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Normale Version: Abrüstung in Deutschland
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parabellum schrieb:Um eine dieser "Divisionen" zu zerschlagen wird's schon etwas mehr brauchen, aber den Command and Control Aufwand stell ich mir enorm vor. Nur versteh ich überhaupt nicht warum man die Brigadeebene auflöst, aber an der Divisionsebene sowie mehreren multinationalen Korps festhält.
Weil du an den Relikten des Kalten Krieges festhältst und nicht einsatzorientiert denkst :lol:
Diese Divisionen stellen keine Feldkommandos da, das sind Kommandobehörden. Ein administrativer Verband der nicht dazu gedacht als Einheit auf dem Schlachtfeld zu operieren.
Diese Bundeswehr wird keine geschlossenen Divisionen in den Kampf schicken sondern maximal Infanteriebataillone mit Panzerunterstützung.
Keine gepanzertes Verbände im Brigadeäquvialent, kein Gefecht mit verbundenen Waffen.
Die Divisionen spielen nur Verwaltungsebene für unabhängige Bataillone die Füllmaterial für Auslandskontigente stellen.

parabellum schrieb:Falls es wirklich zu einer derartigen Struktur und Reduzierung kommt, ist die Bundeswehr endgültig nicht mehr in einem konventionellen Krieg verwändungsfähig und selbst die Möglichkeit Kernfähigkeiten aufwachsen zulassen ist nicht mehr gegeben. Das einzige zu was die Bundeswehr dann noch auf absehbare Zeit in der Lage sein wird, ist als Auxiliartruppe für die Amerikaner zu dienen oder hier und da einen PSO-Einsatz in Bataillonsstärke zu absolvieren. Die der NATO versprochene deutsche mechanisierte Division in Mitteleuropa gibt's dann auch nicht mehr.
Haargenau das ist doch der Ansatz. Die Bundeswehr wird nach den tagesaktuellen Anforderungen refomiert. Leider vergisst man das Streifegehen in Absurdistan nicht die Prmäraufgabe und schon garnicht die Königsdisziplin der deutschen Streitkräfte darstellt oder zumindest darstellen sollte.
Wenn dann plötzlich mehr gefordert ist stehen wir mit heruntergelassenen Hosen da. Da müssen wir uns dann halt von den Polen oder so supporten lassen.

parabellum schrieb:Ich kann nur hoffen, dass wenn die Struktur wirklich so kommt, bald eine Europäische Armee geschaffen wird und man die deutschen Politiker der Verantwortung für die Verteidigung entledigt, lieber lass ich einen Franzosen, Spanier, Niederländer oder Polen über die Verteidigung Deutschlands entscheiden, als einen dieser Vollhonks.
Ich glaube das würde nur dazu führen die gesamteuropäische Schlagkraft nur noch weiter zusammenschrumpfen zu lassen.
Nach dieses Heeresreform können drei, ach was zwei kleinere EU Länder ohne weiteres das Deutsche Heer ersetzen.
Das wird sich bei einer Gesamteuropäischen Armee anders verhalten.
Zitat:Da sind wir dann was die Doktrin der Panzerwaffe angeht wieder auf dem Stand von 1940 angelangt - aber diesesmal auf Seiten der Briten und Franzosen

Ich möchte sogar behaupten, daß wir uns sogar noch dahinter zurück entwickelt haben. Es ist so unfassbar traurig. Soll diese Armee dann immer noch als eine Deusche verstanden werden?!

Deutschland ist Tot, es lebe Deutschland !!
Vom Wort "verkleinern" oder davon, das die "Wehrpflicht abgeschafft wird" scheint man bei mir zu Hause nichts mitgekriegt zu haben- ich bin aufgeboten und darf mich am 15. September zur Musterung melden... in den Papieren steht sogar noch, das der Wehrdienst 9 Monate dauert Big Grin
Allerdings mit einem netten Papier dazu, das mir verrät, das "Viele Vorschriften mit der Wehrrechtsänderung am 1. Dezember geändert werden"
Nun frage ich mich, ob ich jetzt 9 Monate hin soll oder 6, oder, wenn Guttenberg rasende Wildsau spielt, garnicht? Sprich: Gilt eine Aussetzung der Wehrpflich dann eventuell rückwirkend für alle die den Dienst noch nicht angetreten haben?
Zitat:Gilt eine Aussetzung der Wehrpflich dann eventuell rückwirkend für alle die den Dienst noch nicht angetreten haben?

bei so etwas wird man sicher keine aprupte Regelung erlassen, die ohne eine gewisse Vorlaufzeit auskommt.

Was momentan die Gerüchte hergeben, wird die Wehrpflicht, wenn überhaupt, frühestens zum 1. Juli 2011 ausgesetzt.
Das heißt, dass gilt, was bei allen Gesetzten gilt: Es hat für jemanden nur Konsequenzen nachdem es in Kraft getreten ist.
In deinem Fall: Wenn du vor dem 1. Juli 11 eingezogen wirst, wirst du deinen Wehrdienst auch noch komplett ableisten müssen. Wenn nicht, wirst du, trotz Musterung, keinen Wehrdienst mehr leisten müssen.

[Alles natürlich rein hypothetisch] :wink:
Zitat:In der Bundeswehrdebatte wird die Nato vergessen


Wenn es um die Perspektive der Bundeswehr geht, wird die Diskussion von der Innenpolitik dominiert. Man ignoriert Bündnisverpflichtungen.

In der Debatte über die Zukunft der Bundeswehr hat mit Ausnahme des wackeren Generals Naumann bisher weder einer unserer angeblichen noch einer der tatsächlichen Verteidigungsexperten die Frage erörtert, welche Bundeswehr wir künftig benötigen, vor welchen Gefahren wir stehen und was wir gegen sie unternehmen wollen. Stets geht es nur ums Geld und um das Fratzeschneiden im Spiegel der öffentlichen Meinung. Auffällig daran ist: Vor allem die Parteifreunde des Verteidigungsministers tun sich durch viel Wünschen und Wollen, aber wenig Wissen hervor. Franz Josef Strauß achtete stets darauf, dass seine CSU auch über außenpolitische Experten verfügte.

Sie hätten heute dafür gesorgt, dass die Bundeswehr ihre Kampfkraft der internationalen Anarchie anpasst, in der wir leben. Zudem hätten sie gefragt, welchen Rang wir im Bündnisgefüge einnehmen wollen. Im Kalten Krieg war die Bundeswehr nach den GIs die wichtigste Armee der Nato. Dementsprechend war das deutsche Gewicht im Nato-Hauptquartier. Wollen wir ähnlich einflussreich wie früher sein? Müssen wir mit weiteren Kampfeinsätzen am anderen Ende der Welt rechnen? Wollen wir im europäischen Rahmen von Amerika unabhängiger werden? Und benötigen wir dann nicht eine andere Armee? Wie die Antworten darauf lauten, möge die Regierung zuerst entscheiden. Dann erst darf es um Geld und Innenpolitik gehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/debatte/kommentare/article9237704/In-der-Bundeswehrdebatte-wird-die-Nato-vergessen.html">http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... essen.html</a><!-- m -->

So siehts aus.
Also nach meinen Erfahrungen heute siehts nicht so aus, als ob irgendjemand ernsthaft an eine Aussetzung der Wehrpflicht denkt...
bei KWEA waren jede Menge Leute zum Mustern (ich darunter) und mich schickt man im November zum nächsten Bundeswehrkrankenhaus.. :? . in den Unterlagen war unter der Rubrik: Typischer Ablauf eines AGA-TAges auch: "Zielschießen mit dem G3" angegeben... was sagt man dazu? Stets der Zukunft zugewand?


PS:
Wie zum Teufel will die Bundeswehr im NOVEMBER herausfinden, ob ich während der Heuschnupfen-Periode (sprich Februar- Augsut/September) unter Astmahanfällen (saisonales) leide?
Hehe, die Musterung hatte ich letztes Jahr und am Tresen saß eine unfassbar anziehende Frau. Das ist wirklich krass wie ein Raum voller Männer starren kann Tongue .
Wenn ich mir sicher gewesen wäre ähnliches auch im Wehrdienst zu erleben, hätte ich mich mit ziemlicher Sicherheit für ihn entschieden :twisted: .
Naja, ich hatte vor meiner Musterung mit dem Gedanken gespielt meinen Wehrdienst beim Bund abzuleisten und wenn es mir gefällt sogar dranzuhängen. Meine Fehler waren nur:
a.) habe Abitur
b.) beherrsche Deutsch als auch Englisch in Wort und Schrift, sogar etwas Französisch
c.) bin mit MS Office vertraut
d.) kann tippen.
Der nette Herr meinte dann, dass ich zu 90% ins Büro komm oder wie man so schön sagt, GeZi-Muggel oder GeZi-Schlampe. Da bin ich dann doch im THW geblieben und hab gleich mein Studium angefangen. Eine gute Entscheidung, da so ziemlich alle meine ehemaligen Klassenkameraden die nicht um die Wehrpflicht herum kamen im Büro landeten oder Fahrer spielen durften.
Wirklich umworben hab ich mich dort auch nicht gefühlt. Sämtliche Prospekte und Werbespots waren einfach nichtssagend. Selbst Discounter-Werbung spricht mich da mehr an.

@Exirt
Bzgl. der Damen im KWEA: Hattest du ein Glück, bei mir war die untersuchende Ärztin eine ältere, korpulente Dame mit dem Charme eines Pitbulls und einem Akkzent der dem der Klitschko-Brüder nicht ganz unähnlich war. Also, danach is man eher demotiviert, depressiv und für sein Leben gezeichnet.
Zum Umbau der Bubdeswehr und den einhergehenden Kürzungen, konkret geht es aber um den Einfluß der Lobbyisten:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,717476-8,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... -8,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwarz-Gelb und die Lobbyisten
Offensive der Hauptstadt-Flüsterer

Die personellen Kürzungen finde ich ja noch akzeptabel. Schlimm ist das der Verteidigungsetat im gleichen Maß sinken wird, Die Ausrüstung könnte man nämlich ansonsten endlich mal verbessern - und zwar durch die eingesparten Personalausgaben.
@Parabellum- wo warst du denn beier Musterung? Nach meiner hab ich mich nämlich gefragt ob die Ärztin mich nun zur russischen oder deutschen Marine schicken wollte.... und die beschreibung passt auch recht gut auf die im KWEA Oldenburg...

Wenn der Wehretat gleichbliebe bräuchte man ja nicht zu kürzen.Zur Landesverteidigung braucht man schließlich keine 50000-Mann Truppe innerhalb von einer Woche um die Welt zu verlegen (wodrin ich keinen Sinn sehe da wir dank Versailles von allen Kolonien ledig und dank der NATO eh mit der Weltpolizei im Bunde stehen...) sondern eher eine 500000-Mann Truppe die "jeden Angriff von Sowjetrussland zu einem Risiko für Sowjetrussland selbst machen!" Big Grin ....
@Nelson
Etwas weiter südlich. KWEA Würzburg.

Deutsche Landesverteidigung ist mit europäischer/nordatlantischer Bündnisverteidigung gleichzusetzen. Allerdings findet das Schlachtgeschehen jetzt nichtmehr an der innerdeutschen Grenze statt, sondern an der Peripherie Europas, was auch wieder mobilere Truppen/Organisation erfordert.
Nur mal so, wenn Guttenberg das Wehrpflicht-Ende bis November offiziell durchgedrück hat, muss ich dan überhaupt noch ins Bundeswehrkrankenhaus? Währ doch sinnlos meinen Tauglichkeitsgrad endgültig festzustellen, wenn ich gar nicht mehr Einberufen werden darf...

@Parabellum

Klar liegen die momentanen Schlachtfelder woanders. Aber den ganzen kalten Krieg hndurch hielt man es nicht für Notwendig, die Bundeswehr ins Ausland zu schicken. Genügend Kreige und Kriesen hätts ja gegeben. Warum also gerade nach dem Kalten Krieg? Warum sollen uns von den Taleban in Afgahnstan mehr gefahren drohen als damals vom Vietkong?
Und warum soll eine Truppe von 500000 Mann mit schweren Waffen weniger in der Lage sein, friedenssichernde Aufgaben wahrzunehmen als eine 200000 Mann Truppe ohne ausreichende schwere Waffen?
:lol: das wäre ja noch schöner wenn sie deswegen den Zivi aufheben.
Das wird nicht passieren wie ich das sehe.
@Nelson
Mein Beitrag war rein auf Verteidigung gegen konventionelle Bedrohungen sprich einem Konflikt mit einem ebenbürtigen Gegner bezogen. Meiner Ansicht nach gibt es zwei Aufgabengebiete für Streitkräfte:
a.) die Verteidigung
b.) die (äußere) Sicherheit
Während des Kalten Krieges dominierte schlichtweg die Aufgabe Verteidigung (geg. die Truppen des Warschauer Pakts) und die (äußere) Sicherheit wurde der Verteidigung untergeordnet.

Ich zweifel nicht an der Notwendigkeit deutsche Streitkräfte außerhalb der Verteidigung einzusetzen, aber ein solcher Einsatz muss einen Sicherheitsgewinn erbringen und in diesem muss sich auch der Aufwand widerspiegeln. Bei Afghanistan kann ich nicht genau sagen, ob der Einsatz einen Sicherheitsgewinn erbringt, aber mittlerweile bin ich zu der Meinung erlangt, dass der Aufwand schlichtweg zu groß ist.
wenn das hier so kommt.... fatal !!!!

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/sites/default/files/PrioMat.pdf">http://www.geopowers.com/sites/default/ ... rioMat.pdf</a><!-- m -->

Auszüge:
- 40 statt 80 Tiger
- nur 80 NH90 (für Heer+Luftwaffe)
- 3 statt 4 F125
- weniger A400M
- 277 LeoII
- 280 Pumas
- 80 PZH2000
- wneiger Boxer
- Kürzung von Füchsen
- nur 143 Eurofighter (150 statt 760 Meteor, keine gescheite Luft-Boden Bewaffnung)
- weniger Wiesel+Mungos
- alles andre was fliegt wird umgehend eingemottet
- Reduktion von MAW Taurus.... *LOL* erst beschafft
- Beschaffung von 8 MEADS Systemen ... auch lol... schnelle Ausmusterung Patriot
- Außerdienststellung 8 F122, Schnellboote, U206er, sonstige kleiner Einheiten
- JSS Beschaffung auf 2020 verschoben
- 6 x K131 soll schnell (ab2015) beschafft werden... wohl Ersatz für F122
- MH90 o.ä. lässt auch ewig auf sich warten...

mit diesen Maßnahmen + Einsparung beim Personal... werden meiner Ansicht nach mehr als die geforderten 8Mrd eingespart.... und die BW wird kaputt gespart...

entweder man reduziert massiv beim Personal und investiert viel in Ausrüstung.... oder mann macht ne Mischung aus beidem...
aber man kürzt nicht beides massiv !!!!!
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