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Normale Version: ISIS und Co.
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Shahab3:

Zitat: Insbesondere ideologisch geprägte Milizsysteme, wie jene der Hisbollah oder Basij, ermöglichen dagegen eine deutliche höhere autarke Wehrhaftigkeit auch unter schwierigen Bedingungen. Ich sehe darin die Zukunft für jene, die in der Region relative Stabilität erlangen wollen und werden.

Meiner Meinung nach steht dem die Stammeskultur und Zersplitterung der Machtgruppen der Araber im Weg, welche dazu führt, dass Zwistigkeiten zwischen den Stämmen/Machtgruppen und der ununterbrochene Versuch einzelner Stämme/Clans die gesamte Macht an sich zu reißen zu einer zu großen Zersplitterung führen, welche dann jede staatliche Integrität zunichte machen würde.

Die zu geringe Identifizierung der arabischen Stammeskulturen mit dem jeweiligen Staat führt ja in diesem Raum regelmäßig zu Minderheiten-Herrschaften.

Milizstrukturen würden hier meiner Ansicht nach daher gerade eben keine Stabilität bringen, sondern im Gegenteil die Instabilität erhöhen, weil sich die vielen verschiedenen Milizen welche zwangsläufig entstehen würden gegeneinander wenden würden. Dies kann man jetzt schon im Endeffekt in Ansätzen beobachten (beispielsweise in Libyen).

Was also für den Iran oder für einen Teil des Libanon oder andere Staaten funktioniert und dort gut ist, muss daher nicht zwingend auch anderswo gut sein. Ich sehe daher in autarken Milizsystemen in der arabischen Welt (sic) zwingend einen Faktor für Destabilisierung und Bürgerkriege welche dann auch Sunniten gegen Sunniten laufen werden (ebenfalls bereits zur Zeit erkennbar).
Quintus Fabius schrieb:Meiner Meinung nach steht dem die Stammeskultur und Zersplitterung der Machtgruppen der Araber im Weg, welche dazu führt, dass Zwistigkeiten zwischen den Stämmen/Machtgruppen und der ununterbrochene Versuch einzelner Stämme/Clans die gesamte Macht an sich zu reißen zu einer zu großen Zersplitterung führen, welche dann jede staatliche Integrität zunichte machen würde.

Du wirst sicherlich damit Recht haben, dass die Zersplitterung der Machtgruppen so hinderlich sein kann, dass es die Bildung einer gemeinsamen ideologischen Einheit und Gründung einer gemeinsamen Miliz verhindert. Diese Regionen/Gruppen werden sich weiterhin schlecht verteidigen können und im Zuge des folgenden Chaos besonders stark geschädigt.

Zitat:Die zu geringe Identifizierung der arabischen Stammeskulturen mit dem jeweiligen Staat führt ja in diesem Raum regelmäßig zu Minderheiten-Herrschaften.

Die Stammeskultur muss durch eine Milizkultur höherer ideologischer Ordnung auf Basis von kulturellen Gemeinsamkeit ersetzt werden. Der Druck dazu wird wohl zwangsläufig entstehen, wenn staatliche Autoritäten wegfallen und ein ethnisch motivierter Bürgerkrieg ausbricht.

Zitat:Milizstrukturen würden hier meiner Ansicht nach daher gerade eben keine Stabilität bringen, sondern im Gegenteil die Instabilität erhöhen, weil sich die vielen verschiedenen Milizen welche zwangsläufig entstehen würden gegeneinander wenden würden. Dies kann man jetzt schon im Endeffekt in Ansätzen beobachten (beispielsweise in Libyen).

Wenn Staaten zusammenbrechen oder die staatliche Ordnung zusammenbricht, dann bleiben nur die Milizen, um kein Machtvakuum entstehen zu lassen und um ihr Volk vor Chaos zu schützen. In diesen Situation, die wir zunehmend beobachten, werden diejenigen profitieren, die über eine Milizkultur verfügen.

Zitat:Was also für den Iran oder für einen Teil des Libanon oder andere Staaten funktioniert und dort gut ist, muss daher nicht zwingend auch anderswo gut sein. Ich sehe daher in autarken Milizsystemen in der arabischen Welt (sic) zwingend einen Faktor für Destabilisierung und Bürgerkriege welche dann auch Sunniten gegen Sunniten laufen werden (ebenfalls bereits zur Zeit erkennbar).

Konflikte wird es geben, diese werden sich irgendwann im Sinne aller stabilisieren. Durch den Aufbau einer Milizkultur wird sich zudem die Art der Konfliktführung professionalisieren. Jeder Bürger übernimmt eine Rolle in diesem System und profitiert von diesem System welches sie mittels Sozialleistungen motiviert und auffängt. Die aktiven Kämpfer in einer Milizkultur verfügen über einen deutlich höheren Bildungs- und Ausbildungsstand. Eine wütende Blutrache zwischen solchen Milizen wird es eher nicht geben, sondern ein tendenziell kalkulierteres Vorgehen.
Quintus Fabius schrieb:Deine materialistische Weltsicht ist ein Symptom deiner Kultur.

Ich hab keine materialistische Weltsicht. Zumindest aus meiner Sicht nicht.

Zitat:Was ist den das Ziel eines "besseren" Lebens? Die Antwort ist: gute Gefühle, Glücksgefühle usw, der Mensch handelt zweifesohne aufgrund Lustgewinn und Unlustvermeidung ... Lustgewinn kann man mittels materieller Werte erreichen, aber man kann ihn genau so gut auch anders erreichen.
Genau, wir sind alle von unseren biomechanischen Prozessen abhängig. Es geht drum, dass wir die Zufriedenheits- und Glücksgefühle so oft wie möglich repetieren können. Es spielt im Endeffekt keine Rolle ob das materielle Dinge, Liebe, Spiele, sexuelle Befriedigung, social media, Essen, Alkohol/Trinken, Sicherheit, Geborgenheit, geistige Nahrung oder Religion ist. Wir versuchen so unseren Körper zu befriedigen, der nach diesen guten Gefühlen strebt und wenn wir sie ihm geben, er uns mit einem tollen Gefühl belohnt.

Zitat:Das Bruttonationalglück, um mal diesen Begriff zu nutzen kann man mit einem "besseren" Leben in deinem Sinne erhöhen, aber genau so gut auch mit einem "besseren" Leben im Sinne der IS. Der Weg ist völlig verschieden, aber das Ergebnis gleich: alle fühlen sich besser.
Ich seh nicht, dass man mit dieser Art wie ISIS das durchzusetzen versucht, auf lange Sicht etwas zum Positiven wenden könnte. Es ist völlig absurd, dass man von solch destruktiven Leuten im Endeffekt eine positive Wendung für den Alltag erwartet. Es ist der Griff nach dem Strohhalm der scheitern muss.

Zitat:Die Unwissenden zu töten erhöht die Kohäsion der eroberten Gesellschaft, darüber hinaus erhöht es das Bruttonationalglück. Und für die Avantgarde ist es einfach auch Geil.
Das ist einfach nur krank.

Zitat:Destruktion gibt den meisten Menschen in Wahrheit mehr tiefe innere Zufriedenheit als Konstruktion.
Deshalb darf man diesen Leuten nicht folgen, weil die nichts Positives bewirken können. Deren Ansatz ist schon falsch, anderen Leid zuzuführen, damit es mir besser geht, ist die dahinterstehende These, wenn man es auf den Kern reduziert. Stell dir mal vor dieser Schwach.kopf muss in Zukunft die Probleme des Staates lösen.

Zitat:Absolute Sicherheit im Wissen ist etwas, was für die meisten Menschen sehr befreiend ist, ihre Zufriedenheit und ihr Glück erhöht, ihnen Sicherheit und Geborgenheit gibt. Die Unwissenden zu töten ist daraus zwingende Konsequenz - weil es der Beweis des eigenen Wissens ist.
Das beweist doch gar nichts, das ist nur ein Beleg für Anarchie.

Zitat:Für eine Minderheit der Menschen gilt immer: dass das Töten und der Krieg geiler sind als alles andere.
Das kannst du schon mal für die Hälfte der Menschheit ausschliessen, die Frauen. Und auch sonst seh in deiner These also kaum einen Sinn, dass es archaische Triebe diesbezüglich gibt, ja ... aber es ist nur ein Trieb (chemische Belohnung) von vielen. Das Töten beinhaltet ja nicht nur dass du jemand anderen tötest, sondern dass er das mit dir auch anstellen kann. Das Risiko dass du alles verlierst, mit dem Glauben kompensiert wird, damit man sich in die Gefahr vergleichsweise ruhig begeben kann. Das Risiko dass du dir mit deiner aggressiven Selbstbefriedigung einhandelst, tangiert deine anderen Gefühle, wie Sicherheit und Geborgenheit auf die du langfristig auch angewiesen bist. Das Siegen (wahrscheinlich bei dir mit Töten gleichgeschaltet) z.B. im Sport oder im Unternehmen bezüglich einem Auftrag, ist genau so schön. Aber eben auch nur von relativ kurzer Dauer, man darf es nicht überbewerten ... und immer in Relation stellen, mit dem was man aufs Spiel setzt.
Shahab3 schrieb:Also hat ISIS gewisse Stärken und ihre Gegner gewisse Schwächen. Wenn du Stärken von ISIS nicht registrierst und anerkennst, kannst Du sie nicht wirksam treffen und besiegen. So einfach ist das.
Anerkennen ganz bestimmt nicht, das ist positiv besetzt. Ich registriere es, wie ich ein Ebola-Virus registriere. Ich seh nicht ein, wieso ich solche Leute mit positiven Attributen belegen sollte. Ich könnte auch erfolgreicher sein, wenn ich mich gegenüber meiner Umgebung wie ein Schwein verhalten würde (im übertragenen Sinn). Mach ich es, nein, ich bin auch drauf angewiesen, dass die sich auch anständig verhalten. Am Schluss verliert die Mehrheit durch diese destruktive Form der Neugestaltung.

Zitat:Meine persönliche Meinung zu den Problemen des Islam ansich habe ich zudem im Kulturthread vor kurzem mitgeteilt.
Ich werde es noch nachlesen, ich lese ja meistens nur die technischen Posts.

Zitat:Wieso sollten Paramilitärs/Milizen zu einem "Terrorregime" führen? Die Schweiz unterhält ja selbst auch ein Milizsystem und ist ein vergleichsweise stabiles Land, in welchem sich die Bürger vergleichsweise frei fühlen können.
Das hat doch nichts mit der Miliz zu tun. Wir sind ein demokratisches Land, das ist das Wichtige an der Sache, ob das Militär eine Miliz oder eine Berufsarmee ist, ist doch völlig egal. Das Militär ist doch nicht das was die Schweiz ausmacht. Und genauso ist es mit ISIS, diese Organisation ist ein Witz im Vergleich was der Orient bisher hervorgebracht hat.

Zitat:Die Wehrstrukturen sind nicht unmittelbar an die Form anderer Gewalten gekoppelt. Das Problem ist, dass man im arabischen Raum aufgrund unzureichender staatlicher Struktur nur sehr schwache nationale Streitkräfte sieht.
Die Grenzen wurden ja zum Teil vom Westen festgelegt, stark beeinflusst. Das ist sicher ein grosses Problem. Hieraus ergibt sich sicher ein Teil der Sympathie für ISIS. Die "schwachen" Streitkräfte (stimmt auch nicht) sind aber nicht das Problem, das Problem ist, dass die Bevölkerung selbst nicht an ihren Staat glaubt. Weil er eben nicht für die nötige Befriedigung sorgt (Beitrag den ich Quintus geschrieben hab). Respektive die Rahmenbedingung durch fehlende Kooperation mit dem Westen und ewigen Knatsch mit den Nachbarn, kein Fortschritt für die Bevölkerung erzielen kann.

Zitat:Insbesondere ideologisch geprägte Milizsysteme, wie jene der Hisbollah oder Basij, ermöglichen dagegen eine deutliche höhere autarke Wehrhaftigkeit auch unter schwierigen Bedingungen. Ich sehe darin die Zukunft für jene, die in der Region relative Stabilität erlangen wollen und werden.
Ich seh in diesen Milizen nichts Positives. Das sind immer die Extremsten einer Gesellschaft, die alles mit Gewalt lösen möchten. Da erntest du beim "Gegner" nichts Aufbauendes, der wird auch radikaler / Gewaltspirale.

Zitat:Die Europäer, Amerikaner, Türken und Golfaraber haben zu tausenden Kämpfer in dieses Land geschickt, diese Reisen organisiert/bewilligt, Spenden getätigt/bewilligt, Ausbildungen organisiert, Waffen finanziert und transportiert usw.. ISIS ist die Folge exakt dessen! Man muss diese konkret benennbaren Schuldige auch benennen dürfen. Wenn es immer die selben Schuldigen sind, dann liegt das vielleicht an meiner einseitigen Sicht.
Wir haben auch biologische, chemische und atomare Waffen und verkaufen sie untereinander. Müssen wir uns ständig deswegen bekriegen? Nein, das ist kein Grund weil Waffen geliefert wurden, dass es dann derart aus dem Ruder läuft. Das ist eine billige Ausrede, wieso man sich im nahen Osten nicht auf friedlich Strukturen einigen kann, egal wie die aussehen könnten. Diese Milizen bringen nur eins, das Aufrechterhalten eines Chaos welches jegliche Investition von Unternehmern im Keim erstickt. Die müssen nicht aus dem Westen kommen, auch die eigenen Unternehmer die Produkte herstellen, haben doch extrem schwere Bedingungen.

Zitat:Derartiges war nie die Motivation von ISIS oder der salafistischen Szene gewesen. Interessanterweise kommt sogar ein nicht unerheblicher Teil der Unterstützer und aktiven Kämpfer aus höheren Bildungsschichten und finanziell besser gestellten Kreisen.
Der Rotzlöffel der studiert und noch nie gearbeitet hat, das würde auch passen. Sonst würde er wissen, dass man alles was er zerstört, in Millionen von Arbeitsstunden erschaffen muss. Arbeiten kann nicht schaden, erst dann kann man den Wert der Arbeit für die Gesellschaft ermessen.

Zitat:Zum ersten Teil ist schleierhaft, wie Du das in einer meiner Aussagen rausgelesen haben willst. Ich bin mir nämlich selbst gar nicht sicher, ob ein IS Staat durch die konsuequente Ausübung von abschreckender Gewalt ein vergleichsweise stabiles Land sein könnte wenn es eines wäre. Möglicherweise funktioniert das Konzept der Angst. In Teilen Afghanistans tut es das nach wie vor.
Da bin ich fassungslos. Sorry, da fehlen mir die Worte. Das ist doch keine gerechte Gewalt, das ist pure Willkür.

Zitat:Die politisch zu den extremen Formen des Islam neigenden Katar und Saudi Arabien gehören zu den besten Geschäftspartnern in Europa und en USA.
Da ist doch nichts Schlimmes dran, wenn man ultrareligiös ist. Und sich mit den anderen die nicht so denken, noch gut austauschen kann. Super, das muss man erreichen. Wir wollen doch, dass jeder nach seiner Denke leben kann. Ich stör mich an ultrareligiösen Menschen nicht, solang sie die anderen nicht diskriminieren.

Zitat:Sie machen Geschäfte in unermesslicher Höhe. Insofern scheint es doch in Wahrheit immer überall dort Geschäfte zu geben, wo die Geschäfte selbst attraktiv sind.
Das Geschäft ist ja nichts das Problem. Das Problem ist wenn der Bodenschatz nicht an die Leute in Form von Infrastruktur, Bildung und Staatshilfen ans Volk verteilt wird.
Dem "Islamischen Staat" ist mit der Eroberung des syrischen Luftwaffenstützpunktes in Taqba offenbar ein großer Erfolg gelungen. Nicht nur, weil es dem IS dadurch gelungen ist der syrischen Luftwaffe die Möglichkeit zu nehmen um Rakka die Luftherrschaft auszuüben, sondern auch weil jede Menge Waffen und Ausrüstung dem IS in Taqba in die Hände gefallen sind. Dazu gehören eine Anzahl FlaK vom Typ S-60, die der IS wegen seiner Schwäche bei der Luftabwehr gut gebrauchen kann, und
sogar die Möglichkeit mit einigen erbeuteten MiG-21 eine eigene Luftwaffe aufzustellen eröffnet sich für den IS:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://spioenkop.blogspot.it/2014/08/the-islamic-state-resets-balance-with.html">http://spioenkop.blogspot.it/2014/08/th ... -with.html</a><!-- m -->
Zitat:The Islamic State Resets Balance with Spoils of Tabqa Airbase

With the recent fall of Tabqa airbase in Northern Syria, the Islamic State has again gotten its hands on a massive amount of military equipment, which will certainly be used to further strengthen the Islamic State's advance in the Middle East.

Although all operational assets of the Syrian Arab Air Force (SyAAF) were evacuated before the base was captured by the Islamic State, one MiG-21MFs serialed 1543, one MiG-21bis serialed 2217 and two MiG-21UMs serialed 2360 and 2357 undergoing maintenance and numerous inoperational MiG-21MFs and MiG-21Us were left at the base and subsequently captured as spoils of war.

Kampfflugzeuge zu erbeuten ist natürlich die eine Sache, aus ihnen eine einsatzbereite Luftwaffe zu schaffen wiederum etwas anderes. Immerhin benötigt man Personal, das die Kampfflugzeuge wartet und fliegt.
Kann der "Islamische Staat" das nötige Personal, z.B. Kampfpiloten, auftreiben?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Der-IS-wird-Piloten-finden-die-Kampfjets-fliegen-koennen/story/16035556">http://bazonline.ch/ausland/naher-osten ... y/16035556</a><!-- m -->
Zitat:«Der IS wird Piloten finden, die Kampfjets fliegen können»

Die Jihadisten haben einen strategisch wichtigen Militärflughafen des Assad-Regimes erobert. Was dies für den Krieg in Syrien und im Irak bedeutet, erklärt der Politikwissenschaftler Jochen Hippler.

Vorstellbar wäre das, den Taliban ist es ja auch gelungen eine eigene kleine Luftwaffe aufzustellen.
Tiger schrieb:[...]

Da könnte man dann spekulieren, ob ein Einsatz dieser von langer Dauer wäre. Vorallem, da auch die Gegenseite Kapazitäten zur Bekämpfung von Flugzeugen hat. Zusätzlich: Wenn die USA schon Aufklärungsflüge starten. Dann liegt es nahe die Aufklärungsflugzeuge zu schützen. Und schon werden die Einsatzzeiten für die Flieger der IS geringer.
phantom:

Zitat:
Zitat:Die politisch zu den extremen Formen des Islam neigenden Katar und Saudi Arabien gehören zu den besten Geschäftspartnern in Europa und den USA.

Da ist doch nichts Schlimmes dran, wenn man ultrareligiös ist. Und sich mit den anderen die nicht so denken, noch gut austauschen kann. Super, das muss man erreichen. Wir wollen doch, dass jeder nach seiner Denke leben kann. Ich stör mich an ultrareligiösen Menschen nicht, solang sie die anderen nicht diskriminieren.

Die diskriminieren übrigens alle anderen erheblich (einschließlich ihrer Massen von überwiegend christlichen Sklavenarbeitern). Selbst Muslime werden in diesen Ländern diskriminiert (beispielsweise die Schiitische Bevölkerungsmehrheit in Katar, welche erst vor kurzem von den Machthabern mit Gewalt niedergehalten wurde).

In Saudi-Arabien werden Köpfe mit Säbeln abgeschlagen, aus nichtigsten Gründen. In Saudi-Arabien werden bspw Frauen brutal getötet wegen Ehebruch, Hexerei, weil sie Lesben sind, oder auch einfach nur wegen angeblicher Gotteslästerung.

Die Ausübung des Christentums ist in Saudi-Arabien verboten. Hin und wieder werden auch Missionare hingerichtet (insofern sie nicht aus westlichen Ländern stammen, die werden "nur" eingesperrt und ausgewiesen damit man weiter westliche Waffen einkaufen kann). Noch 2012 hat der Großmufti die Zerstörung aller christlichen Einrichtungen und die Verbrennung aller Bibeln in Saudi-Arabien angeordnet. Man stelle sich vor, Deutschland würde die Verbrennung aller Korane anordnen.....Man darf Bibeln nicht mal nach Saudi-Arabien einführen, allein dafür landet man im Gefängnis. Soviel zu Diskriminierung anderer.

Saudi-Arabien ist ein einziges Problem und in Wahrheit unser aller Feind und dass die IS überhaupt existiert die Schuld gerade dieser beiden Staaten.
Quintus Fabius schrieb:In Saudi-Arabien werden Köpfe mit Säbeln abgeschlagen, aus nichtigsten Gründen. In Saudi-Arabien werden bspw Frauen brutal getötet wegen Ehebruch, Hexerei, weil sie Lesben sind, oder auch einfach nur wegen angeblicher Gotteslästerung.
Der Staat macht das, oder wer?

Zitat:Die Ausübung des Christentums ist in Saudi-Arabien verboten.
Das find ich auch schlimm, aber es ist nicht so, dass keine Christen toleriert werden. Du darfst bezüglich dieser Religion nicht missionarisch tätig werden / öffentlich Gottesdienste abhalten. Das ist aber weit weniger schlimm als diese Bekehrungs-Inquisitionsmassnahmen der ISIS. Hier wird dir alleine weil du Christ bist, der Kopf abgeschlagen. Übrigens, wenn wir schon dabei sind. Bei uns dürfen keine Minarette gebaut werden, das ist auch Art von Extremismus der im Widerspruch zu unseren angeblichen Offenheit steht.

Zitat:Noch 2012 hat der Großmufti die Zerstörung aller christlichen Einrichtungen und die Verbrennung aller Bibeln in Saudi-Arabien angeordnet. Man stelle sich vor, Deutschland würde die Verbrennung aller Korane anordnen.....Man darf Bibeln nicht mal nach Saudi-Arabien einführen, allein dafür landet man im Gefängnis. Soviel zu Diskriminierung anderer.
Einen religiösen Schwachkopf findest du immer wieder, schau mal bei den Israelis. Es ist immer die Frage, wie viel Macht diese Wirrköpfe haben.

Zitat:Saudi-Arabien ist ein einziges Problem und in Wahrheit unser aller Feind und dass die IS überhaupt existiert die Schuld gerade dieser beiden Staaten.
Hat Deutschland/GB nicht denen Eurofighter geliefert? Unter dem Strich gibt es im nahen Osten sicher keine guten Lösungen, sondern nur weniger schlechte.

Hattest du gestern nicht noch wesentlich mehr Text drin?

@Shahab3
Kannst du mal deinen angesprochenen Kulturthread verlinken, wo du dich bezüglich der Region erklärst, find den nicht.
phantom:

Zitat: aber es ist nicht so, dass keine Christen toleriert werden.

In Saudi-Arabien wird jeder getötet, welcher zum Christentum übertritt (Apostaten). "Toleriert" werden Christen nur in zweierlei Form aufgrund folgender Gründe: 1 westliche Spezialisten ohne die Saudi-Arabien nicht funktionieren würde 2 christliche Sklavenarbeiter (primär Phillipinos etc) da man ein theologisches Problem damit hat Muslime als Sklaven zu halten

Zitat:Der Staat macht das, oder wer?

Der Staat als auch staatliche Exekutive im Auftrag irgendwelcher Scharia-Gerichte. Vergleichbar der Exekution von Inquisitionsurteilen im Mittelalter durch die weltlichen Machhaber.

Zitat:Das ist aber weit weniger schlimm als diese Bekehrungs-Inquisitionsmassnahmen der ISIS.

Christliche Missionare zu töten (sofern aus nicht-westlichen Ländern) oder Apostaten zu töten ist also weit weniger schlimm als das was IS macht?! Frauen wegen Hexerei zu töten ist also weit weniger schlimm?

Zitat:Einen religiösen Schwachkopf findest du immer wieder.....Es ist immer die Frage, wie viel Macht diese Wirrköpfe haben.

Der Großmufti hat in Saudi-Arabien immens viel Macht, ist zugleich Herr der Religionspolizei und stellvertretender Justizminister. Alles was er so von sich gibt hat nicht nur in Saudi-Arabien Bedeutung, sondern noch weiter darüber hinaus. Beispielsweise befragen sowohl Kuwait als auch Dubai oder Katar regelmäßig den Großmufti wegen bestimmter Entscheidungen.

Zitat:Hat Deutschland/GB nicht denen Eurofighter geliefert?

Nicht nur das. Man will sogar Leopard 2 Panzer liefern und die USA liefern diesen Feinden der Menschheit (fast) alles was sie im Arsenal haben.

Zitat:Unter dem Strich gibt es im nahen Osten sicher keine guten Lösungen, sondern nur weniger schlechte.

Wenn ich die Wahl habe, zwischen einer chronischen Erkältung (Iran), der Pest (Katar) und Ebola (Saudi-Arabien) sollte ich die Erkältung wählen. Saudi-Arabien an sich ist die schlechteste "Lösung" die überhaupt denkbar ist - genau genommen ist Saudi-Arabien ein einziges Problem.

Und IS ist die zwingende Konsequenz, IS ist nur möglich geworden, weil es Saudi-Arabien gibt. Der mehr als unheilvolle Einfluss Saudi-Arabiens im Kaukasus beispielsweise und die bedeutende Präsenz von Tschetschenen und anderen Kaukasieren in den Reihen der IS sind auch so eine Verknüpfung die man bedenken sollte.

Es könnte daher in die Zukunft gedacht durchaus eine Expansion der IS in den Kaukasusraum hinein erfolgen, zumal dieser ja direkt benachbart zum Nordirak liegt.

Auch nördlich des Kaukasus in den Gebieten der Tataren wie auch in Zentralasien breitet sich der extrem negative Einfluss Saudi-Arabiens ständig aus, mit Fernwirkungen welche langfristig gesehen für uns alle erheblich sein werden. Die geostrategische Wichtigkeit Zentralasiens und was passiert, wenn die dortigen Regime von Islamisten über den Haufen geworfen werden, brauche ich sicher nicht ausführen.

Die Stoßrichtung der IS könnte daher schon mittelfristig durchaus auch in Richtung Norden und Nordosten gehen, insbesondere in den Kaukasus-Raum. Nicht zuletzt auch mit dem Fernziel der "Einkesselung" des Iran durch die Ausbreitung nach Zentralasien.

Noch ist das Feuer klein und könnte entschlossen ausgetreten werden. Die Schwäche und Feigheit der Europäer in diesem Kontext ist erbärmlich !!
Zitat:Islamic State Economy Runs on Extortion, Oil Piracy in Syria, Iraq
Updated Aug. 28, 2014 3:48 p.m. ET

The Islamic State is one of the world's richest terror groups because of its self-sustaining economy, run mainly on extortion and crime networks, hostages, oil and donations. Columbia University School of International Affairs and Public Policy's Austin Long joins Simon Constable on the News Hub to discuss. Photo: AP

The Islamic State runs a self-sustaining economy across territory it controls in Syria and Iraq, pirating oil while exacting tribute from a population of at least eight million, Arab and Western officials said, making it one of the world's richest terror groups and an unprecedented threat.

That illicit economy presents a new picture of Islamic State's financial underpinnings. The group was once thought to depend on funding from Arab Gulf donors and donations from the broader Muslim world. Now, Islamic State—the former branch of al Qaeda that has swallowed parts of Iraq and Syria—is a largely self-financed organization.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://online.wsj.com/articles/islamic-state-fills-coffers-from-illicit-economy-in-syria-iraq-1409175458">http://online.wsj.com/articles/islamic- ... 1409175458</a><!-- m -->

Um signifikante Einnahmen zu erzielen muss ISIS das Öl in großem Stil exportieren. Das müssen relativ gut sichtbare LKW Kolonnen sein. Als möglichen Abnehmer sehe ich derzeit nur die Türkei und Saudi Arabien. Einen Zugang zu weiteren Grenzen oder direkten Seezugang hat ISIS nämlich nicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/terrorgruppe-islamischer-staat-an-der-goettlichen-mission-festhalten-1.2109324">http://www.sueddeutsche.de/politik/terr ... -1.2109324</a><!-- m -->
Zitat:30. August 2014 16:53

Terrorgruppe Islamischer Staat
An der göttlichen Mission festhalten

Erst wurde der IS sträflich unterschätzt, jetzt glaubt mancher Experte, die radikalen Islamisten hätten den Zenit ihrer Macht schon überschritten. Einige sprechen schon vom "Ikarus-Moment". Aber vielleicht ist das Kalifat lernfähiger als der Westen meint. Auf einen schnellen Zerfall wird man kaum hoffen dürfen.
...

Derzeit sei die Organisation noch auf dem Vormarsch, der Erfolg nähre, wie im Nahen Osten üblich, den Erfolg. Einstmals rivalisierende dschihadistische Gruppierungen schlössen sich dem IS an, von den circa 15 000 Kämpfern seien etwa 6000 bestens ausgebildet, hochrangige Offiziere des Saddam-Regimes gehören angeblich zum engsten Führungskreis. Nun heißt es, auch Husseins Tochter unterstütze den Kampf.

Durch die Beute aus den Depots der zumeist von den Amerikanern aufgerüsteten irakischen Armee verfügen sie danach über Panzer, Geländewagen, Luftabwehrraketen und moderne Geschütze.
...

An ihren Sieg glaubt der BND dennoch nicht, der IS werde "längerfristig militärisch und gesellschaftlich scheitern", heißt es in der Analyse. Die fundamentalistische Ideologie des IS werde von den meisten Sunniten abgelehnt, die sunnitischen Unterstützergruppen würden nur durch ihre "eigenen opportunistischen Interessen geleitet", die nichts mit der Kalifat-Idee zu tun hätten. Deshalb werde das Zweckbündnis zur Bekämpfung des ungeliebten irakischen Zentralstaates auch zerbrechen. Kaum jemand wolle von diesen Fanatikern regiert werden. "Nicht kompatibel mit den Lebensvorstellungen der ansässigen Bevölkerung", nennt das der BND.

Für diese schöne Hoffnung gibt es ein Vorbild. Den Amerikanern gelang es Jahre nach dem Einmarsch im Irak, die sunnitischen Stämme aus ihrer Allianz mit al-Qaida herauszubrechen. Der kluge US-General David Petraeus lockte die Sunniten mit Geld, Waffen und dem Versprechen auf Teilhabe an der Macht. So versucht es die US-Regierung jetzt wieder, denn nach ihrem Abzug zerfiel der fragile Frieden. Der neue irakische Premier Haider al-Abadi soll die sunnitischen Stämme dauerhaft einbinden - und damit zu Verbündeten im Kampf gegen den IS machen.

Ehemalige Soldaten des Saddam-Regimes kämpfen offenbar für das Kalifat
...
Diese ständige Floskel: alte Soldaten des Saddam-Regimes wird durch ständige Widerholung in den Medien nicht richtiger. Ich habe vor Jahren mal ein Buch gelesen, in dem diese Behauptung bereits wiederlegt wurde. Das war ohnehin ein interessantes Werk, weil darin im Endeffekt die jetzigen Ereignisse nach dem Abzug der Amerikaner vorher gesagt wurden. Der Autor legte daher damals nahe, dass die USA aus Afghanistan abziehen sollten, um den Irak-Krieg zu einem siegreichen Ende zu bringen. Das war ca 2005/2006 rum.

Im Endeffekt ist man aus dem falschen Land zuerst abgezogen. Gerade der Irak wäre es wert gewesen, dort weiter zu kämpfen, zumal man ja gerade dabei war zu gewinnen. Und der Irak wäre es immer noch wert, den Kampf dort wieder aufzunehmen.

Der Islamische Staat ist inakzeptabel und muss militärisch vernichtet werden. Sofort. Hier und Heute.
Quintus Fabius schrieb:Noch ist das Feuer klein und könnte entschlossen ausgetreten werden. Die Schwäche und Feigheit der Europäer in diesem Kontext ist erbärmlich !!
Wie soll das aussehen, mit der Infanterie rein wie die Amerikaner. Am Schluss bist du eh der Depp. Das würde ich nach all den miesen Erfahrung nicht mehr machen. Für die einen bist du so oder so der Ungläubige, den man nicht tolerieren kann. Ob diese Person der ISIS zujubelt oder nicht, denen kannst du es eh nie recht machen.

Erst kürzlich hab ich noch eine Doku über die Fehler der USA im Irak-Krieg gesehen. Einer der Fehler war ja der, dass die Plünderer erschossen wurden. Ich fand das auch krass, aber wir können nicht sagen wie es rausgekommen wäre, wenn man nicht auch mal geschossen hätte. Hören die Plündereien wirklich auf, und plündern die Leute wirklich nur die Regierungsgebäude? Ich glaub nicht, es gibt immer ein Prozentsatz an Leuten die sich wie die Schweine aufführen und sich dann auch am Privateigentum vergreifen. Solche hehren Absichten scheitern immer an der Realität, da hat man keine Gerichtsverhandlung wo man mit Beweisen abklären kann. Da muss der Soldat ohne fundierte Ausbildung vor Ort mit Vernunft entscheiden ... und leider befinden sich auch in deinen eigenen Reihen ein gehöriger Prozentsatz an Idioten, die dein schönes theoretisches Gebilde in der Praxis zum Einsturz bringen.

Unbeliebt machst du dich sowieso. Aus meiner Sicht besteht da keinerlei Chance auf einen erfolgreichen Job. Aus der Luft ist man nicht hochgradig gefährdet, dementsprechend vorsichtig kann man vorgehen. Für die Fehler wirst du selbstverständlich auch kritisiert, nur können die Leute die du unterstützt, diesen Job nicht ausführen, deshalb werden sie das viel eher tolerieren.

Wir haben es ja gemeinsam erörtert (ich gelernt) wie unterschiedlich die Bevölkerung / Religionen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren könnte, wenn du mit Bodentruppen reingehen würdest. Das was jetzt im Moment praktiziert wird, entspricht meinen Vorstellungen. Klar braucht es auch ein paar Berater am Boden, die die Dinge mit IFF, taktisches Vorgehen, wie man sich verständigen / Ziele zuweisen kann, abspricht.

Aber das ist jetzt nur die Feuerlöschaktion. Was danach kommt, weiss keiner. Besser wäre, wenn sich die Regionen trennen und eigene Staaten gründen würden. Aber da hat man wieder die Angst, dass sich der Iran bedient. Wahrscheinlich macht das Vorgehen von Putin noch Schule. :mrgreen:

Mitleser

phantom schrieb:....
Erst kürzlich hab ich noch eine Doku über die Fehler der USA im Irak-Krieg gesehen. Einer der Fehler war ja der, dass die Plünderer erschossen wurden. Ich fand das auch krass, aber wir können nicht sagen wie es rausgekommen wäre, wenn man nicht auch mal geschossen hätte. Hören die Plündereien wirklich auf, und plündern die Leute wirklich nur die Regierungsgebäude? Ich glaub nicht, es gibt immer ein Prozentsatz an Leuten die sich wie die Schweine aufführen und sich dann auch am Privateigentum vergreifen. Solche hehren Absichten scheitern immer an der Realität, da hat man keine Gerichtsverhandlung wo man mit Beweisen abklären kann. Da muss der Soldat ohne fundierte Ausbildung vor Ort mit Vernunft entscheiden ... und leider befinden sich auch in deinen eigenen Reihen ein gehöriger Prozentsatz an Idioten, die dein schönes theoretisches Gebilde in der Praxis zum Einsturz bringen. ...

Wogegen z.B. in der TAZ beschrieben wurde, wie sehr die durch die ISIS hergestellte Ordnung von der örtlichen Bevölkerung begrüßt werde.
Das war natürlich nur ein seltsamer Ansatz um das scheinbar Unerklärliche erklärbar zu machen, sagt aber auch viel aus über die Gemütsverfassung des Verfassers.
phantom:

Die Erkenntnis, dass du es "denen" ohnehin nicht recht machen kannst, hast du ja jetzt schon einige Zeit, ziehst aber daraus die falschen Schlüsse. Gerade weil Everbodys Darling Everbodys Depp ist, gerade deshalb hätte man hier viel mehr Handlungsfreiheit als du es vermutest.

Wie also sollte das aussehen: die Antwort ist einfach: 1 wir brauchen eine politische Strategie die dem Iran mehr Macht in der Region zugesteht. 2 Dem folgend ist festzustellen, dass die Bevölkerungsmehrheit des Irak der IS extrem feindlich gegenüber steht (Schiiten, Kurden) 3 Daher ist diese Bevölkerungsmehrheit durch uns dahingehend zu unterstützen, dass die IS militärisch vernichtet wird. 4 Dies geht nicht durch Alibi-Luftangriffe allein, sondern durch ein aktives Eingreifen von Bodentruppen. 5 Dieser Krieg muss von Anfang an als begrenzter Krieg geführt werden: das heißt, dass die Zielsetzung lediglich die Vernichtung aller IS Einheiten oberhalb des militärischen Horizontes ist, um die IS wieder unter diesen zu drücken. 6 Dem folgt sobald dieses Kriegsziel erreicht ist der Abzug und 7 die weitere Niederhaltung (die Reste unter dem militärischen Horizont halten) übernimmt die Schiitische Bevölkerungsmehrheit (mit Unterstützung des Iran). 8 der Irak fällt im weiteren damit bewusst in den Einflussraum des Iran der dann die irakische (schiitische) Bevölkerungsmehrheit darin befähigt, die verbliebenen Kräfte des Feindes unter dem militärischen Horizont zu halten. 9 Aufhebung aller Sanktionen gegen den Iran.10 Niederkämpfung der IS in Syrien unter Spaltung des Landes.

Zitat: Einer der Fehler war ja der, dass die Plünderer erschossen wurden. Ich fand das auch krass, aber wir können nicht sagen wie es rausgekommen wäre, wenn man nicht auch mal geschossen hätte. Hören die Plündereien wirklich auf, und plündern die Leute wirklich nur die Regierungsgebäude?

Der Anteil der Regierungsgebäude war nicht so hoch, primär wurden private Gebäude bzw Museen etc geplündert. Die Plünderungen hören nicht auf, wenn man sie nicht mit Gewalt beendet.

Der Fehler war in Wahrheit, dass man vor allem Anfangs nicht genug Truppen, insbesondere nicht genug Infanterie vor Ort hatte und deshalb zu lange nicht gegen die Plünderungen vorgehen konnte. Die ersten Wochen herrschte in etlichen Städten des Irak reine Anarchie, und die USA hatten nicht genug Mannstärke um mehr zu tun, als die Regierungsgebäude zu sichern. Nicht mal die Kasernen der irakischen Armee, Waffenarsenale oder Waffenlager der Polizei konnten sofort gesichert werden. Entsprechend sickerten die Waffen in den Untergrund.

Zitat:Das was jetzt im Moment praktiziert wird, entspricht meinen Vorstellungen.

Und funktioniert nicht, wie man im Moment sehen kann.

Zitat: Besser wäre, wenn sich die Regionen trennen und eigene Staaten gründen würden. Aber da hat man wieder die Angst, dass sich der Iran bedient.

Diese planlose grundsätzliche Ablehnung des Iran ist so oder so ein einziger Fehler. Neue Staaten zu gründen wäre aber auch keine Lösung, dann hätte man in der Folge halt keinen Bürgerkrieg, sondern ein Krieg zwischen diesen Staaten. Die einzige echte Lösung ist eine gewaltsame Unterdrückung der Minderheit durch die Mehrheit, im Irak also der Sunniten durch die Schiiten. Damit die Mehrheit aber dazu überhaupt in der Lage ist muss 1 die IS militärisch zerschlagen werden (weil sie oberhalb des militärischen Horizontes ist) und 2 im weiteren auch die Milizstrukturen der sunnitischen Stämme durch Gewalt vernichtet werden

Dazu ist die Bevölkerungsmehrheit militärisch jedoch nicht in der Lage, weshalb westliche Bodentruppen mit einem begrenzten Kriegsziel auf ihrer Seite notwendig sind.

In Bezug auf Syrien ist jedoch eine Aufspaltung inzwischen tatsächlich sinnvoll. Wie man es aber auch dreht oder wendet, wenn man das jetzt aufflackernde Flämmchen nicht militärisch austritt, dann wird man den folgenden Waldbrand nicht mehr unter Kontrolle kriegen.
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