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Normale Version: Öl, die Achillesferse der Weltwirtschaft / Energieversorgung
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Zitat:Ölpreis steigt weiter
Märkte besorgt über Irak und Venezuela

Die US-Offensive im Südirak und andere Einflüsse treiben den Ölpreis von Rekord zu Rekord: An der Rohstoffbörse in New York kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl am Freitagmittag (Ortszeit) 45,80 Dollar. Damit wurde der Rekord vom Donnerstagabend noch um 30 Cent überschritten. An der Londoner Petroleumbörse wurde ein Barrel der Nordseesorte Brent am Abend für 42,52 Dollar gehandelt. Das war ebenfalls ein neuer Rekord.

Besorgnis über Irak und Venezuela
Vor allem die US-Offensive im Südirak beunruhigt die Ölhändler, weil eine Unterbrechung der irakischen Lieferungen droht. Aber es gibt noch weitere Sorgen:....
Zitat:SAUDIS PUMPS UP TO 10M BPD


ABU DHABI [MENL] -- Saudi Arabia has been pumping up to 10 million barrels per day of oil and related products to stabilize oil prices, which hit a record $45 per barrel earlier this week.

Saudi Oil Minister Ali Al Naimi said the kingdom has been increasing output since May to meet the growing demand for Saudi oil. He said Riyad has raised its oil output from more than eight million barrels per day to more than 9.3 million barrels per day.

"When the production of condensates and gas liquids is added, the production of Saudi crude averaged to 10 million barrels daily," Al Naimi was quoted by the Saudi Press Agency as saying.

"The kingdom is well prepared to meet all the requirements of the international oil companies if they need additional volumes, relying on its surplus production capacity of more than 1.3 million barrels daily, which could be used immediately if required," the minister added.
Quelle: <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2004/august/08_13_4.html">www.menewsline.com/stories/2004/august/08_13_4.html</a><!-- w -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3539728_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->

Wie hat hier im Forum jemand )ich nenne da ungern Namen, um nciht mit Fingern auf Mitmenschen zeigen zu müssen) behauptet?
Die Invasion des Irak, so wurde gesagt, sichert die Ölversorgung für den Westen und damit niedrige Ölpreise .....

Zitat:Unruhen im Irak
Ölpreis schnellt in die Höhe

Die unsichere Lage im Irak und die Sorge um Versorgungsengpässe treibt die Ölpreise nach oben. Im asiatischen Handel stieg der Preis am New Yorker Warenterminmarkt Nymex bis auf 48,98 Dollar je Barrel (159 Liter) und damit auf das höchste Niveau seit Beginn des Nymex-Ölhandels im Jahr 1983. Unbekannte haben die Zentrale der staatlichen Ölgesellschaft für Südirak in Basra. Mindestens zehn Lagerhäuser brannten ab. Die Flammen griffen auf die Büros der Ölgesellschaft über. Die Anhänger des radikalen Predigers Muktada al Sadr attackierten auch die Feuerwehr, die den Brand bekämpfen wollte.

Barrel-Preis von 50 Dollar denkbar
"Der Markt nimmt die Störungen der irakischen Ölförderung sehr ernst", sagte James Steel von der New Yorker Brokerfirma Refco. Für zusätzlichen Druck auf die Ölpreise sorgen auch das Vorgehen der Behörden gegen den russischen Ölkonze Jukos und auf der anderen Seite eine hohe Nachfrage in den USA und China.

Inzwischen werde selbst ein Barrel-Preis von 50 US-Dollar für denkbar gehalten, erklärte ein Öl-Experte. Der Handel werde zunehmend vom Angstfaktor bestimmt, sagte Ng Weng Hoong vom Fachdienst EnergyAsia.com in Singapur.

OPEC besorgt
Unterdessen zeigte sich der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC), Purnomo Yusgiantoro, zunehmend beunruhigt über den Höhenflug des Ölpreises. "Ich bin sehr besorgt über den kontinuierlichen Anstieg der Ölpreise, aber wir werden bei der OPEC-Konferenz im September unser Bestes tun", sagte Yusgiantoro, der auch Ölminister Indonesiens ist, in Jakarta.

"Hoffen auf wirksame Lösung"
Nach Yusigiantoros Worten kann die OPEC allerdings nicht sicher voraussagen, wie sich die Preise weiter entwickeln werden. "Wenn es andere Faktoren außerhalb des OPEC-Einflusses gibt, wird es für uns schwierig sein, deren Wirkung auf die Preise einzuschätzen." Yusigiantoro kündigte an, dass ein Krisen-Analyse-Team der OPEC einen Bericht vorlegen werde, bevor das Kartell am 16. und 17. September mit Vertretern von nicht der OPEC angehörenden Ölförderländern zusammentreffen werde. "Wir hoffen auf eine wirksame Lösung, um die steigenden Preise in den Griff zu kriegen", fügte der OPEC-Präsident hinzu.
@ Erich

Das mit dem billigen Öl und auch mit der Sicherung der Versorgung,
ist doch alles nur eine Frage des Zeithorizonts und der Perspektive, mehr nicht... die Amerikaner haben extrem billigen Sprit und sie werden es wohl auch sop behalten erstmal auf mittelre Sicht.. was wann und woanders ist, das ist doch nicht so wichtig... :baeh::evil:

Allgemeine Aussagen kan man eben auch imer relativ auslegen. Big Grin:evil:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,318380,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m -->

Zitat:KASACHSTAN

Jäger des schwarzen Schatzes

Aus Almaty berichtet Lars Langenau

Auf den ersten Blick scheint Kasachstan größtenteils unwirtliche Steppe zu sein. Im Boden des größten zentralasiatischen Staates schlummert allerdings ein gigantischer Schatz. Doch eine machthungrige Clique bereichert sich hemmungslos am Öl. Ein Land zwischen Schmierstoff und Schmiergeld.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,320291,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,320291,00.html</a><!-- m -->

Zitat:REKORDHOCH

Ölpreis durchbricht die 50-Dollar-Marke

Nervosität an den Energiemärkten. Der Preis für ein Barrel Rohöl hat erstmals die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar durchbrochen. Als Hauptgründe gelten: Die unsichere Lage in Nahost, Unruhen im afrikanischen Förderland Nigeria und die ungewöhnlich starke Hurrikan-Saison.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/135652.htm">http://www.china.org.cn/german/135652.htm</a><!-- m -->
Zitat:Energieknappheit oder Energiekrise?

Als der größte Kohle-, Stahl- und Kupferverbraucher und der zweitgrößte Öl- und Stromverbraucher nach den USA hat Chinas Appetit nach Energie eine Energieknappheit geschaffen, die zu einem Engpass für die rapide Wirtschaftsentwicklung des Landes geführt hat.

Der Stromknappheit im Jangtse-Delta folgte schnell die Kohlen- und Ölknappheit in Nordost-, Ost-, Süd- und Südwestchina.

Ist das ein Anzeichen einer Energiekrise? Kann das Angebot von Energieträgern in China wirklich die Nachfrage nicht decken? Wie wird sich China dieser Situation mit einer neuen Energiestrategie anpassen?


Zunehmende Energieknappheit

Statistiken des State Power Dispatching and Communication Center zufolge überschritt der Tagesstromverbrauch in China am 28. Juni zum ersten Mal die 600 Mrd. kWh-Grenze und erreichte am 29. Juni einen neuen Rekord von 627,4 Mrd. kWh.

Die gesamte Nachfrage nach Strom im Jahr 2004 wird sich schätzungsweise auf 2115-2173 Mrd. kWh belaufen. Schätzungen der Staatlichen Kommission für Elektrizität (State Electricity Regulator Commission, SERC) von Anfang Juni zufolge wird sich der Mangel an Strom in diesem Jahrauf mindestens auf 60 Mrd. kWh belaufen.

....
Das Angebot kann die Nachfrage nicht decken. In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg die Stromerzeugung im ganzen Land um 15,8% auf 991 Mrd. kWh. Dennoch konnte der Stromverbrauch, der um 20-30% stieg, bei weitem nicht gedeckt werden.

Auch die Kohleversorgung war unzureichend. Gegenwärtig macht Strom aus Kohle mehr als 70% der Stromversorgung des ganzen Landes aus. Darüber hinaus brauchen die Städte in Südchina, die sich auf Wasserkraft verlassen, Strom aus Kohle, wenn sie in der Trockenzeit eine Stromknappheit erleiden. Diese Faktoren haben die Kohleknappheit verschärft.

Prognosen der SERC zufolge wird der Energieverbrauch des ganzen Landes in diesem Jahr um 12% steigen, während der Kohleverbrauch für die Stromerzeugung um mehr als 90 Mio. t gegenüber dem Jahr 2003 steigen wird. Viele Wärmekraftwerke hatten schon Anfang Juli ihre für die Spitzenzeit reservierten Kohlevorräte aufgebraucht, und der Kohlenvorrat einiger Wärmekraftwerke reichte nur für zwei bis drei Tage. Es kam in diesem Sommer in vielen großen und mittelgroßen Städten zu einer Kohleknappheit, die zu einer Steigerung der Kohlepreise führte.

Schätzungen zufolge werden die Ölimporte in diesem Jahr die 100 Mio. Tonnen-Grenze überschreiten. Die Tatsache, dass 50% der Ölimporte aus dem Nahen Osten kommen, macht die Ölversorgung Chinas unwägbar.

Chinas Wirtschaftswachstum signalisiere eine erhebliche Zunahme des Ölverbrauchs in der Zukunft, hieß es in einem Bericht von Goldman Sachs. Gegenwärtig werden 35% der Nachfrage Chinas nach Öl durch Importe befriedigt. Dieser Anteil wird der International Energy Association (IEA) zufolge bis zum Jahr 2030 84% erreichen. Dies wird China angreifbar machen, wenn es mit einer Veränderung der Ölversorgung aus dem Nahen Osten konfrontiert ist.

Wird es eine Energiekrise geben?

....
"Was die Energienutzung anbelangt, zeigt China momentan immer noch eine niedrige Effizienz und bleibt hinter den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organization for Economic Cooperation and Development, OECD) um zehn Prozentpunkte zurück."

Optimierung des Energieverbrauchs
...
Die Optimierung der Energiestruktur wird als ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Strategie für die Energieentwicklung betrachtet. Brancheninsider sind der Ansicht, dass China weit davon entfernt sei, eine Kohlenknappheit zu haben, da die bekannten Kohlenreserven Chinas sich auf 114,5 Mrd. t beliefen.
......
(Beijing Rundschau/China.org.cn, 30. September 2004)
wie schauts mit Alternativen aus, wenn Öl diese Achillesferse ist?

z.B. Windenergie:
- eine Entwicklung:
Stand dazu 1996:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/reportage.php?repid=1627">http://www.greenpeace-magazin.de/magazi ... repid=1627</a><!-- m -->
Zitat:GPM 6/96 - Indien ist Spitzenreiter bei der Nutzung der Windenergie.

In vielen Ländern der Dritten Welt wird die Nutzung der Windenergie derzeit stark ausgebaut. Nicht Sorge um die Umwelt verursacht den Boom im Süden, sondern die besondere Eignung der Windmühlen für Entwicklungsländer: Die Anlagen können auch in abgelegenen Regionen betrieben werden, in denen der Energiemangel am stärksten ist. Weder Straßen noch Eisenbahnen oder Bergwerke müssen gebaut werden, die für die Versorgung konventioneller Kraftwerke notwendig sind. Indien ist nach Untersuchungen des Washingtoner „World-Watch-Instituts“ Spitzenreiter in der Windnutzung. Über 3000 Windturbinen sind auf dem Subkontinent bereits in Betrieb. „Obwohl die Nutzung von Windenergie High-Tech erfordert, können solche Anlagen in vielen Entwicklungsländern gebaut werden“, sagt Christover Flavin vom World-Watch-Institut. In Indien habe sich bereits ein einträglicher kommerzieller Markt für die Windenergie und die entsprechenden Turbinen herausgebildet. Nach Flavins Berechnungen könnten Kanada, Chile, Rußland und Großbritannien ihren gesamten Energiebedarf mit Wind decken. Weltweit könnte Wind etwa 20 Prozent der Stromproduktion übernehmen. Chinas Potential für die Nutzung der Windenergie beträgt nach offiziellen Schätzungen 253.000 Megawatt und ist damit ungefähr 40 Prozent größer als die gesamte derzeitige Stromerzeugung des Landes.
Zitat:Nach einer Erhebung der Universität Münster wurden 1996 weltweit Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.270 Megawatt (MW) neu aufgestellt, so daß insgesamt nun rund 6.000 MW installiert sind. Projektleiter Norbert Allnoch schätzt, daß die weltweite Produktion von Windstrom 1997 erstmals 10 Mrd. Kilowattstunden (kWh) übersteigen wird.
Ende 1996 lagen die USA mit 1.590 MW knapp vor Deutschland mit 1.550 MW. Dann folgten Dänemark (825 MW) und Indien (810 MW). Da aber in Nordamerika derzeit kaum neue Anlagen errichtet werden, während die dynamische Entwicklung in Europa und Indien anhält, dürfte Deutschland inzwischen Platz 1 übernommen haben. Allerdings sinken hierzulande die Zuwachsraten. Der Neubau war 1996 um gut 15% niedriger als im Jahr zuvor. Die Windkraftanlagenhersteller klagen bereits über Flaute.
Innerhalb der EU stieg die Leistung um 954 MW auf nunmehr 3.420 MW. Beim Neubau lag Deutschland (423 MW) vor Dänemark (206 MW), Spanien (96 MW), Großbritannien (71 MW) sowie Italien und den Niederlanden (je 48 MW).

Quelle: Stromthemen - Informationen zu Energie und Umwelt, Nr. 6 * Juni 97
Fünf Jahre später war dann schon .....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.innovations-report.de/html/berichte/messenachrichten/bericht-9984.html">http://www.innovations-report.de/html/b ... -9984.html</a><!-- m -->
Zitat:Windenergie: Rasches Wachstum rund um den Globus

Deutschland, USA und Spanien mit rund 77 Prozent der Weltmarktleistung

Wenige Wochen bevor sich die Windenergiebranche zur ersten internationalen Fachmesse WindEnergy 2002 vom 18. bis 21. Juni in Hamburg trifft, liegen exakte Zahlen über das Wachstum weltweit vor: Insgesamt 6.824 Megawatt (MW) Windleistung sind auf dem Globus im vergangenen Jahr neu ans Netz gegangen. Der Hauptwachstumsmarkt ist nach einer Erhebung des dänischen Projektierungsbüros BTM-Consult (World Market Update 2001; Ringkøbing/DK 2002) nach wie vor Europa mit 4.527 MW, gefolgt von den USA (1.635 MW) und Asien (551 MW). Derzeit gehen rund 77 Prozent der Weltmarktleistung auf die drei Windmärkte Deutschland, USA und Spanien zurück, hier werden jährlich 5.312 Megawatt produziert.
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.energynet.de/wind/windtechnik.html">http://www.energynet.de/wind/windtechnik.html</a><!-- m -->
Zitat:Weltweit war Ende 2002 eine Windkraft-Leistung von über 30.000 Megawatt installiert, davon über 20.000 MW in Europa. Zu den führenden Ländern gehören nach Deutschland, wo Ende des Jahres 2002 rund 12.000 MW installiert waren, Spanien (4.830 MW), die USA (4.685 MW), Dänemark (2.880 MW) und Indien (1.702 MW). Neue Studien gehen davon aus, dass bis Ende des Jahres 2007 eine Windkraft-Leistung von rund 58.500 MW in Europa installiert sein wird. Weltweit sollen es nach Untersuchungen der dänischen BTM Consult ApS über 83.000 MW bis Ende 2007 sein.
also Europa deutlich vor den USA, das trotz seiner riesigen Fläche gerade mal mit Spanien vergleichbare Gewinne aus Windenergie hat - und ncht mal doppelt so viel wie das kleine Dänemark;
die USA setzen also nach wie vor voll insbesondere auf Erdöl und werden daher immer abhängiger, zumal das Verprassen der Energiereserven durch die US-Bürger ein bekanntes Thema ist (ich kenn die Isolierung der Häuser in den vielen Stadtrandsiedlungen der USA)

dazu einige andere Länder (potentielle Konkurrenten ums Öl):

die Chinesen reagieren rasch und effektiv: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/136115.htm">http://www.china.org.cn/german/136115.htm</a><!-- m -->
Zitat:Windenergie im Aufwind

China ist im Grunde ein energiearmes Land. Um die vorhandene Struktur der Energieversorgung zu verbessern und zugleich natürlich auch der derzeitigen übermäßigen Abhängigkeit von herkömmlichen Energieträgern wie Kohle und Erdöl entgegen zu wirken, bemüht sich China mit aller Kraft, um den Ausbau der Windenergie.

Die zuständigen Behörden gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2020 die Stromerzeugung aus Windenergie um das Dreißigfache wachsen wird.
.....
Statistiken zufolge ist die jährlich in China neu installierte Windkraftkapazität in den letzten Jahren durchschnittlich um 50% gewachsen. Trotzdem bildet die Windenergie nur einen kleinen Anteil an der gesamten Stromerzeugung des Landes.
....
Wind ist ständig reichlich vorhanden und Windkraft ist umweltfreundlicher, auch wenn man die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes in Kauf nehmen sowie über eine gewisse Lärmbelästigung durch die Rotorenbewegung hinwegsehen muss. Auf der anderen Seite ist der Anblick von qualmenden Schornsteinen oder dampfenden Kühltürmen von Atom- oder Kohlekraftwerken auch nicht gerade erhebend.

Um die Nutzung von regenerativen Energien wie Windenergie in China zu fördern, wird derzeit an einem entsprechenden Gesetz gearbeitet.
....
Parallel dazu versucht China auch die Stromerzeugung aus Wind technisch zu verbessern. Hinzu kommen die Bemühungen, die bislang importierten Anlagen zukünftig selber zu entwickeln, um die Kosten der Windkrafterzeugung zu reduzieren. Schon vor ein paar Jahren hat das Ministerium für Wissenschaft und Technik spezielle Geldmittel zur Verfügung gestellt, um die Entwicklung von Generatoren mit Megawatt-Kapazität für Windkrafterzeugung zu unterstützen. Nicht zuletzt wird versucht, auswärtigen Unternehmen der Windenergieindustrie Anreize zu bieten, damit sie in Chinas Energiebereich investieren. Mit all diesen Maßnahmen soll Chinas Kapazität zur Stromerzeugung aus Windenergie bis zum Jahr 2020 auf 20.000 Megawatt erhöht werden.

(CRI/China.org.cn, 8. Oktober 2004)
und auch die Inder greifen vermehrt zu dieser Alternative:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/archiv/2001/24/200124_maharadscha.xml">http://www.zeit.de/archiv/2001/24/20012 ... adscha.xml</a><!-- m --> (DIE ZEIT, Ausgabe 24/2001)
Zitat:...»Ich sag immer: Ist doch prima, George Bushs Verweigerung des Klimaschutzabkommens. Jetzt werden die Leute endlich wach.« So beginnt Rakesh Bakshi mit den flammenden Reden ohne Ende, vor denen er bereits selbstironisch gewarnt hat: »Schon als die Amerikaner bei der Klimakonferenz in Den Haag den Einsatz 'sauberer' Kohle vorschlugen, habe ich dort gesagt: Das ist, als würde man ein Schwein parfümieren.« Die Stimme ist voll, der Akzent leicht amerikanisch, das Selbstbewusstsein strotzt so, dass sich Bakshi am liebsten selber zitiert: »Ich sag immer: Analyse wird irgendwann zur Paralyse. Diese so genannten Verhandlungen nach Rio haben doch kaum etwas gebracht. Aber die Natur vergibt uns nicht. Sie beginnt überall schon, uns zu warnen ...«

Der Rückzug der Himalayagletscher, der ungewöhnlich heftige Zyklon von Orissa: indische Naturwissenschaftler bringen solche Phänomene längst mit der Klimaveränderung in Verbindung.
.....
1300 Megawatt Windkraftkapazität hat Indien mittlerweile installiert; das wirkt angesichts eines Gesamtvolumens von rund 100 000 Megawatt wie der Tropfen auf den heißen Stein. Laut Regierung sollen jedes Jahr 1000 Megawatt aus sanften Energien hinzukommen und deren Anteil am Kapazitätszuwachs in den nächsten zehn Jahren von 1,7 auf 10 Prozent steigen. Doch vielleicht geht auch alles schneller: Dass die Stromversorgung schrittweise privatisiert wurde, treibt viele auf der Flucht vor höheren Preisen in die Selbstversorgung aus der eigenen Mühle. Immerhin 45 000 Megawatt Potenzial für die Windenergie sind bereits kartiert. ....
; unser Länderdossier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/indien/dossier.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ossier.htm</a><!-- m -->
Zitat:Das Land besitzt die weltweit fünftgrößte installierte Windkraftleistung (1.700 MW Leistung), zusätzlich könnte die Windenergie vor allem an den Küstenstandorten bis zu 45.000 Megawatt an elektrischer Leistung zusätzlich erbringen. Bis 2012 sollen in Indien Windräder mit einer Leistung von 6000 MW stehen.
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.energieportal24.de/modules.php?name=Sections&sop=viewarticle&artid=54">http://www.energieportal24.de/modules.p ... e&artid=54</a><!-- m -->
Zitat:Indien ist größter Windmarkt Asiens
....
Indien stellt (Stand "derzeit") mit insgesamt rund 1.800 MW Windleistung den größten Windmarkt Asiens dar und ist damit das fünftgrößte Windenergieland der Welt. ..... Bis 2005 soll die installierte Kapazität in Indien um 1.250 MW anwachsen und dann nach staatlicher Planung insgesamt 3.000 MW betragen. Planer erwarten für die nächsten Jahre eine kontinuierliche jährliche Zuwachsrate von jeweils rund 400 bis 500 MW.
....
zum Vergleich ein anderes Entwicklungsland mit Ambitionen für den Sicherheitsrat der UN: Brasilien: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deginvest.de/german/home/unser_Leistungsangebot/Projektbeispiele/PB_Liste/Infrastr_Brasilien/">http://www.deginvest.de/german/home/uns ... Brasilien/</a><!-- m -->
Zitat:Windenergie in Brasilien

Die DEG begleitet einen deutschen Windenergieanlagenbauer nach Lateinamerika: Ein Projekt, das zur Reduzierung des globalen CO2-Ausstosses beiträgt.

Im Nordosten Brasiliens herrscht eines der attraktivsten Windklimata in Lateinamerika. Das Engagement der DEG macht es möglich, die Windenergie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung zu nutzen. Sie gewährte der Wobben Windpower Ceará Ltda., einer Tochter der Enercon GmbH, Aurich, ein langfristiges Darlehen zum Bau und Betrieb des ersten privat betriebenen Windparks in Brasilien. Die vor kurzem bei Fortaleza fertiggestellte Anlage produziert mit nur 30 Turbinen 54 Millionen Kilowattstunden Strom - das entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 10.000 Haushalten. ...
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=7238">http://www.verivox.de/News/ArticleDetails.asp?aid=7238</a><!-- m -->
Zitat:Niedersachsen unterstützt Brasilien bei Nutzung von Windenergie
Hannover
(dpa/lni) - Niedersachsen unterstützt ein Projekt zur Nutzung der Windenergie in Brasilien. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul sollen in den nächsten beiden Jahren insgesamt 33 Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von zunächst 1,777 Megawatt bis 2006 errichtet werden.
Langfristig werde die Leistung auf drei Megawatt steigen, teilte das Umweltministerium in Hannover mit.
...
16.07.2004
sowie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.innovations-report.de/html/berichte/energie_elektrotechnik/bericht-29888.html">http://www.innovations-report.de/html/b ... 29888.html</a><!-- m -->
Zitat:Zusammenarbeit mit Dänemark und Brasilien für den Ausbau Erneuerbarer Energien

Trittin: Gemeinsame Forschung zur Offshore-Windenergie und Erfahrungsaustausch über Strom aus Biomasse
....
Von Brasilien kann Deutschland von den großen Erfahrungen mit Biomasse und Biotreibstoffen profitieren. Das südamerikanische Land ist umgekehrt an den deutschen Erfahrungen bei der Windkraftnutzung interessiert.
... aber das mit den Biotreibstoffen wäre wieder ein weiteres Thema:hand:
Zitat:Der Geruch des Krieges
Veröffentlicht am Samstag, 15.Februar. @ 14:19:19 CET von wg



Uri Avnery

Der Gründer der israelischen Friedensbewegung Gush Shalom über die Interessen der USA und die Folgen eines Irak-Krieges für Israel

Wir betreten ein Zeitalter der Abenteuerpolitik mit einem Abenteurer erster Sorte an der Spitze unseres Staates. Die Erde unserer Region wird erbeben, und keiner kann die Gefahren voraussehen, die auf uns zukommen.

Nur eines ist sicher: dies wird keinen Frieden bringen.




Dies ist kein Krieg gegen Terrorismus.
Dies ist kein Krieg um Massenvernichtungswaffen.
Dies ist kein Krieg um Demokratie im Irak.
In diesem Krieg geht es um etwas ganz anderes.

Was den Terrorismus betrifft: Saddam Hussein ist ein grausamer Diktator, aber der Gedanke, dass es eine Verbindung zwischen ihm und Osama Bin Laden gebe, ist lächerlich. Saddam ist der Kopf der irakischen Sektion der Al-Baath-Partei, einer sehr säkularen Partei. Bin Laden ist ein islamischer Fundamentalist, und al-Qaida zielt dahin, alle säkularen Regime der Region zu zerstören. Der Beamte, der diese sonderbare Lüge erfunden hat, ist entweder ein Dummkopf oder ein Zyniker, der glaubt, dass man alle Leute wenigstens einige Zeit zum Narren halten kann.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aerzte-seite.de/modules.php?name=News&file=article&sid=195">http://www.aerzte-seite.de/modules.php? ... le&sid=195</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tehrantimes.com/Description.asp?Da=11/30/2004&Cat=9&Num=11">http://www.tehrantimes.com/Description. ... t=9&Num=11</a><!-- m -->

Zitat:World’s first ten oil-rich countries announced

TEHRAN (MNA) — Saudi Arabia, Iran and Iraq with 261.8, 133.25 and 112.5 billion barrels of oil reserves respectively are the three first countries enjoying the most oil resource in the world.

According to the report by the National Iranian Oil Company (NIOC), following Iraq, the oil-rich countries of Kuwait, Venezuela, Russia, U.S., the UAE, Libya and Nigeria with 96.5, 77.8, 60, 30.4, 97.8, 29.5, 24 billion barrels of crude oil reserves respectively are the next seven countries having the most oil and gas resources in 2003.

Considering the current P/R (production to reserves) ratio, Iran’s oil reserves are expected to last longer than the rest of the oil producing countries however, the oil reserves of Saudi Arabia, the first producer in the world is thought to last 86.1 years while the figure for Iran would be 107.6 years, the report also noted.

Based on the report, oil reserves of the UAE and Libya would last 59.4 years and those of the U.S. are expected to survive only 10.8 years.
In den näcshten 50-80 Jahren wirds im Nahen Osten wohl zwangläufig richtig rund gehen...Sad
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,333878,00.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 78,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Forscher melden Durchbruch bei Brennstoffzellen

Von Dirk Lullies

Eine neuartige Brennstoffzelle könnte die Energiekonzerne in Verlegenheit bringen. Der in Dresden entwickelte Stromspender soll zehn Mal länger halten als bisherige Brennstoffzellen und ein ganzes Einfamilienhaus mit Strom versorgen - zu Kosten von maximal 2000 Euro, unabhängig vom bisherigen Stromnetz.

Die Welt in der nahen Zukunft: Viele kleine Haushalte bilden ein dezentrales globales Energie-Netz, in dem jeder Strom und Wärme per Brennstoffzelle zu Hause erzeugt und seine Überschüsse mit den anderen teilt.
...
Zitat:Ölpreis fällt deutlich



Mehr zum Thema


Dossier: Das Erdöl und sein Preis




(ap) Der Ölpreis ist zu Beginn des neuen Jahres spürbar gefallen: Im Computerhandel an der New Yorker Rohstoffbörse wurden pro Barrel 42,72 Dollar gezahlt, 81 Cent weniger als am Freitag. Damit wird die Preisspitze der vergangenen Woche gebrochen, als Terroranschläge in Saudi-Arabien einen Schub ausgelöst hatten.

Unsicherheiten für die Preisentwicklung birgt die Wetterlage in den USA, dem grössten Verbraucher von Erdöl weltweit. Dort sind die Lagerbestände vor allem an Heizöl niedriger als üblich. Dadurch könnte ein durch kaltes Wetter ausgelöster Nachfrageschub nach Heizöl die Preise hochtreiben. Aus diesem Grund beobachten die Händler in diesen Monaten auch sehr genau die Wettervorhersage. Zur Zeit herrscht mildes Wetter im Nordosten der USA, wo der grösste Heizölverbrauch anfällt.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2005/01/03/bm/page-newzzE3IHHCYB-12.html">http://www.nzz.ch/2005/01/03/bm/page-ne ... YB-12.html</a><!-- m -->
Zitat:Korbpreis für OPEC-Öl legt leicht zu

WIEN (dpa-AFX) - Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat nach dem Abwärtstrend der letzten Tage wieder leicht zugelegt. Der so genannte Korbpreis für sieben wichtige Rohölsorten lag am Mittwoch nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats in Wien bei 39,94 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Das waren 15 Cents mehr als am Vortag./ims/DP/klu

Quelle: dpa-AFX
Hät acuh zu China gepasst - steht aber wohl doch mehr im größeren Zusammenhang zu diesem Thread
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.china.org.cn/german/168144.htm">http://www.china.org.cn/german/168144.htm</a><!-- m -->
Zitat:Wer garantiert Chinas Ölsicherheit?


"Was ist Trend des Ölpreises? Wenn er weiter so schnell steigt, wird das den Druck einer importierten Inflation erhöhen?" Dies sind Fragen,auf die Insider angestrengt nach Antworten suchen.

Am 1. April endete der Preis für Rohölfuture (WTI) an der New Yorker Warenterminbörse bei 55,40 US-Dollar, aber der Brent Crude Oil erlebte an der Londoner Börse seinen stärksten Anstieg an einem einzigen Tag innerhalb eines halben Jahres. Vorher war der Preis für WTI Rohölfutures bereits seit über zwei Monaten ununterbrochen gestiegen und erreichte am 21. März sein historisches Hoch von 56,62 US-Dollar.

Der Geschäftsführer eines Herstellers von Chemiefasern beklagte sich gegenüber dem Autor, "der Preis für Caprolactam, das wir importieren, war letztes Jahr 1200 US-Dollar pro Tonne, aber gegenwärtig ist er bis auf 2450 US-Dollar pro Tonne gestiegen. Dies ist der äußerste Preis, den wir aushalten können."

Analysten sagen, dass die Petrochemische Industrie, die Rohöl als Produktionsmaterial verwendet, direkt von den steigenden Ölpreisen betroffen ist. Die Produktionskosten der Petrochemie werden aber in der Industrie nach unten weiter gereicht, was zu einem kostentreibenden Preisanstieg führt, der direkt den Konsumbereich beeinflussen wird. Außerdem werden die Profite der Industriezweige,die direkt von Öl abhängig sind, stark in Mitleidenschaft genommen werden. "Die seit dem 23. März steigenden Benzinpreise sind das deutliche Signal."

Gegenwärtig beträgt der jährliche Ölimport Chinas etwa 40 Prozent des gesamten Verbrauchs im Inland. Geht man von einem jährlichen Rohölimport von 100 Millionen Tonnen aus, bedeutet das bei einem Preisanstieg von 1 US-Dollar pro Barrel, dass China 700 Millionen bis 1 Milliarde US-Dollar mehr zu bezahlen hat. Daher wird der steigende Ölpreis die Unsicherheiten für das wirtschaftliche Wachstum weiter steigern.
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(China.org.cn, CE.cn, 12. April 2005)
Ich weiss nicht, wie "westliche Staaten" auf diese Probleme reagieren. Power-projektion, Sicherung der Seewege, Interventionspoilitk .... ?
Im Rest des Artikels wird vorgeschlagen, Warentermingeschäfte zum Schutz vor Spekulationspreisen abzuschließen .....
Dieses ansich aberwitzig teuere und vermutlich kaum rentable Projekt kann seine Vorteile bei einer Verschärfung der Lage am Golf aber durchaus auspielen.
Somit stellt die Fertigstellung der Pipeline Baku-Tiflis-Ceyhan trotz der wirtschaftlichen Nachteile einen strategischen Meilenstein für die USA und die Europäer dar.

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Zitat:Energie

Öl für den Westen

Die Transkaukasische Pipeline von Aserbaidschan in die Türkei hat ihren Betrieb aufgenommen. Auf 1760 Kilometern ist hier die erste direkte Verbindung zwischen dem Kaspischem Meer und dem Mittelmeer entstanden
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Die mit massiver Unterstützung der USA gebaute Ölpipeline vom Kaspischen Meer zum Mittelmeer hat am Mittwoch in der Kaukasusrepublik Aserbaidschan ihren Betrieb aufgenommen.
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Mit der geostrategisch wichtigen BTC-Pipeline (Baku-Tiflis-Ceyhan) wollen die USA die Abhängigkeit vom Öl der Saudis verringern. Die Röhre sichert den Zugang zu den Vorkommen im Kaspischen Meer unabhängig von Russland und Iran.
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Zitat:...
Geostrategische Interessen

Alijew, der das Projekt ebenso wie das Präsidentenamt von seinem Vater Hejdar geerbt hat, weiß um die strategische Bedeutung der Baku-Tbilissi-Ceyhan-Pipeline (BTC). Sie ist der erste Transportweg, auf dem sich Erdöl aus der Region um das Kaspische Meer nach Europa befördern lässt, ohne russisches Staatsgebiet zu streifen. Ein strategischer Hauptgewinn für die USA und Europa, die künftig die wichtigsten Abnehmer des aserischen Öls sein werden. Initiator und politischer Hauptförderer der Route, die von Aserbaidschan über Georgien ins Territorium des Nato-Mitglieds Türkei führt, waren die USA.

Das Pipeline-Konsortium, an dem British Petroleum (BP) mit 38,21 Prozent und der staatliche aserische Ölkonzern Socar mit 25 Prozent die größten Anteile halten, hatte ursprünglich die kürzere und billigere Route durch den Iran an den Persischen Golf bevorzugt. Der politisch bedingte Umweg über Georgien ist vor allem den strategischen Interessen der USA in der Region geschuldet. Das kaspische Öl soll die Abhängigkeit der westlichen Industrienationen von den Ölreserven des Nahen Ostens reduzieren. Zugleich soll vermieden werden, dass Rivalen wie Russland und der Iran Zugriff auf die Transporte bekommen können.
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