Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Die russische Marine
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frog class? also wenn du die frosch klasse meinst, die ist a) nun deutlich kleiner als 5000t und b) aus der ehem. ddr.
Ja, die meinte ich, Frog im englischen Sprachraum genannt, habe sie aber mit den Alligators (Project 1171, Tapir) und den in Polen gebauten Ropucha-I/II (775/M) verwechselt (beide knapp über 4000 t). Sorry, hätte zuerst denken, und dann schreiben sollen, nicht umgekehrt.
:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Novorossiysk Shipyard hat den Auftrag zur Grundinstandsetzung des FK-Kreuzers KERCH erhalten.
Das 8.600 ts große Schiff der KARA-Klasse war Anfang der 70er Jahre bei der Kommuna-Werft in Nikolayev (heute Ukraine) gebaut und anschließend bei der Schwarzmeerflotte stationiert worden. Der Kreuzer war zwar in 2001 noch einmal instand gesetzt worden (Antriebsanlage), fuhr in den letzten Jahren aber kaum mehr zur See, so dass bisweilen auch schon über Ausmusterung und Verschrottung spekuliert wurde.

Mit der KERCH wird erstmals ein Großkampfschiff der russischen Marine in Novorossiysk repariert. Die dortige Werft war bisher auf die Instandsetzung von zivilen Handelsschiffen spezialisiert. Die jetzt erfolgte Auftragsvergabe durch die russische Marine darf durchaus auch als Signal verstanden werden, Novorossiysk und die dort vorhandene Infrastruktur künftig verstärkt militärisch zu nutzen.

Schon seit 1997 ist Russland bemüht, hier eine Alternative zum Sewastopol zu schaffen, wo die mit der Ukraine geschlossenen Pachtverträge möglicherweise in 2017 auslaufen. In 2003 hatte Präsident Putin den Bau einer Flottenbasis in Novorossiysk "mit Priorität" gebilligt. Noch in diesem Jahr sollen dort Bauarbeiten beginnen. Der neue Stützpunkt soll zunächst vor allem Einheiten aufnehmen, die seit 1991 ohne eigenen Heimathafen an der Schwarzmeer-Ostküste und im Asowschen Meer aufliegen.

Novorossiysk, das als "Russlands südliches Tor zum Meer" vor allem Bedeutung für den zivilen Seeverkehr hat, beheimatet schon seit einigen Jahren Einheiten des russischen Seegrenzschutzes. Mit nur zwei Piers ist allerdings die Anzahl der Liegeplätze sehr begrenzt. Überdies fehlen Molen und Wellenbrecher, so dass Schiffe bei ungünstigen Wetterlagen sogar auslaufen müssen, um nicht im Schwell an der Pier beschädigt zu werden. Der Ausbau des Handelshafens zu einer Flottenbasis erfordert also größeren Aufwand.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2005/04/27/al/articleCROSB.html">http://www.nzz.ch/2005/04/27/al/articleCROSB.html</a><!-- m -->


Zitat:Neue Reibungen um die Schwarzmeerflotte

Kiews Nato-Ambitionen sorgen für Spannung mit Moskau

Das Schicksal der russischen Schwarzmeerflotte sorgt wieder für Aufregung. Die neue Führung in Kiew strebt den Beitritt zur Nato an und will die Flotte Moskaus, die in Sewastopol auf der Krim vor Anker liegt, so rasch wie möglich loswerden.

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Sehr interessant, die Russische Marine erhält laut diesem Artikel 20 neue Korvetten und später auch noch neue Fregatten (ganzer Artikel, da nicht lange online):
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Zitat:RUSSLAND

In einem Interview mit RIA Novosti hat sich Marinebefehlshaber Admiral Wladimir Kurojedow zum künftigen Umfang der russischen Marine geäußert.

Man werde, so der Admiral, die gegenwärtige Anzahl der Überwasserkampfeinheiten in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren ohne größere Reduzierungen beibehalten können. Bei den größeren Schiffen sei dies problemlos durch regelmäßige Wartung und Instandsetzung machbar.

Komplizierter sei die Lage bei den mittelgroßen und kleineren Kampfeinheiten sowie den Booten für küstennahe Operationen. Ihre "Lebenszeit" sei insgesamt kürzer als die der großen Schiffe. So stünden sie denn auch als erste zu Ausmusterungen heran, und sie stellten bei den Einheiten der russischen Marine natürlich auch die Mehrzahl. Hier sei eine zyklische Erneuerung unverzichtbar. So werde sich die russische Marine in den kommenden Jahren zunächst vor allem auf zeitlich abgestimmte, ineinander greifende, notwendige Ausmusterungen und Entwicklung (von Typfahrzeugen) und dann Serienproduktion von kleineren Einheiten für das Küstenvorfeld konzentrieren.

Hier dominieren - so Kurojedow - derzeit technologisch fortgeschrittene Mehrzweck-FK-Korvetten für die U-Jagd und die Seezielbekämpfung die Planung. Mit STEREGUSHCHY und SOOBRAZITELNY seien zwei solche Fahrzeuge einer neuen Klasse (Projekt 20380) derzeit bei der St. Petersburger Nordwerft im Bau. Die Anfang 2002 auf Kiel gelegte STEREGUSHCHY) soll wohl schon demnächst mit Probefahrten beginnen.

Konzeptionell sollen die neuen Korvetten Lücken im Schutz der Territorialgewässer und der vorgelagerten Seegebiete (Wirtschaftszonen/EEZ) schließen und hier die heute schon 30-jährigen Fregatten der KRIVAK-Klassen ablösen. Insgesamt will die russische Marine 20 Einheiten dieses Typs beschaffen.

In einem zweiten Schritt will man dann für Operationen auf Hoher See neue Mehrzweckfregatten beschaffen, die neben U-Jagd vor allem auch für "Strike Missions" von See her gegen Land optimiert sein sollen. Das Design eines solchen Schiffstyps werde zur Zeit entwickelt. Mit seinem Bau werde man "schon bald" beginnen.
Beweisst wieder einmal die guten Sicherheitsvorkehrungen der Russen:rofl:
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Zitat:RUSSLAND

Einmal mehr fand ein Zwischenfall in einem Munitionsdepot der russischen Streitkräfte den Weg in die Schlagzeilen.

Am 17. Mai brach in einem Lager für Wasserbomben in der Marinebasis Kronstadt (bei St. Petersburg) ein Feuer aus, das erst nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht und schließlich gelöscht werden konnte. Der Brand, in dessen Folge mehr als 20 Sprengkörper explodierten, entstand in einer Halle, in der veraltete Wasserbomben und U-Jagdraketen für die Entsorgung vorbereitet wurden. Die russische Marine erklärte zunächst, der Brand sei wahrscheinlich durch "Selbstentzündung von Sprengstoff" entstanden. Später revidierte man sich dahingehend, dass ein ziviler Angestellter bei der Zerlegung eines Sprengkörpers nicht die Sicherheitsvorschriften beachtet haben soll.

Der Brand, bei dem schließlich das Dach der betroffenen Halle einstürzte, forderte offenbar mindestens ein Todesopfer; mehrere weitere Personen - sämtlich Angestellte des Depots - erlitten z.T. schwere Verbrennungen. Das russische Fernsehen zeigte eine in den Himmel aufsteigende und explodierende U-Jagdrakete. Sprecher der Marine betonten jedoch, benachbarte Wohngebiete seien zu keiner Zeit gefährdet gewesen.
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Zitat:RUSSLAND

Das U-Boot PANTERA der AKULA-I-Klasse hat vermutlich mit einer lange überfälligen Grundinstandsetzung begonnen.

Ende Mai dockte das U-Boot bei Sevmash in Sewerodwinsk (Weißmeer) ein. Werftsprecher äußern sich nur sehr vage über die durchzuführenden Arbeiten. Grund hierfür scheint allerdings weniger Geheimhaltung zu sein, als vielmehr Unklarheit über den verfügbaren Finanzrahmen. Die im Dezember 1990 in Dienst gestellte PANTERA hat bereits seit einigen Jahren technisch unklar in der Nähe der Werft an der Pier gelegen. Für ihre Instandsetzung konnte die russische Marine bisher offenbar nie die notwendigen Mittel aufbringen.

Die PANTERA (K-317) gehört zum aus sechs nukleargetriebenen U-Booten der AKULA-Klasse (BARS = Schneeleopard, VOLK = Wolf, TIGR = Tiger, LEOPARD = Leopard, VEPR = Eber, PANTERA = Panther) bestehenden, in Gadschiewo stationierten "Wildtier-Geschwader". Mit Ausnahme der VEPR (Projekt 971 U, AKULA-II) gehören alle Boote zur (z.T. modifizierten) AKULA-I-Klasse (Projekt 971), von der zwischen 1984 und 1995 insgesamt zwölf Einheiten gebaut worden waren. Weitere Boote sind seit Jahren geplant und z.T. auch bereits begonnen, können wegen fehlender Mittel aber nicht fertig gestellt werden.

Die getaucht 9.300 ts verdrängenden U-Boote sind Nachfolger der SIERRA-Klasse, deren Weiterbau sich wegen des Titanrumpfes als zu teuer erwiesen hatte. AKULA-I verfügen über acht Torpedorohren, aus denen auch Marschflugkörper SS-N-21 (Reichweite ca. 3.000 km) gestartet werden können.
Auf einer Werft in St.Petersburg wurde mit dem Bau einer dritten Korvette des Projekt 20380 begonnen. Das Schiff wird den Namen Boiky erhalten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.rian.ru/russia/20050727/40986504.html">http://en.rian.ru/russia/20050727/40986504.html</a><!-- m -->
Zitat:Russian Navy Sinks Flagship With Parade Mine

The flagship of Russia's Baltic Fleet, the Neukrotimy patrol ship has been hit by a demonstration bomb and partially sunk in the Neva River in the center of St. Petersburg, the Kommersant daily reported on Monday. The incident happened just one day before Sunday's Navy Day parade that was held in the city.
(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mosnews.com/news/2005/08/01/flagship.shtml">http://www.mosnews.com/news/2005/08/01/flagship.shtml</a><!-- m -->
Bei der Überschrift habe ich tatsächlich für einen Moment gedacht, die Russen hätten nun die "Peter der Große" versenkt... :bonk:
Zitat:Turin postete
Bei der Überschrift habe ich tatsächlich für einen Moment gedacht, die Russen hätten nun die "Peter der Große" versenkt... :bonk:
Wer selche Kunstwerke versenkt der gehört eingesperrt. Big Grin
Um mal einen Bericht mit Quelle dazu zu bringen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368342,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,368342,00.html</a><!-- m -->

Zitat:GESUNKENES RUSSISCHES U-BOOT

Luft reicht nur noch für 24 Stunden

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit: Vor der ostasiatischen Halbinsel Kamtschatka ist ein russisches U-Boot gesunken und hat sieben Matrosen mit in die Tiefe gezogen. Der Marine zufolge kann die Besatzung nur einen Tag mit den Sauerstoffvorräten an Bord auskommen. ...
Ironie, dass ausgerechnet ein Rettungs-U-Boot sinkt.
Oh man die Jungs tun mir leid.
Ich hätte da mal eine Frage was für ein antrieb hat das rettungs-U-Boot? Wie kann man ausgehen das die Sauerstoffversorgung 2-5 Tage gesichert ist?

Ich hoffe das die Jungs so schnell wie möglich gerettet werden. Ich drück auf jedenfall die Daumen.
Zitat:Ich hätte da mal eine Frage was für ein antrieb hat das rettungs-U-Boot?
Solche kleinen Boote laufen üblicherweise komplett mit Batterien.

Zitat:Wie kann man ausgehen das die Sauerstoffversorgung 2-5 Tage gesichert ist?
Ganz einfach. Indem man von den technischen Daten des Bootes ausgeht, in denen solche Informationen üblicherweise zwingend enthalten sind. Unter Idealbedingungen, also dass das Boot kein Leck o.ä. hat, kann man die Sauerstoffreserven direkt aus den Daten entnehmen. Ferner steht man anscheinend mit der Besatzung in direktem Funkkontakt, was die Bestimmung der tatsächlichen Sauerstoffreserven recht einfach machen sollte.
So ein kleines U-boot kann so lange unter wasser bleiben! Wow wuste ich nichtSmile