Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Piraterie
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@nopi Die Befreiung der "Hansa Stavanger" wurde auf dringenden Rat des Sicherheitsberaters des amerikanischen Präsidenten abgebrochen.

Ich hoffe ja immer noch, daß die Kampfschwimmer zuschlagen, wenn den Piraten die Sache langweilig geworden ist.
Zitat:Während im Golf von Aden der mit fast 150.000 t Rohöl beladene libysche Tanker AISHA am 7. Juni mit Ausweichmanövern und Fahrterhöhung noch eine Kaperung vermeiden konnte, hatte ein anderes Schiff keine Chance. Dicht unter der Küste des Oman, gut 1.000 km nordöstlich des Golfes von Aden, brachten Piraten am 12. Juni den Frachter CHARELLE in ihre Gewalt. Quellen im Internet führen das unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrende Schiff noch bei der deutschen Reederei Tarmstedt International. Es ist aber definitiv nicht mehr in deutschem Besitz.

Die Kaperung der CHARELLE wird als neuerlicher Beleg dafür gesehen, dass die somalischen Piraten angesichts der zunehmenden Marinepräsenz im Golf von Aden, wo sich überdies inzwischen fast alle Schiffe begleiteten Konvois anschließen, nach Alternativen suchen. Neben dem offenen Seeraum nordwestlich der Seychellen gab es Ende Mai Berichte über versuchte Kaperungen im südlichen Roten Meer – und nun erstmals auch vor der omanischen Küste. Überdies werden zunehmend auch Angriffe bei Nacht gemeldet. Angesichts der faktischen Unmöglichkeit, die gesamte Region flächendeckend mit Seestreitkräften zu patrouillieren, könnten Optionen zur Bekämpfung der Piraterie an ihren Wurzeln (sprich: in den Piratenstützpunkten an Land) neue Bedeutung erlangen.

Schon am 5. Juni haben Piraten den nigerianischen Schlepper YENEGOA OCEAN nach zehn-monatiger Gefangenschaft an der Küste Nord-Ost-Somalias freigelassen. Zu Lösegeldzahlungen gibt es keine Informationen. Die niederländische Fregatte DE ZEVEN PROVENCIEN nahm das Schiff in Empfang und begleitete es in einen sicheren Hafen.

Am 8. Juni hat die schwedische Marine sieben am 26. Mai beim Angriff auf ein griechisches Schiff festgenommene Piraten über Djibouti nach Kenia überführt. Zwei Tage später wurden auch 17 vom US Kreuzer GETTYSBURG ergriffene Piraten in Kenia zur Strafverfolgung übergeben.

Die somalische Zentralregierung hat mit der Aufstellung einer Küstenwache – der ersten seit mehr als zwei Jahrzehnten – begonnen. Bei Mogadischu erhalten etwa 500 junge Rekruten eine Grundausbildung, zu der Schwimmen, Tauchen und Handwaffeneinsatz gehört. Auch wenn stolz verkündet wird, dass man unmittelbar nach dieser Ausbildung mit Operationen vor der somalischen Küste beginnen wolle, bleibt erst einmal unklar, wie genau dies erfolgen soll. Über eigene Boote verfügt Somalia nach allen vorliegenden Informationen bisher nicht, und es gibt auch keinerlei Angaben, wo man solche ggf. erwerben will.

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
* Am 5. Juni hat sich die türkische Fregatte GAZIANTEP in Aksaz auf den Weg ans Horn von Afrika gemacht. Sie soll Schwesterschiff GIRESUN in der CTF-151 ablösen. Nach einem Kurzbesuch im saudischen Dschidda wird die Fregatte noch an diesem Wochenende in der Region erwartet.
* Die kanadische Fregatte WINNIPEG hat sich am 6. Juni offiziell aus dem NATO-Verband SNMG-1 abgemeldet und den Einsatz am Horn von Afrika beendet. Das Schiff kehrt jetzt in die Heimat an die kanadische Pazifikküste zurück.
* Die italienische Marine will ihr Engagement am Horn von Afrika ausweiten. Die Korvette CDTE BORSINI soll sich nach Ablieferung eines von ihr begleiteten irakischen Offshore Patrol Vessel im Irak (16 Juni) der EU Operation Atalanta anschließen. Ebenfalls angekündigt ist ein Einsatz des Docklandungsschiffes SAN GIORGIO.
* Am 9. Juni hat die australische Fregatte TOOWOOMBA sich in Australien auf den Weg in die Golfregion gemacht. Das Schiff der ANZAC-Klasse soll Schwesterschiff WARRAMUNGA im Golf ablösen, zwischenzeitlich aber auch zu Operationen im Rahmen CTF-151 in den Golf von Aden verlegen.
* Am 9. Juni hat die russische Einsatzgruppe um den Zerstörer ADMIRAL PANTELEYEV (mit zwei Tankern und einem Hochseeschlepper) ihren Einsatz beendet und den Rückmarsch nach Wladiwostok begonnen. Ein neuer Verband soll sich von dort Anfang Juli auf den Weg machen.
* Am 12. Juni haben die NATO-Verteidigungsminister wie erwartet eine zunächst ein Jahr dauernde NATO Anti-Piraterie Operation gebilligt. Ende Juni endet der derzeitige Einsatz von Schiffen der SNMG-1. Eine erste Task Group (unter britischer Führung) soll in direkter Ablösung bereits am 1. Juli mit dem Einsatz beginnen. Die bulgarische Marine überlegt die Abstellung ihrer Fregatte DRAZKI zu diesem neuen NATO-Einsatz.
(ganzer Text, da <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m --> und nur kurz im Netz)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Aus den von internationalen Seestreitkräften patrouillierten Gebieten am Horn von Afrika wurden in der abgelaufenen Woche keine Überfälle gemeldet. Zwei mal waren (vermutlich somalische) Piraten dagegen in jemenitischen Hoheitsgewässern aktiv. So wurde am 16. Juni ein Frachter aus Sierra Leone nur 15 sm vom Hafen Aden entfernt von vier Skiffs angegriffen. Bei Auftauchen der jemenitischen Küstenwache brachen die Piraten ihren Überfall ab und konnten entkommen. Drei Tage zuvor war bereits ein Versuch gescheitert, einen dicht unter der Küsten fahrenden jemenitischen Tanker zu kapern.

Piraten haben die Anfang Juni gekaperte indische Dhau VISHSAKALYAN wieder frei gelassen. Als offenbar deutlich wurde, dass niemand Lösegeld zahlen würde, wurde das kleine Fahrzeug von allen Wertsachen geplündert und die 14 Mann starke Crew verprügelt; danach ließ man das Boot ziehen. Die portugiesische Fregatte CORTE REAL nahm sich seiner an.

CORTE REAL (Foto: US Navy)

Nach einem Monat Debatte hat die italienische Regierung am 14. Juni entschieden, die am 15. Mai von der Fregatte MAESTRALE festgenommenen Piraten nun doch nicht in Italien vor Gericht zu stellen, sondern im Rahmen des EU Abkommens an Kenia zu übergeben.

Das japanische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das den Einsatz japanischer Kriegsschiffe auf eine solidere Basis stellt. Sie dürfen nun auch von Piraten bedrohten Schiffen helfen, die nicht unter japanischer Flagge fahren, japanische Staatsbürger an Bord haben, oder japanische Güter transportieren. Die Rules of Engagement wurden dahingehend erweitert, dass Piratenboote nun nach entsprechenden Warnungen beschossen werden können – allerdings darf nur auf die Rümpfe der Boote gezielt werden, nicht auf die Piraten selbst.

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Seit dem 8. Juni hat sich die französische Fregatte ACONIT der EU Operation Atalanta angeschlossen. Das Schiff der LA FAYETTE-Klasse operiert bereits seit mehreren Wochen am Horn von Afrika, war bisher allerdings im Anti-Terror Einsatz der CTF-150 (Operation Enduring Freedom) unterstellt.

Am 15. Juni ist die deutsche Fregatte BRANDENBURG zur Teilnahme an EU Operation Atalanta aus Wilhelmshaven ausgelaufen.

Das schwedische Hilfsschiff TROSSOE hat nach Propeller/Wellen-Schaden wie erwartet in ein Trockendock nach Dschidda (Saudi Arabien) verlegt. Techniker (Kockums) werden zur Unterstützung bei den Reparaturen aus Schweden eingeflogen.


TROSSOE im Dock in Dschiddah (Foto: schwed. Marine)

Nach Kommandowechsel (von Italien zu Großbritannien) am 19. Juni in Souda Bay (Kreta) hat sich der NATO-Einsatzverband SNMG-2 auf den Weg in den Golf von Aden gemacht. Die Schiffe werden im Anti-Piraten Einsatz der NATO (Operation Allied Provider) ab1. Juli die noch bis Ende Juni eingesetzten Einheiten der SNMG-1 ablösen.
ganze Nachricht, da MF und nur kurz im Netz - weitere Nachrichten ebenso im Marineforum ...
ebenso wieder die ganze Nachricht, da MF und nur kurz im Netz:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:Am 22. Juni konnte die portugiesische Fregatte CORTE REAL einen Überfall auf das Containerschiff MAERSK PHOENIX (Flagge: Singapur) vereiteln. Mitten im gesicherten Gebiet im Golf von Aden und nur vier Seemeilen vom Kriegsschiff entfernt hatten die Piraten versucht, das Schiff zu entern. Nach Warnschüssen wurden die insgesamt acht Männer festgesetzt, mussten jedoch auf Weisung aus der Heimat unverzüglich wieder frei gelassen werden (ihre Waffen wurden konfisziert). Die CORTE REAL gehört zum NATO-Einsatzverband SNMG-1, der in seinen Festlegungen für den Umgang mit Piraten deutlich hinter den die für die EU Operation Atalanta getroffenen Vereinbarungen (u.a. Überstellung festgenommener Piraten nach Kenia) zurück bleibt. Auch die am 1. Juli beginnende neue NATO-Mission (dann mit den Schiffen der SNMG-2) wird daran erst einmal nichts ändern.

Der Vorgang unterstreicht einmal mehr, dass sich (von NATO und EU Operationen über die US-initiierte CTF-151 bis hin zu den nationalen Einsätzen von z.B. China, Indien und Russland) die Rahmenbedingungen für die am Horn von Afrika eingesetzten Kriegsschiffe doch deutlich unterscheiden. Grundsätzlich ist sogar möglich, dass ein Kriegsschiff einer Nation Piraten festnehmen darf, während ein direkt daneben operierendes Schiff der gleichen Nation die Verbrecher wieder frei lassen muss – je nachdem ob die Schiffe unter NATO-Flagge oder EU Kommando fahren. Einige Marinen (darunter die deutsche) umgehen dieses Dilemma, indem sie NATO-Schiffe für den Anti-Piraterie-Einsatz vorübergehend aus der NATO Unterstellung herauslösen und der EU Operation Atalanta angliedern. Allein dieses „Notverfahren“ lässt keinen Zweifel daran, dass Politiker (vor allem bei der NATO) ihre Hausaufgaben bei weitem noch nicht erledigt haben. Nicht von ungefähr fordert der russische Marinebefehlshaber Admiral Vysotsky, die diversen Einsätze vor Somalia unter UN-Mandat und UN-Führung zu bündeln und so eine bessere Koordination unter allseits verbindlichen Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Vorerst aber dürfen Piraten weiter darauf hoffen, dass sie in ihren Vorhaben möglichst nur von einem NATO-Schiff gestört werden.

Am 21. Juni haben somalische Piraten die sieben Besatzungsmitglieder des vor den Seychellen gekaperten Vermessungsfahrzeuges INDIAN OCEAN EXPLORER freigelassen. Das Schiff selbst wurde an der somalischen Küste in Brand gesetzt und versenkt. Der Eigner hatte weniger als die Hälfte des geforderten Lösegeldes gezahlt.

die MARATHON kurz nach ihrer Freilassung (Foto: niederl. Marine)

Am 23. Juni kam nach Lösegeldzahlung auch das am 7. Mai gekaperte niederländische Küstenmotorschiff MARATHON frei (hier war ein Besatzungsmitglied beim Überfall getötet worden). Die niederländische Fregatte DE ZEVEN PROVENCIEN nahm das kleine Schiff sofort „unter ihre Fittiche“. Vor der Freilassung steht offenbar auch ein belgischer Bagger, der am 18. April vor der Seychellen entführt worden war. Hier will man sich auf ein Lösegeld geeinigt haben.

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften
* Am 22. Juni hat die türkische Marine eine zweite Fregatte in Richtung Golf von Aden in Marsch gesetzt. Die GEDIZ soll gemeinsam mit Schwesterschiff GAZIANTEP in der CTF-151 operieren. Das verstärkte türkische Engagement in der CTF-151 soll nach türkischen Medien ein Jahr dauern.

GEDIZ - zweite türkische Fregatte für Einsatz gegen Piraten (Foto: FlottenKdo)


* Das schwedische Unterstützungsschiff TROSSOE hat seine Instandsetzung im saudischen Dschidda erfolgreich beendet und ist am 26. Juni nach Dschibuti zurück gekehrt.

* Am 29. Juni wird sich die nächste russische Einsatzgruppe in Wladiwostok auf den langen Weg an das Horn von Afrika machen. Erneut ist ein Zerstörer der UDALOY-Klasse mit von der Partie. Begleitet wird die ADMIRAL TRIBUTS vom Flottentanker BORIS BUTOMA (CHILIKIN-Klasse) und dem Hochseebergeschlepper MB-99 der SORUM-Klasse. Laut Marinebefehlshaber Admiral Vysotsky könnte auch eine Einheit Marineinfanterie in die Region verlegen.
mehr Nachrichten zu anderen Marinen gibts im Netz beim MF

ergänzend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraten358.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraten358.html</a><!-- m -->
Zitat:Piraterie vor Somalia
Wieder freie Fahrt für belgische "Pompei"

Das vor gut zwei Monaten im Indischen Ozean von somalischen Piraten gekaperte belgische Schiff "Pompei" und seine Besatzung sind wieder frei. ...

Stand: 28.06.2009 11:30 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20090630/122166134.html">http://de.rian.ru/world/20090630/122166134.html</a><!-- m -->
Zitat:Arabische Länder wollen gemeinsamen Flottenverband gegen Seepiraten einsetzen
14:17 | 30/ 06/ 2009

ABU DHABI, 30. Juni (RIA Novosti). Elf arabische Staaten haben die Bildung eines einheitlichen Flottenverbandes zum Schutz der Handelswege in der Bucht von Aden, im Roten Meer und im Westteil des Indischen Ozeans vor Seepiraten beschlossen. ...

Nach Angaben der Zeitung sollen Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Bahrain, Katar, Oman, Jemen, Ägypten, Jordanien, Sudan und Djibuti an der Gruppierung teilnehmen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.chinamil.com.cn/">http://english.chinamil.com.cn/</a><!-- m -->
Zitat:Chinese naval escort taskforce berths in Port Salalah for rest

english.chinamil.com.cn 2009-07-02

  The three ships including the "Weishanhu" ship, the "Shenzhen" warship and the "Huangshan" warship of the Chinese naval escort taskforce berthed in Port Salalah of Oman by turns for rest from June 21 to July 1. This is the first time for the taskforce to organize its officers and men to have an organic rest on the shore since it was sent to perform escort operations in the Gulf of Aden and the waters off the Somali coast on December 26, 2008.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:....

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

* Am 28. Juni hat der US-Kreuzer ANZIO Schwesterschiff GETTYSBURG als Flaggschiff der CTF 151 abgelöst. Geführt wird die auf US Initiative eingerichtete Anti-Piracy Task Force derzeit von einem türkischen Admiral – übrigens das erste Mal, dass in einem realen Einsatz ein von einem türkischen Flaggoffizier geführter multinationaler Stab an Bord eines US Kriegsschiffes eingeschifft ist.

* Fünf Schiffe des NATO-Einsatzverbandes SNMG-2 (CORNWALL/GBR – Flaggschiff, NAVARINON/GRI, LIBECCIO/ITA, GEDIZ/TUR, LABOON/USA) haben am 29. Juni die Einheiten der SNMG-1 in der NATO-Operation Allied Protector abgelöst. An der SNMG-2 beteiligt ist (so die Websites der Deutschen Marine) auch der deutsche Einsatzgruppenversorger BERLIN. Die NATO hat Russland offiziell eingeladen, sich mit ihren jeweiligen Einsatzgruppen der Operation anzuschließen.

* Am 29. Juni hat die nächste russische Einsatzgruppe mit dem Zerstörer ADMIRAL TRIBUTS (UDALOY-Klasse), dem Tanker BORIS BUTOMA und dem Hochseebergeschlepper SORUM MB-99 Wladiwostok in Richtung Horn von Afrika verlassen. Der Transit wird etwa drei Wochen dauern.

pakistanische Fregatte BADR (Foto: pak. Marine)

* Am 29. Juni ist die pakistanische Fregatte BADR (AMAZON-Klasse) aus Karatschi ausgelaufen. Das Schiff soll sich am 5. Juli der CTF-151 für zunächst etwa zwei Wochen anschließen.
* Am 29. Juni hat die Zweite Kammer des Niederländischen Parlaments die Beteiligung der niederländischen Marine an der EU Operation Atalanta gebilligt. Die Fregatte EVERTSEN soll dazu am 2. August aus Den Helder auslaufen. Die in den letzten Wochen eingesetzte Fregatte DE ZEVEN PROVENCIEN war Teil der NATO Operation Allied Protector. Zuvor (ab 2008) waren niederländische Einheiten unter nationaler Führung direkt zum Schutz von Schiffen des World Food Programme abgestellt.

* Elf Staaten des Nahen-/Mittleren Ostens (Ägypten, Bahrain, Djibouti, Jemen, Jordanien, Kuwait, Oman, Qatar, Saudi Arabien, Sudan und die VAE) wollen im Kampf gegen Piraterie – nun endlich – auch aktiv werden und dazu einen gemeinsamen Marineverband aufstellen. Die saudische Marine soll die Maßnahmen koordinieren und für ein Jahr die Führung übernehmen.

* Erste noch vage Meldungen chinesischer Medien deuten auf die begonnene Vorbereitung einer neuen Einsatzgruppe zur Ablösung der derzeit eingesetzten Einheiten. Zum Verband sollen angeblich die zwei Fregatten MAANSHAN und WENZHOU der JIANGKAI-Klasse sowie der Flottenversorger QIANDAO-HU gehören. Daten werden noch nicht genannt.

MAANSHAN beim nächsten chinesischen Kontingent? (Foto: Chinese Defence Forum)

* Die Schiffe der britischen Task Force Taurus (mit u.a. dem Hubschrauberträger OCEAN) sollen sich auf dem Rückmarsch von einer Südostasien-Reise für einige Tage den Anti-Piraterieoperationen am Horn von Afrika anschließen. Am 1. Juli steht die Einsatzgruppe bei den Malediven.

* Die australische Fregatte TOOWOOMBA (ANZAC-Klasse) hat am 2. Juli den Persischen Golf erreicht (Ablösung Schwesterschiff WARRAMUNGA). Das Schiff soll als australischer Beitrag zum Kampf gegen Piraterie in den kommenden sechs Monaten immer wieder auch mal zeitweilig zur CTF-151 abgestellt werden.
(Achtung - nicht ganzer Text, mehr gibts im Internet beim Marineforum)

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/piraten364.html">http://www.tagesschau.de/ausland/piraten364.html</a><!-- m -->
Zitat:Handelsschiffe sollen besser vor Piraten geschützt werden
Reeder wollen Bundeswehr an Bord holen

Angesichts der zunehmenden Piratenüberfälle auf Handelsschiffe im Golf von Aden wollen die deutschen Reeder offenbar in Zukunft auch Soldaten an Bord mitfahren lassen. Nach Angaben des NDR führt der Verband Deutscher Reeder (VDR) mit Vertretern des Verteidigungsministeriums in Berlin entsprechende Gespräche.

Schutz auch für "ganz normale" Schiffe
...

Stand: 10.07.2009 22:33 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat: ...

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften


Der chinesische Zerstörer SHENZHEN lief am vergangenen Wochenende (4 Jul) den Hafen von Salalah (Oman) zu einer kurzen Zwischenversorgung und Crew-Erholung an.

japanischer Zerstörer AMAGIRI (Foto: JMSDF)


Am 6. Juli haben sich die zwei japanischen Zerstörer HARUSAME und AMAGIRI von ihrem Heimathafen aus auf den langen Weg in den Golf von Aden gemacht. Sie sollen die derzeit dort operierenden zwei Zerstörer SAZANAMI und SAMIDARI ablösen.

iranische Fregatte der ALVAND-Klasse (Foto: FARS)


Die iranische Marine hat ihre in rein nationalem Auftrag eingesetzten Kräfte abgelöst. Zwei neue „Kriegsschiffe“ hätten zwei Einheiten abgelöst, die nach 60 Tagen am 7. Juli in ihren Heimatstützpunkt zurück gekehrt seien. Details werden trotz lauter Propaganda nicht genannt. Auf Fotos iranischer Medien ist eine Fregatte der ALVAND-Klasse zu sehen, wobei allerdings unklar ist, ob sie eines der neu entsandten oder eines der zurück kehrenden Schiffe zeigen – oder auch in keinerlei Zusammenhang mit dem Anti-Piraterie Einsatz standen. Iranische Medien greifen bei ihrer Berichterstattung oft auf „irgendwelche File-Fotos“ zurück.

Die neue russische Einsatzgruppe mit dem Zerstörer ADMIRAL TRIBUTS hat auf dem Marsch in den Golf von Aden das Südchinesische Meer erreicht. Der von einem Flottentanker und einem Hochseebergeschlepper begleitete UDALOY-Zerstörer soll Ende Juli im Operationsgebiet eintreffen.

Die schwedische Einsatzgruppe mit zwei Korvetten und dem Unterstützungsschiff TROSSOE wird im September in die Heimat zurück kehren. Der schwedische Einsatz soll allerdings fortgesetzt werden. In der ersten Hälfte 2010 soll der Minenleger CARLSCRONA nach Dschibuti verlegen. Es gibt erste Überlegungen, das Schiff dann auch als Flaggschiff der EU Operation Atalanta zu nutzen.

Zitat:Zahl der Piratenüberfälle im ersten Halbjahr verdoppelt

Berlin (Reuters) - Weltweit hat sich die Zahl der Piratenüberfälle nach Angaben des International Maritime Bureau (IMB) im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt.

Von Januar bis Juni seien 240 Schiffe überfallen worden, im Vorjahreszeitraum seien es noch 114 gewesen, teilte das IMB, das zur Internationalen Handelskammer (ICC) gehört, am Mittwoch mit. Der Anstieg sei fast vollständig auf Überfälle im Golf von Aden und vor der Ostküste Somalias
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE56E05K20090715">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 5K20090715</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/international/2009-07/17/content_18156033.htm">http://german.china.org.cn/internationa ... 156033.htm</a><!-- m -->
Zitat:17. 07. 2009
Dritte Flotte zum Begleitschutz in den Golf von Aden geschickt

....
das Piratenproblem nutzen die Chinesen aber sehr intensiv, um Erfahrungen über lang dauernde Einsätze "out of Aerea" zu sammeln - und dann noch in einer Region, die für China von enormer wirtschaftlicher Bedeutung ist
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E5A5733F0C0344E08B81B33844AC325FF~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Entführung vor Somalia
Deutsches Frachtschiff offenbar frei

18. Juli 2009 Somalische Piraten haben nach eigenen Angaben ein deutsches Frachtschiff und seine Besatzung gegen ein Lösegeld freigelassen. „Wir haben das Schiff und seine Besatzung diese Nacht freigelassen, nachdem wir ein Lösegeld von 1,8 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro) erhalten haben. Es ist jetzt frei und weggefahren“, ....
Erich schrieb:....das Piratenproblem nutzen die Chinesen aber sehr intensiv, um Erfahrungen über lang dauernde Einsätze "out of Aerea" zu sammeln - und dann noch in einer Region, die für China von enormer wirtschaftlicher Bedeutung ist
dazu aktuelle das Marineforum
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
Zitat:...

Aktuelle Entwicklungen bei Einsatzkräften

Der südkoreanische Zerstörer DAE JO YEONG (KDX-II) hat sich am 16. Juli auf den Weg zur Ablösung des seit April im Golf von Aden eingesetzten Schwesterschiffes MUNMU DAEWAN gemacht. Am 22. August soll das Schiff sich der CTF 151 anschließen.

Ebenfalls am 16. Juli ist der dritte chinesische Einsatzverband in Richtung Golf von Aden ausgelaufen. Diesmal wird die Einsatzgruppe von der Ostflotte gestellt. Ihr gehören die zwei Fregatten ZHOUSHAN und XUSHOU (beide JIANGKAI-II-Klasse) sowie der Flottentanker QIANDAOHU an.

chinesische Fregatten des dritten Einsatzkontingentes (Foto: offiziell)


Für die schwedische Einsatzgruppe mit den beiden Korvetten STOCKHOLM und MALMOE sowie dem Unterstützungsschiff TROSSOE ist „Halbzeit“ im noch bis zum September dauernden Einsatz vor Somalia. Die Schiffe liefen zu einer Wartungsperiode in Dschibuti ein, wo nun auch ein Besatzungswechsel durchgeführt wird.

BM 5 BUNGA MAS LIMA (Foto: RMN)

Das zu einem Marinehilfsschiff umgebaute malaysische Containerschiff BUNGA MAS LIMA hat seinen Einsatz in der Region begonnen. Um die Kosten des „noch lange dauernden Kampfes gegen die Piraterie“ zu senken und die wenigen Kriegsschiffe zu entlasten hatten sich die malaysische Marine und die Malaysia International Shipping Corporation darauf verständigt, das zivile Containerschiff umzubauen. Die BUNGA MAS LIMA führt nun einen Hubschrauber mit, hat Soldaten eingeschifft und wurde (zur Selbstverteidigung) auch mit leichten Rohrwaffen bestückt. Ihr Status als Hilfsschiff der Marine (offiziell als BM 5 in der Liste der Hilfsschiffe eingetragen) erlaubt die Durchführung hoheitlicher Aufgaben. Es ist davon auszugehen, dass das Schiff länger in der Region bleibt, mit regelmäßigen Personalwechseln.
(nur kurz im Internet)
Zitat:GEISELDRAMA AUF DER "HANSA STAVANGER"

Piraten verschleppen drei Deutsche aufs Festland

Die Verhandlungen stocken, die Entführer sind nervös und machen Druck: Die Lage auf dem entführten deutschen Frachter "Hansa Stavanger" spitzt sich zu. Die Piraten brachten drei der fünf Deutschen an Bord nach Somalia aufs Festland. Auf dem Schiff herrscht Angst und Chaos.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,636946,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,636946,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.chinamil.com.cn/site2/news-channels/2009-07/20/content_1842465.htm">http://english.chinamil.com.cn/site2/ne ... 842465.htm</a><!-- m -->
Zitat:....

A Chinese flotilla departed on July 16 to escort merchant vessels and to protect them from pirates in the Gulf of Aden, the third task force that the country has deployed to the region since the end of last year. (Xinhua/Guo Gang)
...
(mit Fotos)

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20090720/122400428.html">http://de.rian.ru/world/20090720/122400428.html</a><!-- m -->
Zitat:Piratenjagd: Russland schickt neuen Schiffsverband vor Somalia
17:44 | 20/ 07/ 2009

MOSKAU, 20. Juli (RIA Novosti). Die russische Pazifikflotte hat einen weiteren Schiffsverband zum Kampf gegen die Piraten vor Somalias Küste entsandt.

Der U-Boot-Jäger „Admiral Tribuz“, das Tankschiff „Boris Butoma“ und der Schlepper MB-99 hätten am 29. Juni ihren Stützpunkt in Wladiwostok verlassen und sollen Ende Juli im Golf von Aden eintreffen, wo sie bis Oktober internationale Schiffskonvoi vor Seeräubern schützen würden, .....
bin ja gespannt, ob eine Kooperation der beiden Mächte - Russland und China - zu beobachten ist ...
zwischen der NATO und Russland siehts jedenfalls schon mal nicht nach Kooperation aus
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20090724/122455458.html">http://de.rian.ru/safety/20090724/122455458.html</a><!-- m -->
Zitat:Moskau lehnt gemeinsame Anti-Piraten-Einsätze unter Nato-Führung ab
16:37 | 24/ 07/ 2009

MOSKAU, 24. Juli (RIA Novosti). Russische Kriegsschiffe werden an keinen vom Nordatlantischen Bündnis geführten Anti-Piraten-Einsätzen teilnehmen, ....