Ich weiß, mein Standpunkt ist da unpopulär, zumindest hier, aber:
(21.12.2023, 19:23)ObiBiber schrieb: [ -> ]jeweils 6 F126 und 6 F127 sind zentraler Bestandteil der Überwasserkräfte ...
F125 … diese sollte man auch abgeben
Das funktioniert nur dann, wenn auch wirklich die 2 zusätzlichen Einheiten F126 zeitnah geordert werden und die F127 auch rechtzeitig und vollständig kommen,
wie es eigentlich dringend geboten wäre. Das scheint jedoch leider nicht allzu wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass es für die F125 keine Abnehmer geben dürfte, wodurch eine Aufgabe nach derart kurzer Dienstzeit politisch schwierig werden dürfte.
Außerdem zeigt das Thema Huthi-Raketen derzeit nur allzu deutlich, dass die F127 eigentlich eine höhere Priorität haben müssten als die F126 und gar nicht schnell genug kommen können.
Daher halte ich es für unbedingt angebracht, die Optionen für ein Midlife-Upgrade der F125 intensiv zu prüfen. Es sollten mMn Studien durchgeführt werden, welche Mittel es erfordern würde, die Kolonialkreuzer für mindestens einen der folgenden Zwecke umzurüsten:
1. Ergänzung mit einer vernünftigen ASW-Ausstattung, damit sie die fehlenden 2xF126 kompensieren können. Hierzu könnte man das Heck so umbauen, dass es sich zur Aufnahme der F126-Module eignen würde. Evtl. würde dann auch ein MLU für zwei der drei Schiffe genügen, wenn man von der Intensivnutzung auf eine 3er-Rotation umstellt.
2. Integration einer zusätzlichen AAW-Fähigkeit für solche Einsätze wie den im Roten Meer anstehenden, z.B. durch Module/Deckstarter für die Containerstellplätze auf dem Oberdeck, die mit dem vorhandenen TRS-4D-Radar verwendet werden können. Das wäre dann eine konsequente Weiterentwicklung des Grundkonzeptes der F125 als Mittel zur Seewegesicherung mit Blick auf die gestiegene Bedrohung der Handelsschifffahrt durch weitreichende Raketen und Drohnen. Dabei wäre dann explizit nicht Wert zu legen auf die neueste und beste AAW-Technik, sondern eher darauf, eine möglichst gute räumliche Abdeckung bei erträglichen Kosten pro Abwehrvorgang zu erreichen. Die potentiellen Gegner für diese nachgerüsteten
Kreuzer Fregatten wären ja primär Terrororganisationen und ähnliche lokale Akteure, maximal auf dem technischen Niveau des Irans. In dieser MLU-Variante würde dann auch eine Weiterführung der Intensivnutzung durchaus Sinn ergeben, je nach Entwicklung der maritimen Sicherheitslage.