16.01.2010, 16:42
Erich schrieb:Bisher hatten die Russen hauptsächlich knapp zwei Dutzend Su-33 im Einsatz. Die Betriebsdauer der Su-33-Jäger läuft aber 2015 ab - und ob eine Verlängerung bis "2025" erzielt werden kann, halte ich bei dem momentanen Zustand der russischen Flugzeugindustrie für "hinterfragbar"..Eigentlich sind's nur 18, davon 12 dauerhaft auf der Kuzi. Ein upgrade (Su-33M) dürfte kein Problem sein: KnAAPO hat sie Su-33 gebaut und die Firma ist die einzige, die derzeit wirklich gute Quali liefert. Mit den Su-27SM sind die WWS zufrieden, das zeigt die Auftragslage.
Zitat:Vielleicht nehmen die Russan für den Träger ja nicht das Modell von 1988, sondern die verbesserte Version, die auch als MiG-29-2002 oder MiG-29MTK bezeichnet wird, im Juni 2007 ihren Erstflug hatte und von den Indern für den indischen Träger vorgesehen ist.Wer auch immer denkt, die Russen greifen auf den Orginal-Vogel zurück der hat - sorry für den Ausdruck - einen an der Waffel. Die halbfertigen Airframes die bei Mikojan in der Lagerhalle verstauben, kann man nicht ewig umbasteln. Natürlich wird man die inische Version beschaffen, alles andere wäre gelinde gesagt eine Katastrophe.
Zitat:könnte ja auch Brasilien als potentieller Abnehmer in Frage kommen.Da müsstest diesen Schrotthaufen von Träger (hust, hust) aber echt nochmal aufmöbeln. Wer weiß ob sich das lohnt.
Zitat:Möglicherweise fangen die Russen aber doch an, die Admiral Kusnezow mit unterschiedlichen Typen auszurüsten - MiG-29 K für die Abfangjagd, Su-33 für weiere Distanzen und die SU-25 als Bodenangriffsflugzeug.
Die Su-25 UTG-Trainer wurden nämlich auch schon auf dem russischen Träger erprobt.
Jaja, die Kuzi. Mein Schatz, meine Lady, mein Lieblingschrotthaufen. Die Su-25UTG wird übrigens nicht erprobt, sondern steht im Dienst. Auf ihr qualifizieren sich die Trägerpiloten mit Deckslandungen und Nachwuchs wird geschult. Mit vier Maschinen nicht einfach, geht aber. Waffensysteme sind meinem Wissen nach überhaupt nicht verbaut.
Vor allem ist da die Tatsache, das die Mühlen beim Start über die Rampe erstmal die Tanks halb leer blasen (sofern keine Bewaffnung dranhängt) und kein tauglicher Tanker in Sicht ist. Selbst die WWS können nicht dauerhaft eine von ihren 20 Il-78 in der Nähe rumfliegen lassen. Man könnte natürlich die Su-33 mit UPAZ-Behältern behängen und Tanker spielen lassen, im Einsatz käme das aber Selbstmord gleich. Mit UPAZ hat man bei der Größe eh nur sehr beschränkte Möglichkeiten. Also entweder nicht voll bewaffnen oder nicht volltanken, der Pilot wird sich bedanken (hey, das reimt sich, höhö).
Mit 38 Flugzeugen reißt man sowieso nicht viel. Die Nimitz-Klasse der US Navy kann dauerhaft bis zu 85 aufnehmen. Dazu kommt der Nuklearantrieb für quasi unbegrenzte Reichweite. Bei der Admiral Kuznetsow undenkbar, die heizen mit Schweröl und die Geschwindigkeit wird durch den Tanker im Verband sowieso auf 15 Knoten begrenzt. 38 Mehrzeckjäger können zwar eine brauchbare Verteidigung aufbauen, aber bei Offensivoperation gegen Flottenverbände oder Landziele ist man dank möglicher Ausfälle und nötiger Zeit für die Wartung ganz schnell bei null. Soll heißen, den Flugbetrieb, der auf einem US-Träger herrscht würde die Admiral Kuznetsow keine sechs Tage durchhalten. Also zurück nach Seweromorsk, mit Versorgungsgschiffen wird es 2012 nämlich übel aussehen.
Nebenbei: Es würde mich interessieren, ob man die MiG-29K neu baut, oder man wartet, bis Indien seine bei Rosoboroneksport reklamiert ...
Zitat:besch... (nach Gerüchten)Nein, ist sie nicht, zumindest nicht bei der K-Version und Schon garnicht bei der Su-33. Die MiG-29 der WWS hatten diese Probleme in letzter Zeit. Wenn die Russen ein Flugzeug bauen, das sie auf Trägern über offener See einsetzen wollen (besonders in der Barentssee mit extremem Salzgehalt), werden sie wohl auch an die Korrosion denken. Das ist schließlich kein Lada.
Zitat:Russland kann seiner Marine jetzt schon keine ausreichenden Trainingsmöglichkeiten bieten, die Schiffe liegen meistens in den Häfen fest und verrotten - wie soll da auch nur ein weiterer Träger im Einsatz gehalten werden?Ähem ... In Anbetracht der letzten drei Jahre waren die Kähne öfter auf See als im Hafen. Neben den Manöver-Fahrten im Mittelmeer, Atlantik und Pazifik nimmt man an BLACKSEAFOR und Piratenjagd teil und übt regelmäßig mit der NATO. Die vier Flotten haben wieder regelmäßige Patrouillen innerhalb ihrer 200-Meilen-Zone, die Seeausdauer der Schiffe wird wieder voll genutzt und mit Tendern verlängert. Natürlich kommt das nicht richtig in die Medien, wenn's in den Randmeeren bleibt. Aber frag mal die Norweger und Japaner: Die Russen schippern denen mittlerweile so oft vor der Nase rum, das sie mit der Überwachung kaum noch nachkommen.
Und was die Kuzi angeht: die war den ganzen Dezember über in der Barentssee und hat indische Trägerpiloten üben lassen.
Bilder gibts hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027">http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027</a><!-- m -->
Zitat:Da Russland keine Träger momentan bauen kann (da große Werften nicht vorhanden sind) erschient mir die Absicht eine Trägerflotte neu aufzubauen auch weit hergeholt.Können schon, aber erstmal muss man die Infrastruktur aufbauen. In Sewerodwinsk entsteht zur Zeit ein Dock das für einen Träger der Nimitz-Klasse groß genug wäre. Dort könnte man problemlos einen Träger bauen.