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Normale Version: Kampfpanzervergleich
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Was ich bei dem LeoA4 und beim Leclerc irgendwie nicht nachvollziehen kann ist die geringe Schräge der frontalen Turmpanzerung
Ich kenn es nur so dass eine größere Schräge mehr Panzerung bringt das scheint aber bei den beiden Panzern nicht beachtet worden zu sein
jein. würde es sich um reine stahlpanzerungen handeln hättest du recht. nehmen wir mal an, dass die konstrukteure nicht dumm waren/sind. fügen wir dem hinzu, dass wir keine ahnung haben was sich hinter der frontpanzerung befindet, in welcher art und weise es angeordnet ist und wie es auf penetrierende geschosse welcher art auch immer wirkt. dann sollten wir zu dem schluss kommen, dass dies alles seinen grund hat. jedenfalls tue ich das.

schönen gruss
"oja, wie lange ist der leclerc mit nem bms ausgerüstet...seit anfang an? nachrichten zwischen panzern austauschen ist ne feine sache"

können die leos unter einander nicht kommunizieren?

gruß
Uns wurde erzähl das die "eckige" Turmpanzerung des Leo2 eben aus der Sandwichbauweise der Cobhampanzerung damals noch in Blockweise resultiert und wegen ihrer Dicke beim Leo von rd. 800 mm vor allem aus Verarbeitungs-und Platzgründen nicht "gekippt" wurde, dies auf Grund der damals mangelnden Bedrohung für diesen Panzerungsgrad auch nicht als nötig angesehen wurde. Die Haftfläche ist somit relativ groß trotz der mächtigen Frontpanzerung, daher war es nur logisch das die Zusatzpanzerun nun einen recht flachen Winkel erhalten hat um dieses Problem zu lösen, nicht unelegant wie ich finde:daumen: Eine Anwinkelung wie beim M1 oder Challanger macht absolut Sinn, da sich z.B. durch das Anwinkeln eines Panzerungsblocks z.B von 90 auf 45 Grad für den Penetrator die Durchdringungsstrecke um bis zu ca. 50% verlängert! was somit höheren Panzerungsschutz bei gleichem Gewicht bedeutet. Ebenso erhöht sich mit flacherem Winkel die Abprallwarscheinlichkeit und die Auftrittsenergie von Projektilen wird gemindert, da sie im Gegenteil zu rd. 90 Grad je nach Einflugwinkel nicht auf vollen Wiederstand trifft. Dieser stark positive Effekt lässt aber mit zunehmender Entfernung wieder nach, da auf Grund der Ballistik die Höhe des Projektilflugbogens mit der Entfernung natürlich zunimmt. Die genaue Zusammensetzung ist nach wie vor stren geheim, dazu konnten oder wollten uns auch hochrangige Offiziere nichts sagen. Ich denke die eckige Form resultierte aus der damaligen Konzeption und dem Bedrohungspotential was zu Zeiten der Einführung des Leos seitens des Ostblocks herrschte. Eine Rolle dürfte dabei auch gespielt haben das die älteren Panzerkanonen und Munition im Vergleich zu Heute wesentlich langsmare Austrittsgeschwindigkeiten und ein Höheres Gewicht und Volumen der Projektile aufwiesen, was bedeutete das die ballistischen Flugkurven deutlich höher ausfielen um auf längere Entfernungen die Ziele noch zu erreichen, somit hätte damals eine Anwinkelung genau das Gegenteil bewirkt, wenn z.B. ein Projektil im 40 Gard Winkel auftreffen würde auf eine um 40 Grad Angewinkelte Panzerung= Volltreffer. Heute hingegen hat man diese Problem weniger, da dank der in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark gestiegenen Austrittsgeschwindigkeit, sowie Verkleinerung der Projektile, die Flugkurven der Penetratoren dadurch wesentlich flacher geworden sind, was verstärkt die Vorteile der Anwinkelung ins spiel bringt. Wie man daher fast überall auf der Welt sehen kann werden die meißten Panzertürme entweder gerundet oder abgeflacht un diesen Effekt weiter zu nutzen, da auch die Projektilgeschwindigkeit wohl auch in Zukunft eher noch weiter zunehmen wird.
Zum Thema Leclerc, es wäre ja auch ganz schön traurig wenn ein Panzer der rund 15 jahre später zur Serienreife gelangt nicht absolut Up-to-Date wäre.

BMS? Hm also ich habe mal gehört das z.B. die Holländischen Leo 2 ab Version A5 über IVIS verfügten und auch die Griechen bekommen es, es ist halt eine Geldfrage ob 350 oder, zu dem Zeitpunkt noch fast 1700 Fahrzeuge damit ausgestattet werden. Es ist fertig entwickelt, das deutsche IFIS, es wurden nur fürs erste die Mittel gestrichen um es auch einzubauen.Und das man ohne IVIS u.ä. noch Kriege bzw. Schlachten gewinnen kann haben ja die Briten bei Iraqi Freedom gezeigt, die bekommen es nämlich erst nächstes Jahr, wobei das auch noch nicht sicher ist, nach den letzten Etatkürzungen.

Der Feuerleitrechner des Strv 122 kann Schußtafeln von bis zu 12 Munitionssorten speichern und er hat im Tagsichtkanal neben der 12er Vergrößerung auch eine 3er. Und mit der französischen KE dürfte es ohnhin keine Probleme geben, die nutzen noch die DM44 und später wird auch hier die DM53 eingeführt. Aber trotzdem gebe ich dir Recht, Digitalisierung tut Not. Auch ist die Lösung mit der Daumenschale des Kommandanten beim Leo 2 nicht so gelungen, und glaubt mir es hat schon so mancher gefragt warum nicht einfach die "Banane" vom Leo 1 übernommen wurde.

Als neues Triebwerk wird zur Zeit das neue Euro-Power-Pack, das aus dem 12-Zylinder Vielstoff Common-Rail Dieselmotor MT 883 Ka-501 und dem HLSW 295TM besteht, mit dem Leo 2 erprobt, der Einsatz würde eine Leistungssteigerung auf 1650PS mit Potenzial bis 1800 PS bedeuten. Bei gleichzeitiger Platzersparnis von fast 3 Kubikmetern (Nutzbar für alles mögliche, von zusätzlichen Tanks bis Klimaanlage) und Senkung des Spritverbrauchs von bis zu 15%.
Meines Wissens nach haben die Amis zumindest früher das JP-8 nur im Winter benutzt und im Sommer sind sie mit Diesel gefahren. Wobei JP-8 ja nicht ganz unumstritten ist, weil es das hochgiftige Additiv EDB enthält, welchem nachgesagt wird, das Schäden an Lunge und Immunsystem verursacht, sowie Krebs verursachen soll.
Der M1 bis Version A2 beschleunigt aus dem Stand schneller als der Leo 2, das ist unbestritten, wobei sich der leo nicht zu verstecken braucht. Das liegt daran das die Turbine im Leerlauf wesentlich höher dreht als der Diesel, aber auch mehr verbraucht. Das, der höhere Standverbrauch, hat dann im GK 2 Desert Storm dazu geführt das teiweise bereits nach 60 km ein Tankstop eingelegt werden mußte.
Wie das mit der Version M1A2 SEP aussieht muss man erst noch prüfen, denn hier wurde ja UAAPE (Under Armor Auxiliary Power Unit) eingebaut, damit die Hauptturbine bei längeren Standzeiten runtergeregelt werden kann. Nachdem was ich gehört habe ist das System aber noch nicht ganz ausgereift, da es bei längeren Stehzeiten zum Überhitzen neigt. Ich meine auch irgendwo mal gelesen zu haben, das die Amis den Einbau des Euro Power Pack in Erwägung ziehen bzw. die Exportversion des M1A2 SEP bereits damit anbieten.
Desweitern habe ich mal gehört das der M1 in der Wüste mehr Probleme mit dem Staub hat als ein Panzer mit Dieselaggregat, da er wesentlich mehr Verbrennungsluft benötigt. Dies soll im GK 2 zu improvisierten Zwischenlösungen geführt haben, wie z.B. dem Überziehen von Nylonstrümpfen über die Ansaughutzen, bis adäquate Filter vorhanden waren.

Gruß NoBrain
@comR
kannst du mir sagen wie die grundpanzerung im leo2 aussieht und wie diese strukturiert ist? dieses kann sicher keiner von uns, daher machen wir hier spekulationen ins blaue rein.

@noBrain
das mit dem "neuen" euro-power pack gabs auch schon vor zehn jahren, aber keiner kauft es. gut common rail hatten wir damals noch nicht, aber der markt beim leo2 ist einfach nicht reif für dieses triebwerk.
zum spritverbrauch leo2 hätte ich auch noch die anmerkung, dass ich keinen übungsplatz gesehen hab, wo wir nicht nach 100km tanken mußten. zusätzlich wäre auch anzumerken, dass spritverbrauch bei der konzeptionierung des abrams keine rolle spielte. die lage hat sich nun geändert, das ist halt so.
das mit den nylonstrümpfen über den "ansaughutzen" wird nicht funktionieren, der m1 hat keine solchen hutzen (ist kein leo). die verwendung der strümpfe hab ich mir bei meiner einweisung bestätigen lassen, das war aber schon im ersten golfkrieg. ist auch keine so schlechte lösung, dann brauchst du nicht ständig die filter ausblasen.
die türken haben den m1 mit epp getestet, ihn aber dann nicht gekauft. die amis haben mal ein projekt zwex ablösung der turbine gestartet. bisher ist das aber wieder im sand verlaufen, es gibt kein geld. auch wäre die wahl sicher wieder auf eine turbine gefallen, die notwendigen änderungen wären billiger gesen.

schönen gruss
@axl
Wie bereits erwähnt leider nein, wissen wohl bis auf den Hersteller wenige, somit bleibt eben nur Raum zur Spekulation und Überlegung was sein könnte
bzw. Lösungsansätze, auch dafür ist das Forum gedacht, auch wenn ich lieber reine Fakten hätte.
Zitat:zum spritverbrauch leo2 hätte ich auch noch die anmerkung, dass ich keinen übungsplatz gesehen hab, wo wir nicht nach 100km tanken mußten
Mhm, dann muss sich ja ganz schön fast verändert haben, denn ich komme im Schnitt ca. 220-280 km weit mit einer Tankfüllung von ca. 1000l. Normaler Übungsplatz wie Bergen, sprich hauptsächlich Schießen und am Wochenende Gefechtsdienst bedeuten ca. 280 km, im GÜZ, wo eigentlich ausschließlich Gefechtsdienst stattfindet musste ich im Schnitt nach ca.220 km nachtanken.

Zitat:....das war aber schon im ersten golfkrieg.
Vorsicht hier schleichen ne Menge Iraner durch die Gegend, die reagieren wahrscheinlich ziemlich beleidigt wenn du denn ersten Golfkrieg (Irak vs. Iran) mit Desert Storm verwechselst Wink.

Gruß NoBrain
früher sind wir noch panzer gefahren und haben einen scheiss auf verbrauch/gelände/flurschäden gegeben. da waren 10-15l/km normal, der rekord (inkl. heizung) liegt bei 20l/km. aber das war auch ein übler ritt.

schönen gruss
@axl ich denke mal das du schon ziemlich ahnung von MBT´s hast aber du redest von dem Leclerc nur in den besten Tönen gibts deiner Meinung nach überhaupt nachteile gegenüber Leo 2 A6 z.B.?
klar, der stückpreis zum beispiel. das gleiche gilt auch für die ersatzteile. die mündungsenergie der l55 ist auch größer. der leclerc hat erst jetzt mit dem t10, welcher in nächster zeit in serie geht ein wbg+lrf für den kommandanten. dieses fette klobige peri würde mich als kommandant stören, wenn du rausschaust siehst du nichts und musst dich verbiegen. ich persönlich ziehe die halbautomatik vom leo vor, da ich die gänge direkter anwählen kann. beim leclerc wählst du den maximal höchsten gang an (wenn du 3 wählst schaltet das getriebe zw. 1 und 3). aber das ist wirklich geschmackssache und hat nicht wrklich einen einfluß. das esm500 schaltet ziemlich zackig, fetzt schon.

schönen gruss
kenne mich nicht so wirklich genau aus wofür sind die abkürzungen wbg+irf?

danke

gruß
Leclerc T10-Verbesserungen:
Das BMS (Battlefield-Mangegment-System) wird durch ein TIS (Terminal Information System) ersetzt. Der Kommandant erhält ein eigenes WBG (Wärmebildgerät) hat einen eigenen Laser zur Entfernungmessung. Weiterhin wird der Panzer mit zusätzlicher Panzerung und Möglichkeit zur Installation von Reaktiver Panzerung ausgestattet.

Gruß NoBrain
@vil
wärmebildgerät und laser range finder

@noBrain
ich kenne bisher keine quelle die bestätigen würde, dass der t9 schon das wbg für den kommandanten bekommt. ich habe leider bisher noch keinen t9 gesehen, daher kann ich es mit sicherheit nicht ausschließen. die mir bisher vorliegenden infos sagen aber, dass der t9 ein neues wbg für den richtschützen hat und erst der t10 das für den kommandanten.

schönen gruss
@axl

Sorry, da habe ich mich wohl etwas unklar ausgedrückt, ich meinte natürlich, das der T10-Kommandant sowohl ein WBG als auch ein LSR erhält.

Gruß Nobrain
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