Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Piraterie
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Zitat:...

ktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Internationale Seestreitkräfte nutzen die gegenwärtigen Monsun-bedingte „Pause“ bei den somalischen Piraten zu Ablösungen und Übungen. So führten am 22. und 23. Juli die derzeit der CTF-151 angegliederte australische Fregatte TOOWOOMBA, die türkische Fregatte BARBAROS und der türkische Flottentanker YARBAY KUDRET GÜNGÖR in der Meerenge des Bab el Mandeb und im südlichen Roten Meer die Maritime Security/Anti-Piraterie Übung „Scimitar Exocet“ durch. Beteiligt waren auch in Dschibuti stationierte Jagdbomber Mirage der französischen Luftwaffe.

Im Golf von Aden hat die 9. chinesische Einsatzgruppe mit dem Zerstörer WUHAN, der Fregatte YULIN und dem Flottenversorger QINGHAIHU am 25. Juli nach zwei Tagen gemeinsamer Operationen mit der 8. Einsatzgruppe ihre Geleitaufgaben begonnen. Die 8. Einsatzgruppe (Fregatten WENZHOU und MA’ANSHAN sowie Flottenversorger QIANDAOHU) dürfte nun aus dem Operationsgebiet ablaufen und den Rückmarsch in die Heimat antreten, dabei aber vermutlich noch den einen oder anderen Hafenbesuch durchführen.

Zwei auf dem Marsch ans Horn von Afrika befindliche Einsatzgruppen haben sich kurzzeitig in Colombo (Sri Lanka) getroffen. Zunächst trafen dort am 22. Juli die thailändische Korvette NARATHIWAT und der Flottenversorger SIMILAN zu einem geplanten Hafenbesuch ein. Nur einen Tag später liefen die japanischen Zerstörer INAZUMA und SAZANAMI zur Zwischenversorgung ebenfalls in Colombo ein.
Das Ausmaß der Piraterie nimmt Berichten zufolge nicht ab. Wird zu wenig getan, oder sind es die falschen Mittel?
Ansonsten wäre derzeit Hilfe für die Bevölkerung von Somlia in vielfacher Hinsicht der sinnvollere Zeitvertreib gewesen. Ich meine, bevor einen die Langeweile auf sonem ollen Kahn quält und man sinnlos Sprit und Übmun verballert...
Es wird schon durchaus viel gemacht, aber nicht mit den richtigen Mitteln. Vor kurzem sah ich einen interessanten Bericht über einen US-Zerstörer im Anti-Piraten-Einsatz. Die meiste Zeit bestand aus Alarmübungen und Heli-Flügen. Einmal sichtete man eine Piraten-Schaluppe. Da man diese aber trotz Schüssen vor den Bug nicht zum Stoppen bewegen konnte, fuhr der 9.000-Tonnen-Zerstörer neben diesem winzigen Boot her und versuchte als "letztes Mittel" (das gezielte Feuern war dem Kommandanten nicht gestattet gewesen) diesen Kahn durch Umkreisen aufzuhalten. Das ganze erinnerte an eine völlig bizarre Komödie. Der riesige Zerstörer umkreiste mit Höchstfahrt dieses Boot, warf dabei starke Bugwellen auf und diese wiederum brachten einen der Außenborder des Piratenbootes zum Absaufen. Daraufhin stoppten die Piraten und wurden von einem Boarding-Team verhaftet.

Und wenn das immer so ist, wenn miliardenteuere stählerne und raketenbewehrte Trutzburgen durch den Indik pflügen und alle Jubeljahre mal ein Piratenholzboot durch Umkreisen fangen, dann ist dies absolut surreal. Man fühlt sich an Adelbert Weinsteins Satz von den Galeeren der Roboter erinnert

Schneemann.
Katz und Maus ist es sicher - aber die Einsatzregularien und die Einsatzgebiete sind auch unterschiedlich und von daher ist nicht unbedingt das von Dir beschriebene Kafka'sch Szenario in allen Fällen zu erwarten
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Zitat:...
28 July

PIRACY
Anti-Piracy Forces: French frigate COURBET completes her mission as part of EU NavFor.
...

29 July
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PIRACY
Bab el Mandeb: Iranian navy reportedly foils an attack on Iranian cargo vessel HODA … in the Bab el Mandeb Strait … killing one pirate, forcing the other to flee.
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31 July

....
PIRACY
Gulf of Guinea: Pirates temporarily seize two Panama-registered tankers loaded with diesel fuel … off the coast of Benin … release them after being intercepted by a naval boat from Benin.
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Zitat:01 August
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PIRACY

* Anti-Piracy Forces: British Royal Marines MGen Buster Howes hands over responsibility of Operation Commander of the European Union Naval Force Somalia Operation Atalanta … at the Operational HQ Northwood, UK … to Royal Navy RAdm Duncan Potts. Before (22 Jul), Deputy RADM Guido Rando (Italy) had handed over to RADM Christian Canova (France)
* Bab el Mandeb: Iranian state media report four subsequent attempts by pirates to hijack Iranian cargo ship HADIS near the Bab el Mandeb … “Iran's 15th fleet of warships saved the ship through their timely action and effective use of firepower”.
(rmks: obviously were so “effective”, that they did not scare the pirates from repeated attacks. No mentioning of any attempt to capture skiffs in order to disarm pirates)
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Ist das jetzt Piraterie, Teil des innerlibyschen Konflikts oder Freiheitskampf?
Zitat:Kreise: Libysche Rebellen kapern Benzintanker vor Malta

Valletta (Reuters) - Mutmaßliche libysche Rebellen haben Kreisen zufolge einen Benzintanker vor Malta gekapert und steuern die Hochburg der Aufständischen in Benghasi an.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters von einer mit der Situation vertrauten Person erfuhr, wurde die "Cartagena" am frühen Mittwochmorgen von einem Schlepper aus geentert. Der Tanker gehöre eigentlich der libyschen Regierung. Das Schiff werde auf seinem Weg nach Benghasi von der Nato verfolgt. Ein Sprecher der Allianz bestätigte, dass der Kurs eines Tankschiffs verfolgt werde. Hinweise auf eine Kaperung gebe es jedoch nicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE77301Y20110804">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 1Y20110804</a><!-- m -->

Schneemann.
Zur Thematik der Piraterie vor der westafrikanischen Küste...
Zitat:'Piracy soars' off coast of Benin

Piracy has become more common off the coast of West Africa the International Maritime Bureau has said.

The head of the bureau, Capt Pottengal Mukundan, said there were 15 attacks off the coast of Benin in the first half of the year. He said pirates often sailed hijacked tankers to an area where another tanker waited to collect its siphoned fuel. [...]

According to the bureau, there were 163 attacks by Somali pirates in the first half of 2011, up from 100 in the first six months of 2010. They hijacked 21 in the first half of 2011 compared with 27 in the same period last year. Off the coast of Benin, only five of the 15 attacks in the same period were successful.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-14499784">http://www.bbc.co.uk/news/world-africa-14499784</a><!-- m -->

Schneemann.
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Zitat:Anti-Piraten-Mission
Deutschland führt "Atalanta"

Erstmals seit Beginn der EU-Seeoperation "Atalanta" im Jahr 2008 hat Deutschland die Führung des Anti-Piraten-Einsatzes am Horn von Afrika übernommen.
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Stand: 13.08.2011 12:02 Uhr
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Zitat:......

14 August

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PIRACY
Arabian Sea: Indian navy destroyer MYSORE intercepts Iranian hijacked-turned-mother ship or smugglers’ vessel NAFIS-I … some 170 nm west of Mumbai. All nine persons on board detained until established who is who.
....
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Zitat:17.08.2011

Kampf gegen Piraten
Schwerbewaffnete Söldner sollen deutsche Schiffe schützen


Von Matthias Gebauer

Somalische Seeräuber gefährden den Welthandel - die Bundesregierung arbeitet deshalb an einem neuen Konzept für den Schutz deutscher Schiffe: Einsätze privater Sicherheitsfirmen sollen erleichtert werden, auch mit schweren Waffen.

Berlin - Im jahrelangen Streit um den besseren Schutz deutscher Handelsschiffe vor Piraten deutet sich eine Lösung an. Die Koalition peilt für den Herbst ein Gesetz an, das den Einsatz privater Sicherheitsfirmen zur Abwehr der vor allem am Horn von Afrika marodierenden Banden ermöglichen soll. Das war aus Regierungskreisen in Berlin zu erfahren. Eine Bewachung der Schiffe durch die Bundespolizisten oder die Bundeswehr hält die Regierung dagegen weiterhin für nicht machbar.
...
auf beinahe jedem Volksfest latschen die martialisch uniformieren Angestellten von privaten Sicherheitsfirmen rum. Und ausgerechnet auf Schiffen, die dem Recht des jeweiligen Heimatlandes unterliegen, soll es nicht möglich sein?
Gerade da hat doch der Einsatz von Sicherheitsfachkräften mit dem "know how" zur Notwehr erst richtig Sinn ...
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Zitat:Pirateriebekämpfung
Eine hoheitliche Aufgabe?
Die Reeder verlangen besseren Schutz vor Piraten. Doch eine Begleitung durch Marine oder Polizei gilt als nicht zu leisten und private Sicherheitsdienste dürfen auf deutschen Schiffen nur leichte Waffen tragen.


Von Stephan Löwenstein und Peter Carstens, Berlin

19. August 2011 ...

Obwohl seit Jahren zwanzig bis dreißig Kriegsschiffe von Europäern, Amerikanern und Asiaten in der Region operieren, kann von einem Eindämmen der Piraterie keine Rede sein, von einer Lösung des Problems ganz zu schweigen. Zwar kann die europäische Mission „Atalanta“ es durchaus als ihren Erfolg verbuchen, dass seit Ende 2008 die Hilfslieferungen des Welternährungsprogramms für die notleidende somalische Bevölkerung nicht mehr gekapert werden - das war seinerzeit der Anlass, die Mission ins Leben zu rufen. Für die Handelsschiffahrt werden Konvois durch die besonders bedrohten Gewässer im Golf von Aden zusammengestellt, die von Fregatten geschützt werden. Doch die Piraten haben längst reagiert. Mit Hilfe von sogenannten Mutterschiffen operieren sie inzwischen bis tief in den indischen Ozean und entlang der afrikanischen Küste bis Madagaskar. Die notwendige moderne Ausrüstung können sie längst aus den erbeuteten Lösegeldern bezahlen.
...

Das alles diente bereits der Absicht, die privat organisierte Abwehr an Bord zu stärken, weil man zu der Erkenntnis kam (und dabei bis heute blieb), dass ein ständiger Begleitschutz und die notwendige Ausstattung der Polizei nicht möglich sein werde, jedenfalls nicht zu vertretbaren Kosten.

Mit der Aufrüstung der Handelsschiffe mit Bewaffneten nimmt allerdings die Gefahr zu, dass Situationen eskalieren können. Wie etwa drei Tage vor dem Vorfall mit der „Greta“. Da griffen Piraten mit nicht weniger als zwölf „Skiffs“ einen Massengutfrachter im südlichen Roten Meer an. Ein Sicherheitsteam schoss zurück. Das Feuergefecht dauerte immerhin eine halbe Stunde, ehe die Piraten abließen.
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Zitat: ...

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Im spanischen Cartagena hat sich das Wachschiff INFANTA CRISTINA auf den Weg ans Horn von Afrika gemacht. Das Schiff der DESCUBIERTA-Klasse soll in den kommenden Monaten die EU NavFor in „Operation Atalanta“ unterstützen.

Die Malaysian International Shipping Corporation hat ein zweites ihrer Containerschiffe umgerüstet (u.a. Flugdeck und Hangar für Hubschrauber) und der malaysischen Marine für Anti-Piraterieoperationen zur Verfügung gestellt. Aus rechtlichen Gründen (hoheitliche Aufgaben) wurde die BUNGA MAS 6 offiziell zum Hilfsschiff der RMN erklärt und am 14. August von dieser in Lumut in Dienst gestellt; unmittelbar danach machte sich die BM-6 in Lumut auf den Weg ans Horn von Afrika. Sie soll Schiffe der Gesellschaft begleiten und sichern. Eingeschifft werden von der Marine ausgebildete zivile Sicherheitskräfte, aber auch Marinesoldaten, die für die Dauer der Passage piratengefährdeter Gebiete als VPD an Bord der Handelsschiffe gehen. Ein erstes solches Schiff, das Containerschiff BUNGA MAS LIMA (BM-5) ist bereits seit Juni 2009 im Golf von Aden im Einsatz. Von diesem weltweit sicher einmaligen Verfahren profitieren sowohl Schifffahrtsgesellschaft (besserer Schutz) als auch Marine (Einsparen von Material und Personal) und Politik (pragmatisches, effektives Handeln).
(noch mehr new auf der hp des MF und im Heft)
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Zitat:...
Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Kurz vor dem allgemein nach Abflauen des saisonalen Monsuns erwarteten Beginn der „Piratensaison“ konsolidieren die am Horn von Afrika eingesetzten Marinen ihre Kräfte. Die thailändische Einsatzgruppe mit der Fregatte NARATHIWAT und dem Versorger SIMILAN ist seit dem 19. August bei der multinationalen CTF-151 im Einsatz. Auch die zwei japanischen Zerstörer INAZUMA und SAZANAMI sind mittlerweile im Golf von Aden eingetroffen; sie lösen zwei andere japanische Kampfschiffe ab.

Aus Singapur ist am 22. August das Docklandungsschiff ENDEAVOUR ausgelaufen. Es soll sich der CTF-151 anschließen.

Die russische Pazifikflotte setzt in den kommenden Tagen ihren Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV in Marsch. Das Schiff der UDALOY-Klasse soll (wie üblich vermutlich von einem Versorger und einem Bergeschlepper begleitet) Schwesterschiff SEVEROMORSK der Nordflotte bei der Konvoisicherung im Golf von Aden ablösen. Die Türkei verlegt offenbar eine weitere Fregatte in die Region. Sie soll einen Frachter mit Hilfslieferungen (Hungerhilfe) für Somalia nach Mogadischu geleiten und sich danach Anti-Piraterie Operationen anschließen.

In Portugal hat sich die Fregatte FRANCISCO DE ALMEIDA auf den Weg gemacht. Das frühere niederländische Schiff der KAREL DOORMAN-Klasse soll vom 1. September bis zum 30. Oktober den eingesetzten NATO-Verband in Operation „Ocean Shield“ verstärken.

Die EU NavFor erhält weitere Verstärkung aus Spanien und den Niederlanden. Am 20. August ist im spanischen Rota das Docklandungsschiff GALICIA ausgelaufen. Zwei Tage später verließ der niederländische Versorger ZUIDERKRUIS seinen Heimathafen Den Helder. Der mehrmonatige Einsatz im Rahmen der EU Operation „Atalanta“ wird letzte Fahrt des 36-jährigen Schiffes; es soll nach seiner Rückkehr außer Dienst gestellt werden.
Ihren Einsatz bei der EU NavFor beendet hat die deutsche Fregatte NIEDERSACHSEN. Das Schiff kehrte am 20. August in den Heimathafen Wilhelmshaven zurück.
(noch mehr news auf der hp des MF und im Heft)
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Zitat:Anti-Piraterie-Mission: Russischer Schiffsverband nimmt Kurs auf Golf von Aden
Thema: See-Piraterie ufert aus

12:46 29/08/2011
WLADIWOSTOK, 29. August (RIA Novosti).
...

Der Patrouillenverband, der bereits sechste dieser Art, .... besteht aus dem großen U-Boot-Jagdschiff „Admiral Pantelejew“, einem Versorgungstankschiff, einem Rettungs-Schlepper sowie einer Marineinfanterie-Abteilung.
....
die achte chinesische Flotte ist gerade eben in den Heimathafen zurück gekehrt
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Zitat:...

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Der russische Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV ist wie erwartet am 29. August aus Wladiwostok ausgelaufen. Zur nunmehr 5. Anti-Piraterie Einsatzgruppe der russischen Pazifikflotte gehören noch ein Tanker sowie der Hochseebergeschlepper FOTIY KRYLOV. Der Verband wird für den Marsch in den Golf von Aden etwa drei Wochen benötigen und dann dort einen Verband der Nordflotte mit dem Zerstörer SEVEROMORSK ablösen.

Auch die iranische Marine wird demnächst ihren derzeit im Golf von Aden operierenden 14. Anti-Piraterie Einsatzverband ablösen. Zur 15. Einsatzgruppe soll neben einem “Kriegsschiff” (das kann auch ein Versorger sein) wieder ein U-Boot gehören. Wahrscheinlich handelt es sich dabei erneut um das U-Boot YUNES der KILO-Klasse, das (begleitet vom Flottenversorger BANDAR ABBAS) bereits vor drei Monaten einen solchen Einsatz durchgeführt hatte. Damals hatten iranische staatliche Medien mit Berichten über „Operationen im Roten Meer“ eine groß angelegte Aufklärungsfahrt bis ins nördliche Rote Meer (Israel) suggeriert. Tatsächlich soll die YUNES aber nur einige kurze Ausflüge ins südliche Rote Meer (knapp nördlich der Meerenge des Bab el Mandeb) durchgeführt haben. Meist war das U-Boot offenbar im Golf von Aden eingesetzt oder lag in Dschibuti).

Mit ihrer Überwassergeschwindigkeit von nur etwa 10 Knoten (getaucht etwas schneller) ist die YUNES nicht sonderlich geeignet, Konvois effektiv zu sichern und mit schnellem Ortswechsel auf plötzliche Ereignisse (Notrufe) zu reagieren. Ihre Hauptaufgabe dürfte denn auch die Frühwarnung vor möglichen Piraten sein, z.B. durch verdeckte Aufklärung der vor einem Konvoi liegenden Fahrtroute. Im vergangenen Jahr hatte sich ein niederländisches U-Boot der WALRUS-Klasse im Rahmen der NATO Operation „Ocean Shield“ bei der verdeckten Beobachtung von Piratencamps an der somalischen Küste „außerordentlich bewährt“. Piraten wurden damals schon direkt beim Aufbruch zu Kaperfahrten entdeckt und gemeldet, ggf. auch beschattet.

Das spanische Docklandungsschiff GALICIA und die spanische Korvette INFANTA CRISTINA sind am Horn von Afrika eingetroffen und haben sich der EU NavFor in Operation „Atalanta“ angeschlossen. Mit Einlaufen in ihre jeweiligen Heimathäfen haben die portugiesische Fregatte VASCO DA GAMA und die 8. chinesische Einsatzgruppe mit den Fregatten MA’ANSHAN und WENZHOU sowie dem Flottenversorger QIANDAOHU ihre Einsätze beendet.