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Normale Version: Demokratische Republik Kongo
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Zitat:Präsidentenwahl - Das Ende des Kongo-Traums?
Von Thomas Scheen, Kinshasa

23. August 2006
Nach dem versuchten Mord an dem Präsidentschaftskandidaten Jean-Pierre Bemba durch Amtsinhaber Joseph Kabila ist der Traum, Kongo-Kinshasa könnte zu einer Demokratie werden, wohl ausgeträumt. Was bleibt, ist Konsternation über soviel Haß, der mit politischer Dummheit einherging. Aus heiterem Himmel hatte die Kabila ergebene Präsidentengarde am Montag nachmittag die Residenz Bembas im Stadtteil Gombe angegriffen. Sie hatte offenbar den Auftrag, Bemba zu töten, und sie hatte bis hin zu Kampfpanzern das entsprechende Gerät mitgebracht.

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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub7E3645C3C829463EB8EE5EEB1635BDB0/Doc~E89D88AC4DE834FECA8C768245023A851~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub7E3645C3C829463 ... ntent.html</a><!-- m -->


Ein sehr interessanter Bericht, der etwas Licht in das Dunkel um die Kämpfe vom Montag und Dienstag bringt.
Interview mit einem in Deutschland lebenden Kongolesen, der sich um einen Sitz im Zentral-Parlament beworben hat und gescheitert ist.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://blog.zeit.de/kongo/?p=15">http://blog.zeit.de/kongo/?p=15</a><!-- m -->
Zitat:WAHL IM KONGO
„Ein UN-Protektorat für den Kongo“

Kibala hat die letzten 17 Jahre in Deutschland studiert und als Ingenieur gearbeitet und ist nach den Wahlen wieder nach Troisdorf bei Bonn zurückgekehrt, wo er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt. Während seines Wahlkampfs musste er sich mit Hutu-Milizen, korrupten Polizisten, trinkfesten russischen Piloten und am Ende auch noch mit einem schießwütigen Soldaten herumschlagen. Das war, wie das folgende Interview zeigt, offenbar nicht genug, um ihm die Lust an der kongolesischen Politik zu nehmen.

Er resümiert seine Erfahrungen, kommentiert die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Privatmilizen von Joseph Kabila und Jean-Pierre Bemba und die Risiken des 29. Oktober, wenn Kabila und Bemba in einer Stichwahl um das Präsidentenamt gegeneinander antreten sollen.
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Zitat:Kongos Präsidentschaftskandidat Bemba für Eufor-Verlängerung
Di Sep 26, 2006 8:05 MESZ

Kinshasa (Reuters) - Der kongolesische Präsidentschaftskandidat Jean-Pierre Bemba hat für eine Verlängerung des Einsatzes der EU-Truppe Eufor in dem zentralafrikanischen Land plädiert.

"Ich denke, der 30. November ist zu früh", sagte Bemba nach einem Treffen mit Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung am Dienstag in Kinshasa zur Frage des Abzugstermins. Bisher läuft das Eufor-Mandat Ende November aus.

Bemba sagte, er begrüße die deutsche Unterstützung bei der Absicherung friedlicher Wahlen. Diese sei allerdings nur als erster Schritt zu sehen. Die Hilfe solle über den Wahltermin hinausgehen. "Ich kann nicht glauben, dass alle Truppen am 30. November abziehen", sagte der Politiker. Denkbar sei aber, den Auftrag der Soldaten anzupassen und etwa die militärische Ausbildungshilfe zu verstärken.

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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=worldNews&storyID=2006-09-26T180528Z_01_HAG665113_RTRDEOC_0_KONGO-DEUTSCHLAND-BUNDESWEHR.xml">http://de.today.reuters.com/news/newsAr ... ESWEHR.xml</a><!-- m -->
Zitat:Jung gegen längeren Kongo-Einsatz

Deutschland erteilt einer Verlängerung des EU-Militäreinsatzes im Kongo eine klare Absage. Ungeachtet der Warnungen vor neuer Gewalt sagte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen am Montag in Finnland, der 30. November solle das Enddatum für den Einsatz bleiben.

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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1143871/default.aspx/jung-gegen-laengeren-kongo-einsatz.html">http://www.handelsblatt.com/news/Politi ... nsatz.html</a><!-- m -->
Wenn die Eufor zu früh abziehen wird der Kongo wieder in die Kämpfe der Milizen und unterschiedlichen Stammesinteressen versinken.
Das Grundproblem ist, dass aufgrund der Kolonialstruktur zu viele unterschiedliche Stämme - oder Völker - in einen Staatsverbund gepresst wurden, die keinerlei demokratische Strukturen haben.
Hier geht es immer nur darum, wer die Macht erhält, den gesamten Staat auszupressen - und wie sich die unterlegenenen dagegen wehren können.
Sogar Jugoslawien ist an den unterschiedlichen Interessen zerbrochen. Da wird das im riesigen Kongo mit seinen ungleich stärken Zentrifugalkräften nicht inenrhalb ein paar Monaten zu verhindern sein.
Die Frage ist doch: Konnten sie dies (die Milizenkämpfe) bisher verhindern?

Wenn dann maximal in Kinshasa und hier wurden noch nicht mal die schlimmsten Verbrechen begangen. Sinnvoll wäre eher ein Einsatz in den Bergbauprovinzen und den Grenzen im Osten. So bleibt der neue Präsident eh nur der Bürgermeister von Kinshasa
Was diesen Einsatz angeht, denke ich, dass es sich um einen begrenzten Test des European Battlegroup Concept gehandelt hat. Was hätte denn sonst erreicht werden sollen? Bei der kurzen Stehzeit der Truppe und dem beschränkten Einsatzgebiet, konnte keiner erwarten, dass das wirklich was bringt.
Zitat:Wahlkampf auf dem Pulverfass

Kabila gegen Bemba: Vor der Kongo-Stichwahl am Sonntag wächst die Spannung. Kabila gilt als Favorit.

Von Stefan Ehlert

Nairobi - Das Treffen der Kandidaten verläuft nicht gerade in entspannter Atmosphäre. "Wieso versuchen Sie, mich umzubringen?", fragt Jean-Pierre Bemba. "Sie werden mir nicht glauben, aber ich wollte Sie nie umbringen", entgegnet Joseph Kabila, "aber hören Sie auf, mich als Ausländer zu beschimpfen!" "Und Sie! Hören Sie gefälligst auf, mich als Kannibalen darzustellen!", schäumt Bemba.

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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/10/27/1087875.html?prx=1">http://www.welt.de/data/2006/10/27/1087875.html?prx=1</a><!-- m -->

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Zitat:Mehrere Tote bei Schießerei im Kongo

Milizen setzen Bündnispartner Präsident Kabilas fest - Bemba sagt Kundgebung ab


Nairobi - Zwei Tage vor der Stichwahl in der Demokratischen Republik Kongo kam es sowohl in der Hauptstadt Kinshasa als auch in der Provinz Equateur im Norden zu Schießereien. Präsidentschaftskandidat Jean-Pierre Bemba sagte seine für gestern vorgesehene Abschlusskundgebung aus Sicherheitsgründen ab.

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Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2006/10/28/1089397.html?prx=1">http://www.welt.de/data/2006/10/28/1089397.html?prx=1</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6369210_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Zusammenstöße zwischen Polizei und Religionsgruppen
90 Tote im Westen Kongos

Bei schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und einer religiösen Gruppierung sind im Westen Kongos mindestens 90 Menschen getötet worden.
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Stand: 02.02.2007 15:44 Uhr
einen Hintergrundbericht zum Kongo gibts unter <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/kulturen_im_konflikt/afrikanische_kulturen/dem__rep__kongo__kinshasa___democratic_republic_of_the_congo__368_27.html">http://www.globaldefence.net/kulturen_i ... 68_27.html</a><!-- m -->
Zitat:UN-Truppen bringen Hunderte in Kinshasa in Sicherheit

UN-Friedenstruppen haben in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa hunderte Zivilisten aus den zwischen Regierungstruppen und Anhänger des Oppositionsführers Jean- Pierre Bemba umkämpften Gebieten in Sicherheit gebracht.

Wie der britische Fernsehsender BBC berichtet, befanden sich bei Einbruch der Nacht noch tausende Zivilisten zwischen den Fronten. (...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.welt.de/index.php?channel=pol&module=dpa&id=14137116">http://newsticker.welt.de/index.php?cha ... d=14137116</a><!-- m -->
Army chief says order restored in Kinshasa

http://news.xinhuanet.com/english/2007-0...889811.htm

Zitat:KINSHASA, March 23 (Xinhua) -- Order has been restored in Kinshasa, capital of the Democratic Republic of the Congo (DRC), after two days of fighting between security forces and fighters loyal to former rebel leader Jean-Pierre Bemba, the army said Friday. (...)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7200762_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Ein Jahr nach den Wahlen im Kongo
Präsident Kabila schafft keinen Frieden

Die Wahlen in Kongo vor einem Jahr galten als Nagelprobe für die Zukunft des Landes. Mittlerweile ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft im Land allerdings erheblich getrübt. Im Osten terrorisieren Milizen die Menschen. Und auch die Truppen von Präsident Kabila begehen Gräueltaten.
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Stand: 30.07.2007 16:44 Uhr
Wie zu erwarten war. Schade nur um die 56 Mio. Euro an deutschen Steuergeldern die dort mit der EUFOR verheizt wurden. Hat einer eine Ahnung ob es sich wenigstens in Sachen Rohstoffzugang oder ähnliches für uns ausgezahlt hat?
ich vermute das lief mehr unter dem motto "seht her, deutschland engagiert sich in der welt. wir sind wer"
defend0r schrieb:ich vermute das lief mehr unter dem motto "seht her, deutschland engagiert sich in der welt. wir sind wer"

Befürchte ich leider auch. Mein Gott müssen die Genitalien unserer Politiker unterentwickelt sein, damit wir so etwas nötig haben. Wobei ich irgend wann mal was im TV gehört habe, daß die ganze Aktion ein Freundschaftsdienst an Frankreich gewesen sein soll. Die sollen dort angeblich einiges an wirtschaftlichen Interesse am Start haben. Weiß da einer genaueres?
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