05.09.2009, 14:44
Thomas Wach schrieb:
Vor allem solltest du bedenken: Wenn bei dem Luftschlag 70 – 80 Personen gestorben sind, so kann man davon ausgehen, dass die beiden Wagen nicht alleine und einsam im Sand feststeckten und auf eine freundliche Bergung warteten, sondern von Taliban geradezu umschwärmt waren wie der Honig von den Bienen und das eine anrückende deutsche Patrouille sicher nicht beide Wagen nett mal wieder hätte mitnehmen können. Das ganze wäre in einem nächtlichen Chaosgefecht geendet, wo man dann irgendwann auch CAS hätte anfordern müssen und wo u. U. sogar noch mehr Zivilisten und auch Deutsche umgekommen wären.
Schneemann.
Zitat: Ach du meine Güte! Seit wann sind denn irgendwelche Offiziere im mittleren Rang denn allwissende intellektuelle Überleuchten im Range eines Nobelpreisträger, die jede Situation in ihren Dynamiken richtig einordnen können und seit wann schafft es denn die in Vergangenheit oft unpräzise und dilletantisch arbeitene Aufklärung (ich sage nur: Hochzeitsfeiern als Hort von "Aufständischen" zusammenbomben..!!), immer in Echtzeit ein vollständiges Lagebild zu zeichnen?Entschuldige, aber das kannst du so nicht sagen. Offiziere im mittleren Rang wissen oftmals häufiger Bescheid, was unmittelbar vor Ort passiert als Stabsoffiziere mit Uni-Titel, die irgendwo in Berlin oder in einem Emirat am Golf oder an Bord eines Trägers hocken. Und das Bsp. mit den Hochzeitsfeiern ist auch nicht ganz richtig. Es wäre nicht so gewesen, dass diese absichtlich als Hochzeitsfeiern angegriffen wurden, dass also irgendeine Drohne „versehentlich“ ein Hochzeitszelt als Ziel festgestellt hat oder die Aufklärung „dilettantisch“ gearbeitet hätte; vielmehr war es meistens eine tragische Verwechslung, die von Piloten vor Ort ausging, die das Abfeuern von Salven aus automatischen Waffen, was bei den Hochzeiten dort durchaus üblich ist, in der Dunkelheit – übrigens völlig korrekterweise – als Beschuss vom Boden aus deuteten und angriffen.
Zitat: Wie im New Yort Times Artikel geschildert, hatte man bei der NATO mitbekommen, dass die Tanklaster fehlten, dann hatten ein paar Soldaten sie gesehen und dann welch Glück, fand man sie festsitzend auf der Sandbank und pustete durch und befahl den Luftangriff, um dieses "Gefahrengut" so schnell wie möglich und auf Nummer sicher aus der Welt zu jagen...Es war die beste Lösung. Was hätte man schließlich auch tun sollen? Soldaten hinschicken? Wenn man davon ausgeht, dass derzeit die „Verlustquote“ im Verhältnis von deutschen Soldaten zu Taliban bei 1:9 liegt, so wären, wenn man im Vgl. 56 Taliban mit Bodentruppen ausschalten hätte wollen, mindestens 5-6 deutsche Soldaten getötet oder verwundet worden. Und dann darfst du dich hier in der Pressestelle hinstellen und erklären, dass diese 5-6 Soldaten gestorben sind/verwundet wurden bei dem Versuch, zwei alte Tanklaster in einem Flussbett zu retten. Das kannst du niemandem verklickern. Und mit Verlaub, DANN würde ich den zuständigen Feldkommandeur wegen der Unfähigkeit, nicht an einen Luftschlag zu denken, ablösen lassen.
Dummerweise hatte man aber wohl sich keine letzten Infos und Aufklärung geholt und daher die Zivilisten, die sich am LKW bedienen wollten, nicht miteinkalkuliert und nun verkauft die Bundeswehr und ihre Schreiber das als geglückte Anschlagsverhinderung, obschon die LKWs festsaßen und nicht mehr mobil waren....
Vor allem solltest du bedenken: Wenn bei dem Luftschlag 70 – 80 Personen gestorben sind, so kann man davon ausgehen, dass die beiden Wagen nicht alleine und einsam im Sand feststeckten und auf eine freundliche Bergung warteten, sondern von Taliban geradezu umschwärmt waren wie der Honig von den Bienen und das eine anrückende deutsche Patrouille sicher nicht beide Wagen nett mal wieder hätte mitnehmen können. Das ganze wäre in einem nächtlichen Chaosgefecht geendet, wo man dann irgendwann auch CAS hätte anfordern müssen und wo u. U. sogar noch mehr Zivilisten und auch Deutsche umgekommen wären.
Schneemann.