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Normale Version: Sechster Nahostkrieg
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(22.11.2023, 11:10)lime schrieb: [ -> ]Der Hamas werden ein paar Tage auch nichts nützen. Insofern ist dadurch nichts verloren. Und für die "Geiseldeals" gibt es scheinbar mehrheitliche Unterstützung aus der Bevölkerung. Wobei mich mal die rechtliche Grundlage dafür interessieren würde, dass man rechtskräftig Verurteilte im Austausch für Geiseln freilassen kann. Weiß jemand wie das in Israel gesetzlich geregelt ist?
Sofern man danach weiter macht ist nichts verloren, ja.
Nach meiner Wahrnehmung wird der Deal in der israelischen Gesellschaft doch deutlich kontroverser diskutiert als es damals bei Shalit der Fall war. Wenn es sich ergibt, dass dieser Deal ein verfrühtes Ende des Krieges einläutet dürfte das Echo verheerend sein.

Bezüglich der Rechtslage, es gab in den Jahren nach dem Shalit Deal einige (zaghafte) Versuche der Legislative, die Entscheidungsbefugnis der Regierung einzuschränken.
Es ist da nach meinem Verständnis mittlerweile so, dass Gefangene quasi auf Bewährung entlassen werden. Das bietet nicht nur die Möglichkeit, die Herrschaften wieder einzusammeln sofern sie sich weiter im Widerstand betätigen, es können auch nur noch diejenigen freigelassen werden, die tatsächlich Bewährungsfähig sind. Das soll dann etwa ausschließen, dass irgendwelche verurteilten Mörder freikommen ohne das sie nicht wenigstens Jahrzehntelang hinter Gittern gesessen sind.

Historisch hat der Oberste Gerichtshof übrigens regelmäßig diesbezügliche Eingaben zurückgewiesen, der Exekutive eine Alleinentscheidungsbefugnis zugestanden und Zweifel geäußert, ob legislative Einschränkungen zulässig wären. Gab dann aber bislang keine weitere Entscheidungen zu und wie es sich darstellt im jetzigen Fall auch nicht relevant.
Zitat:@lime
Vielleicht sollte sich Macron mal ums eigene Volk kümmern, wenn jetzt schon Nachwuchs-Islamistenbanden in französische Dörfer einfallen um (nach eigener Aussage) Ungläubige/Weiße abzuschlachten, wie erst kürzlich geschehen, anstatt Kinder von mutmaßlichen Hamas-Sympathisanten in Frankreich aufzunehmen und auf Kosten der Steuerzahler zu versorgen. Und dabei noch zu verheimlichen dass deren Angehörige natürlich auch nach Frankreich kommen dürfen.

Falls Du den Ort Crepol meinst, dann ist es eher ein job der Gendarmerie. 9 Leute sind in "Garde a vue" können und werden also in diesem Falle bis zu 96 Stunden verhört. Einige kamen aus dem Ort, und für den Rest warte die Pressekonferenz des Staatsanwalts ab, in jedem Fall besser für die Wahrheit und deinen Blutdruck. Wenn du mehr Fakten wissen willst kannst Du ja gerne einen Faden im Frankreich Teil aufmachen
Und da das Geschehen in Frankreich nichts und absolut rein gar nichts mit dem Krieg im Gazastreifen zu tun hat, wird das hier im Strang nicht weiter thematisiert.



Ein paar eventuell interessante Fundstücke über Nebenbereiche des Krieges - alle ungesichert ob sie stimmen, könnte also jeweils auch Propaganda sein:

Etwaiger Einsatz von Bodendrohnen für Pionierkräfte in Gaza:

https://twitter.com/jpartej/status/1719835492861010050

Angeblich befinden sich amerikanische Freiwillige in Gaza um dort für Israel zu kämpfen:

https://twitter.com/clashreport/status/1...4226296070

Wie von Nightwatch und meiner Wenigkeit schon als Konzept beschrieben werden jetzt Tunnel etwaig mit Seewasser geflutet:

https://twitter.com/Natsecjeff/status/17...8416779387
Sieht für mich so aus als ob der Pseudosüdstaatler in dem Video herumalbert und parodiert, das Lachen der Soldaten ist deutlich herauszuhören.
Davon abgesehen wurden viele Doppelstaatler mit Reservistenstatus mobilisiert. Im Oktober hieß es mal, dass aus den USA über 3.000 Reservisten nach Israel geflogen sind. Das sind dann auch Charaktäre dabei.
Mal wieder ein GEZ-Fail, wobei ich eher vermute dass diese "Thesen" nicht unbedarft verbreitet worden.

Zitat:Schockierende Anti-Israel-Propaganda – und das im öffentlich-rechtlichen Kinderprogramm!
Im Kinder-Lexikon „neuneinhalb“ erklärt der WDR unseren Kindern die Welt. Doch anstatt die Fakten zu nennen, schürt der Sender beim Eintrag zum Nahostkonflikt antiisraelische Stimmung und verharmlost den Terror der islamistischen Hamas.

Für den Historiker und Medien-Beobachter Jörg Gehrke ist es „unfassbar“, was der Sender als Bildungsangebot für Kinder präsentiert. Bei X (ehemals Twitter) analysierte er den Beitrag und wirft dem WDR „ein komplett einseitiges Narrativ mit höchst fragwürdigen Formulierungen“ vor!

https://www.bild.de/politik/inland/polit....bild.html
Über die Zustände im Norden und die Eistellung der Israelis dazu:

https://www.faz.net/aktuell/israel-krieg...83-p2.html

Zitat:David Azoulay sagte dem Nachrichtenportal Walla, dass die Regierung besser eine vier bis fünf Kilometer breite Sicherheitszone nördlich der Grenze schaffen sollte – also auf libanesischem Gebiet. Mit Blick auf die israelische Führung sagte Azoulay: „Sie erklären uns, dass Nasrallah keinen Krieg beginnen wird, aber wir befinden uns bereits im Krieg.“

Dass die israelische Armee solche Angriffe stets erwidere, sei nicht genug, sagt auch Alon Ben David, Militärkorrespondent der Zeitung „Maariv“. Er fordert ebenfalls, Israel solle die erzwungene Evakuierung des Grenzstreifens mit gleicher Münze vergelten: „Alle libanesischen Bewohner im gleichen Bereich müssen ebenfalls in Sicherheit gebracht werden, und Israel muss erklären, dass jeder, der sich in diesem Gebiet aufhält, als militärisches Ziel betrachtet und angegriffen wird.“ Zeitungskommentatoren wie er sprechen sich immer eindringlicher dafür aus, dass Israel eine Lösung für die permanente Bedrohung durch die Hizbullah finden müsse.

In der Bevölkerung wächst ebenfalls die Unterstützung für eine Militäroffensive. Eine Umfrage des „Israelischen Demokratieinstituts“ aus dieser Woche ergab, dass 59 Prozent der befragten jüdischen Israelis einen Präventivschlag der Armee gegen die Hizbullah unterstützen. 30 Prozent seien dagegen, im Norden eine zweite Front zu eröffnen, hieß es in der Befragung der Denkfabrik, wie die Zeitung „Israel Hayom“ schrieb.

Laut Medienberichten hatten Verteidigungsminister Joav Gallant und die Armeeführung schon kurz nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober dafür plädiert, im Norden einen Präventivschlag zu führen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das abgelehnt – nicht zuletzt aufgrund des Eingreifens Joe Bidens.

Das Nachrichtenportal Axios berichtete vor einigen Tagen, inzwischen sei die amerikanische Regierung besorgt darüber, dass Israel versuche, die Hizbullah zu provozieren und einen Vorwand für einen größeren Krieg in Libanon zu schaffen, in den die USA und andere Länder hineingezogen würden.

In Israel glauben jedoch viele, dass man der Hizbullah durch die eigene ­Zurückhaltung die Initiative überlassen habe. Die Überlegungen in Sicherheitskreisen gehen dahin, erst die Militäroperation im Gazastreifen abzuschließen, bevor man sich dem Norden zuwendet. Einstweilen bleibt es bei Drohungen, man sei jederzeit bereit für einen Krieg mit der Hizbullah. Libanon drohe im Fall eines Krieges ungekannte Zerstörung. Verteidigungsminister Gallant sagte in der vergangenen Woche, die Piloten der israelischen Kampfflugzeuge säßen in den Cockpits und seien bereit. „Die Bewohner Libanons sollten wissen, dass, wenn Nasrallah einen Fehler macht, das Schicksal von Beirut dem von Gaza gleichen könnte.“
Die israelische Strategie in Sachen Libanon ist nicht gerade nachhaltig. So wird man die Hisbollah nicht los. Gerade in den letzten 10 Jahren werden immer mehr Christen im Libanon von islamistischen Gruppen attakiert. Dabei muss man bedenken dass diese immer noch ca. 35-40% der Bevölkerung stellen. Um in Nordisrael Ruhe reinzubekommen müsste sich Israel mit den Christen im Libanon verbünden.
Gibt halt in Israel kein gesellschaftliches oder politisches Interesse dafür. Den Ansatz den Libanon durch eine Allianz mit den Christen dort zu stabilisieren hat man mit dem ersten Libanonkrieg über lange Jahre versucht. Ergebnis ist bekannt, das wird man nicht wieder durchexerzieren wollen.
Entsprechend fährt man dort die gleiche Strategie wie gegenüber der Hamas in Gaza: Möglichst den Deckel draufhalten und wenn es explodiert alles kurz- und kleinschlagen.
Mehr ist auch nicht drin, innenpolitisch nicht und außenpolitisch erst recht nicht, die Weltgemeinschaft / westliche Welt würde es Israel noch viel weniger gestatten die Hisbollah zu beseitigen als man es vor dem 7. Oktober gestattet hat irgendetwas Substantielles gegen die Hamas zu unternehmen.
Die Bundeswehr zieht ihre Kräfte auf Zypern wieder ab und - schickt kein Kriegsschiff:

https://augengeradeaus.net/2023/11/bunde...eufassung/

Zitat:Die Bundeswehr zieht den Evakuierungsverband ab, der angesichts des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas für eine schnelle Abholung deutscher Staatsbürger aus der Region bereitsteht. Die zunächst geplante Entsendung eines neuen Kriegsschiffes wurde daraufhin abgesagt.

Die Rückverlegung des Evakuierungsverbandes mit mehr als 1.000 Soldaten und Soldatinnen, der sich auf Zypern für eine mögliche Evakuierungsaktion vor allem aus dem Libanon bereithielt, hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits vergangene Woche angeordnet.
Analyse von Torsten Heinrich über die Ursachen, dass Israel so kalt erwischt wurden.

Seinen Meinung nach sind das:

1. Die Israelische Technikgläubigkeit, die sich auch stark auf KI stützte. Das hatte die Hamas ausgenützt und die KI mit dementsprechend Daten bzw. Verhaltensmustern gefüttert.

2. Die politische Zerstrittenheit in Israel

3. Das Versagen der Geheimdienste - hier auch wieder die Überleitung zu Pkt. 1

https://www.youtube.com/watch?v=XModjcfExr0
Ganz gutes Video. Ein paar Gedanken dazu:

Torsten Heinrich skizziert es in seinem Video ja selbst, dass die Grenzbefestigungen nie dafür gedacht waren, größere und koordinierte Angriffe aufzuhalten. Ein Argument, wonach die israelischen Verantwortlichen trotzdem davon ausgingen, dass die Grenzbefestigungen gegen größere Angriffe wirkungsvoll sind und deshalb auf weitergehende Maßnahmen verzichteten, konstruiert er in diesem Video dagegen nicht.

Insofern ist hier nicht die Technikgläubigkeit der Kern des Problems, sondern die Fehleinschätzung der israelischen Verantwortlichen, dass die Hamas zu einem größeren Angriff nicht in der Lage ist, bzw. keine derartige Aktion durchführen würde.
Mit diesem Punkt steht und fällt alles. Gegenläufige Geheimdienstinformationen weit im Vorfeld des Angriffes wurden ignoriert, weil sich in Diensten und Militär die vermeintliche Erkenntnis verfestigt hatte, dass die Hamas keine größere Aktion plant. Man hörte an dieser Stelle nur zu gerne was man hören wollte.
Warnungen der beobachtenden Kräfte bis in die Stunden vor dem Angriff wurden ignoriert, weil man ja wusste, dass die Hamas keinen größeren Angriff durchführen würde. Vorbereitungen können entsprechend nur Manöver sein.
Ebenso die fatal falsche Einschätzung der Lage der militärischen Sicherungskräfte am Vorabend des Feiertages und des Angriffes - eine Erhöhung der Alarmbereitschaft ist nicht notwendig, verfügbare (!) Verbände müssen nicht eingesetzt werden, schließlich gibt es keine Warnungen der militärischen und dienstlichen Feindaufklärung, an der Einschätzung dieser Stellen, wonach die Hamas keinen Angriff plant hat sich nichts geändert.

Betonen könnte man an der Stelle auch, dass nachrichtendienstliche und aufklärerische Fehlbewertung der Lage höchstens nur sehr mittelbar dem politischen Echelon angelastet werden kann. Es ist schwer bis unmöglich für einen politischen Akteur eine Fehlleistung der Arbeitsebene proaktiv zu erkennen und abzustellen, wenn es nicht um politische Grundsatzentscheidung geht.
Daran tun auch irgendwelche innerisraelischen Spannungen zwischen Politik und Diensten keinen Abbruch, zumal eben weder Militär noch Dienste vor einem größeren Angriff der Hamas gewarnt hatten und die Regierung nichtexistente Warnungen auch nicht ignoriert hat.
Oder anders gesagt: Wenn IDF, Shabak und Mossad relativ einige erklären, dass man sehr genau weiß was die Hamas plant und vor allen Dingen nicht plant, ist es nicht Netanyahu anzulasten, dass er dieser Einschätzung nicht widerspricht oder seine Politik auf dieser Einschätzung aufbaut.

Bezogen auf die Hamas war es dann ja gerade so, dass erst die (sich im Nachhinein als falsch erwiesene) Einschätzung der Arbeitsebene, die Hamas gut genug einschätzen und abschrecken zu können überhaupt mit zur Strategie des Arrangements geführt haben. Neben der eigentlich auschlaggebenden Tatsache, dass es für keine israelische Regierung seit 2005 den nötigen innen- und va außenpolitischen Spielraum gegeben hat, die Hamas zu vernichten. Entsprechend war etwas anderes als Arrangement überhaupt nicht möglich.

Die spannendere Frage ist dann - und das arbeitet Heinrich auch ganz gut heraus - warum militärische und nachrichtendienstliche Aufklärung so versagt haben, bzw. warum hat man die Hamas so fundamental falsch eingeschätzt und sich von ihr hinters Licht führen lassen.

Besonders der zweite Punkt ist ein riesiges Problem, weil es genau der Fehler ist, den die Westliche Welt gerade in viel größeren Rahmen mit dem Iran auch macht: Man meint man könne den Feind mit Anreizen beeinflussen, die für uns geradezu unwiderstehliche Anreize wären. Wer würde wirtschaftliche Prosperität durch eine militärische Konfrontation aufs Spiel setzen wollen? Niemand kann so verrückt sein, Ruhe, Entwicklung und Wohlstand sind doch für alle Menschen das allerwichtigste! Leider ist dem nicht so. Radikale bleiben radikal, auch wenn sie unsere Spielchen eine Zeit lang mitspielen.

Ansonsten, die Betonung, wonach die Hamas explizit „die KI“ getäuscht habe halte ich für verfehlt. Das Problem war hier nicht „die KI“, was immer das jetzt bei der Informationsauswertung der IDF genau sein soll. Denn der springende Punkt, dass was die Hamas hier gemacht hat (Boiling the Frog, gezielte Lancierung von Fehlinformationen) hätte ohne KI ganz genau so funktioniert. Da braucht es keine KI die sich mit dem xten Auflauf an der Grenze oder zig Übungen einlullen lässt, das funktioniert mit jedem menschlichen Analysten noch viel besser. Ganz genauso der Punkt, die Führungsebene auf elektronischen von ruhe und Zurückhaltung schwadronieren zu lassen während kleine Zellen den Angriff völlig analog vorbereiten.

Der Vergleich mit dem Yom Kippur Krieg mag für einen Militärhistoriker naheliegend sein, für wirklich zutreffend halte ich ihn allerdings nicht. Der entscheidende Unterschied ist, dass bei Yom Kippur in erster Linie die politische Ebene versagte, indem sie nicht den Mut fand, die Warnungen der Dienste und Militärs ernst zu nehmen und so die Reserven nicht rechtzeitig mobilisierte. Mit einer entschlosseneren und schnelleren Handlung der politischen Führung hätte hier einiges verhindert werden können, es wurde jedoch ganz bewusst aufgrund außenpolitischer Überlegungen auf eine Mobilisierung und einen Präventivschlag verzichtet.
Nach Lage der Dinge ist das nicht zu vergleichen mit der Situation in der sich die israelische Regierung vor dem 07.10 befunden hatte. Es gab schlicht bis Beginn des Angriffs keine auch nur halbwegs konkreten Warnungen die ein Handeln der politischen Führung ermöglicht hätten. Bis Netanyahu überhaupt informiert wurde war das Kind längst in den Brunnen gefallen.
Der französische Hubschrauberträger "Dixmude" ist in Ägypten eingetroffen (-Link-). Mit Genehmigung der ägyptischen Regierung liegt das Schiff vor El Arish, 30km vom Grenzübergang Rafah entfernt und ist bereit zur Versorgung von Verwundeten. Hierfür wurde das medizinische Personal an Bord aufgestockt, um alle Kapazitäten des Bordhospitals (u.a. 4 OP-Säle, 1 Raum für Brandverletzungen) optimal nutzen zu können.
Das Schwesterschiff "Mistral" operiert seit einigen Wochen im östlichen Mittelmeer, war aber für Evakuierungsoperationen ausgerüstet und wir demnächst in Toulon zurück erwartet.
Hier mal ein etwas ausführlicher Bericht über die israelische Aufklärung in den Monaten vor dem Angriff:
https://www.timesofisrael.com/hamas-ende...e-kibbutz/

Die Arbeitsebene war über die Vorbereitungen erschreckend genau im Bilde und stieß aber mit ihren Warnungen schon innerhalb der eigenen militärischen Hierarchie und lange vor der politischen oder militärischen Führung auf taube Ohren.
Man wird sich sehr genau ansehen müssen wie sich dieses System derartige Scheuklappen hat aufsetzen können.
Der französische PHA Dixmude hat die ersten Verletzten aus Gaza aufgenommen (aktualisiert).
Lignes de defense (französisch)
[Bild: 2289700871.jpg]
Fortsetzung meines Beitrags vom 27. November.

Der französische Hubschrauberträger Dixmude, der konfiguriert ist, um verletzten Zivilisten aus dem Gazastreifen Krankenhausunterstützung zu bieten, hat am Dienstag "erste Patienten mit relativer Dringlichkeit" im ägyptischen Hafen Al-Arich aufgenommen, wie der französische Armeeminister Sébastien Lecornu am Dienstag im Fernsehsender CNEWS mitteilte.
[Bild: 493045890.jpg]

"Heute Abend haben wir die ersten Patienten mit relativer Dringlichkeit, die auf dem Schiff aufgenommen wurden, all das wird sich langsam steigern", sagte der Minister und begrüßte, dass Frankreich "die erste westliche Macht ist, die Pflegemittel so nah an den Gazastreifen bringt".
[Bild: 2142014780.jpg]

Die Krankenhauseinrichtung des Schiffes, das am Montag anlegte, umfasst laut dem Minister zwei Operationssäle, 40 Betten, mehr als 80 Pflegekräfte, Scanner und Analyselabors.
[Bild: 3541135840.jpg]
Schlussendlich ist das ja ein Klassiker der ständig und überall vorkommt: alle Informationen sind da, sie sind valide und in großer Quantität vorhanden und trotzdem werden sie von der Führung ignoriert, oder ins Gegenteil verkehrt wahrgenommen oder aktiv verweigert. Da steht Israel nicht alleine da, aber für diesen Staat sind die Folgen dieses allzu typischen Fehlers natürlich immer viel schwerwiegender als andernorten.

Derweilen erhöht diese Bundesrepublik ihre indirekten Hilfen für die bestialischen Terroristen um weitere 18 Millionen Euro deutscher Steuergelder.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liv...h-114.html

Die USA wollen derweilen die Waffenruhe immer weiter verlängern, damit mehr Geiseln frei kommen etc etc

Und ein interessanter Nebenaspekt: die Zahl israelischer Razzien und Vorstöße im Westjordanland steigt immer noch weiter an:

https://www.timesofisrael.com/amid-gaza-...nal-front/

Zitat:The IDF says troops have arrested some 2,000 wanted Palestinians across the West Bank, including more than 1,100 affiliated with Hamas, since October 7. According to the Palestinian Authority health ministry, some 200 West Bank Palestinians have been killed by Israeli forces, and in some cases settlers, during the same period.

Es sind auch angeblich mehrere hundert Palästinenser bei diesen Aktionen verwundet worden.

Sollte der Anteil der Hamas-Anhänger bei den Gefangenen allerdings tatsächlich so hoch sein wie angegeben, wäre dies eine immense Hilfe für die korrupte Fatah-Autokratie. Derweilen:

Zitat:“In the end, the main threat here is shooting attacks and explosives, against Jewish civilians and Arabs too,” Pupov said. “The population here wants quiet. Our goal is to maintain order here — doesn’t matter if it’s Jews or Arabs — so that daily life is not disrupted.

deckt sich diese Aussage durchaus mit dem was ich schon früher hier geschrieben habe: das hier und jetzt die Mehrheit der Palästinenser im Westjordanland eigentlich vor allem anderen in Ruhe gelassen werden will. Nur dass man sie natürlich nicht in Ruhe lässt, sondern ihnen immer mehr auf die Pelle rückt.
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