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Normale Version: Ägypten
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Zitat:Ägypten: Kampagne gegen Mubarak
Ein nützliches Hassobjekt

Ägyptens ehemaliger Präsident Mubarak wartet auf seinen Prozess, der im August beginnen soll. Mubarak kann nicht auf Milde hoffen. Denn seit seinem Sturz kann jedermann seinem Hass auf den General freien Lauf lassen. Und das nutzen Mubaraks Nachfolger gezielt aus.
...

Stand: 04.06.2011 12:14 Uhr
Zitat:Wie das Militär Demonstrantinnen mit "Jungfrauentests" schikanierte

Von wegen Verbündete des Volkes: Die ägyptische Armee hat einen Monat nach Mubaraks Abgang junge Frauen in Kairo festgenommen, eingesperrt und einem "Jungfrauentest" unterworfen. Die Generäle verteidigen die entwürdigende Prozedur.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,766906,00.html
Zitat:Mubaraks Anwalt
Ägyptens Ex-Regierungschef leidet an Krebs

Seit Monaten wird über den Gesundheitszustand des ägyptischen Ex-Präsidenten Mubarak spekuliert. Nun hat sich dessen Anwalt an die Öffentlichkeit gewandt: Der gestürzte Regierungschef leidet demnach an Magenkrebs - und will seinen deutschen Arzt anreisen lassen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...83,00.html

Ich glaub ja immernoch daran das Mubarak nach Deutschland kommt. :roll:
Zitat:In Ägypten formiert sich ein neuer Staat. Nach der Revolution streben zahlreiche Parteien an die Macht, liberale wie religiös geprägte. Auch die ganz Frommen kämpfen um ihre Zukunft in der jungen Demokratie - dabei sind ihnen viele Mittel recht.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,770374,00.html#ref=rss">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... ml#ref=rss</a><!-- m -->

Ein demokratischer Staat Smile . Wenn Ägypten so weiter macht kanns was werden.
Solange Muslimbrüder und Salafisten außen vor sind, besteht wohl tatsächlich Hoffnung. Andernfalls droht ein Siechtum auf Zeit bis zum bitteren Ende jeder Demokratisierungsabsichten...

Schneemann.
schon merkwürdig, mit welcher Chuzpe wir uns anmaßen, zu bestimmen, welche Partei ein Volk wählen darf und welche nicht
....
in der Demokratie ist es doch üblich, dass auch politisch extreme Parteien die Chance auf demokratische Beteiligung erhalten, bevor die Sympathisanten in den Untergrund abwandern ...
Das Problem ist, dass bestimmte Parteien, ganau die Spielregeln außer Kraft setzen, wenn sie an die Macht gelangen, die es ihnen ermöglicht haben an die Macht zu kommen. Ein System, wie die Demokratie, funktioniert nur, wenn sich alle an die gleichen Regeln halten. Nur das tun einige nicht. Und um das System zu schützen müssen die die nicht gewillt sind die Regeln einzuhalten ausgeschlossen werden. Alles andere würde zu Diktatur oder Anarchie führen.

Das Problem ist eher das vorherzusagen, wer sich nicht an die Regeln hält bzw. halten will. Dass das schwierig ist und die Maßstäbe sehr eng angelegt werden müssen, zeigt die Tatsache, dass in Deutschland erst zwei Parteien verboten wurden.
Sieh an, sieh an...
Zitat:USA suchen wieder den Dialog mit Ägyptens Muslimbrüdern

Budapest (Reuters) - Nach bald 20 Jahren Funkstille suchen die USA wieder den Dialog mit den ägyptischen Muslimbrüdern.

Derartige Kontakte seien im Interesse der Vereinigten Staaten, erklärte Außenministerin Hillary Clinton am Donnerstag in Budapest. Ihr Land werde dabei die Grundsätze der Gewaltfreiheit, der Bürgerrechte sowie der Gleichberechtigung von Frauen und Minderheit hervorheben. Die Muslim-Brüderschaft, die in Ägypten als best organisierte politische Kraft gilt, begrüßte die Ankündigung der USA. Das werde helfen, die Ziele der Organisation klarzustellen, sagte ein Sprecher. Gegen eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten werde man sich allerdings verwahren, sagte ein Sprecher.

Die politische Landschaft in dem nordafrikanischen Land habe sich geändert, sagte Clinton. Es liege daher im Interesse der USA, Kontakte zu Parteien zu pflegen, die gewaltfrei seien sowie an Parlaments- und Präsidentenwahlen teilnähmen. Die USA unterhalten seit 1994 keine offiziellen Kontakte zur Muslim-Bruderschaft, die eine konservative Auslegung des Islam verfolgt. Bislang unterhielt die westliche Führungsmacht lediglich Kontakte zu Abgeordneten der Bruderschaft, die als unabhängige Kandidaten in die Volksvertretung gewählt wurden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE75T08A20110630">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 8A20110630</a><!-- m -->

So langsam kann man über die US-Außenpolitik den Kopf schütteln...

Schneemann.
Zitat:New protests rage across Egypt

Demanding faster reforms and prosecution of Mubarak era officials, protesters gather to put pressure on military rulers.
Last Modified: 08 Jul 2011 12:06

Thousands of demonstrators have flooded Cairo's now-iconic Tahrir Square and other rallying points across the country to demand immediate reforms and swifter prosecution of former officials from the toppled government of Hosni Mubarak.

Friday's "March of the Million", as protesters are calling the new uprising, is expected to be the biggest demonstration since the fall of Mubarak on February 11.

Many Egyptians feel that little has changed since the regime was forced out, and the nationwide protests are the latest calls for the country's interim military rulers to provide a roadmap towards democracy, jobs and infrastructure improvements.

Most of Egypt's political parties and coalitions, including the Muslim Brotherhood, supported widespread calls for the protest to be staged across Egypt. Hundreds of protesters gathered in Suez and Alexandria, among other locations.

"The main frustration here is over the release of the officers accused of killing protesters during the revolution is the main focus of the people here," said Al Jazeera correspondent Sherine Tadros from Suez. "What people here are asking for is justice and faster trials of those responsible for the killings of protesters.

Tadros added that the military is trying to maintain control and show a visible presence in Suez.

"However, they are careful not to overshadow the protesters to make it out in many ways that they are here to stop the protest," Tadros said.

Five months after the revolution, many activists behind Friday's protest say few of the goals of the original uprising have been achieved. One rallying point is the claim that military rulers have failed to provide justice for the victims of the former regime.

Call for action

"Punishment for the killers of the martyrs," read one banner in Tahrir Square, the focal point for protests that drove Mubarak out of office after 30 years in power.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/video/middleeast/2011/07/20117810134178303.html">http://english.aljazeera.net/video/midd ... 78303.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kairo414.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kairo414.html</a><!-- m -->
Zitat:Unmut treibt junge Ägypter auf die Straßen
Zehntausende zeigen ihre Empörung in Kairo

Auf dem Tahrir-Platz in Kairo haben Zehntausende vor allem junge Ägypter gegen die Militärregierung protestiert. Sie sind empört über die Langsamkeit der Reformen und der Prozesse gegen die ehemaligen Politiker. Das Land befindet sich in einer schwierigen Phase des Wandels.

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Stand: 08.07.2011 21:33 Uhr
Zitat:Demokratisierung

Ägyptens Muslimbrüder fürchten die Spaltung

Es rumort in der Muslimbruderschaft Ägyptens. Junge Mitglieder fordern demokratische Reformen für die Organisation. Nun gründeten sie eine eigene Partei.

In der Parteizentrale der Muslimbrüder in Kairo herrscht Hochbetrieb. Mohammed Badie, der geistliche Führer der Organisation, rauscht an der Menge vorbei, schüttelt ein paar Hände und begrüßt ausländische Gäste. "Willkommen im freien Ägypten", sagt er und lächelt. Mohammed Badie muss schnell weiter, hinauf in den ersten Stock, er trifft sich mit der Schura, dem Leitungsgremium der Muslimbrüder. Es ist ein wichtiger Termin: Ein Teil der Jugend der Muslimbrüder hat vor zwei Wochen eine eigene Partei gegründet, die Richtungspartei. Mohammed Badie und die Schura haben dies ausdrücklich verboten, sie wollten die Kräfte der Muslimbrüder vereinigen – jetzt wird diskutiert. [...]

Doch die Organisation trägt den Keim des Streits in sich, lange schon: Die Bruderschaft gilt als Schirm verschiedener islamischer Schulen. Von fundamentalistischen Salafisten über liberale Islamisten – sie alle sind in der Bruderschaft vereinigt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-07/aegypten-muslimbruderschaft-jugend">http://www.zeit.de/politik/ausland/2011 ... aft-jugend</a><!-- m -->

Schneemann.
Wenn sich der gemeinsame Gegner "in Luft auflöst" fällt eine nur in dieser Gegnerschaft verbundene Interessengruppe zwangsläufig auseinander. Beschleunigt wird das dann durch Angebote, die einen Keil zwischen Fundamentalisten und Pragmatiker treiben (könnten).
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Zitat:Polizisten sollen entlassen werden
Ägyptens Regierung geht auf Demonstranten zu

Ägyptens Übergangsregierung macht nach den jüngsten Protesten Zugeständnisse an die Demonstranten. Sie will alle Polizisten aus dem Dienst entlassen, die während der Massenproteste Anfang des Jahres an der Tötung von Demonstranten beteiligt waren.
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Stand: 10.07.2011 00:52 Uhr
Das Auseinanderfallen trifft halt immer dann zu, wenn das einzig verbindende der gemeinsame Feind ist. Wenn man also quasi eine "Dagegen-Partei" ist.
Bei Parteien, die ein ein Programm haben, was sie positiv erreichen wollen, sozusagen "Dafür-Parteien", trifft das in der Regel nicht zu.

Naja und die jungen Menschen erwarten mittelbar durch die Demokratisierung eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. Demokratie ist für sie kein Selbstzweck, sondern nur ein Mittel zum Zweck. Und da hat sich halt nichts getan.
Und vor einigen Wochen hieß es noch, die Armee sei ein Verbündeter des Protestes...
Zitat:Warnung im Fernsehen

Ägyptens Militär droht jungen Demonstranten

"Volk und Armee gehen Hand in Hand": Dieser Slogan während der Revolution im Februar besiegelte den Schulterschluss zwischen Militär und jungen ägyptischen Demonstranten. Doch mit der Harmonie ist es jetzt vorbei. Der Militärrat pocht auf ein Ende der Proteste - mit einem eindeutigen Appell. [...]

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in einer Ansprache im Fernsehen: "Dass sich einige Demonstranten nicht mit friedlichen Mitteln begnügen, hat den Interessen der Bürger geschadet." Das Militär rufe alle ehrenhaften Bürger auf, sich Aktionen in den Weg zu stellen, die eine Rückkehr des Landes zur Normalität behinderten. [...] In der Nacht verübten Saboteure auf der Sinai-Halbinsel zum vierten Mal seit dem Sturz von Mubarak einen Anschlag auf eine Gaspipeline . Über diese Pipeline beliefert Ägypten Israel und Jordanien. Das Geschäft mit dem jüdischen Staat wird von vielen Ägyptern wegen der israelischen Besatzungspolitik abgelehnt.
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Die Sache ist auf jeden Fall noch nicht ausgestanden...

Schneemann.
Zitat:Ägypten plant eine gigantische Brücke über das Rote Meer. Die Regierung in Kairo hat sich nach SPIEGEL-Informationen mit Saudi-Arabien über eine direkte Straßenverbindung zwischen beiden Ländern geeinigt. Das Großbauprojekt könnte für Ärger mit Israel sorgen.

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