Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Indische Marine
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Zitat:Gleich zwei neue Boote der CAR NICOBAR-Klasse hat die indische Marine am 29. Juni in Dienst gestellt.

Mit CANKARSO und KONDUL sind nun insgesamt schon sechs der von Garden Reach Shipbuilders and Engineers Limited (GRSE) in Kalkutta entwickelten und gebauten Schnellboote dieser Klasse im aktiven Dienst. Die fast 50 m langen Boote (325 ts) werden durch drei Hamilton Waterjets und MTU Motoren angetrieben und erreichen damit Geschwindigkeiten von mehr als 35 Kn. Bewaffnet sind sie mit einem modernen 30-mm Leichtgeschütz (CRN-91); an Bord können auch schultergestützte Flugabwehrraketen Igla mitgeführt werden.

Die nach kleinen Inseln benannten Boote zeichnen sich durch sehr hohe Wendigkeit aus und sollen vorwiegend bei Maritime Security Operations (vor allem auch Terrorabwehr) im Küstenvorfeld zum Einsatz kommen. In dieser Rolle ersetzen sie neun ältere, in den 80er Jahren ebenfalls von GRSE gebaute „Seaward Defence Boats“ SDB Mk 2 und Mk 3, die großteils schon ausgemustert sind bzw. an die indische Küstenwache oder befreundete Marinen (Seychellen) abgegeben wurden.

Insgesamt hat die indische Marine zehn Boote dieses neuen Typs bestellt.....
noch mehr news auf der hp des MF und im Heft (da ist auch noch ein Foto der neue Fregatte "SHIVALIK" zu finden ....)
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Zitat:In Anwesenheit von Verteidigungsminister Antony und Marinebefehlshaber Admiral Verma wurde am 6. Juli bei der Hindustan Aeronautics Limited (HAL) ein neues Kampfflugzeug für die indische Marine feierlich aus dem Hangar „heraus gerollt“.

Tejas war als Light Combat Aircraft (LCA) von HAL komplett eigenständig und daher sehr langwierig (offizieller Programmstart schon 1983; Erstflug 2001) zunächst für die indische Luftwaffe entwickelt worden. Schon 2003 hatte die Regierung aber auch eine Marinevariante bewilligt. Die Marine-Tejas sollen als Naval-LCA die veralteten trägergestützten Kampfflugzeuge Sea Harrier ersetzen und vor allem auf den derzeit in Eigenentwicklung gebauten neuen Flugzeugträgern zum Einsatz kommen. Als „weitweit einziges trägergestütztes leichtes Kampfflugzeug“ sollen sie ein breites Spektrum von Einsatzoptionen abdecken. Als Bewaffnung werden neben Seeziel-FK, Bomben und Bordkanone auch neuartige Flugkörper großer Reichweite (BVR - Beyond Visual Range) genannt. Die so genannten STOBAR-Flugzeuge starten über einen Ski-jump Bug und werden bei der Landung in einer Fanganlage abgebremst.

LCA Tejas in der Luftwaffenversion (Foto: Wikimedia)


Die erste Phase des Projektes Naval-LCA beinhaltet zunächst Entwicklung und Bau von jeweils einem Flugzeug einer Trainervariante (NP-1, jetzt ausgerollt) und einer Einsatzvariante (NP-2, soll noch in diesem Jahr folgen). Daneben entsteht in Goa eine Shore Based Test Facility (SBTF), bei der die beiden Prototypen dann simulierte Trägerstarts und –landungen durchführen können. NP-1 wird in den kommenden Wochen Tests am Boden (Systemintegration, Triebwerksprobeläufe, Rollen auf Taxiway) durchführen. Der Erstflug ist noch vor Jahresende geplant. Schon 2015 soll die Marineversion von Tejas offiziell bei der indischen Marine eingeführt werden (Luftwaffenversion noch in diesem Jahr). Dahinter steht natürlich die Absicht, die Flugzeuge parallel zur Fertigstellung des ersten Flugzeugträgereigenbaus VIKRANT (geplant in 2014) verfügbar zu machen – auch wenn ein Blick auf fast alle bisherigen Rüstungsprojekte der indischen Marine Zweifel an der Einhaltung dieses Zeitplanes aufkommen lässt.

Unklar ist bisher, in wie weit Tejas in Konkurrenz zu den von der indischen Marine in Russland bestellten Trägerkampfflugzeugen Mig-29 Fulcrum-D steht. Zunächst waren die russischen Flugzeuge wohl nur für den 2012 zulaufenden Flugzeugträger VIKRAMADITYA (die frühere russische ADMIRAL GORSHKOV) vorgesehen. Mit der im Januar dieses Jahres erfolgten Bestellung weiterer Mig-29 (nun insgesamt 45) ist die Kapazität dieses Schiffes aber weit überschritten. Dies lässt den vorsichtigen Schluss zu, dass Fulcrum-D auch auf den geplanten Flugzeugträger-Eigenbauten zum Einsatz kommen sollen. Damit noch nicht genug, will man offenbar sogar noch ein drittes Trägerkampfflugzeugmuster beschaffen. Im November 2009 wurden Flugzeughersteller in Frankreich, Russland und den USA zu entsprechenden „Requests for Information“ aufgefordert. Ob eine solche Typenvielfalt unter logistischen Gesichtspunkten sinnvoll ist, bzw. ob und wie sich die unterschiedlichen Flugzeuge später einmal operativ (sinnvoll) ergänzen, bleibt vorerst offen.
(ganzer Text, da Marineforum und nur kurz im Netz - mehr news auf der hp und im Netz)
Was den letzten Absatz betrifft - möglicherweise sollen sich die Typen ergänzen. Die MiG-29 mit der bekannt relativ kurzen Reichweite wäre sozusagen der "Abfangjäger" zum Eigenschutz des Trägers, andere Flugzeuge könnten in der Angriffsrolle eingesetzt werden.
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Zitat:India allocates $11 bln to build six new submarines - paper
Ria Novosti ^ | 11/07/2010

India's Defense Acquisitions Council has approved the allocation of over 500 billion rupees ($11 billion) for the construction of six new-generation diesel-electric submarines for the Indian Navy in a record military deal, The Times of India reported on Sunday.
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Three of the six submarines will be constructed at Mazagon Docks in Mumbai and one at Hindustan Shipyard Ltd in Visakhapatnam, with the help of a foreign contractor. The other two submarines will either be imported from abroad or constructed at a private shipyard in India, the paper said.

Under the program called Project-75 India (P-75I), apart from stealth, land-attack capability and the ability to incorporate futuristic technologies, all the six new submarines will be equipped with air-independent propulsion (AIP) systems to boost their operational capabilities, the paper said.
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Invitations to a tender for a foreign contractor are expected to be sent to Russia's Rosoboronexport, France's DCNS/Armaris, Germany's HDW and Spain's Navantia, the paper said.
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Die können ja mal eben locker mit den Amis mithalten was den Preis angeht :lol:
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Zitat: ...

13 July

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INDIA
The Indian navy has invited proposals from both state-owned and private companies to acquire at least ten autonomous underwater vehicles (AUV).
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Zitat: ...

14 July

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INDIA
add. info on long-term submarine procurement:
six SCORPENE class submarines (ordered) and six submarines Project 75I (government-approved) are to be followed by another 12 diesel-electric (AIP?) submarines to be indigenously designed and built.
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Zitat:Das Defence Acquisitions Council hat die Beschaffung weiterer U-Boote gebilligt - und mit umgerechnet etwa 8,5 Mrd. Euro soll dies das bisher teuerste Rüstungsvorhaben der indischen Streitkräfte werden.

Bei marktüblichen Stückpreisen von etwa 350 bis 450 Mio. Euro für moderne U-Boote mit diesel-elektrischem bzw. außenluft-unabhängigem (AIP) Antrieb könnte man die Beschaffung von bis zu 20 neuen U-Booten vermuten. Tatsächlich aber soll Projekt 75 (India) - Projekt 75(I) - nur sechs U-Boote umfassen. Drei sollen bei Mazagon Docks (MDL) in Mumbai gebaut werden, ein viertes bei Hindustan Shipyards (HSL) in Visakhapatnam entstehen. Zwei weitere sollen schließlich entweder importiert oder auf einer privaten Werft in Indien hergestellt werden. Technische Spezifikationen sprechen (ohne bereits ins Detail zu gehen) von modernen U-Booten mit AIP, erweiterten Stealth-Eigenschaften und der Fähigkeit zur Landzielbekämpfung.

Das Vorhaben ist nicht neu. Der Bedarf an (zusätzlich zu SCORPENE) sechs weiteren U-Booten wurde schon vor einiger Zeit formuliert. Sie sollen nach einem ausländischen Design und in enger Zusammenarbeit mit ausländischen Herstellern gebaut werden. 2008 hatte man mit einem „Request for Information“ auch bereits Kontakte zu internationalen Herstellern aufgenommen. Nachfolgende Diskussionen hatten dann allerdings keinen sichtbaren Fortschritt gebracht.

Das jetzt offiziell abgesegnete Vorhaben soll nun mit einem „Request for Proposals“ an mögliche Anbieter wieder Fahrt aufnehmen. Medien nennen – in alphabetischer Reihenfolge - HDW/TKMS (Deutschland), DCNS/Amaris (Frankreich), Fincantieri (Italien), Rosoboronexport (Russland) und Navantia (Spanien).

Ein Zeitplan wird für das Vorhaben noch nicht genannt; die indische Marine hofft aber offenbar darauf, ein erstes Boot schon in sechs bis sieben Jahren in Dienst stellen zu können. Angesichts der mehrjährigen Verzögerungen im laufenden SCORPENE-Programm scheint dies allerdings sehr optimistisch, auch wenn nach der noch in diesem Jahr geplanten Ausmusterung des letzten Bootes der FOXTROT-Klasse der Bedarf an neuen U-Booten zunehmend kritisch wird.

Natürlich sorgt der übermäßig große Finanzrahmen für Projekt 75(I) für Verblüffung. Immerhin nähert man sich bei einem Stückpreis von fast 1,5 Mrd. Euro schon den Kosten für nukleargetriebene U-Boote. In einem Interview erklärt ein indischer „Insider“, man wolle nicht einfach U-Boote eines bereits verfügbaren Typs erwerben, sondern mit Hilfe ausländischer Hersteller ein völlig neues Design entwickeln. Wenn möglich möchte man dabei sogar Designelemente unterschiedlicher Anbieter kombinieren (russische Hersteller können derzeit noch nicht mit einem funktionsfähigen AIP dienen). Die neuen Boote sollen auch größer als z.B. SCORPENE oder TYP 214 werden, und die veranschlagten Mittel sollen überdies auch alle zusätzlichen Kosten für Technologietransfer, Integration zukünftiger Technologien und Entwicklung neuer Waffensysteme (Flugkörper) zukunftssicher decken.

Angesichts des Streits um ausufernde Kosten beim Bau von U-Booten der SCORPENE-Klasse kann man vermuten, dass die für Projekt 75(I) veranschlagten Mittel ganz bewusst so bemessen werden, dass jede Kostenüberschreitung von vornherein aufgefangen wird und das Vorhaben nicht laufend neu verhandelt werden muss. Im Vorhaben finden sich aber wohl auch Mittel zur Befähigung mehrerer indischer Werften zum nachfolgenden Eigenbau weiterer U-Boote (Designentwicklung, Technologietransfer, Ausbau Infrastruktur). Angeblich sieht die Planung der indischen Marine nach Abschluss der Beschaffung von sechs U-Booten SCORPENE und dem Ende von Projekt 75 (I) den Erwerb von weiteren zwölf U-Booten vor – und diese sollen von Entwicklung eines Basisdesigns bis zur Lieferung an die indische Marine ausschließlich im Lande entstehen.
ganze Nachricht, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr news auf der hp und im Heft
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Zitat: ...
11 August
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INDIA
With the delivery of SCORPENE class submarines getting delayed, the government has sanctioned an additional about Euro 900 million for the project … first submarine to be completed by Mazagon in Mumbai by 2012, last of six submarine to be delivered in the second half of 2018.
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Zitat:
Indische Flotte bekommt bis 2020 zusätzlich 32 Kriegsschiffe

11:54 12/08/2010
© RIA Novosti. Sergei Safronov
NEU DELHI, 12. August (RIA Novosti).

Indien hat die Absicht, bis 2020 zusätzlich 32 Schiffe in die Bewaffnung seiner Kriegsmarine aufzunehmen, ....

„Von diesen 32 Schiffen werden drei bereits in Russland und zwei in Italien gebaut. Die restlichen 27 Schiffe werden im Land hergestellt“, ...
Zur Bewaffnung der indischen Kriegsmarine gehören derzeit 150 Schiffe. Darunter der Flugzeugträger Viraat. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://eng.chinamil.com.cn/news-channels/international-military-news/2010-08/21/content_4283457.htm">http://eng.chinamil.com.cn/news-channel ... 283457.htm</a><!-- m -->
Zitat:Indian Navy warships leave for African visit

(Source: Xinhua) 2010-08-21

  MUMBAI, Aug. 20 (Xinhua) -- An Indian Navy's task group left the western port of Mumbai for African visit on Friday, local media reported.
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The Task Group will hold naval exercises with the navies and coast guards in some countries of Africa, such as Tanzania, Kenya, South Africa, Seychelles and Mauritius, according to the report.
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der Wettlauf zwischen Indien und China beginnt mit den "Diplomaten in Blau"
Zitat:der Wettlauf zwischen Indien und China beginnt mit den "Diplomaten in Blau"
Welcher Wettlauf? Wenn es um Seeherrschaft im Indischen Ozean geht, da ist Indien bereits "Hausmacht". Falls es um wirtschaftliche Kooperation mit afrikanischen Ländern geht, hätten die Inder besser grad eine Wirtschaftsdelegation entsandt, so wie es die Chinesen seit Jahren machen.
Allerdings sind die Inder schon seit ca. 2000 Jahren in Ostafrika präsent, vor allem kulturell, da sind sie den Chinesen einen Schritt voraus.
Indien "war" Hausmacht im Indischen Ozean und mit ihrer Präsenz in Ostafrika.
In beiden Bereichen holt China massiv auf.

Im Indischen Ozean errichtet China eine Reihe von Stützpunkten.
Zitat:... Ganz konkret geht es China um die Sicherung seiner Tankerrouten. 80 Prozent der Ölimporte werden durch die Straße von Malakka transportiert, kaum eine Nation der Welt ist so auf den freien Schiffsverkehr angewiesen wie China.

Genau aus diesem Grund baut China eine Reihe von Häfen, die auch einmal als Marinestützpunkte dienen könnten. Auf den Malediven, den birmanischen Kokosinseln, in Bangladesch (Chittagong), Pakistan (Gwadar) und auf Sri Lanka werden Anlagen gigantischen Ausmaßes in Beton gegossen.
Quelle
Die chinesischen "Anti-Piraten-Einsätze" vor Somalia zeigen, dass China inzwischen eine ständige Präsenz auch seiner modernsten Schiffe an der strategisch wichtigen Seeroute vorhält.

Und in Afrika ist mit dem Forum on China-Africa Co-operation auf höchster politischer Ebene etwas entstanden, dem Indien kaum etwas entgegen setzten kann. Die traditionellen Handelsbeziehungen der Inder sind eine Stufe niedriger - und haben ebenfalls mit chinesischen Händlern eine zunehmende Konkurrenz.
Mit Tanzania, Kenya, South Africa, Seychelles und Mauritius werden dabei Länder angelaufen, die eine starke indisch-stämmige Bevölkerungsgruppe im Land haben und nebenbei: die nicht als Standorte für chinesische Hafeninvestitionen genannt werden. Die Flottenbesuche der Inder zeigen jetzt deutlich ein "Hallo, wir sind auch noch da" - und dient dabei wohl auch der (zumindest moralischen) Stärkung der indischen Bevölkerungsgruppe.

Zu diesem Themenkreis auch ein etwa ein knappes Jahr alter, aber immer noch interessanter Artikel der Le Monde diplomatique:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.monde-diplomatique.de/pm/2009/10/09.mondeText.artikel,a0007.idx,1">http://www.monde-diplomatique.de/pm/200 ... 0007.idx,1</a><!-- m -->
Zitat:Ausgabe vom 9.10.2009
Indien macht sich stark
von Olivier Zajec
Vor kurzem lief das erste indische Atom-U-Boot vom Stapel, die indische Luftwaffe sucht ein Kampfflugzeug der vierten Generation. Neu-Delhi baut sein konventionelles Militärpotenzial zügig aus. Die ehemalige Führungsmacht der blockfreien Bewegung will sich heute als Großmacht etablieren - den Konkurrenten China fest im Blick.

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Die Indian Navy zählt zu den wichtigsten Kriegsflotten der Welt. Symbol des neu gewonnenen Status als global operierende Marine ist die Anschaffung zweier Flugzeugträger, von denen der eine aus Russland stammt und von Grund auf modernisiert wird, der andere von indischen Werften gebaut wird. Im Juli 2009 lief das erste (von fünf geplanten) nukleargetriebene U-Boot "INS Arihant" vom Stapel, das allerdings nicht vor 2012 einsatzbereit sein wird.
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Der Indien-Experte Harsh V. Pant kommt zu dem Schluss: "Die geopolitische Lage in Asien macht eine ,brüderliche Beziehung' der beiden Länder in der Zukunft sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Wenn Indien und China in den kommenden Jahren weiter aufrüsten, dann werden sie auf sicherheitspolitischer Ebene unausweichlich zu Konkurrenten."(12)

Bestätigt wird das wachsende Misstrauen durch die Entscheidung Neu-Delhis, das chinesische Militär nicht zum zweiten Indian Ocean Naval Symposium (IONS) im Mai 2009 einzuladen.(13) Offenbar ist es für die indische Regierung nicht hinnehmbar, dass die Chinesen an diesem von ihr ins Leben gerufenen Forum teilnehmen, bei dem die Führungsstäbe aller Seestreitkräfte der Anrainer des Indischen Ozeans vertreten sind. Der Protest aus Peking war entsprechend heftig, die offiziellen Zeitungen spotteten über den "Ozean der Inder" und zogen eine Parallele zur ursprünglichen Weigerung Neu-Delhis, China den Beobachterstatus im Südasiatischen Verband für Regionale Zusammenarbeit (SAARC) zu verweigern.(14)

Indien ist besorgt über die Kette von Marinebasen, die Peking vom Chinesischen Meer über den Indischen Ozean bis zur afrikanischen Küste (Seychellen) aufzubauen versucht. Neu-Delhi bemüht sich hartnäckig, die Chinesen aus der Region fernzuhalten, die Indien entschieden als seinen Vorhof betrachtet.(15) Doch die Dichte der globalen Schiffsbewegungen in dieser Gegend begünstigen die wachsende Präsenz der chinesischen Volksbefreiungsarmee auf einem Meer, das längst nicht mehr der Ozean der Inder ist - wenn er es denn jemals war. Wobei China auch zugutekommt, dass die übrigen Anrainerstaaten - vor allem Pakistan, Sri Lanka, Birma und bis vor kurzem auch die Malediven - gegenüber Indien gemischte Gefühle hegen. Diese maritime Rivalität zwischen Indien und China zeigt sich auch im Wettlauf um die Entsendung von Kriegsschiffen ans Horn von Afrika, wo sie somalische Piraten bekämpfen sollen.
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Zitat:Indien "war" Hausmacht im Indischen Ozean und mit ihrer Präsenz in Ostafrika.
In beiden Bereichen holt China massiv auf.
Naja, von Indien und China ist immer noch Inden das Land, welches am Indischen Ozean liegt, Stützpunkte hin oder her.
Wenn man mit Stützpunkten argumentiert, sind eigentlich die USA die stärkste Macht im Indik.
Ich meine nur, Indien betrachtet den Indischen Ozean seit jeher als seine (kulturelle) Einflusszone. Dass die Chinesen ein Interesse haben, ihre neu erworbenen Handelsrouten zu schützen, ist schon klar. Aber Hausmacht am Indischen Ozean werden sie deswegen nicht.

Zitat:Mit Tanzania, Kenya, South Africa, Seychelles und Mauritius werden dabei Länder angelaufen, die eine starke indisch-stämmige Bevölkerungsgruppe im Land haben und nebenbei: die nicht als Standorte für chinesische Hafeninvestitionen genannt werden. Die Flottenbesuche der Inder zeigen jetzt deutlich ein "Hallo, wir sind auch noch da" - und dient dabei wohl auch der (zumindest moralischen) Stärkung der indischen Bevölkerungsgruppe.
Deshalb schrieb ich ja auch Ostafrika, gemeint ist eigentlich die Swahili-Küste (und deren Geschichte).

Aber eben, einen Wettlauf, wer dort die dickeren Schiffe rumfahren lassen kann, halte ich für unsinnig. Einen wirtschaftlichen Wettlauf hingegen kann ich mir gut vorstellen, dann müssten die Inder aber langsam Gas geben.
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Zitat: ...

22 August

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INDIA
The Indian navy has issued a “Request for Information” for at least three new hydrographical survey ships … design to be based on the latest vessels of the SANDHAYAK class … 87,8m, 1,929 ts, 16 kts, range 6,500 nm, operate in sea state 7.

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(noch mehr auf der hp des MF)
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Zitat: ...

02 September

INDIA
After the defence ministry cleared Project-15B in late 2009, now also the government has approved building four new stealth destroyers … will be built at Mazagon Docks after construction is completed for three earlier stealth warships under Project 15-A, which should be around 2014.
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