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Normale Version: ISIS und Co.
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phantom:

Zitat:Meiner Meinung nach, sollte man auch die Luftangriffe lassen.

Man lese und staune... Schließt du dich also doch meiner Auffassung an? Und dies nachdem du so lange für Luftangriffe argumentiert hast?!
Zitat: Aber es ist wie immer das gleiche, die Vollpfosten verkrachen sich einfach mit allen, sie sind es einfach nicht wert, dass man sich für sie engagiert.
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Meiner Meinung nach, sollte man auch die Luftangriffe lassen. Jeden Finger der man in diesen Regionen krümmt ist einer zu viel.

Du wirkst so gekränkt. Letztendlich ist Deine Schlussfolgerung aber absolut richtig. Nicht nur jeder Flieger, sondern auch jedes Schiff, jede Rakete und jeder Soldat ist dort zu viel. Sie sind dort nicht erwünscht. Von keiner Seite, außer ein par wenigen Eliten, die genau darauf ihre Existenz aufgebaut hatten. Das ist der Punkt, den ich Dir schon länger zu erklären versuche.

Zitat:US ‘eyeing new air base’ in Iraq amid talk of major offensive on ISIS
Published time: February 14, 2015 11:56

Washington is working to install a new air base in Iraq’s Kurdistan to be used in a campaign against Islamic State (ISIS), media report. This comes as the White House’s special envoy on ISIS speaks of a ground operation in Iraq against the militants.

This time an American stronghold in the region will be deployed in Erbil, the capital of semi-autonomous Kurdistan region in northern Iraq that is expected to be used as a logistics hub to supply primarily munitions for warplanes of the US-led coalition against ISIS militants.

“The base is close to Erbil, the capital of the regional government…The warplanes will do surveillance, but the warplanes which will bomb ISIL targets will not take off from here,” Helgurt Hikmet, spokesperson for the Ministry of Peshmerga (Kurdish self-defense forces) said, as cited by Anadolu Agency.

Turkey’s Hurriyet also reported that the US is preparing documents to get land leasehold for the next 15 years to station US military personnel and warplanes. A number of the US Air Force’s Black Hawk helicopters have already been deployed to Erbil earlier this month, to ensure quick rescue operations to save downed pilots bombing ISIS positions in Northern Iraq. Such operations became a priority after ISIS fighters burnt alive a downed Jordanian pilot.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://rt.com/usa/232303-kurdistan-us-military-base/">http://rt.com/usa/232303-kurdistan-us-military-base/</a><!-- m -->

Die USA begeben sich damit zielstrebing in einen Mehrfrontenkrieg. Die Warnungen davor sind im Vorfeld wohl hinreichend deutlich, um spätere Kränkungen und Enttäuschungen ausschließen zu können.
Da bin ich ja mal gespannt wie das mit "Kurdistan" noch weitergeht, wenn die Amis da jetzt schon anfangen Militärbasen zu errichten. Ist ja schon lange sehr deutlich zu erkennen, dass die USA die Kurden als die natürlichsten Verbündeten in der Region betrachten. Macht ja auch für beide Seiten immens Sinn. Die Kurden sind die einzige Fraktion im Irak, die der US Präsenz was positives abgewinnen kann. Auch wenn auf der anderen Seite die Kurden sich darüber im klaren sein sollten, dass die USA ihnen niemals ihren eigenen Staat zugestehen wird. Dann würden die Türken Sturm laufen. Ich denke das es in der Region schon Ewigkeiten nicht mehr so viel Konfliktpotenzial gegeben hat. Der IS ist da nur der berühmte heiße Tropfen auf den kalten Stein. Macht viel Dampf aber viel interessanter (gefährlicher) ist, was der Konflikt mit dem IS auf lange Sicht alles lostreten könnte. Langfristig sehe ich die aussichtslose Stellung der Kurden im politischen machtgehabe des Iraks als potenziell viel gefährlicher. Eine, durch den Krieg mit ISIS, vom Westen stark aufgerüstete kurdische Armee, in einem politisch gespaltenen Irak, gibt sich vielleicht nicht mehr mit teilautobomie zufrieden, wenn der IS mal Geschichte ist. Die Amis werden einen Teufel tun und ihren einzigen politischen Alliierten um Irak verprellen. An einer Abspaltung Kurdistans würde der Irak wohl dann auch territorial gesehen auseinander fallen. Und wenn die Türken gegen die Kurden offen in den Krieg ziehen sollten, die Amis sich nicht entscheiden können, auf welche Seite sie sich schlagen. Und dann vielleicht noch eine direkte oder indirekte Beteiligung des Iran und möglicherweise aus der Angst vorm "Schiiten Staat" auch noch den Saudis. Und schon sieht es im Irak aus wie auf deutschen Autobahnen. Mehr Baustellen, als man bewältigen kann. Da ist der IS Konflikt dann doch fast schon übersichtlich aus. Da gibt's wenigsten ansatzweise erkennbare Lager auf den jeweiligen seiten
Die Vorfälle häufen sich. Rollt da eine Terrorwelle auf uns zu?
Nach diversen Atentatten hier in Europa und der Absage des größten Karnevalzugs Norddeutschlands. Sowie antisemitischen Übergriffe in einer Neuen Qualität. Und dem Bekanntwerden neuer Hinrichtungen von Christen.
Stellt sich mir die Frage ob der IS tatsächlich hier bei uns in Europa ernsthaft zuschlagen kan?
Rein von der Symphatie und der Anzahl der Anhängerschaft unter den Muslimen hätte der IS das Potenzial dazu.
Inzwischen gibt es auch Konflikte mit ISIS und Ägypten
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten-libyen-angriff-101.html">http://www.tagesschau.de/ausland/aegypt ... f-101.html</a><!-- m -->
Zitat:Ägypten bombardiert IS in Libyen

Stand: 16.02.2015 14:05 Uhr Ägyptens Präsident el-Sisi steht den koptischen Christen im Land demonstrativ bei: Nach der Ermordung von 21 ägyptischen Christen durch IS-Kämpfer sprach er den Kopten sein Beileid aus - und ließ die Luftwaffe IS-Stellungen in Libyen bombardieren.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gmx.net/magazine/politik/lange-arm-is-miliz-libyen-aegypten-vereinnahmt-30450470">http://www.gmx.net/magazine/politik/lan ... t-30450470</a><!-- m -->
Zitat:Der lange Arm des IS: Wie die Miliz Libyen und Ägypten vereinnahmt
Aktualisiert am 16. Februar 2015, 16:26 Uhr

Kairo (dpa) - Die IS-Miliz expandiert: In Ägypten wie Libyen gibt es Zellen der Extremisten. Nun zeigt ein Video den Tod mehrerer ägyptischer Kopten. So blutig die Tat ist - der Diktatur am Nil spielt sie in die Hände.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/angriffe-auf-is-milizen-die-zurueckhaltung-ist-vorbei-1.2353554">http://www.sueddeutsche.de/politik/angr ... -1.2353554</a><!-- m -->
Zitat:16. Februar 2015, 20:20 Angriffe auf IS-Milizen

Die Zurückhaltung ist vorbei


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Wie immer, steckt auch hier etwas mehr dahinter. Ich erlaube mir einen Artikel aus dem Telegraph zu zitieren:

Zitat:How Qatar is funding the rise of Islamist extremists
The fabulously wealthy Gulf state, which owns an array of London landmarks and claims to be one of our best friends in the Middle East, is a prime sponsor of violent Islamists

By David Blair and Richard Spencer
10:00PM BST 20 Sep 2014
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Western officials have tracked the Qatari arms flights as they land in the city of Misrata, about 100 miles east of Tripoli, where the Islamist militias have their stronghold. Even after the fall of the capital and the removal of Libya's government, Qatar is "still flying in weapons straight to Misrata airport", said a senior Western official.
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A state that partly owns 1 Hyde Park, London's most expensive apartment block, and the Shard, the city's tallest building, is working with people who would gladly destroy Western society.
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But Qatar has deliberately channelled guns and cash towards Islamist rebels, notably a group styling itself Ahrar al-Sham, or "Free Men of Syria". Only last week, Khalid al-Attiyah, the Qatari foreign minister, praised this movement as "purely" Syrian.
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Mr Nuaimi is also accused by the US treasury of transferring as much as $2 million per month to "al-Qaeda in Iraq" and $250,000 to al-Shabaab, the movement's affiliate in Somalia. Mr Nuaimi denies the allegations, saying they are motivated by his own criticism of US policy.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/qatar/11110931/How-Qatar-is-funding-the-rise-of-Islamist-extremists.html">http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... mists.html</a><!-- m -->

Vor dem Hintergrund der Konstellation Katar&ErdoganTürkei versus Saudi Arabien&SisiÄgypten halte ich es für sehr gut möglich (wir sind ja hier im Spekulationsthread), dass libysche Islamisten saftige Prämien aus Katar dafür erhalten, wenn sie Ägyptens aktuelles Regime in einen bewaffneten Konflikt ziehen. Nicht dass ich Mitleid mit ihm hätte, aber General Sisi sieht sich offenbar einem Zweifrontenkrieg (Sinai + Libyen) ausgesetzt. Und die dritte Front liegt daheim. In meinen Augen erleben wir hier Ausschnitte eines zwischen Ölscheichs geführten Proxykonflikts um Ägypten. Die Spielfiguren/Bauern mit denen beide Seiten hantieren sind nicht nur problematisch sondern inakzeptabel.

Dieses Spiel beendet man, in dem man den König schmeißt. Nur halherzig die Bauern zu bekämpfen, beendet dieses Spiel nicht. Denn anders als beim Schach ist die Zahl der Bauern in diesem Spiel nicht wirklich limitiert.
Katar ist ohnehin eine der destruktivsten Kräfte im ganzen Nahen Osten. Denen scheint alles egal zu sein, hauptsache es schadet Saudi Arabien. Dabei steht Katar längst vor den Trümmern seiner Anti-Saudi-Politik und sägt sich langfristig selbst den Ast damit ab.

hapy:

Massive Anschläge durch den IS in Europa sind sehr wahrscheinlich, da dieser das neue Ziel hat, die Spannungen in Europa zwischen den dort lebenden Muslimen und Nicht-Muslimen massiv zu schüren. Die Zielsetzung ist dabei eine möglichst weitreichende Spaltung und Radikalisierung der europäischen Muslime durch eine durch solche Anschläge angestoßene dialektische Entwicklung.
Zitat:78 Syrian Terrorists from Al-Qaeda Identified Among the Dead in Northern Aleppo

By Leith Fadel on February 21, 2015 Middle East

Sources close to Al-Masdar News have identified 78 terrorists from the Al-Qaeda linked “Al-Nusra Front” that were killed over the last 3 days during the battle of northern Aleppo.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.almasdarnews.com/article/78-syrian-terrorists-al-qaeda-identified-among-dead-northern-aleppo/">http://www.almasdarnews.com/article/78- ... rn-aleppo/</a><!-- m -->

Lagebild: <!-- m --><a class="postlink" href="https://pbs.twimg.com/media/B-T0nuZCQAA-qdy.jpg">https://pbs.twimg.com/media/B-T0nuZCQAA-qdy.jpg</a><!-- m -->

Unter beidseitig hohen Verlusten hat die von der Türkei und Katar subventionierte Al-Nusrah Front eine wichtige Schlacht um Aleppo gewonnen. Im Verlauf dieser Woche ist es ihnen gelungen den Zangengriff der um ihre eingeschlossenen Verbände gelegt wurde wieder ein gutest Stück weit aufzubiegen. Diese Zange muss sich aus Sicht der Regierungskräfte aber schließen, um die letzte Versorgungslinie aus der Türkei nach Aleppo zu kappen.

Auf der Seite der Regierungstruppen sind bei den Gefechten mindestens 66 Soldaten und Milizionäre von NDF und Kataeb Al-Baath gefallen. Es ist anzunehmen, dass auch SAA und Hisbollah in die Gefechte verwickelt waren. Laut Propagandavideos der Al-Kaida auf Youtube wurden auch mehrere Panzer (T-72+BMP) mit TOW LFKs zerstört. Gute Woche für Al-Kaida, schlechte Woche für die Regierungstreuen.

Hier das Ganze noch aus Europäischer Sicht:

Zitat:Rebellen erobern wichtige Gebiete in Aleppo zurück

Syrische Oppositionskämpfer haben nach Angaben von Rebellen und Aktivisten wichtige Gebiete um die Metropole Aleppo von den Regierungstruppen zurückerobert.

Syrischen Menschenrechtsbeobachter teilten heute mit, dass die Soldaten aus zwei Vororten vertrieben worden seien. Die Organisation greift auf ein Informantennetzwerk im ganzen Land zurück.

Auch wichtige Versorgungsroute zurückerobert

Ein Kämpfer der Al-Kaida-nahen Terrorgruppe Al-Nusra-Front erklärte, dass ferner eine wichtige Versorgungsroute nördlich der bevölkerungsreichen Stadt zurückerobert worden sei.

Die Truppen von Präsident Baschar al-Assad hatten am Dienstag die wichtige nördliche Versorgungsroute zur Stadt abgeschnitten. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte daraufhin vor einer schweren humanitären Krise in der Stadt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://orf.at/stories/2266092/">http://orf.at/stories/2266092/</a><!-- m -->
Islamistische Rebellengruppe aus Libyen hat ihren ersten Luftangriff durchgeführt...

Zitat:Military Capabilities
Libyan militia coalition conducts first air strikes
Gareth Jennings, London - IHS Jane's Defence Weekly
18 February 2015
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Combat aircraft flown by the Libya Dawn group, which includes radical Islamist elements, reportedly attacked an airfield near the western town of Zintan on 17 February. Zintan is close to the border with Tunisia, and is a stronghold of the secular Libyan National Army (formerly known as Operation Dignity) coalition.
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The air strikes were said to have been conducted by several MiG fighters that had been captured and repaired by Libya Dawn, and flown by former pilots of the air force now loyal to the group. These were most likely flown from Tripoli's Mitiga airbase, which houses MiG-23 'Flogger' aircraft.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.janes.com/article/49070/libyan-militia-coalition-conducts-first-air-strikes">http://www.janes.com/article/49070/liby ... ir-strikes</a><!-- m -->
@Shahab3
Fadschr Libia und der IS in Libyen sind nicht miteinander verbündet, sondern bekämpfen sich. Falls Du suggerieren wolltest, dass der IS nun auch über eine Luftwaffe verfügt, dann wäre das falsch.
Verstehe Deinen Beitrag nicht, hunter. Wenn ich "suggerieren" wollte, dass der IS eine Luftwaffe hat, dann schreibe ich "der IS hat eine Luftwaffe". Ich schrieb aber: "Islamistische Rebellengruppe aus Libyen hat ihren ersten Luftangriff durchgeführt..." Trotzdem muss ich diese Aussage insofern richtigstellen, dass der Begriff "Rebellengruppe" in diesem Szenario nicht wirklich korrekt ist. Das Bündnis hinter General Haftars Truppen wäre in diesem Kontext treffender als Rebellengruppe zu bezeichnen.
Vielleicht ist es mir ja entgangen, dass hier inzwischen über alle sunnitischen Terrorgruppen diskutiert werden soll. Dachte, es geht hier nur um die IS und allfällige Verbündete.
hunter1:

Verbuch es unter "und Co."

Tatsächlich ist ja selbst der IS keine einheitliche Bewegung sondern ein Sammelbecken für teilweise sogar recht unterschiedliche Gruppierungen.
@Quintus
Das ist ja schön und recht, aber die angesprochene Gruppe in Libyen hat nichts mit dem IS zu tun, sondern ist ein militärischer Gegner des IS-Ablegers in Libyen. Der gemeinsame Nenner ist "islamistische Terrorgruppe", o.ä.
Müssen wir jetzt hier über alle islamistischen Gruppen diskutieren? Darf ich dann auch Meldungen über die Taliban, Al-Shabaab, Boko Haram, Hamas, etc. reinstellen? Oder wollen wir den Bogen noch weiter spannen und auch die Hisbollah integrieren?

Ich finde, das wird der bisherigen Diskussion nicht gerecht.
Nach meinem Verständnis reden wir hier ("ISIS und Co.") von der ersten Seite an über dschihadistische Salafisten.
Das schließt die Al-Kaida-Nahen Dschihadisten, die ISIS-Nahen Dschihadisten, bzw. konkret sicherlich auch Al-Shabab und Boko Haram mit ein. Aber weder die Taliban, noch die Hamas oder Hisbollah sind ideologisch dem dschihadistischen Salafismus zuzuordnen.
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