Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Abrüstung in Deutschland
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,278818,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Die Bundeswehr werde ihre Rüstungsausgaben zwischen 2005 und 2015 um insgesamt rund 30 Milliarden Euro verringern, berichtet die "Welt". Geplant sei eine vollkommen neue Struktur.
Hamburg - Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan entwickele derzeit im Verteidigungsministerium das neue Material- und Ausrüstungskonzept, meldet die Zeitung. Den Hauptanteil der Kürzungen müsse mit rund 15,3 Milliarden Euro das Heer tragen, die Marine müsse rund 6,3 Milliarden einsparen. Die Luftwaffe werde dagegen nur mit rund drei Milliarden Euro belastet, weil Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) eine Verringerung der Stückzahl beim Eurofighter abgelehnt habe. Nach Informationen der Zeitung soll auf U-Boote und Fregatten verzichtet und die Stückzahlen beim gepanzerten Transportflugzeug und beim Hubschrauber NH 90 verringert werden. (...)
Dazu auch noch mal geopowers.com:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Trends/News_IV_2003/news_iv_2003.html#SchneiderhanButter">http://www.geopowers.com/Trends/News_IV ... rhanButter</a><!-- m -->
Zitat:Eigentlich sollte/wollte Wolfgang Schneiderhan, General-Inspekteur der Bundeswehr, seine neue Konzeption der Bundeswehr noch vor Weihnachten 2003 vorlegen. Da während des innenpolitischen Portemonnaie-Gewusels sicher kaum jemand vor Weihnachten auch noch Hunger auf Reform-Olives hat, nimmt man sich Zeit bis zur 2. Januarwoche 04.(...)
Sind ja tolle Aussichten :motz:
[quote]Nach Informationen der Zeitung soll auf U-Boote und Fregatten verzichtet[/quote ]
Auch wenn nur ein paar Schiffe gemeint sind wird das die Bundesmarine weiter ins Bedeutungslose schrumpfen lassen.
Schlimm dieses Sparen beim Verteidigungshaushalt,aber die Union ist ja eh bald wieder an der Macht. Big Grin
Anstatt mal etwas bei den Verschwendungen einzusparen:heul:
Die Union wird auch nicht viel ändern können. Aus nichts kommt nichts und Deutschland wurde in den vergangenen 30 Jahren konsequent gegen die Wand gefahren:wall:
Und der Wirtschaft kann das auch nicht gut tun. U212, GTK, NH,90, ... Das sind alles Produkte aus mehr oder weniger heimischer Produktion! Es kann sich doch nur negativ auf die wirtschaft auswirken, wenn diese gekürzt werden.
Hier sind die Pläne für das neue Konzept von Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan nochmal genauer dargelegt:
Zitat:Das neue Rückgrat der Bundeswehr
Generalinspekteur Schneiderhan plant flexiblere Eingreiftruppen - Das Konzept liegt der WELT exklusiv vor

Berlin - Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) pflegt das Vorhaben in seinen Reden anzukündigen: "Drastische Änderungen" stünden bei der Bundeswehr bevor. Angesichts der immer größer werdenden finanziellen Probleme bastelt Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan an einer völlig neuen Struktur. Ein erster, der WELT vorliegender Entwurf sieht vor: Schneiderhan will die bisher starre Aufteilung in die Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine aufbrechen und plant eine "streitkräftegemeinsame Einteilung der Bundeswehr in drei Kräftekategorien, die jeweils aufgabenorientiert auszubilden, auszurüsten und einzusetzen sind". (...)
Hier gehts weiter (kostenlose Registrierung notwendig): Welt.de
Naja, vor Die wand wurde deutschland nicht gerade gefahren, allerhöchstens in die falsche Richtung!
Immerhn gehört deutschland immerhin noch immer zu den reichsten Ländern der Welt, die Anzahl an Millionären nimmt zu und zu:bonk:; Deutschland ist so reich wie nie zuvor, und auch das gesamte BSP steigt und steigt ( ok, auch wenn die wachstumszahlen bei vielen größer sind, aber mnan muss ja auch bedenken, auf welch hohem Niveau wir sind!!!)

Es ist, wie ein dozent von mir sagte, alles nur ein verteilungsproblem!

Naja und ehrlich gesagt spar ich lieber bei der Rüstung als noch weiter irgendwelch- scheiß ungerechte Einschnitte im Sozialstaat durchzuführen da ein wirklich konsequenter Umbau ja nicht durchgeführt werden kann, da da alle bluten müßten. Also bevor dann die lieben Politiker aus tagespolitischer Kurzsichtigkeit wieder die Sozailhilfe kürzen bei der Bildung sparen oder weiter Schulden aufnehmen sollte man lieber doch bei der Rüstung sparen.

Manche Dinge haben eben einfach gesamtgesellschaftlich eine andere Priorität und diese teuren Militärspielzeuge sind zwar nützlich, aber anderes ist halt wichtiger ( oder eben es würde mal ne Politik mit Konzeption gemacht, aber das ist definitiv zu viel verlangt!!!)
Na klasse, was habe ich davon das es immer mehr Millionäre gibt wenn ich selbst zu dem ständig wachsenden Teil der Arbeitslosen Bevölkerung zähle? Außerdem steigen auf der anderen Seite die Zahlen derer, die an der Armutsgrenze leben ebenfalls rasant. Und was soll man machen? Die Verteilung wird sich kaum ändern lassen.
Ansonsten gibt es sicher produktivere Möglichkeiten Geld zu sparen als immer bei den gleichen: Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und halt Bundeswehr. Vielleicht sollten Manöver wieder mit Papkartons und Besenstielen abgehalten werden. Da spart man ne Menge Sprit und Munition und nebenbei wird auch die Phantasie der Soldaten mal wieder etwas angekurbelt :pillepalle:
Das verstehe ich nicht, die BRD gibt etwa 24.4 Mrd. € für Verteidigung aus. Wie sollen dann 30 Mrd. € gespart werden? Das würde ja praktisch heißen, das die Bundeswehr kein Geld mehr bekommt.
Zitat:Das verstehe ich nicht, die BRD gibt etwa 24.4 Mrd. € für Verteidigung aus. Wie sollen dann 30 Mrd. € gespart werden? Das würde ja praktisch heißen, das die Bundeswehr kein Geld mehr bekommt.
Tja da ist echt ein Problem :bonk:.

Die Einspraung soll ja von 2005 bis 2015 gehen. Das sind 10 Jahre. Und die einsparung gelten auf die ganze Zeit, also:

10 * 24,4 milliarden = 244 milliarden
Vielleicht sollte man aus derr Bundeswehr ein Wirtschaftsunternehmen machen? Auslandseinsätze werden abkassiert, man könnte "Abenteuerurlaub" für gelangweilte Zivilisten anbieten, Überlebenskurse, Führerscheine oder Jetflüge anbieten. Das sollten wir Hr. Struck mal vorschalgen. Vielleicht kriegen wir dann auch nen MillionenvertragBig Grin

PS.: Dann könnte die Bundeswehr auch die fehlenden 5,6 Milliarden € an den Staat bezahlenWink
Zitat:Marc79 postete
Zitat:Das verstehe ich nicht, die BRD gibt etwa 24.4 Mrd. € für Verteidigung aus. Wie sollen dann 30 Mrd. € gespart werden? Das würde ja praktisch heißen, das die Bundeswehr kein Geld mehr bekommt.
Tja da ist echt ein Problem :bonk:.

Die Einspraung soll ja von 2005 bis 2015 gehen. Das sind 10 Jahre. Und die einsparung gelten auf die ganze Zeit, also:

10 * 24,4 milliarden = 244 milliarden
LoL
Zitat:Die Bundeswehr werde ihre Rüstungsausgaben zwischen 2005 und 2015 um insgesamt rund 30 Milliarden Euro verringern
Sprich in den 10 Jahren sollen 30 Mrd eingespart werden. Nicht jedes Jahr sonderm im Zeitraum. Womit man auf einen Jahres Etat von pi mal daumen 21,4 Mrd kommt

Zitat:Thomas Wach postete
Naja und ehrlich gesagt spar ich lieber bei der Rüstung als noch weiter irgendwelch- scheiß ungerechte Einschnitte im Sozialstaat durchzuführen da ein wirklich konsequenter Umbau ja nicht durchgeführt werden kann, da da alle bluten müßten. Also bevor dann die lieben Politiker aus tagespolitischer Kurzsichtigkeit wieder die Sozailhilfe kürzen bei der Bildung sparen oder weiter Schulden aufnehmen sollte man lieber doch bei der Rüstung sparen.
Sparen und vorallem Leistungen des Staates abbauen muss man ueberall (obwohl sich Einsparungen bei der Bildung sich schnell raechen) da unser Sozialstaat langfristig nicht mehr finanzierbar ist. Die heutigen wie auch zukuenftigen Probleme sind aus dem System heraus entstanden. Beispiel die Rente und die tatsache das wir heute sSchrumpfgermanen sind ( Bevoelkerungsmaessig gesehn). Mit der Einfuehrung der rente durch Bismarck kam es auch zu einem Rueckgang der Geburten der bis in unserer Zeit anhaelt ( mal davon Abgesehn es kurze Zeitraeume gab wo der Trend gestoppt/ kurz umgedreht wurde - z.B. Hitlers Politik der "Geburtenfoerderung").
Und zu den Kuerzungen der Bundeswehr.
Die BRD will aber eine groessere Rolle spielen - man strebt immernoch einen Sitz im Weltsicherheitsrat an ( naja die naechsten 50 Jahre wird daraus nichts werden *g*), die Anzahl der Einsaetze steigt und die Ausgaben nehmen ab.
Und durch sowas entstehn dann Verluste wenn man Soldaten mit veralteter5 Ausruestung ins feld schickt - oder irgendwelche Helis abstuerzen weil die Wartung mies war und der Typ alt ist.
Ah, dankeschön. Jetzt hab ich die Einsparung richtig verstanden.

:merci: @all
Jo, Merowig, ist mir schon bekannt die ganze Latte an Problemen.
Es kommt ja noch ein immer weiter fortschreitender Strukturwandel hinzu, da immer mehr der Übergang vom sekundären zum tertiären Wirtschaftssektor stattfindet, das aber halt bei dem Problem, das gerade der Faktor Arbeit so teuer ist...

Aber trotzdem bleibt die Frage, was man machen kann.
Wirkliche Konzepte kommen von der Politik in keinem Bereich, ob nun bei der Gesundheit oder der Rente.
Denn für solche Konzepte müßten schon alle betroffen sein, aber allein die Großunternehmen entziehen sich doch jetzt schon und gerade da wäre einiges zu holen. Ist halt schon ein Problem wenn die Hauptsteuerlast durch die Arbeitnehmenrschaft getragen wird, während die Großunternehmen so gut wie 0 Euro Steuern zahlen. Das ist keine linke Propaganda, das ist ein wirkliches Problem, das sich die internationalen Hauptkapitalströme der großen Unternehmer und Großinvestoren sich ganz und gar den Nationalstaaten und deren Steuereintreiber sich entziehen, während die arbeitende Bevölkerung, die man abschröpfen kann, immer kleiner wird und die Sozialabgaben dafür immer weiter zunehmen.

So und da sag ich mir bevor man die 3-Klassenmedizin erhält, spar ich mir lieber ein paar Typhoons oder ein paar NH-90, denn das ist mir persönlich wichtiger als irgendwelchen aberwitigen Militärwünschen nachzujagen.
Außerdem ist der personelle Bestand beim Militär, insbesondere im zivilen Bereich noch zu hoch. Da kann man auch sparen.
Aber für mich zählt Rüstung eben nicht zu den sensiblen Bereichen wo man nicht sparen dürfte!
Bereiche wie Bildung oder gesundheit sind bei weitem Wichtiger und ob man nun kleinere Einsatzeinheiten schafft, die auch noch ihre Aufgaben erfüllen können ( eben aber quantitativ geringer) oder aber weite Teile der Bevölkerung leiden müssen durch soziale Einschnitte, das ist eine Auswahl, die mir ne klare und einfache Entscheidung möglich macht : Auch das Militär muß bluten!
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24