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Normale Version: Ägypten
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Zitat:08.02.2011, 19:29 Schriftgröße: AAA
Aufruhr am Nil
Massenproteste trotz Zugeständnissen in Ägypten

Die Opposition in Ägypten gibt nicht nach. Neue Großdemonstrationen sollen den Druck auf Präsident Mubarak hoch halten. Der denkt gar nicht an Rücktritt - und setzt weiterhin auf eine Politik der kleinen Schritte.
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Zitat:Kraftprobe in Ägypten
Neue Proteste trotz neuer Mubarak-Zugeständnisse

Zehntausende Gegner des Regimes des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak haben sich auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo zu einer neuen Demonstration versammelt.
Die ägyptische Armee kontrolliere den Zugang und lasse sich Ausweise zeigen, berichteten Reporter. Zivile Ordner aus den Reihen der Demonstranten tasteten die Menschen nach Waffen ab. Oppositionsgruppen hatten dazu aufgerufen, einen neuen "Marsch der Million" gegen Mubarak zu organisieren.
...
Stand: 08.02.2011 15:04 Uhr
und was die Diskussion über "pro und contra" dieser Bewegung betrifft.
Jeder weiß, ich bin kein Freund von George W. Bush, aber er wird im aktuellen SPIEGEL (print, S. 77) wie folgt zitiert:
"Die letzten 60 Jahre, in denen der Westen den Mangel von Freieit im Nahen Osten entschuldigt hat, haben uns kein bisschen sicherer gemacht - weil man langfristig Stabilität nicht auf Kosten der Freiheit erkaufen kann."
In diesem Fall hatte er mal Recht.
Naja, das ist nicht ganz korrekt, denk ich mal. Wenn ich die obligatorische maslowsche Bedürfnispyramide zu Rate ziehe, kommt (physische) Sicherheit weit vor Freiheit. Sprich die Menschen konzentrieren sich zuerst auf Herstellung der Sicherheit. In Diktaturen besteht allerdings das Problem, dass die Willkür der Herrschenden nicht nur die Freiheit unterdrückt sondern auch keine Sicherheit garantiert, da man jederzeit ohne nachprüfbaren Grund aus dem Verkehr gezogen werden kann. Es besteht also keine Rechtssicherheit.
Dieser Wunsch nach Ruhe und Stabilität ist derzeit nicht selten, und vermutlich auch einer der Gründe für die Forderung mancher nach einem Ende der Proteste. Nichts schadet der Existenz so, wie eine infolge der Unruhen wegbrechende Einkommensbasis. Deshalb rufen auch viele wieder nach einem ordnenden Staat.

Zur Lage:
Zitat:Weiter Proteste der ägyptischen Opposition

Suleiman warnt vor Militärputsch

Der ägyptische Vizepräsident Omar Suleiman hat vor einem Militärputsch gewarnt, falls der Dialog mit der Opposition über einen geordneten Machtwechsel scheitern sollte. "Wir wollen einen hastigen und irrationalen Putsch verhindern", sagte der Politiker in einem Interview, das in mehreren ägyptischen Tageszeitungen gedruckt wurde. Die Rufe von Demonstranten nach zivilem Ungehorsam seien "sehr gefährlich für die Gesellschaft". Dialog sei der richtige Weg, um Stabilität zu erzielen und die gegenwärtige Krise friedlich zu lösen, fügte er hinzu.
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...und...
Zitat:Ägypten: Auch Al-Kaida-Mitglieder unter entlaufenen Häftlingen

Kairo (Reuters) - In Ägypten sind nach Angaben der Regierung während der Proteste auch Mitglieder der radikal-islamischen Al-Kaida aus den Gefängnissen freigekommen.

Viele dieser Männer seien noch immer der Überzeugung, gottlose Staaten mit Gewalt bekämpfen zu müssen, sagte Vize-Präsident Omar Suleiman am Dienstag vor einheimischen Journalisten. "Das ist eine große Bedrohung. Wir müssen uns sehr anstrengen, sie wieder ins Gefängnis zurückzubekommen." Es ist bekannt, dass unter den Geflüchteten ein Mitglied der radikal-schiitischen Hisbollah-Bewegung aus dem Libanon war. Dem Mann wurde vorgeworfen, Anschläge in Ägypten vorbereitet zu haben. Die Hisbollah erklärte, er habe über die Sinai-Halbinsel Waffen in den palästinensischen Gazastreifen geschmuggelt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE71803520110209">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 3520110209</a><!-- m -->

Ob das Vorboten eines Eingreifens des Militärs sind?

Schneemann.
Naja, nur wenn das vom Mubarak Gefolge kontrollierte Militär nun offiziell die Staatsgeschäfte von Mubarak vertretungsweise übernimmt, dann tritt das System nur unter einem anderen Namen auf und nichts hat sich geändert. Der Geheimdienst wird dann in den nächsten Wochen ein paar Proteslter aussortieren und weitere einschüchtern und Suleiman oder Mubaraks Sohn übernehmen den Laden für die nächsten "Legislaturperioden". Damit träte genau das befürchtete altbekannte Szenario ein. Mit dem Unterschied vielleicht, dass die freigelassenen Al-Kaidas in Ägypten einen zunehmend besser geeigneten Spielplatz vorfänden.
Eine interessanter Ausblick auf die Rolle der Frauen bei der ägyptischen Revolte...
Zitat:Revoltierende Frauen in Ägypten

"Vom Tahrir-Platz wird eine gute Zukunft ausgehen"

Seit Tagen harren Tausende Ägypter auf dem Tahrir-Platz in Kairo aus und fordern den Rücktritt von Präsident Mubarak. Der Widerstand gegen den Staatschef vereint sie, egal ob jung oder alt, arm oder reich. Unter ihnen sind auch viele Frauen, angetrieben von Zusammenhalt und Zuversicht.

"Die Frauen links, die Männer rechts bitte", ruft ein Mann am Eingang zum Tahrir-Platz. Seit den verheerenden Angriffen der Schlägertrupps in der vergangenen Woche wird genau kontrolliert, wer den Platz betritt und was er oder sie dabei hat. Drei Frauen stehen zwischen den Soldaten und kontrollieren Personalausweise und Taschen. Eine trägt den Gesichtsschleier, die zweite enge Jeans und eine wilde Lockenfrisur, die dritte ein Kopftuch in den ägyptischen Nationalfarben. [...]

In der Mitte einer der Zeltstädte ragt ein Denkmal auf. Es zeigt Omar Makram, der den Widerstand gegen Napoleons Truppen in Ägypten angeführt hat. An den Sockel gelehnt sitzen zwei Frauen: Die eine, Großmutter Islah, ist um die 60, die andere ungefähr halb so alt und Bankangestellte. Gleich nach Arbeitsschluss ist sie hierhergekommen. Beide sitzen auf Decken, die sie später verteilen wollen. Bevor sie auf den Tahrir-Platz kamen, kannten sie sich nicht: "Hier sind alle zusammen", erzählt die jüngere der beiden Frauen, "egal ob arm oder reich, es gibt keine Unterschiede mehr."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten612.html">http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten612.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Es scheint mit Mubarak zu ende zu gehen:
Zitat:Hamburg - Der ägyptische Präsident Husni Mubarak könnte einem Bericht der britischen BBC zufolge noch am Abend zurücktreten und die Macht an seinen Stellvertreter Omar Suleiman übertragen. Hossan Badrawi, Generalsekretär der ägyptischen Regierungspartei NDP sagte BBC, er hoffe, dass Mubarak die Macht abgebe. Mubarak werde "sehr wahrscheinlich" am Abend zur Nation sprechen. Auch von der Armee wurde in Kürze ein Statement erwartet. Ministerpräsident Ahmed Schafik äußerte sich ähnlich.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,744833,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten-Liveticker

Demonstranten fürchten Putsch des Militärs

Ägyptens Noch-Präsident Mubarak soll am Abend im Fernsehen sprechen - das Militär schürt die Hoffnung, dass er zurücktritt. Doch die Stimmung auf dem Befreiungsplatz in Kairo ist nervös, manche Demonstranten fürchten einen Putsch der Armee. Verfolgen Sie die Ereignisse im Liveticker.

+++ Staats-TV dementiert Rücktritt +++

[19.10 Uhr] Das staatliche ägyptische Fernsehen zitiert das Informationsministerium mit den Worten, Präsident Mubarak werde nicht zurücktreten. Eine entsprechende schriftliche Erklärung von Informationsminister Anas el Fikki wurde eingeblendet.

Husni MubarakAlle Artikel und Hintergründe

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Ägypten-Liveticker
Demonstranten fürchten Putsch des Militärs


Fotostrecke: 16 Bilder
DPAÄgyptens Noch-Präsident Mubarak soll am Abend im Fernsehen sprechen - das Militär schürt die Hoffnung, dass er zurücktritt. Doch die Stimmung auf dem Befreiungsplatz in Kairo ist nervös, manche Demonstranten fürchten einen Putsch der Armee. Verfolgen Sie die Ereignisse im Liveticker.

+++ Staats-TV dementiert Rücktritt +++

[19.10 Uhr] Das staatliche ägyptische Fernsehen zitiert das Informationsministerium mit den Worten, Präsident Mubarak werde nicht zurücktreten. Eine entsprechende schriftliche Erklärung von Informationsminister Anas el Fikki wurde eingeblendet.

+++ Obama hält sich zurück +++

[18.59 Uhr] US-Präsident Barack Obama will die Berichte über einen bevorstehenden Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zunächst nicht bewerten. "Wir müssen einfach sehen und abwarten, was passiert." Nach den Worten von CIA-Chef Leon Panetta gibt es eine "große Wahrscheinlichkeit", dass Mubarak noch im Laufe des Tages die Macht abgibt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,744857,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Solange nicht gewählt wird ist es wohl ziemlich wurscht ob die Militärs den Laden übernehmen oder Mubaraks Vize...
Im Moment klammert Mubarak noch. Und das wird er auch weiterin, wenn er nicht von seinen eigenen Leuten, oder anderen abgesägt wird.
Zitat:Massenproteste nach Rede des Präsidenten

Ägypten bebt - Proteste in allen Landesteilen

Nach der Rede von Präsident Hosni Mubarak ist die Lage in Ägypten äußerst angespannt. Aus allen Teilen des Landes würden Demonstrationen gemeldet, sagte ARD-Korrespondent Jörg Armbruster in der Tagesschau.

Hunderttausende Regimekritiker sind allein in den Straßen Kairos unterwegs - und es werden immer mehr. Sie versammelten sich erneut auf dem Tahrir-Platz, zudem belagern sie das Gebäude des staatlichen Fernsehens und erstmals auch den streng bewachten Präsidentenpalast im Nobel-Vorort Heliopolis. Einige Demonstranten drohten, das Gebäude zu stürmen. Die Lage wirke gespannt, sagten Augenzeugen.

Mubarak soll Kairo verlassen haben

Mubarak selbst soll die Hauptstadt nach Meldungen des Senders Al Arabija inzwischen per Hubschrauber verlassen haben. Armbruster betonte jedoch, diese Entscheidung sei nicht außergewöhnlich: "Er hat nicht das Land verlassen, sondern - wenn überhaupt - nur die Hauptstadt." Vermutlich sei Mubarak in den Badeort Scharm al Scheich geflogen, wo er eine Residenz habe. "Er hält sich häufig dort auf", so Armbruster.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten676.html">http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten676.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:In Ägypten stehen die Zeichen auf Sturm

Kairo (Reuters) - Nach der Weigerung des ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak zurückzutreten stehen in Kairo die Zeichen auf Sturm.

Viele Demonstranten zeigten sich am Freitag zum Marsch auf den Präsidentenpalast entschlossen. Damit drohte eine Konfrontation mit der Mubarak ergebenen Garde, die das Gelände bewacht. Die Armeeführung bemühte sich um Deeskalation und stellte die Aufhebung des seit 30 Jahren bestehenden Ausnahmezustandes in Aussicht. Sie signalisierte aber auch, dass die Erhebung gegen Mubarak ein Ende haben müsse. Entgegen aller Erwartungen hatte der 82-Jährige Mubarak am Donnerstag seinen sofortigen Rücktritt erneut abgelehnt und damit Wut und Verärgerung unter den Demonstranten auf dem Tahrir-Platz provoziert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE71A08H20110211">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 8H20110211</a><!-- m -->

Schneemann.
Endlich! Mubarak ist zurückgetreten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745074,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 74,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Mubarak tritt zurück - Militär übernimmt die Macht

Nun also doch: Der ägyptische Präsident Husni Mubarak hat nach drei Wochen der Massenproteste seinen Rücktritt erklärt - das teilte sein Vize Suleiman mit. Die Menschenmenge in Kairo reagiert mit Jubelstürmen. Nun aber übernimmt der Militärrat die Macht.

Hier ein erster Versuch einer Auswertung dieses Ereignisses:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,745100,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 00,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Fanal für die Freiheit

Die Menschenmassen in Ägypten haben Geschichte geschrieben, den verhassten Despoten Mubarak verjagt. Mit dem 11. Februar 2011 sind auf einen Schlag Gewissheiten über den Nahen Osten erschüttert. Wenn der Pharao gestürzt werden kann, kann auch jeder andere Autokrat fallen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E49CC6DDABD1B4FC69F38BD8D69F733D5~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten
Mubarak tritt zurück - Militär übernimmt
Vizepräsident Suleiman hat bekannt gegeben, dass Präsident Husni Mubarak seinen Rücktritt erklärt hat. Auf dem Tahrir-Platz in Kairo brachen Hunderttausende Demonstranten in Jubel aus. Ein Militärrat unter Führung von Verteidigungsminister Tantawi übernimmt die Amtsgeschäfte.

11. Februar 2011...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:jubel-in-aegypten-mubarak-gibt-auf-militaer-uebernimmt-die-macht/60010668.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 10668.html</a><!-- m -->
Zitat:11.02.2011, 19:04
Jubel in Ägypten
+++ Mubarak gibt auf - Militär übernimmt die Macht +++

Am 18. Tag der Proteste in Ägypten erfüllt sich der Forderung der Demonstranten: Präsident Mubarak tritt zurück. Das gab Vizepräsident Suleimann bekannt. Die Menschen brechen in Jubel aus. Die Ereignisse im Ticker.

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17:04 Uhr Vizepräsident Suleiman hat bekannt gegeben, dass Präsident Mubarak zurückgetreten ist. Er habe die Führung des Landes in die Hände des Militärs gelegt.

17:06 Uhr Die Menschen jubeln und tanzen auf den Straßen, kaum dass Suleiman angefangen hat zu sprechen, berichtet FTD-Korrespondentin Silke Mertins aus Kairo.

17:15 Uhr Erste Reaktionen vom Tahrir-Platz in Kairo: "Wir haben es geschafft. Mubarak, der Diktator, ist zurückgetreten. Und die ägyptischen Menschen werden für immer frei sein," sagte Gigi Ibrahim der BBC. Jeder sei so glücklich und stolz. Jahrelang habe das Volk gelitten. "Wir werden diesen Tag für immer in Erinnerung behalten."
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17:25 Uhr Oppositionspolitiker und Friedensnobelpreisträger Mohammed El Baradei sagte laut BBC: "Das ist der schönste Tag meines Lebens."
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17:48 Uhr An der Spitze des Militärrats, der die Amtsgewalt in Ägypten übernehmen soll, steht nach Angaben aus Militärkreisen Verteidigungsminister Mohamed Hussein Tantawi.
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18:20 Uhr Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, ist nach dem Rücktritt Mubaraks von einer positiven Zukunft des Landes überzeugt. "Ich bin optimistisch, dass wir den richtigen Weg für Ägypten und das ägyptische Volk einschlagen werden", sagte der frühere Außenminister des Landes. Der Abgang des Präsidenten bedeute, "dass wir erreicht haben, was das Volk gefordert hat".
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Zitat: eingeschoben <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:zeitenwende-in-aegypten-das-tor-zur-demokratie-ist-offen/60011143.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 11143.html</a><!-- m -->

Zeitenwende in Ägypten
Das Tor zur Demokratie ist offen

Kommentar Eine "Revolution 2.0" hat den Despoten Mubarak in die Flucht geschlagen. Den letzten Ausschlag aber gab das Militär - weil es um die eigene Macht fürchtete. Ob es jetzt aber zu einem Systemwechsel kommt, ist völlig offen.
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18:57 Uhr Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas-Organisation hofft nach dem Rücktritt Mubaraks auf bessere Beziehungen zum Nachbarn. Die neue ägyptische Führung müsse helfen, die Blockade des Gazastreifens zu beenden und die gemeinsame Grenze zu öffnen, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Suhri. Hunderte Palästinenser feierten am Freitagabend in Gaza den Rücktritt Mubaraks. Autofahrer hupten und Sicherheitskräfte der Hamas schossen vor Freude in die Luft.

19:00 Uhr Der ägyptische Oberkommandierende Mohammed Hussein Tantawi begrüßte vor dem Präsidentenpalast in Kairo feiernde Demonstranten. Tantawi ist Verteidigungsminister und Vorsitzender des Obersten Militärrates, der von Mubarak die Macht übernommen hat.

19:07 Uhr Die Schweiz will mögliche Konten des zurückgetretenen Präsidenten sperren. Das bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Bundesrat will damit jegliches Risiko einer Veruntreuung von staatlichem ägyptischen Eigentum vermeiden." Zu der Frage, um wie viel Vermögen es sich handeln könnte, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Die Maßnahme betreffe auch das Umfeld Mubaraks. Vermögenswerte seien für drei Jahren gesperrt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E50CED43C959E4F9FA1B7D84CD01328D0~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:General Hussein Tantawi
Der Mächtige
Verteidigungsminister und Feldmarschall Muhammad Hussein Tantawi war der starke Mann hinter Mubarak. Ohne ihn läuft nichts in Ägypten.

11. Februar 2011 ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/machtwechsel-in-aegypten-sieg-ohne-schlacht-1.1059159">http://www.sueddeutsche.de/politik/mach ... -1.1059159</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten - die Rolle des Militärs
Sieg ohne Schlacht


11.02.2011, 18:55

Von Stefan Kornelius

Hosni Mubarak hat seine 30-Jährige Regentschaft beendet. Ob damit allerdings tatsächlich Demokratie am Nil Einzug hält, bleibt ungewiss. Denn erst einmal hat das Militär alle Trümpfe in der Hand.
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wer ist "das Militär"? Offenbar gab es auch inenrhalb des Militärs längerwierige Diskussionen, auf welche Seite sich das Militär stellen soll. Da gab's sicher die älteren Offiziere aus dem unmittelbaren Umfeld von Mubarak, und genauso auch die jüngeren Offiziere und die einfachen Soldaten, die wohl eher dem Volk nahe stehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~ED0BDF263F10C4E63AD75544C858C8BC2~ATpl~Ecommon~Sspezial.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ezial.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach dem Rücktritt Mubaraks
Jubelnde Ägypter fordern freie Wahlen
Nach dem Rücktritt des ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak haben Millionen Ägypter bis zum frühen Morgen gefeiert. Viele Demonstranten harren auf dem Tahrir-Platz in Kairo aus und fordern von der Militärführung klare Aussagen, wie der Weg für freie Wahlen bereitet werden soll.

12. Februar 2011...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/aegypten-nach-mubarak-wer-demokratie-predigt--1.1059210">http://www.sueddeutsche.de/politik/aegy ... -1.1059210</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten nach Mubarak
Wer Demokratie predigt


12.02.2011, 10:06

Ein Kommentar von Rudolph Chimelli

In Ägypten schlägt nun für alle die Stunde der Wahrheit: Zwar sind die großen Probleme auch nach Mubaraks Sturz ungelöst, aber die Revolution auf dem Tahrir-Platz könnte eine neue Epoche einleiten. Der Westen müsste die neue Demokratie im Nahen Osten nur konsequenter fördern.
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Was sich auf dem Tahrir-Platz in Kairo abspielte, sah wie ein Happening aus, aber es wird als Revolution in die Geschichte eingehen. In der Euphorie wird leicht vergessen, dass der siegreichen Menge die Führer und die gemeinsamen Ideen fehlten, die ab morgen zu einem konstruktiven Neubeginn gebraucht werden. Und ob General Hussein Tantawi, einer der engsten Vertrauten Mubaraks, sich zum Hoffnungsträger eignet oder ob er einsprang, um zusammen mit dem Vaterland die Privilegien der Offiziere zu retten, muss sich erst zeigen. Trotzdem beginnt allein durch das Gewicht Ägyptens und die Ausstrahlung seiner Revolution eine neue Epoche im Nahen Osten.
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Auf dem Tahrir-Platz wurde freilich auch gebetet. Denn der politische Islam ist die einzige strukturierte Kraft der bisherigen Opposition.
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Im Gegensatz zu den Funktionären des alten Regimes, die nicht alle in die Wüste geschickt werden können, stehen die Brüder nicht im Ruf, zu stehlen.
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Wie stark sie künftig werden, hängt davon ab, wie viele Ägypter sie von ihrem gesellschaftlichen Leitbild überzeugen können. Eine Mehrheit dürfte es nicht werden.

Selber streben sie keine beherrschende Rolle an, sondern wollen sich am demokratischen Spiel beteiligen, so betonen ihre Sprecher. Für die kommende Präsidentenwahl stellen sie keinen Kandidaten auf. Der Frieden mit Israel soll respektiert werden. Vom politischen Leben sind sie nicht mehr auszuschließen. Auch das ist ein Novum.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/mubarakruecktritt102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/mubara ... tt102.html</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten nach dem Mubarak-Rücktritt
Soldaten räumen auf - was planen die Generäle?

Ein bisschen Normalität nach dem historischen Triumph: Gestern trat Ägypens Präsident Hosni Mubarak zurück, anschließend machten Hunderttausende enthusiastische Ägypter die Nacht zum Tag - heute ist der "Tag des Aufräumens".
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Stand: 12.02.2011 11:17 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/militaer104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/militaer104.html</a><!-- m -->
Zitat:Hintergrund
Das ägyptische Militär - der Machtfaktor im Land

Der Militärrat hat offiziell die Macht in Ägypten übernommen. Doch welche Rolle spielt die ägyptische Armee? Sie ist die zehntgrößte der Welt, geschätzte sechs Milliarden Dollar pro Jahr gibt das Land für seine Streitkräfte aus. Als größtem Arbeitgeber gehören der Armee Fabriken, Hotels, Krankenhäuser. Auch im Tourismus mischt das Militär mit.
Stand: 12.02.2011 10:04 Uhr
(Video)
Ägyptische Militärs, genau genommen militärische Führung, das sind ebenfalls Islamisten ihrer Überzeugung nach, aber auch eine Kaste die weitgehend die Wirtschaft und politische Macht kontroliert.
Muslimbrüder sind Islamisten die für sotiale Gerechtigkeit etc. einstehen und keine politische Macht haben.

Sollte es zu einem konflikt kommen wird das ein Konflikt zwischen "Sozialisten" und "Kapitalisten" sein, für die Außenwelt sollte sich nicht viel ändern.
Erich schrieb:http://www.tagesschau.de/ausland/militaer104.html
Zitat: Hintergrund
Das ägyptische Militär - der Machtfaktor im Land

Der letzte Satz im Video zeichnet das richtige Zwischenfazit. Sinngemäß: Das Militär muss jetzt beweisen, dass es der Beschützer des Volkes ist.
Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet hätte, dass sie Parlament und Kabinett auflösen. Mal schauen was noch passiert. Das beschriebene Konzept eines wirtschaftlich aktiven Militärs ähnelt den Pasdaran.