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Normale Version: Die russische Marine
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Erich schrieb:Bisher hatten die Russen hauptsächlich knapp zwei Dutzend Su-33 im Einsatz. Die Betriebsdauer der Su-33-Jäger läuft aber 2015 ab - und ob eine Verlängerung bis "2025" erzielt werden kann, halte ich bei dem momentanen Zustand der russischen Flugzeugindustrie für "hinterfragbar"..
Eigentlich sind's nur 18, davon 12 dauerhaft auf der Kuzi. Ein upgrade (Su-33M) dürfte kein Problem sein: KnAAPO hat sie Su-33 gebaut und die Firma ist die einzige, die derzeit wirklich gute Quali liefert. Mit den Su-27SM sind die WWS zufrieden, das zeigt die Auftragslage.

Zitat:Vielleicht nehmen die Russan für den Träger ja nicht das Modell von 1988, sondern die verbesserte Version, die auch als MiG-29-2002 oder MiG-29MTK bezeichnet wird, im Juni 2007 ihren Erstflug hatte und von den Indern für den indischen Träger vorgesehen ist.
Wer auch immer denkt, die Russen greifen auf den Orginal-Vogel zurück der hat - sorry für den Ausdruck - einen an der Waffel. Die halbfertigen Airframes die bei Mikojan in der Lagerhalle verstauben, kann man nicht ewig umbasteln. Natürlich wird man die inische Version beschaffen, alles andere wäre gelinde gesagt eine Katastrophe.

Zitat:könnte ja auch Brasilien als potentieller Abnehmer in Frage kommen.
Da müsstest diesen Schrotthaufen von Träger (hust, hust) aber echt nochmal aufmöbeln. Wer weiß ob sich das lohnt.

Zitat:Möglicherweise fangen die Russen aber doch an, die Admiral Kusnezow mit unterschiedlichen Typen auszurüsten - MiG-29 K für die Abfangjagd, Su-33 für weiere Distanzen und die SU-25 als Bodenangriffsflugzeug.
Die Su-25 UTG-Trainer wurden nämlich auch schon auf dem russischen Träger erprobt.

Jaja, die Kuzi. Mein Schatz, meine Lady, mein Lieblingschrotthaufen. Die Su-25UTG wird übrigens nicht erprobt, sondern steht im Dienst. Auf ihr qualifizieren sich die Trägerpiloten mit Deckslandungen und Nachwuchs wird geschult. Mit vier Maschinen nicht einfach, geht aber. Waffensysteme sind meinem Wissen nach überhaupt nicht verbaut.

Vor allem ist da die Tatsache, das die Mühlen beim Start über die Rampe erstmal die Tanks halb leer blasen (sofern keine Bewaffnung dranhängt) und kein tauglicher Tanker in Sicht ist. Selbst die WWS können nicht dauerhaft eine von ihren 20 Il-78 in der Nähe rumfliegen lassen. Man könnte natürlich die Su-33 mit UPAZ-Behältern behängen und Tanker spielen lassen, im Einsatz käme das aber Selbstmord gleich. Mit UPAZ hat man bei der Größe eh nur sehr beschränkte Möglichkeiten. Also entweder nicht voll bewaffnen oder nicht volltanken, der Pilot wird sich bedanken (hey, das reimt sich, höhö).

Mit 38 Flugzeugen reißt man sowieso nicht viel. Die Nimitz-Klasse der US Navy kann dauerhaft bis zu 85 aufnehmen. Dazu kommt der Nuklearantrieb für quasi unbegrenzte Reichweite. Bei der Admiral Kuznetsow undenkbar, die heizen mit Schweröl und die Geschwindigkeit wird durch den Tanker im Verband sowieso auf 15 Knoten begrenzt. 38 Mehrzeckjäger können zwar eine brauchbare Verteidigung aufbauen, aber bei Offensivoperation gegen Flottenverbände oder Landziele ist man dank möglicher Ausfälle und nötiger Zeit für die Wartung ganz schnell bei null. Soll heißen, den Flugbetrieb, der auf einem US-Träger herrscht würde die Admiral Kuznetsow keine sechs Tage durchhalten. Also zurück nach Seweromorsk, mit Versorgungsgschiffen wird es 2012 nämlich übel aussehen.

Nebenbei: Es würde mich interessieren, ob man die MiG-29K neu baut, oder man wartet, bis Indien seine bei Rosoboroneksport reklamiert ...

Zitat:besch... (nach Gerüchten)
Nein, ist sie nicht, zumindest nicht bei der K-Version und Schon garnicht bei der Su-33. Die MiG-29 der WWS hatten diese Probleme in letzter Zeit. Wenn die Russen ein Flugzeug bauen, das sie auf Trägern über offener See einsetzen wollen (besonders in der Barentssee mit extremem Salzgehalt), werden sie wohl auch an die Korrosion denken. Das ist schließlich kein Lada.

Zitat:Russland kann seiner Marine jetzt schon keine ausreichenden Trainingsmöglichkeiten bieten, die Schiffe liegen meistens in den Häfen fest und verrotten - wie soll da auch nur ein weiterer Träger im Einsatz gehalten werden?
Ähem ... In Anbetracht der letzten drei Jahre waren die Kähne öfter auf See als im Hafen. Neben den Manöver-Fahrten im Mittelmeer, Atlantik und Pazifik nimmt man an BLACKSEAFOR und Piratenjagd teil und übt regelmäßig mit der NATO. Die vier Flotten haben wieder regelmäßige Patrouillen innerhalb ihrer 200-Meilen-Zone, die Seeausdauer der Schiffe wird wieder voll genutzt und mit Tendern verlängert. Natürlich kommt das nicht richtig in die Medien, wenn's in den Randmeeren bleibt. Aber frag mal die Norweger und Japaner: Die Russen schippern denen mittlerweile so oft vor der Nase rum, das sie mit der Überwachung kaum noch nachkommen.

Und was die Kuzi angeht: die war den ganzen Dezember über in der Barentssee und hat indische Trägerpiloten üben lassen.

Bilder gibts hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027">http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027</a><!-- m -->

Zitat:Da Russland keine Träger momentan bauen kann (da große Werften nicht vorhanden sind) erschient mir die Absicht eine Trägerflotte neu aufzubauen auch weit hergeholt.
Können schon, aber erstmal muss man die Infrastruktur aufbauen. In Sewerodwinsk entsteht zur Zeit ein Dock das für einen Träger der Nimitz-Klasse groß genug wäre. Dort könnte man problemlos einen Träger bauen.
Foxhound31BM schrieb:
Erich schrieb:....Russland kann seiner Marine jetzt schon keine ausreichenden Trainingsmöglichkeiten bieten, die Schiffe liegen meistens in den Häfen fest und verrotten - wie soll da auch nur ein weiterer Träger im Einsatz gehalten werden?
Ähem ... In Anbetracht der letzten drei Jahre waren die Kähne öfter auf See als im Hafen. Neben den Manöver-Fahrten im Mittelmeer, Atlantik und Pazifik nimmt man an BLACKSEAFOR und Piratenjagd teil und übt regelmäßig mit der NATO. Die vier Flotten haben wieder regelmäßige Patrouillen innerhalb ihrer 200-Meilen-Zone, die Seeausdauer der Schiffe wird wieder voll genutzt und mit Tendern verlängert. Natürlich kommt das nicht richtig in die Medien, wenn's in den Randmeeren bleibt. Aber frag mal die Norweger und Japaner: Die Russen schippern denen mittlerweile so oft vor der Nase rum, das sie mit der Überwachung kaum noch nachkommen.

Und was die Kuzi angeht: die war den ganzen Dezember über in der Barentssee und hat indische Trägerpiloten üben lassen.

Bilder gibts hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027">http://pilot.strizhi.info/2009/12/27/7027#more-7027</a><!-- m -->
...
Ich überblick mal den Zeitraum vom Ende der SU - so ab 1991 bis 2007, seither gehts wieder mehr auf See - aber: Ein Träger macht noch keine Flotte; und ich dachte z.B. auch an die beiden Docklandungsschiffe der WMF, Aleksandr Nikolajew und Mitrofan Moskalenko (Projekt 1174, Iwan-Rogow-Klasse) - und wenn Du die Kuzi ansprichst ... wie lange war den jetzt die letzte größere Pause?
Und dann schauen wir mal, was russische Quellen aktuell zu den U-Booten sagen (die nach meiner Meinung in einem möglichen Seekrieg wichtiger wären als Träger):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/analysis/20091229/124547284.html">http://de.rian.ru/analysis/20091229/124547284.html</a><!-- m -->

Zitat:Russische Marine reicht neues U-Boot an Indien weiter
17:29 | 29/ 12/ 2009

... diese Tatsache lässt Gedanken über das Alter der russischen Boote aufkommen. Das letzte Mehrzweck-Atom-U-Boot wurde 2001 in den Dienst der Marine gestellt. Es war das U-Boot „Gepard" des gleichen Typs wie „Nerpa". Gegenwärtig befinden sich zwölf U-Boote dieses Typs (ausgenommen „Nerpa") im Dienst der Marine. Ihr Durchschnittsalter beträgt mehr als 15 Jahre. Der Marine gehören auch Mehrzweck-Atom-U-Boote anderer Projekte an. Es gibt vier Boote des Projekts 671RTMK, drei des Projekts 945 und neun „Anti-Flugzeugträger-Boote" des Projekts 949A. Doch sie sollen im Laufe der nächsten zehn bis 15 Jahre ausgemustert werden.

Gegenwärtig werden zwei Mehrzweck-U-Boote des Projekts 885 für die Marine gebaut.
...
Doch die gegenwärtigen Pläne sehen die Errichtung von nur sechs Atom-U-Booten dieses Typs in den nächsten zehn Jahren vor. Offensichtlich werden sie nicht in der Lage sein, alle 28 Mehrzweckboote zu ersetzen, die gegenwärtig der Marine angehören. Wenn keine schnellen Maßnahmen getroffen werden, wird die russische Atom-U-Bootflotte somit in anderthalb Jahrzehnten auf eine nominelle Struktur reduziert werden, die keine Kampfaufgaben wahrnehmen kann.
...

Auch die Situation um die Diesel-U-Boote lässt keinen Optimismus aufkommen. Das Durchschnittsalter der Gruppierung nähert sich ebenfalls der kritischen Marke. Gegenwärtig wird eine Serie von U-Booten des Projekts 677 gebaut. Doch das Nullschiff „Sankt Petersburg", dessen Tests 2007 begannen, ist nach wie vor nicht im Dienst der Flotte. Außerdem können die Mengen der zu bauenden U-Boote den Bedarf der Marine offensichtlich nicht decken.
...
da ist nichts von dem großartigen 'urra-Patriotismus der sonst üblichen Propaganda-Meldungen, sondern eine ernüchternde Analyse vo Schwachstellen.
Erich schrieb:Ich überblick mal den Zeitraum vom Ende der SU - so ab 1991 bis 2007, seither gehts wieder mehr auf See - aber: Ein Träger macht noch keine Flotte; und ich dachte z.B. auch an die beiden Docklandungsschiffe der WMF, Aleksandr Nikolajew und Mitrofan Moskalenko (Projekt 1174, Iwan-Rogow-Klasse) - und wenn Du die Kuzi ansprichst ... wie lange war den jetzt die letzte größere Pause?
Nicht die ganze Flotte, aber es ist eine Routine eingekehrt. Angesichts der verfügbaren Einheiten sind verblüffend viele auf See, sowohl in der 200-Meilen-Zone wie auch auf offener See.

Die letzte große Pause der Kuzi? Drei Monate. Seit letztem Jahr gabs immer wieder Fahrten in der Barentssee. Dieses Jahr dürfte eigentlich wieder eine Mittelmeerfahrt anstehen. Aber da die MiG-29K zulaufen soll, wird man wohl noch ein paar Ausbesserungen vornehmen müssen.

Zitat:da ist nichts von dem großartigen 'urra-Patriotismus der sonst üblichen Propaganda-Meldungen, sondern eine ernüchternde Analyse vo Schwachstellen
Mal abgsehen von diversen Neubeschaffungen läuft's gut. Regelmäßige Patrouillen von drei Monaten Dauer, Begleitfahten hinter US-Schiffen, die letzten Einheiten kommen demnächst aus der Instandsetzung, bei Akula und Oscar steht die Modernisierung an.

Natürlich kann man noch nicht mit der NATO mithalten, aber der Aufwärtstrend geht weiter. Das man bei den neuen Projekten nach 15 Jahren Pleiten, Pech und Korruption auf Probleme stößt, ist klar.

Nebenbei: Unsere Sachsen- und Braunschweig-Klasse ist auch nicht grad eine Ausgeburt von Zuverlässigkeit. Die F124 soll nach Software-Fehlern erst dieses Jahr combat ready sein und die K130 wurden komplett stillgelegt. Bei einer Testfahrt der Oldenburg verursachte eine lose Schraube einen schweren Getriebeschaden. Untersuchungen ergaben, dass die vom Schweizer Hersteller MAAG gelieferten Getriebe erhebliche Mängel aufwiesen. Daraufhin wurden die fünf Korvetten in die Werft beordert, wo sie neue Getriebe erhalten.

Nur das es bei uns nicht so sehr auf Pleiten, Pech und Korruption zurückzuführen ist, sondern auf mieselsüchtige Technik ...
Foxhound31BM schrieb:Wenn die Russen ein Flugzeug bauen, das sie auf Trägern über offener See einsetzen wollen (besonders in der Barentssee mit extremem Salzgehalt), werden sie wohl auch an die Korrosion denken. Das ist schließlich kein Lada.
Die US Navy hat die Erfahrung gemacht, daß es praktisch unmöglich ist, Flugzeuge für den Trägereinsatz zu adaptieren, die nicht von der ersten Schraube an dafür konstruiert worden sind. Die F-18 war praktisch eine Neukonstruktion, die nur von der Auslegung auf der YF-17 aufbaute. Ich weiß nicht, ob die Russen die Zeit dafür hatten, die Su-27 komplett zu überarbeiten.
Nasenbaer schrieb:Ich weiß nicht, ob die Russen die Zeit dafür hatten, die Su-27 komplett zu überarbeiten.
In Anbetracht der Erprobungsdauer werden sie wohl dran gedacht haben, zudem hatte man ja schon gewisse Erfahrungen mit der Jak-38. Alles andere wäre schlicht dämlich :wink: Auch weil man irgendwann massive Probleme bekommen würde.
@Foxhound31BM
Zitat:Mit 38 Flugzeugen reißt man sowieso nicht viel.
Na ja, es ist zwar nicht so viel wie bei den Ami-Trägern, aber immer noch vergleichsweise viel. Die Charles de Gaulle hat nur wenig mehr an Kampfflugzeugen an Bord, und bei der Queen Elizabeth-Klasse wird es ähnlich sein.
Daneben gibt es noch genug Träger, die noch weniger Kampfflugzeuge und dann auch nur Senkrechtstarter wie den Harrier einsetzen können.
Das Problem bei der Admiral Kusnetzow ist, das sie nur nominell so viele Kampfflugzeuge einsetzen kann. Tatsächlich hat sie normal nur eine Handvoll Kampfflugzeuge an Bord - deutlich weniger, als sie einsetzen könnte.

Zitat:Die Nimitz-Klasse der US Navy kann dauerhaft bis zu 85 aufnehmen. Dazu kommt der Nuklearantrieb für quasi unbegrenzte Reichweite.
Die Nimitz-Klasse wurde auch nach ganz anderen Gesichtspunkten entworfen. Sie soll in den Weiten des Atlantik und Pazifik eingesetzt werden.
Die Admiral Kusnetzow-Klasse ist dagegen eine Weiterentwicklung aus der Kiew-Klasse, die ursprünglich als reine Hubschrauberträger geplant waren.
Wie diese soll sie nicht fern der Heimat kreuzen, in nahe der Heimat gelegenen Gewässern - nicht nur Arktis, Ostsee und Schwarzes Meer, sondern auch in der Nordsee und im Mittelmeer, und in Teilen des Pazifik.

Zitat:Bei der Admiral Kuznetsow undenkbar, die heizen mit Schweröl und die Geschwindigkeit wird durch den Tanker im Verband sowieso auf 15 Knoten begrenzt.
Das Argument mit der durch die Tanker begrenzten Geschwindigkeit gilt auch für die US Navy - wie viele atomgetriebene Geleitschiffe setzt diese denn noch ein?

Zitat:38 Mehrzeckjäger können zwar eine brauchbare Verteidigung aufbauen, aber bei Offensivoperation gegen Flottenverbände oder Landziele ist man dank möglicher Ausfälle und nötiger Zeit für die Wartung ganz schnell bei null.
Wenn die Admiral Kusnetzow doch nur ihre vollständige Luftgruppe hätte! Dann könnte sie ein brauchbares Schiff für Interventionen etc. abgeben, und ganz schön auf den Putz hauen.
Der Fahrbereich - bei den meisten ex-sowjetischen Schiffen gering - ist da natürlich ein anderes Thema...

Zitat:Soll heißen, den Flugbetrieb, der auf einem US-Träger herrscht würde die Admiral Kuznetsow keine sechs Tage durchhalten. Also zurück nach Seweromorsk, mit Versorgungsgschiffen wird es 2012 nämlich übel aussehen.
Dieser Mangel an Versorgungsschiffen hat seine Ursache bei der damaligen sowjetischen Marine, die außer der Berezhina nie ein echtes Versorgungsschiff in Dienst gestellt hat.
Der Grund dafür ist in der eigentlich defensiven Doktrin der sowjetischen Marine zu suchen, die die Küsten der Rodina gegen mögliche Landungen und U-Boot-Angriffe der US Navy schützen sollte.
Tiger schrieb:Wenn die Admiral Kusnetzow doch nur ihre vollständige Luftgruppe hätte! Dann könnte sie ein brauchbares Schiff für Interventionen etc. abgeben, und ganz schön auf den Putz hauen.
Der größte Verlust meiner Meinung nach, war die Streichung der Jak-41. Und auf den Putz hauen kann sie trotzdem nicht, weil weder AWACS noch Tanker an Bord sind. Dumm gelaufen. So müssen acht Su-33 herhalten um die acht anderen zu betanken, wir haben also nur 8 Flugzeuge, die wirklich halbwegs verwendbar sind. Das wird mit der MiG-29K vielleicht besser werden, peinlich bleibt's trotzdem.

Zitat:Der Fahrbereich - bei den meisten ex-sowjetischen Schiffen gering - ist da natürlich ein anderes Thema ...
Kuznetsow: 15.700 km bei 18 Knoten
Udaloj: 10.500 km bei 14 Knoten
Sowremennij: 8.300 km bei 18 Knoten
Neustrashimij: 5.600 km bei 18 Knoten

So schlecht nun auch wieder nicht, diverse NATO-Einheiten schaffen nur wenig mehr.

Zitat:die die Küsten der Rodina gegen mögliche Landungen und U-Boot-Angriffe der US Navy schützen sollte.
Genau hier liegt heute das Problem. Gegen die Rodina wird's nicht mehr gehen. Es ist vielleicht ein bisschen bizarr dass die Russen Geld in eine Mission versenken die eigentlich genau die definierte ist: nämlich Landesverteidigung.

In Russland hat man, stigmatisiert durch den 1,60 großen Froschfresser vor 200 Jahren und den geisteskranken Österreicher vor 70 Jahren, da freilich eine andere Ansicht. Auch wenn abgesehen von den Chinesen, mit denen man ohnehin im Shanghaier Pakt verbandelt ist, keine Nation mehr über die Kapazität verfügt Russland gefährlich zu werden (als ob jemals seit Ende von WWII irgendwer ernsthaft eine Invasion hätte launchen können), wartet man in Moskau nachwie vor auf DEN großen Angriff.

Der Witz daran: Anstatt die Marine auf weltweite bzw. internationale Einsätze zu konzentrieren und die 200-Meilen-Zone der Küstenwache (die in den vergangenen drei Jahren mehr neue Schiffe bekommen hat als die WMF seit 1990) zu überlassen, stellt man einen S-400-Ring um Moskau auf, leistet sich 160 Abfangjäger, deren Performance jeden NATO-Jet in Grund und Boden fliegt und hat allein um Moskau mehr Brigaden stehen, als die meisten NATO-Armeen im Bestand haben.
@Foxhound31BM
Zitat:Kuznetsow: 15.700 km bei 18 Knoten
Udaloj: 10.500 km bei 14 Knoten
Sowremennij: 8.300 km bei 18 Knoten
Neustrashimij: 5.600 km bei 18 Knoten

So schlecht nun auch wieder nicht, diverse NATO-Einheiten schaffen nur wenig mehr.

Die Sovremenny- und Udaloy-Klasse waren ja gerade als die Begleitschiffe für künftige sowjetische Träger vorgesehen. Sie entstanden also - wie auch die Neustrashimy-Klasse - zu einem Zeitpunkt, wo die Sowjetunion erst die Bedeutung von Seeherrschaft verstanden hatte und mit dem Aufbau einer echten Hochseeflotte begann.
Frankreich, aber auch Spanien könnten in Zukunft Kriegsschiffe an Russland verkaufen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://washingtontimes.com/news/2010/jan/20/france-likely-to-sell-arms-to-moscow/?feat=home_headlines">http://washingtontimes.com/news/2010/ja ... _headlines</a><!-- m -->
Zitat:France likely to sell warship to Moscow

Deal raises concerns in NATO pact

By Nicholas Kralev

France is soon expected to become the first Western European NATO member to sell advanced military equipment to Russia, amid an aggressive search by Moscow for Western arms suppliers that has divided the country's elite, diplomats and defense analysts say.

The likely deal for at least one Mistral-class amphibious ship for the Russian navy is being watched closely in Washington — not only because of European willingness to arm NATO's former archenemy, but also because of Moscow's tacit acknowledgment of the poor state of its own military industry.
Schwarzmeerflotte bekommt neue Kriegsschiffe

Zitat:SEWASTOPOL, 05. Februar (RIA Novosti). Die russische Schwarzmeerflotte erhält bis 2015 zwei neue Fregatten und drei Diesel-U-Boote, betätigt der Flottenstab - und streitet jeglichen Zusammenhang mit der geplanten Aufstellung von US-Raketen in Rumänien ab.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20100205/124999372.html">http://de.rian.ru/safety/20100205/124999372.html</a><!-- m -->

Würde mich interessieren, wo man die herzaubern will ... :twisted:
kann mir mal jemand sagen, wieso die Russen die Mistralklasse (wenn sie wirklich kommt) selbst bauen wollen? Als bis auf eins? Sind die Werften nicht sowieso überfordert?
erst mal
Russland hat ein ambitioniertes Projekt zum Aufbau einer Hochseeflotte und braucht dazu offenbar westliches know how (so sehe ich das zumindest), deshalb die "Lizenz" für russische Werften - und die Mistral erscheint als Übergangslösung geeignet, bis die russischen Werften entsprechende Schiffe selbst entwickelt haben und herstellen können
dazu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20100226/125255207.html">http://de.rian.ru/safety/20100226/125255207.html</a><!-- m -->
Zitat:Russlands Marine stellt 2011 neuartige Fregatte in Dienst
10:59 | 26/ 02/ 2010

MOSKAU, 26. Februar (RIA Novosti). Die neuartige Fregatte „Admiral Gorschkow“, die seit 2009 in der Sankt Petersburger Werft „Sewernaja Werf“ im Bau ist, wird im nächsten Jahr bei der russischen Marine den Dienst antreten.

Das Schiff des Projekts 22350 solle Ende 2010 in See stechen und nach umfassenden Tests 2011 der Flotte übergeben werden, teilte ein Marinesprecher mit. Zukünftig sollen alle vier Flotten Russlands (Nordflotte, Schwarzmeerflotte, Ostsee-Flotte und Pazifische Flotte) mit Fregatten des neuen Typs ausgestattet werden, sagte der Sprecher weiter. Den Gesamtbedarf der Marine an derartigen Kampfschiffen schätzte er auf 20 bis 30.
....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20100226/125257229.html">http://de.rian.ru/safety/20100226/125257229.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland will französischen Hubschrauberträger als Führungsschiff einsetzen
12:55 | 26/ 02/ 2010

MOSKAU, 26. Februar (RIA Novosti). Die russische Marine will den Hubschrauberträger Mistral, den sie bei Frankreich kaufen will, als Führungsschiff eines Verbandes auf hoher See einsetzen.
...

Die Mistral-Schiffe könnten bei Landungs- und Friedensoperationen aber auch als Flaggschiffe und gegen U-Boote eingesetzt werden.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20100226/125267793.html">http://de.rian.ru/safety/20100226/125267793.html</a><!-- m -->
Zitat:Flugzeugträger soll Russlands Weltraum- und Luftabwehr ergänzen
20:43 | 26/ 02/ 2010

MOSKAU, 26. Februar (RIA Novosti). Russland feilt laut Marinechef Wladimir Wyssozki am Entwurf eines neuen Flugzeugträgers - die Flotte um dieses Schiff soll dann mit der Raketen- und Weltraumabwehr eng verknüpft werden.

Der neue Flugzeugträger laufe möglicherweise gegen 2020 vom Stapel. Der Entwurf mit den wichtigsten taktisch-technischen Daten liege voraussichtlich bereits 2010 vor, sagte Wyssozki am Freitag RIA Novosti.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20100227/125272995.html">http://de.rian.ru/safety/20100227/125272995.html</a><!-- m -->
Zitat:Admiral betont politische Rolle russischer Flugzeugträger
12:02 | 27/ 02/ 2010

MOSKAU, 27. Februar (RIA Novosti). Nachdem der russische Marinechef einige Aufgaben der geplanten Flugzeugträger-Flotte definiert hat, lobt sein Vorgänger solche Schiffe auch als geopolitisches Einflussinstrument.

Flugzeugträger seien vor allem wichtig, weil sie Atom-U-Booten und Überwasserschiffen Deckung gäben, sagte der Ex-Chef der russischen Kriegsflotte, Admiral Wladimir Massorin, am Samstag RIA Novosti.

Außerdem handle es sich um eine politische Aufgabe: „Mit Hilfe von Flugzeugträgern kann die Lage in der Welt und deren Regionen beeinflusst werden…...
Diese Flotte müsse unbedingt atomgetrieben sein, betonte Massorin. Es nehme jedoch ziemlich viel Zeit in Anspruch, neue Flugzeugträger zu bauen.
...
Warum eine Landmacht mit nur abseitig gelegenen Zugängen zur offenen See (Schwarzes Meer und Ostsee sind "Binnenmeere", der Nordatlantik und der Nordwestpazifik mit Wladiwostok eher mit Randlage) so großen Wert auf hochseefähige Marinestreitkräfte legt - darüber kann man streiten.
Zur "Selbstverteidigung" sollte eine "brown water Navy" ausreichend sein.
Allerdings klingt gerade im letzten Artikel die Ambition Russlands durch, global präsent zu sein - und das geht tatsächlich nur mit Trägergruppen, die auch starke Lufteinsatzkräfte an weit entfernten Regionen zum Einsatz bringen können.
Darüber hinaus sieht sich Russland immer noch gerne "auf Augenhöhe" mit den USA - und zunehmend in Konkurrenz zu anderen aufstrebenden Mächten wie China und Indien, womit sich der Argumentationskreis wieder schließt: um "vor Ort" Einfluss nehmen oder anderen Einfluss zurückdrängen zu können, erscheint den Russen wohl eine global einsatzfähige Marine unverzichtbar.
Das wird zwangsläufig auch Auswirkungen auf den Marineschiffbau haben - d.h. den Ausbau der vorhandenen Wertfkapazitäten nach sich ziehen. Allerdings bin ich die nächsten beiden Jahre eher sketisch.
Ein solcher Ausbau kostet Geld.
Der russische Staatshaushalt hängt aber an den Rohstoffpreisen, insbesondere am Öl-/Gaspreis. Und ich glaube nicht, dass der Rohölpreis in den nächsten beiden Jahren deutlich über die Schwelle steigen wird, die erforderlich ist, um Russlands Staatskassen "automatisch" zu füllen.
Erich schrieb:
Zitat:Russlands Marine stellt 2011 neuartige Fregatte in Dienst
10:59 | 26/ 02/ 2010

MOSKAU, 26. Februar (RIA Novosti). Die neuartige Fregatte „Admiral Gorschkow“, die seit 2009 in der Sankt Petersburger Werft „Sewernaja Werf“ im Bau ist, wird im nächsten Jahr bei der russischen Marine den Dienst antreten.
ist das typschiff nicht schon deutlich länger im bau (2006)?
Niemand schrieb:Sind die Werften nicht sowieso überfordert?
Mit den Kapazitäten keineswegs. Die Auslastung beträgt nichtmal ein Viertel der aus den Achtzigern. Das Problem ist, das die Werften jede zweite Kreml-Überweisung an ihre Gläubiger weiterleiten, um die Schulden aus den Neunzigern abzustottern ... Amurskij SSZ z. B. hätte man letztes Jahr fast den Strom abgedreht.

Bei der WMF steht man vor der Wahl: Entweder man mustert den größten teil aus und stellt die neuen Schiffe samt ihren Zicken in Dienst oder man modernsiert die vorhanden Schiffe nochmal und test solange, bis man den neuen die Zicken ausgetrieben hat. Der WMF wird's eh traurig ergehen, denn das was zur Modernsierung nötig ist, kann man über die nächsten 20 Jahre schlicht nicht bauen. Der Witz ist, dass dieses ganze Geschwafel an die Neunziger erinnert: Man phantasiert davon, wie viele Flugzeugträger man bei Nordmeer- und Pazifikflotte braucht, während das aktuelle Korvetten-Programm (Steregushij-Klasse) schon auf dem besten Weg ist, zum Milliardengrab zu werden. Was wurde seit 2001 in Dienst gestellt? Die Gepard, die Tartastan, die Astrakhan, die Steregushij und die Jaroslaw Mudrij. Fünf Schiffe in Neun Jahren! Fünf! Wie man damit die Flotte modernisieren will, muss mir mal einer erklären. Das sich Bauzeiten von fast 20 Jahren negativ auf die Qualität der Schiffe auswirkt ist nur ein Aspekt; weil man kaum moderne Fertigungstechniken hat, weisen die neuen Schiffe Konstruktionsfehler und technische Defekte auf, die während der Erprobung für einen Haufen Geld behoben werden müssen. Das alte Sowjetdenken behindert aber selbst das: Entspricht das Schiff - wie im Falle der Steregushij - nicht sofort den Anforderungen der WMF, werden sofort die Zahlungen an die Werft eingestellt, die durch die Durststrecke in den Neunzigern Fertigungstechnisch ohnehin auf dem letzten Loch pfeift.
ich denke, das passt hier am Besten:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:arktis-russische-schiffsfriedhoefe/50097541.html#gmap-o-%C3%9Cbersicht">http://www.ftd.de/politik/international ... 9Cbersicht</a><!-- m -->
Zitat:07.04.2010, 13:48
Arktis
Russische Schiffsfriedhöfe
Rund um den russischen Nordmeerstützpunkt Murmansk rosten nicht nur Atom-U-Boote und ihre Reaktoren vor sich hin. In jeder zweiten Bucht lassen sich Schiffswracks erkennen. FTD.de schaut in die arktischen Fjorde.

...
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