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Das frag ich mich auch.

Im übrigend stürmen sie nun den Palast. Eine Seitenmauer wurde gesprengt und das erste Tor, Bomben der Nato hageln runter auf die gepanzerten Fahrzeuge und es steigt schwarzer Rauch auf. Laut den Rebellen ergeben sich auch die ersten Kämpfer.

Es gab auch Kämpfe ca. 80Km Richtung Westen, warten wir ab wann sie Sirte und somit die Scudstellungen einnehmen.

http://www.oe24.at/welt/libyen/LIVE-Erst...z/38081869

Zitat:17.56 Uhr: Rebellenflagge über Gaddafi-Residenz in Tripolis
Die Anlage Bab al-Azizyah befindet sich laut Berichten von TV-Sendern gänzlich unter Kontrolle der Rebellen.

Naja die Rebellen hatten ja schon viel verkündet.
aber waren eher näher an der Wahrheit als Gaddafis Herolde
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/entscheidungsschlacht-in-tripolis-rebellen-stuermen-gaddafis-hauptquartier-30489834.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/entsc ... 89834.html</a><!-- m -->
Zitat:Entscheidungsschlacht in Tripolis
Rebellen stürmen Gaddafis Hauptquartier

Die Rebellen haben offenbar die Kontrolle über die Residenz von Libyens Machthaber Gaddafi übernommen
. Mit Freudenschüssen feierten sie die Einnahme des Gebäudekomplexes. Ob Gaddafi sich in Bab al Azizija aufhält, ist ungewiss.

23. August 2011 ...
Immer mehr Rebellenkämpfer stürmten in die Anlage. Sie öffneten die Waffenkammern in dem Komplex und plünderten sie. Die Nachrichtensender CNN und Al Dschazira zeigten Bilder von Aufständischen, die Waffen und Munition aus der Anlage trugen. Al Dschazira zeigte Bilder eines Rebellen, der ein vergoldetes Kalaschnikow-Sturmgewehr erbeutet hatte.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:machtwechsel-in-libyen-rebellen-hissen-flagge-in-gaddafis-festung/60094708.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 94708.html</a><!-- m -->
Zitat:23.08.2011, 20:29
Machtwechsel in Libyen: Rebellen hissen Flagge in Gaddafis Festung

Der Kampf um Bab al-Asisija ist entschieden: Nach offiziellen Angaben haben die Rebellen die gesamte Anlage unter ihre Kontrolle gebracht. Gaddafis Truppen ziehen sich offenbar in Richtung dessen Geburtsstadt zurück.
...

Die Gefechte in der Hauptstadt Tripolis konzentrierten sich zuletzt auf die bunkerartige Residenz. Kämpfer plünderten, nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters, vor allem das Waffenarsenal. Auf Live-Bildern des Fernsehsenders Al-Dschasira posierte ein Kämpfer mit einem offenbar vergoldeten Sturmgewehr aus Gaddafis Besitz, andere spielten mit einer goldenen Maske des Diktators Fußball.

Ein Sprecher der Rebellen sagte, die Revolutionäre hätten die Kontrolle über den wichtigen Ölhafen Ras Lanuf übernommen. Die Truppen des Diktators seien aus der strategisch bedeutenden Stadt in Richtung Sirte geflohen, der Geburtsstadt von Muammar al-Gaddafi.
...

Die Rebellen halten nach eigenen Angaben Einheiten bereit, um in der Hauptstadt für Ordnung zu sorgen. Ähnlich waren sie in den vergangenen Monaten bei ihrem Vormarsch durch das Land vorgegangen. Unklar ist bisher allerdings, wie sie mit den traditionellen Differenzen zwischen dem Osten und dem Westen des Landes umgehen wollen, wenn sie ihre Kontrolle über den ganzen Staat zu festigen versuchen.

Unterdessen wurden auch aus anderen Landesteilen Gefechte gemeldet. Der Sender Al-Dschasira berichtete, in der Nähe der strategisch wichtigen Ölstadt Brega habe es Zusammenstöße gegeben. Al-Arabija berichtete von schweren Kämpfen in dem symbolträchtigen Ort Sirte am Mittelmeer, in dessen Nähe Gaddafi geboren wurde. Die Rebellen hätten einen Militärkonvoi angegriffen und Dutzende Soldaten des Machthabers getötet.
...
von Sirte oder Syrt aus haben die Regierungstruppen heute auch noch einige Scud-Raketen abgeschossen.
Zitat:01:50 Uhr: Bei den Kämpfen in Tripolis sind nach Angaben der Rebellen seit Sonntag mehr als 400 Menschen getötet worden. Während der dreitägigen Kämpfe seien nach ersten Informationen "etwas mehr als 400 Menschen" getötet worden, sagte der Präsident des Nationalen Übergangsrates der Rebellen, Mustafa Abdel Jalil, am Dienstag im Fernsehsender France 24. Rund 2000 Menschen seien verletzt worden. Außerdem seien 600 von Gaddafis Soldaten gefangen genommen worden.

02:46 Uhr: Nach den jüngsten militärischen Erfolgen der Rebellen hat das Gaddafi-Regime damit gedroht, das Land in einen "brennenden Vulkan" zu verwandeln. Man werde den Eindringlingen "Feuer unter den Füßen" machen, sagte der Sprecher der Regierung. Nach seinen Angaben wurde die Residenz Gaddafis in Tripolis am Dienstag aus taktischen Gründen den Rebellen überlassen, da sie keinem "militärischem oder strategischem Zweck" mehr gedient habe.

03:17 Uhr: Gaddafi hat sich zu Wort gemeldet. Er drohte den Rebellen mit einem erbitterten Kampf notfalls bis in den Tod und bezeichnete seinen Rückzug aus dem Regierungskomplex Bab al-Aziziya als ein "taktisches Manöver". Das Anwesen in Tripolis sei nach mehr als 60 NATO-Luftangriffen vollständig zerstört, erklärte der frühere Revolutionsführer in seiner TV-Rede, die unter anderem im Fernsehsender Al-Oruba übertragen wurde. Gaddafi erklärte, er werde weiterkämpfen bis zum Sieg gegen die NATO - oder er werde als Märtyer sterben.

04:30 Uhr: Gaddafitreue-Truppen haben nach Angaben der Regimegegner die Aufständischen Hochburg Misrata in der Nacht zum Mittwoch mit Raketen beschossen. Das berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera unter Berufung auf eine Mitteilung des Militärrats der Rebellen in der Küstenstadt rund 200 Kilometer östlich von Tripolis.

http://www.oe24.at/welt/libyen/Libyen-LI...g/38190303


Zitat:Nicaraguas will Gaddafi Asyl gewähren

Nach Berichten einer BBC-Korrespondentin kam es auch in der Nacht zum Mittwoch in Tripolis immer wieder zu Kämpfen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen, teilweise auch noch in der Gaddafi-Residenz.

http://www.morgenpost.de/politik/ausland...mpfen.html

Edit: 0915
Gerade gabs ne neue Wortmeldung: Gaddafi sagte er gehe unbemerkt spazieren und keiner der Menschen würde ihn sehen/erkennen. Kam gerade auf N24.

Ich persönlich denke wenn er noch in Libyen ist dann in Sirte.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://blogs.aljazeera.net/liveblog/libya">http://blogs.aljazeera.net/liveblog/libya</a><!-- m -->

Zitat:REUTERS - Britain is closely following developments in the Tripoli hotel where foreign journalists are trapped, Foreign Secretary William Hague said on Wednesday.

"I am monitoring that situation hour by hour," Hague told reporters after chairing a meeting of Britain's National Security Council.

Some 35 foreign journalists and at least two foreign politicians have been trapped for five days in deteriorating conditions in the once-opulent Rixos

Ich würde sagen das wäre mal ein klassischer Fall für die britische SAS oder einer anderen Nato-Spezialeinheit, welche die Gaddafi-treuen im und um das Hotel herum liquidiert, damit die Journalisten dort nicht ihr Leben lassen müssen. Sollten die Rebellen das Hotel angreifen, kann das im Blutbad enden ...
tienfung schrieb:Gerade gabs ne neue Wortmeldung: Gaddafi sagte er gehe unbemerkt spazieren und keiner der Menschen würde ihn sehen/erkennen. Kam gerade auf N24.

Ich persönlich denke wenn er noch in Libyen ist dann in Sirte.

Das glaube ich weniger. Dafür war die Stürmung von Tripolis zu plötzlich.

Ich denke, er ist durch einen Tunnel in den Süden der Stad geflüchtet, von dort bombardiert man derzeit sein ehemaliges Hauptquartier, auch der Sohn Saif sprach von einer "Falle". Das sieht alles nach einem "Plan Z" aus, den Gaddafis Leute erarbeitet hatten. Und einen Tunnel bis Sirte wird es nicht geben ... auch hätte die Nato einen Konvoi Gaddafis sofort ausgemacht. Dass er sich Frauenkleider anzieht und in einem Pick-Up aus der Stadt gefahren wird, glaub ich nicht.
NATOTAN schrieb:Ich würde sagen das wäre mal ein klassischer Fall für die britische SAS oder einer anderen Nato-Spezialeinheit.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bild.de/politik/ausland/muammar-gaddafi/libyen-krise-liveticker-wo-ist-muammar-gaddafi-schlacht-um-tripolis-19584304.bild.html">http://www.bild.de/politik/ausland/muam ... .bild.html</a><!-- m -->

Zitat:9.42 Uhr – Briten verkleiden sich als Rebellen: Der britische TV-Sender Sky berichtet, in Tripolis seien Soldaten einer britischen Sondereinheit als Rebellen verkleidet im Einsatz. Ihr Job: Gaddafi finden!

Sag ich doch ... :mrgreen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/8881qmg-graeueltaten-in-libyen">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... -in-libyen</a><!-- m -->
Zitat:Heute, um 10:27 Uhr
BBC: Hinweise auf Erschießungen in Tripolis

Tripolis (dpa) - Ein Reporter der britischen BBC berichtete aus Libyen, in ein Krankenhaus im Bezirk Mitiga seien die Leichen von 17 Rebellen eingeliefert worden.
...

Ein weiterer Korrespondent der BBC entdeckte im Zentrum der Hauptstadt zwei Leichen von Gaddafi-Kämpfern, deren Hände auf dem Rücken zusammengebunden waren. ...

...
weiter lesen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/8881qmg-graeueltaten-in-libyen#.A1000146">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... #.A1000146</a><!-- m --> ähnlich dann auch die Süddeutsche Zeitung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/uebergangsregierung-in-libyen-rebellen-verlegen-fuehrung-nach-tripolis-1.1135096">http://www.sueddeutsche.de/politik/uebe ... -1.1135096</a><!-- m -->
Zitat:Kriegsverbrechen im Libyen-Krieg
Überlebender berichtet von Massenerschießung

26.08.2011, 12:10 2

Dutzende Leichen in Krankenhäusern und gefesselte Tote auf den Straßen: Während der Krieg in Libyen weiterhin tobt und die Rebellen ihren Hauptsitz nach Tripolis verlagern, häufen sich die Berichte über Gräueltaten auf beiden Seiten. Ein Opfer erzählt von einer Massenerschießung durch Gaddafi-Truppen. Aber auch die Aufständischen sollen Kriegsverbrechen begangen haben.
....
sobald die Kämpfer sich ergeben haben und gefangen sind stehen sie unter Schutz. Das ist keine hirnrissige Gutmenschelei sondern folgt aus der Erkenntnis, dass ein Gegner, der auch in Gefangenschaft um sein Leben fürchten muss, sich nicht gefangen gibt sondern sich "bis zu letzten Patrone" wehrt. Mit solchen Bildern verliert jede Seite jegliche Reputation.

Und nur weil immer vom Gaddafi-Regime die Rede ist: auch das relativiert sich, wenn man etwa die Entwicklung der Frauenrechte in Libyen mit dem Stand von Saudi Arabien vergleicht. Das "entschuldigt" Folter und Schießbefehl auf das eigene Volk nicht, aber es muss mal gesagt werden.
Denn es lässt auch die zu Gaddafi stehenden Regierungssoldaten in einem etwas anderen Licht stehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/libyen-wir-sind-in-dieser-stadt-30492060.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/libye ... 92060.html</a><!-- m -->
Zitat:Libyen
Wir sind in dieser Stadt
Es wird geschossen. Überall stinkt der Müll. Da wäre es schön, wenn die Menschen in Tripolis mitbekämen, dass ihre neue Führung da ist. Ob Gaddafi nun gefasst ist oder nicht, der Wiederaufbau des freien Libyens soll beginnen.
Christoph Ehrhardt (Text) und Daniel Pilar (Fotos) berichten für die F.A.Z. aus Tripolis.

26. August 2011 ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-libyen-gaddafi-dreht-seinem-volk-das-wasser-ab-1.1135688">http://www.sueddeutsche.de/politik/krie ... -1.1135688</a><!-- m -->
Zitat:Krieg in Libyen
Gaddafi dreht seinem Volk das Wasser ab

27.08.2011, 10:45 2011-08-27 10:45:02
Eine Reportage von Tomas Avenarius, Tripolis

Der wankende Diktator Gaddafi versucht, die Trinkwasserversorgung von Tripolis zu unterbrechen. Die Aufständischen könnten bald Mühe haben, die Hauptstadt zu halten: Das Wasser wird knapp. Die libysche Hauptstadt hat lediglich Reserven für einen halben Tag. Zudem bricht die Stromversorgung inzwischen zusammen, mit katastrophalen Folgen auch für die Krankenhäuser, in denen Tag und Nacht operiert wird.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1346.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1346.html</a><!-- m -->
Zitat:Rebellen rücken weiter vor
Schwierige Versorgungslage in Tripolis

Für die Menschen in Libyens Hauptstadt Tripolis wird das Leben schwieriger. In der Millionenmetropole fiel stundenlang der Strom aus. .... Es gebe auch kein Wasser mehr. .... Zudem mangelt es in der Stadt an frischen Lebensmitteln.
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Medienberichten zufolge eroberten die Rebellen den wichtigsten Grenzübergang nach Tunesien. Der amtlichen tunesischen Nachrichtenagentur zufolge waren beim Grenzübergang Ras Adschdir am Abend Schüsse zu hören. Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AP, die Rebellen hätten an dem Grenzübergang in der Nacht zum Samstag ihre Fahne gehisst. Ras Adschdir ist als Nachschubweg der wichtigste Grenzübergang zwischen beiden Ländern.

NATO fliegt Angriffe auf Sirte

Die NATO konzentriert ihre Luftangriffe weiter auf Sirte, die Heimatstadt Gaddafis. Dabei seien 15 Militärfahrzeuge und weitere Ziele beschossen worden, teilte das Verteidigungsbündnis in Brüssel mit. Elf mit Waffen beladene Fahrzeuge sowie drei militärische Logistikfahrzeuge und ein gepanzertes Kampffahrzeug seien am Freitag zerstört worden. Auch zwei Militärunterkünfte, ein Beobachtungspunkt von Gaddafis Armee und eine weitere Militäranlage in der Umgebung von Sirte 360 Kilometer östlich von Tripolis wurden der NATO zufolge getroffen.
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Stand: 27.08.2011 11:11 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/security_and_military/20110827/260309790.html">http://de.rian.ru/security_and_military ... 09790.html</a><!-- m -->
Zitat:Nato-Luftwaffe bombardiert weiter Libyen
Thema: Internationale Sanktionen gegen das Gaddafi-Regime

17:18 27/08/2011
BRÜSSEL, 27. August (RIA Novosti).

Die Flugzeuge der Nato-Länder ... haben am Freitag 123 Einsätze, darunter 42 Gefechtseinsätze, unternommen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/lage-in-libyen-viagra-skianzuege-und-sturmgewehre-30492522.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/lage- ... 92522.html</a><!-- m -->
Zitat:Lage in Libyen
Viagra, Skianzüge und Sturmgewehre
Das alte Regime ist verschwunden. In Gaddafis verlassenem Regierungskomplex bedienen sich jetzt Plünderer. Rebellen patrouillieren in Tripolis auch mit Waffen deutscher Hersteller, die sie angeblich im Hauptquartier des untergetauchten Staatschefs erbeutet haben.

Von Kurt Pelda, Tripolis

27. August 2011 18:10:55 ... neben einem Verkehrskreisel gleich außerhalb der grünen Mauer, die Bab al-Aziziya umgibt, das ehemalige Hauptquartier Gaddafis in Tripolis ... stehen große Zelte unter Palmen und im Schatten der Bäume vier Kettenpanzer. Ein fünfter ist ausgebrannt.
....

Der Flughafen als Gefängnis für afrikanische Söldner und libysche Soldaten

Am Flughafen ist eine größere Einheit von Rebellen stationiert, die aus den Nafusah-Bergen südwestlich von Tripolis stammen. Sie sind viel besser ausgerüstet als die bewaffneten Einheimischen an den Straßensperren. Neben Flugabwehrkanonen, Uniformen und Stiefeln haben sie auch Handfunkgeräte und einen großen Funkwagen, der direkt vor dem Terminal geparkt ist.
...
Mal warten bis die ersten Boden-Luft Raketen in die falschen Hände geraten
tienfung schrieb:Mal warten bis die ersten Boden-Luft Raketen in die falschen Hände geraten
waren sie das nicht bisher schon?
Aber Du hast recht: das ist ein explosives Erbe:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,782789,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 89,00.html</a><!-- m -->
Zitat:26.08.2011

Gaddafis Waffenlager
Das explosive Erbe des Diktators


Seit dem Fall des Regimes in Libyen plündern die Rebellen die Waffenlager Gaddafis. Doch der unkontrollierte Zugang zu den Arsenalen des machtversessenen Despoten beunruhigt die Staatengemeinschaft: Vor allem Boden-Luft-Raketen könnten in die falschen Hände geraten.

...
In dem riesigen Militärkomplex Bab al-Asisija mitten in der Innenstadt, den die Rebellen jetzt kontrollieren, schlummern hinter einer kleinen Mauer noch tödliche Waffen. Sie liegen in der brennenden Mittagshitze neben einem der unzähligen Wachtürme: zwei original verpackte Boden-Boden-Raketen vom Typ "Milan". Man kann sie gegen Panzer oder Hubschrauber einsetzen. Daneben liegen die leere Verpackungsbox der Abschusshalterung und die eines Nachtsichtgeräts.
...
Neben den beiden Raketen liegen vier große Boxen, in denen jeweils vier der Raketen lagerten.

Bei einer der Rebelleneinheiten, die feiernd mit ihren Pick-up-Trucks durch das Gelände rasen, sorgen die Raketen für große Freude. "Gott ist groß", rufen die vier Männer und springen aus ihrem Wagen. Sie schultern die Rohre und schmeißen sie auf die Ladefläche des Toyota.
...

In einem riesigen Bunker zeugen leere Holzkisten von der Beute der Rebellen aus den vergangenen Tagen. In den tarngrünen Kisten befanden sich Panzerfäuste russischer Bauart, die die Rebellen seit einigen Tagen stolz bei ihren Fahrten durch die Stadt präsentieren. Die Panzerfäuste mögen nicht neu sein, den aufgesprühten Lieferdetails zufolge stammen sie aus den siebziger und achtziger Jahren. Doch sie funktionieren bis heute.

Dutzende solcher Lager haben die Rebellen bei ihrem Marsch auf Tripolis aufgebrochen und geplündert. In einem Vorort von Tripolis nahmen sie ein Riesenlager der libyschen Spezialeinheiten ein, in dem Tausende moderner Gewehre und ganze Lastwagenladungen mit Munition deponiert waren.
Aus der vor Monaten noch schlecht ausgerüsteten Guerilla-Armee ist spätestens seit dem Einmarsch in die Hauptstadt eine gut gerüstete Truppe geworden.

Moderne Sturmgewehre, Pistolen, Raketen

Die Beutezüge mögen die Rebellen bei ihrem Kampf gegen Gaddafi schlagkräftiger gemacht haben. Der unkontrollierte Zugang zu den Waffenarsenalen erfüllt aber schon jetzt Experten in aller Welt mit Sorge.
....
umso wichtiger ist es, dass die Rebellen möglichst schnell zu stabilen Verhältnissen kommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:frieden-versoehnung-neuanfang-rebellen-entwerfen-ihr-neues-libyen/60096660.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 96660.html</a><!-- m -->
Zitat:28.08.2011, 11:34
Frieden, Versöhnung, Neuanfang:
Rebellen entwerfen ihr neues Libyen

In Tunesien und Ägypten haben die Revolutionäre festgestellt, dass es für einen politischen Neuanfang nicht ausreicht, einen korrupten Herrscher in die Wüste zu schicken. Die Führung der libyschen Rebellen will aus den Fehlern der Nachbarn lernen.
...

... die meisten Menschen in Bengasi und Tripolis glauben, dass es ihnen gelingen wird, einen Staat zu erschaffen, in dem Meinungsfreiheit herrscht und in dem die Bürger in Würde leben können.

Tatsächlich muss sich Libyen komplett neu erfinden. Denn abgesehen vom Öl-Ministerium und einigen staatlichen Firmen hatte Gaddafi über ein Land ohne Institutionen geherrscht. Eine Verfassung gibt es nicht. Parteien waren verboten. Das Justizwesen war primär dazu da, Menschen, die Gaddafi und seinen Günstlingen in die Quere kam, hinter Gitter zu bringen. Manchmal umging man die Justiz auch und sperrte die mutmaßlichen Regimegegner ohne Urteil ein, setzte sie unter Hausarrest oder ließ sie gleich ermorden.

Der Übergangsrat und die Tausenden von jungen Helfern, die sich freiwillig gemeldet haben, um als Kämpfer, Sanitäter, Feldköche, Fahrer oder Pressesprecher für das "freie Libyen" zu arbeiten, sind euphorisch. Um ihren Traum von einem neuen Staat nicht zu gefährden, rufen sie ihre Landsleute zur Selbstbeherrschung auf. Ihr Motto lautet: "Keine Plünderungen und keine Selbstjustiz." Doch ihr Aufruf stößt bei einigen Libyern auf taube Ohren. Zahlreiche Häuser von Funktionären des Regimes wurden in den vergangenen Tagen leergeräumt.
...

Doch auch wenn die Aufständischen Frieden und Versöhnung erreichen sollten, bleiben zwei Fragen offen: Welche Rolle werden die vor allem außerhalb von Tripolis mächtigen Stämme spielen? Und welche Rolle wird die Religion künftig spielen? Gaddafi wusste virtuos auf der Klaviatur der Stammesrivalitäten zu spielen - doch für die junge Generation, die für diese Revolution große Opfer gebracht hat, spielen Weltanschauung, Familienbande, Religion und Freundschaften oft eine größere Rolle als die traditionellen Stammesverbände.

Kein politischer Islam in Libyen

Der Islam wird in Libyen, wo viele Menschen sehr fromm sind, künftig vielleicht eine wichtigere Rolle spielen als bisher. "Der Islam ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält", erklärt ein Student, der seit fünf Monaten in einer Rebelleneinheit kämpft. Der politische Islam, wie man ihn aus Ägypten, Kuwait und anderen arabischen Ländern kennt, fehlt in Libyen dagegen schon deshalb, weil Gaddafi keine politischen Organisationen erlaubte.
Militante Islamisten finden sich in kleiner Zahl in den Rebelleneinheiten aus der östlichen Stadt Derna, aus der in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch junge Männer ausgezogen waren, um sich Terrorgruppen im Irak und anderswo anzuschließen. Doch die Zahl der smarten Geschäftsleute, Ärzte, Studenten und Ingenieure, die seit Februar ihr bequemes Leben in den USA oder in England aufgegeben haben, um Gaddafi zu stürzen und ihr Land zu modernisieren, dürfte weitaus größer sein.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/22825ru-gaddafis-familie-in-algerien">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... n-algerien</a><!-- m -->
Zitat:Gestern, um 20:26 Uhr
Gaddafis Familie in Algerien

Tripolis/Algier/Rom (dpa) - Gaddafis Familie ist überraschend in Algerien aufgetaucht. Der Aufenthaltsort des einstigen libyschen Diktators gibt dagegen weiter Rätsel auf. Die Rebellen bereiten sich auf die Einnahme von Gaddafis Geburtsstadt Sirte vor. Die Nato soll aus der Luft dabei helfen.
...
(weiter lesen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/22825ru-gaddafis-familie-in-algerien#.A1000146">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... #.A1000146</a><!-- m -->)
das alleine wäe ja nicht so brisant (auch wenn man vermuten könnte, dass Gaddafi nicht weit von seiner Familie ist), aber die Folgen lassen aufhorchen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/2882ckg-libyen-algier-erzuernt-rebellen">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... t-rebellen</a><!-- m -->
Zitat:Heute, vor 19 Minuten
Gaddafis Familie in Algerien

Tripolis/Algier/Rom (dpa) - Die libysche Übergangsregierung kritisierte die Aufnahme von Familienmitgliedern des untergetauchten libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi in Algerien als "Akt der Aggression". Libyen verlangt ihre Auslieferung, sagte Informationsminister Mohammed Schammam.
....
und der Vormarsch der Rebellen geht mit tatkräftiger Hilfe der NATO weiter:
Zitat:... Der Rebellenvormarsch auf die Geburtsstadt des bisherigen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi kommt unterdessen nur langsam voran. Für die Operation in der Küstenstadt Sirte fehlten erfahrene Kämpfer, berichtete eine Korrespondentin des Nachrichtensenders Al-Dschasira am Montag. Die Nato beschoss nach eigenen Angaben zuletzt Radarstationen sowie Abschussbasen für Boden-Luft-Raketen in der Umgebung von Sirte.
....
weiter lesen: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/themen/nachrichten/aufruhr-arabien/22825ru-gaddafis-familie-in-algerien#.A1000146">http://www.gmx.net/themen/nachrichten/a ... #.A1000146</a><!-- m -->
Von Sirte her dürfte es schwieriger sein, nach Algerien zu gelangen, als von Tripolis. Wenn Gaddafi also dort ist, hat er schlechte Karten für eine Flucht. Andererseits gibt es so viel Falschinformationen zum Zustand und Aufenthaltsort der Gaddafis, dass man jede Meldung mit Vorsicht geniessen sollte: in einer heutigen Zeitung (print) hab ich gelesen, das Khamis Gaddafi getötet wurde - das ist nun das dritte Mal seit Beginn des Aufstands.
Dass sich die Gaddafis nach Algerien absetzen, hat sich abgezeichnet. In vielen afrikanischen Ländern ist man über den Machtwechsel in Libyen überhaupt nicht erfreut. Für einen Neustart gutnachbarschaftlicher Beziehungen wäre es dennoch besser, wenn die Algerier die Gaddafis ausliefern würden. Das wird aber kaum geschehen.
Erich schrieb:
tienfung schrieb:Mal warten bis die ersten Boden-Luft Raketen in die falschen Hände geraten
waren sie das nicht bisher schon?
Jo schon.
Zitat:'Gaza militants have Libyan arms'

Israeli security officials believe Gaza militants have purchased anti-aircraft, anti-tank rockets from Libya over past six months; say supply has significantly enlarged militants' arsenal, but not necessarily improved it
'Gaza militants have Libyan arms' - Israel News, Ynetnews

Aber wen wunderts?

Zitat:Libyan rebel commander admits his fighters have al-Qaeda links

Abdel-Hakim al-Hasidi, the Libyan rebel leader, has said jihadists who fought against allied troops in Iraq are on the front lines of the battle against Muammar Gaddafi's regime.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/africaandindianocean/libya/8407047/Libyan-rebel-commander-admits-his-fighters-have-al-Qaeda-links.html">http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... links.html</a><!-- m -->

Es gibt Dinge, die gibts eigentlich garnicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1370.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1370.html</a><!-- m -->
Zitat:Bürgerkrieg in Libyen
Rebellen stellen Gaddafi-Anhängern Ultimatum

Die Aufständischen in Libyen haben den von Gaddafi-Anhängern kontrollierten Städten ein Ultimatum gestellt. Die Soldaten dort hätten bis Samstag Zeit, sich freiwillig zu ergeben, sagte der Chef des Nationalen Übergangsrats, Mustafa Abdul Dschalil, vor Journalisten in Bengasi. Ansonsten würden die Truppen der Aufständischen angreifen.
..

Nach Einschätzung der NATO hat Gaddafi trotz seiner Flucht weiter Truppen unter seiner Kontrolle. "Er hat die Fähigkeit, eine bestimmte Art von Kommando und Kontrolle auszuüben", sagte der Sprecher des NATO-Lufteinsatzes in Libyen, Roland Lavoie. Es sei Gaddafi auch nach seinem Verschwinden möglich, die Bewegungen von ihm treu ergebenen Truppen und den Einsatz ihrer Waffen und Raketen zu bestimmen. Über den Aufenthaltsort des Flüchtigen sei aber nichts bekannt, ergänzte Lavoie.
....
Stand: 30.08.2011 15:48 Uhr
hunter1 schrieb:Von Sirte her dürfte es schwieriger sein, nach Algerien zu gelangen, als von Tripolis. Wenn Gaddafi also dort ist, hat er schlechte Karten für eine Flucht. .....
angeblich war die einzige Verbindungsstraße entlang der Küste zwischen Tripolis und Sirte schon länger in der Hand der Rebellen - daher wird Gaddafi eher nicht in Sirte zu vermuten sein.
Wenn er schon nach Süden über die Wüste ausweicht, dann ist es wohl wahrscheinlicher, dass er (wie seine Familie) gleich den Bogen in Richtung Algerien schlägt, denke ich.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/artikel/C32315/libyen-saadi-al-gaddafi-will-sich-stellen-30494908.html">http://www.faz.net/artikel/C32315/libye ... 94908.html</a><!-- m -->
Zitat:Libyen
„Saadi al Gaddafi will sich stellen“

Die libyschen Rebellen berichten von Verhandlungen mit dem Sohn des gestürzten Diktators über seine Kapitulation. Die Botschafter der Nato-Staaten verständigten sich derweil darauf, die Operation in Libyen fortzuführen, bis sich die Lage beruhigt hat.

Von Nikolas Busse, Majid Sattar und Matthias Rüb

31. August 2011 ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/krieg-in-libyen-pruegel-hinter-gittern-1.1137447">http://www.sueddeutsche.de/politik/krie ... -1.1137447</a><!-- m -->
Zitat:Krieg in Libyen
Prügel hinter Gittern

31.08.2011, 18:41
Von Tomas Avenarius, Tripolis

Drohungen, Folter, Todesangst: In den Gefängniszellen der gestürzten libyschen Regierung erlebten Regime-Gegner Schreckliches. Menschenrechtsorganisationen und Vertreter der neuen Regierung befürchten nun, dass in Tripolis demnächst noch mehrere Massengräber mit Opfern von Massenhinrichtungen gefunden werden.
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"Menschenrechte" ist die eine Seite der Madaillie - die andere Seite ist die Verteilung des Bärenfells (bevor der Bär erlegt ist)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/libyenhintergrund100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/libyen ... nd100.html</a><!-- m -->
Zitat:Nach Gaddafis Sturz
Welche Interessen hat die Welt in Libyen?

In den 42 Jahren seiner Herrschaft war Gaddafi für westliche Staaten ein wichtiger Handelspartner - so wichtig, dass ihnen die wirtschaftlichen Beziehungen zu Libyen lange bedeutender waren als Terrorismusverdacht und Unterdrückung des Volkes.

Mit den Protesten in Libyen änderte sich das schlagartig. Trotzdem bleibt Libyen ein Haupt-Öllieferant - und auch in anderen Bereichen hegt die Welt wirtschaftliche Interessen. tagesschau.de gibt einen Überblick über einzelne Länder.
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Stand: 31.08.2011 09:49 Uhr