrung" via des US-Militärs aus Angst vor Anschlägen. Diese wird, wenn ich mich richtig erinnere, aber nur noch im Kriegsfall "aufgeschaltet". In den entsprechenden Gegenden.

Was du meinst ist die "Selective Availability", eine künstliche Verschlechterung des zivilen (frei empfangbaren) Signalbandes, mit der geographisch begrenzt die Genauigkeit und damit auch der Wert des Systems deutlich reduziert werden konnte. Das System wurde Anfang des Jahrhunderts abgeschaltet und steht mit der neuen Satellitengeneration auch gar nicht mehr zur Verfügung. Gegen die missbräuchliche Nutzung gibt es im Zweifelsfall andere Mittel.
Danke für das Update!Shy
Also somit ein legitimes Ziel um auf die Frage zurück zu kommen .
(18.08.2023, 11:55)alphall31 schrieb: [ -> ]Also somit ein legitimes Ziel um auf die Frage zurück zu kommen .

So einfach ausgedrückt nicht, nein. Wie kommst du nach den Ausführungen darauf?
Bzgl Umbau der Bundeswehr und Anforderungen an das Profil der Streitkräfte…
und weil die Diskussion im Tiger Nachfolger Strang aufkam…

könnte es Sinn machen aus dem Zielbild des Heeres eine mittlere Brigade zu streichen?
die BW hätte dann
3 schwere Brigaden
2 mittlere Brigaden
2 leichte Brigaden

das frei werdende Personal und Material würde ich den o.g. Kräften zuordnen …
das löst auch ein bisschen das Personalproblem

Ich würde zusätzlich vermehrt auf den Ausbau der Artillerie Bataillone setzen und diese gleichzeitig um Shorad ergänzen

zusätzlich würde ich die Heeresflieger massiv ausbauen…
240 richtige Kampfhubschrauber als Tiger Nachfolger…
entweder AW249 oder Bell360
Reichweite >800km und gute Bewaffnung…
Stückpreis Max 50 Mio €
->Zielbild ARH
so können deutlich schneller substantielle Kräfte mit ordentlich Feuerkraft innerhalb Europas verlegt werden…
mit sehr wenig nötigem Support am Boden!

gleichzeitig massiver Ausbau der Reserve fürs Heer
(19.08.2023, 14:31)ObiBiber schrieb: [ -> ]könnte es Sinn machen aus dem Zielbild des Heeres eine mittlere Brigade zu streichen?
MMn: natürlich!

Das führt aber zu Symmetrieproblemen der Panzerdivisionen. Denn wenn wir die Holländer mitzählen, hätten wir dann:
4 schwere Brigaden
3 mittlere Brigaden
3 leichte Brigaden

Das ist eine mittlere zu viel. Die müsste dann entweder zum Korps oder der DSK, was z.B. im Fall der D/F durchaus Sinn ergeben könnte, oder sie müsste aus der Struktur heraus genommen werden, um bspw. Teil der litauischen Division zu werden. Das sollte zwar eine schwere Brigade sein, aber es soll ja eh noch eine schwere in eine mittlere umgewandelt werden. Fazit: 2.Los PUMA erweitern. Big Grin
Die Marine sollte schauen dass man sich mittelfristig etwas umstrukturiert und die vorhandene Flotte ausweitet…
wichtige Voraussetzungen sind natürlich mehr finanzielle Mittel und Personal
Das Zielbild 2035+ ist ja bekannt…an dem würde ich mich auch weiter orientieren…
jeweils 6 F126 und 6 F127 sind zentraler Bestandteil der Überwasserkräfte

die Marine sollte schauen dass man dann mittelfristig die Anzahl auf 6 K130 (Stand 2. Los) reduziert…

5 k130 1. Los können weiter verkauft (Griechenland) oder verschenkt werden (Ukraine)

gleiches gilt für die F125 … diese sollte man auch abgeben…

stattdessen würde ich sofort in die Beschaffung von 6 Meko A210 einsteigen…
https://x.com/leopard24thewin/status/172...NSnxbtW5QQ
Zulauf bis 2030

wir brauchen mehr Allrounder Einheiten… die in allen 3 Dimensionen eingesetzt werden können
(21.12.2023, 19:23)ObiBiber schrieb: [ -> ]Das Zielbild 2035+ ist ja bekannt…an dem würde ich mich auch weiter orientieren…

1. Damit aus der Marine was "wird", gehört dieses Luftschloss erstmal eingestampft - eine Marine, die es in 20 Jahren nicht schafft, ein Drohne wie Skeldar auf eine Korvette zu schrauben, fährt in 10 Jahren nicht mit autonomen Schiffe rum und fliegt schon gar nicht mit bewaffneten Drohnen.

2. Der Traum vom vielen Geld ist nachweislich ausgeträumt.

3. Der Traum von mehr Personal ist ausgeträumt.

Das obere führt mich zu folgendem "Zielbild 2040+":

- Abkehr von F125, veräußern bzw. verschrotten, dafür kleine leichte OPV mit nicht mehr als 40 Mann Besatzung
- Abkehr von F126 im Sinne Auflösung des Vertrages oder Redesign auf eine ASW-Fregatte wie z.B. ASWF (oder Einstieg in das Programm)
- Abkehr von BMD-Träumen, wie F127 sie darstellt, wenn überhaupt Beschaffung einer marktverfügbaren Lösung und da bleibt ja nur der von vielen als obsolet verrufene AB Flight 2 oder 3...

Beschaffung von ca. 12 Mehrzweckfregatten, Größenordnung MEKO A-200.

Alles andere sind doch nicht realisierbare Wunschträume mit diesem Beschaffungsapparat und einer Bundeswehr, die wieder schrumpft und nicht aufwächst.

P.S: Und bitte KEINE K130 mehr neu beauftragen!
Ich weiß, mein Standpunkt ist da unpopulär, zumindest hier, aber:
(21.12.2023, 19:23)ObiBiber schrieb: [ -> ]jeweils 6 F126 und 6 F127 sind zentraler Bestandteil der Überwasserkräfte ...
F125 … diese sollte man auch abgeben
Das funktioniert nur dann, wenn auch wirklich die 2 zusätzlichen Einheiten F126 zeitnah geordert werden und die F127 auch rechtzeitig und vollständig kommen, wie es eigentlich dringend geboten wäre. Das scheint jedoch leider nicht allzu wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass es für die F125 keine Abnehmer geben dürfte, wodurch eine Aufgabe nach derart kurzer Dienstzeit politisch schwierig werden dürfte.
Außerdem zeigt das Thema Huthi-Raketen derzeit nur allzu deutlich, dass die F127 eigentlich eine höhere Priorität haben müssten als die F126 und gar nicht schnell genug kommen können.

Daher halte ich es für unbedingt angebracht, die Optionen für ein Midlife-Upgrade der F125 intensiv zu prüfen. Es sollten mMn Studien durchgeführt werden, welche Mittel es erfordern würde, die Kolonialkreuzer für mindestens einen der folgenden Zwecke umzurüsten:

1. Ergänzung mit einer vernünftigen ASW-Ausstattung, damit sie die fehlenden 2xF126 kompensieren können. Hierzu könnte man das Heck so umbauen, dass es sich zur Aufnahme der F126-Module eignen würde. Evtl. würde dann auch ein MLU für zwei der drei Schiffe genügen, wenn man von der Intensivnutzung auf eine 3er-Rotation umstellt.

2. Integration einer zusätzlichen AAW-Fähigkeit für solche Einsätze wie den im Roten Meer anstehenden, z.B. durch Module/Deckstarter für die Containerstellplätze auf dem Oberdeck, die mit dem vorhandenen TRS-4D-Radar verwendet werden können. Das wäre dann eine konsequente Weiterentwicklung des Grundkonzeptes der F125 als Mittel zur Seewegesicherung mit Blick auf die gestiegene Bedrohung der Handelsschifffahrt durch weitreichende Raketen und Drohnen. Dabei wäre dann explizit nicht Wert zu legen auf die neueste und beste AAW-Technik, sondern eher darauf, eine möglichst gute räumliche Abdeckung bei erträglichen Kosten pro Abwehrvorgang zu erreichen. Die potentiellen Gegner für diese nachgerüsteten Kreuzer Fregatten wären ja primär Terrororganisationen und ähnliche lokale Akteure, maximal auf dem technischen Niveau des Irans. In dieser MLU-Variante würde dann auch eine Weiterführung der Intensivnutzung durchaus Sinn ergeben, je nach Entwicklung der maritimen Sicherheitslage.
(21.12.2023, 20:12)Broensen schrieb: [ -> ]Daher halte ich es für unbedingt angebracht, die Optionen für ein Midlife-Upgrade der F125 intensiv zu prüfen. Es sollten mMn Studien durchgeführt werden, welche Mittel es erfordern würde, die Kolonialkreuzer für mindestens einen der folgenden Zwecke umzurüsten:

1. Ergänzung mit einer vernünftigen ASW-Ausstattung, damit sie die fehlenden 2xF126 kompensieren können. Hierzu könnte man das Heck so umbauen, dass es sich zur Aufnahme der F126-Module eignen würde. Evtl. würde dann auch ein MLU für zwei der drei Schiffe genügen, wenn man von der Intensivnutzung auf eine 3er-Rotation umstellt.

2. Integration einer zusätzlichen AAW-Fähigkeit für solche Einsätze wie den im Roten Meer anstehenden, z.B. durch Module/Deckstarter für die Containerstellplätze auf dem Oberdeck, die mit dem vorhandenen TRS-4D-Radar verwendet werden können. Das wäre dann eine konsequente Weiterentwicklung des Grundkonzeptes der F125 als Mittel zur Seewegesicherung mit Blick auf die gestiegene Bedrohung der Handelsschifffahrt durch weitreichende Raketen und Drohnen. Dabei wäre dann explizit nicht Wert zu legen auf die neueste und beste AAW-Technik, sondern eher darauf, eine möglichst gute räumliche Abdeckung bei erträglichen Kosten pro Abwehrvorgang zu erreichen. Die potentiellen Gegner für diese nachgerüsteten Kreuzer Fregatten wären ja primär Terrororganisationen und ähnliche lokale Akteure, maximal auf dem technischen Niveau des Irans. In dieser MLU-Variante würde dann auch eine Weiterführung der Intensivnutzung durchaus Sinn ergeben, je nach Entwicklung der maritimen Sicherheitslage.


Ich sehe das anders.
Nicht für mindestens einen dieser Zwecke sondern definitiv für beide.

Heute kann die Marine nur F124 fast ohne ASW-Kapazität ins Rote Meer senden.

Genauso wie total plötzlich preiswerte Drohnen und Billig-CMs eine Bedrohung darstellen werden in 1-3 Jahren ferngesteuerte Untersee-Drohnen oder halb-abgetauchte Drohnen einen Bedrohung für die schiffahrt darstellen. (siehe Ukraine-Krieg!)
Wer passt dann auf eine F124 auf?

Es kann doch nicht sein, dass wir immer hinterherlaufen.

Warum immer dieser "wir-wissen-es-besser" deutsche Sonderweg?
Keine andere Nation baut eine 7200to OPV, die bei Bedrohung ab nach Hause fährt/fahren muss.
Keine andere Nation baut eine "Fregatte" mit 11.000to mit der Bewaffnung einer 2.500to Korvette.
Keine andere Nation baut eine Fregatte mit dem Anspruch, dass das Schiff 2 Jahre im Einsatz bleibt. Amerikanische AB sind in der tat schon 6-8 Monate auf See geblieben ohne einen Zwischenstop an Land.
Keine andere Nation baut eine 11.000to Fregatte und muss dann Module wechseln zwischen Gefängnis-Zelle und ASW.

Die F125 wurde hier mal angedeutet kann man kaum noch aufwerten, weil die Gewichtsreserve (bei Indienststellung!) viel zu gering sei.
Generell werden Allrounder benötigt und keine spezialschiffe mehr.
Ich finde gerade das Konzept der MEKO A210 dahingehend sehr interessant…
Hohe Reichweite >6.000sm
geringe Besatzung 120 Mann + SOF
Voll ASW,ASuW,AAW fähig
zukünftige Entwicklungen berücksichtigt (Torpedo Abwehr, Laser)
Aufwuchspotential
Preis unter 800 Mio €
bzgl Ausrüstung ein „Westentaschenschlachtschiff“
oder neu interpretiert…
ein Schiff in Fregattengrösse mit der Feuerkraft eines Zerstörers

Upgrades für die F125 halte ich für wenig zielführend…da die Kosten wohl in keinem Verhältnis stehen
(21.12.2023, 21:10)ObiBiber schrieb: [ -> ]Upgrades für die F125 halte ich für wenig zielführend…da die Kosten wohl in keinem Verhältnis stehen
Keinem Verhältnis zu was?

Der Kostenvergleich muss doch vorgenommen werden zwischen den Optionen

A: Neubeschaffung von 2xF126 sowie Verschrottung von 3xF125
und andererseits
B: Upgrade und Nachrüstung von 2-3xF125 sowie früherer Produktionsstart für F127

Natürlich liefert Option A das bessere Endergebnis, wohingegen Option B mit Sicherheit sehr viel günstiger sein wird. Allerdings hat ein MLU natürlich auch nur die halbe Lebenszeit von Neubauten.
(21.12.2023, 20:12)Broensen schrieb: [ -> ]2. Integration einer zusätzlichen AAW-Fähigkeit für solche Einsätze wie den im Roten Meer anstehenden, z.B. durch Module/Deckstarter für die Containerstellplätze auf dem Oberdeck, die mit dem vorhandenen TRS-4D-Radar verwendet werden können. Das wäre dann eine konsequente Weiterentwicklung des Grundkonzeptes der F125 als Mittel zur Seewegesicherung mit Blick auf die gestiegene Bedrohung der Handelsschifffahrt durch weitreichende Raketen und Drohnen.

Das TRS-4D hat keinerlei Fähigkeiten zur Lenkung von Lfk, d.h. es muss in jedem Fall entweder ein APAR, CEROS 200 oder STIR (von den letzten beiden dann mehrere) für ESSM hinzutreten.

Oder man beschafft CAMM/Aster mit einer OD-Antenne für die Kommunikation...

Oder man glaubt ernsthaft im Roten Meer innerhalb des Ducts mit IR-Only Flugkörpern wie IRIS-T Drohnen mit minimaler IR-Signatur bekämpfen zu können... Weiterer Irrglaube, jeder Lfk würde eine Drohne aus dem Himmel holen... Wink
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