Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
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Na das eine unrealistische Alternative unrealistisch ist, kann kaum überraschen. Es ging um Alternativen, die sind alle mehr oder weniger "illusorisch". Der Status Quo ist bekannt, die strittigen Punkte sind allgemein benannt worden. Es wird sich in diesem Rahmen eine Lösung finden müssen, entweder wird eine Seite aufgrund des politischen Drucks einknicken, oder man wird irgend einen mehr oder weniger komplexen Kompromiss aushandeln. Wie bereits gesagt, da gibt es nichts neues. Um das zu entwickelnde geistige Eigentum geht es im übrigen nicht, gestritten wird um das zur Umsetzung notwendigerweise eingebrachte geistige Eigentum.
Der Chef der italienischen Luftwaffe General Luca Goretti geht weiterhin davon aus, das Tempest und FCAS D/FRA fusionieren.

"Goretti sagte voraus, dass Tempest und das deutsch-französische Projekt noch fusionieren könnten.
„Diese Programme erfordern enorme Investitionen, die sich einzelne Nationen nicht leisten können, daher versuchen die Nationen, die Kosten zu senken. Es ist mit dem Tornado und dem Eurofighter passiert und es wird wieder passieren“, sagte er.

„Die Franzosen und die Deutschen sind einen Weg gegangen, aber wir können in Europa nicht zwei Plattformen haben, die dasselbe tun. Es kann wirtschaftlich nicht nachhaltig sein. Es ist logisch zu sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass wir, wenn Nationen ihre Anforderungen definieren, eine Konvergenz auf einer einzigen Plattform sehen werden“, sagte er.

https://www.cavok.com.br/chefe-da-forca-...ma-geracao
Zitat:Spain launches national FCAS concept of use study

Spain has launched a concept of use study for the Future Combat Air System (FCAS)/Système de Combat Aérien Futur (SCAF) in national service, with contracts awarded to each of the country's major industrial participants.

The Spanish Ministry of Defence (MoD) announced the milestone on 28 September, saying that the study relates specifically to the Next-Generation Weapon System (NGWS) of FCAS/SCAF, which comprises the New Generation Fighter (NGF), Remote Carrier (RC) loyal wingman, and Air Combat Cloud (ACC) network. [...]

The companies contracted to deliver the CONOPS study comprise national lead contractor Indra, as well as Airbus Spain, ITP Aero, and the SATNUS consortium of GMV, Sener, and Tecnobit.
https://www.janes.com/defence-news/air-p...-use-study

Schneemann
Deutsch-Französischer Ministerrat auf Januar verschoben....
eine Einigung bei FCAS wird anscheinend immer schwieriger...

https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...98433.html
Man hätte viel Zeit sparen können und sich gleich mit einem passenden Partner(n) zusammentun können.

Bin immer noch der Meinung, dass wir es mit den Schweden versuchen sollten. Da hätten beide was davon.
(20.10.2022, 17:38)Fox1 schrieb: [ -> ]Man hätte viel Zeit sparen können und sich gleich mit einem passenden Partner(n) zusammentun können.

Bin immer noch der Meinung, dass wir es mit den Schweden versuchen sollten. Da hätten beide was davon.

Ich glaube Schweden und BRD sind weder finanziell noch technologisch in der Lage das zu stemmen. Einzig ein Einstieg beim GB-Tempest, bei dem ja Schweden und Italien dabei sind und Japan eventuell beitritt wäre denkbar. Aber auch da ist das Fell schon verteilt und man wäre wahrscheinlich auch nur Junior-Partner.
Man kann da nur hoffen das Frankreich seine egoistische Haltung aufgibt, denn Zahlen aber dann vor der Tür stehen bleiben müssen und nichts mitentwickeln darf und soll funktioniert nicht. Dann sollte man es sein lassen.
Wie schafft es das Vereinigte Königreich eigentlich Tempest zu finanzieren? Gemäß ihrer Rollen in dem Vorhaben werden Italien und Schweden wohl nur überschaubare Summen beisteuern oder? Und die Kooperation mit Japan scheint mir sehr wage ... Ist Tempest einfach günstiger/technologisch weniger anspruchsvoll als FCAS? Ich frage um einschätzen zu können wie finanziell realistisch nationale Alleingänge bei unserem FCAS sind (Dassault hat das ja mehrfach in den Raum geworfen) ...
(20.10.2022, 19:14)Mic schrieb: [ -> ]Ich glaube Schweden und BRD sind weder finanziell noch technologisch in der Lage das zu stemmen. Einzig ein Einstieg beim GB-Tempest, bei dem ja Schweden und Italien dabei sind und Japan eventuell beitritt wäre denkbar. Aber auch da ist das Fell schon verteilt und man wäre wahrscheinlich auch nur Junior-Partner.
Man kann da nur hoffen das Frankreich seine egoistische Haltung aufgibt, denn Zahlen aber dann vor der Tür stehen bleiben müssen und nichts mitentwickeln darf und soll funktioniert nicht. Dann sollte man es sein lassen.

Tempest gibt es noch gar nicht als Entwicklungsprogramm.
Im Anbetracht dessen, was Macron heute ggü. Welt gesagt haben soll, ist FCAS/MGCS/MAWS wirklich nur noch ein schlechter Scherz. Zzgl. kam ja auch heute noch der Businessinsider Artikel, der (Wunder über Wunder) berichtet, dass das Sondervermögen nicht mehr für den Beschaffungsplan reicht. Gibt ja etwas, dass sich Inflation nennt. Bevor man also derartig grundlegende Systeme streicht, sollte man die Mrd bei der Entwicklung einsparen imho. Deswegen würde ich eher plädieren 70 F-35 zu kaufen und auf FCAS (und Tempest) zu verzichten. In 20 Jahren kann man dann schauen womit man den EF ersetzt. Das gleiche beim MGCS: Optional den Panther kaufen ODER selbst was entwickeln. Gerade bei Panzern ist dt. Marktführer und braucht definitiv keine Hilfe von NEXTER. Bei MAWS haben wir ja hoffentlich ab 2025 eine Top Notch Lösung auf dem Hof stehen... deswegen ergibt dieses Projekt wirklich gar keinen Sinn mehr.
(20.10.2022, 21:22)iRUMO schrieb: [ -> ]Wie schafft es das Vereinigte Königreich eigentlich Tempest zu finanzieren? Gemäß ihrer Rollen in dem Vorhaben werden Italien und Schweden wohl nur überschaubare Summen beisteuern oder? Und die Kooperation mit Japan scheint mir sehr wage ... Ist Tempest einfach günstiger/technologisch weniger anspruchsvoll als FCAS? Ich frage um einschätzen zu können wie finanziell realistisch nationale Alleingänge bei unserem FCAS sind (Dassault hat das ja mehrfach in den Raum geworfen) ...

Die Finanzierung von Tempest ist nicht gesichert. Schweden und Italien steuern nur wenig dazu bei.
Sichern würde die Japan. Aber ob die sich für Rolls Royce statt GE oder Pratt&Whitney entscheiden?

https://www.meta-defense.fr/de/2022/07/1...1c860e360c
Ich würde auch auf die Anschaffung weiterer F35 setzen. Zusätzlich die Cloud und die Drohnen entwickeln. Evtl funktioniert dies sogar mit Frankreich.

Sollen die Franzosen sich doch mit einem neuen Fighter alleine Verheben. Das Projekt wird alles andere Kanibalisieren und Jahrzentenbrauchen bis er einsatzbereit ist.
Ich denke, ein 2. Geschwader F35 bei der GAF ist nur eine Frage der Zeit. Mit der F35 kommt auch die Cloud.
Die Frage des Luftüberlegenheitsjägers der Zukunft bleibt damit aber ungeklärt. Ob das mit EF-Weiterentwicklung abgedeckt werden kann ?

Schweden ist nicht so eng in Tempest ...
(21.10.2022, 01:58)HeiligerHai schrieb: [ -> ]Im Anbetracht dessen, was Macron heute ggü. Welt gesagt haben soll, ist FCAS/MGCS/MAWS wirklich nur noch ein schlechter Scherz. Zzgl. kam ja auch heute noch der Businessinsider Artikel, der (Wunder über Wunder) berichtet, dass das Sondervermögen nicht mehr für den Beschaffungsplan reicht. Gibt ja etwas, dass sich Inflation nennt. Bevor man also derartig grundlegende Systeme streicht, sollte man die Mrd bei der Entwicklung einsparen imho. Deswegen würde ich eher plädieren 70 F-35 zu kaufen und auf FCAS (und Tempest) zu verzichten. In 20 Jahren kann man dann schauen womit man den EF ersetzt. Das gleiche beim MGCS: Optional den Panther kaufen ODER selbst was entwickeln. Gerade bei Panzern ist dt. Marktführer und braucht definitiv keine Hilfe von NEXTER. Bei MAWS haben wir ja hoffentlich ab 2025 eine Top Notch Lösung auf dem Hof stehen... deswegen ergibt dieses Projekt wirklich gar keinen Sinn mehr.

100% Zustimmung
@Obibiber : Zu 90% Zustimmung!

Lediglich muss man schauen, welche nationalen Kompetenzen man behalten will.
Das stärkt ja auch unsere Industrie und Arbeitsplätze.
Ist eine Abwägungssache.
Meine persönliche Meinung ist, mit dem Tempest kann es besser werden, es lief ja schon einmal gut miteinander beim Eurofighter und Tornado.
Die Wirkung eines Scheiterns von FCAS sollte nicht unterschätzt werden. Es ist das größte und wichtigste Rüstungsprojekt Europas (Stichwort europäische Souveränität). Die Einsicht, dass wir ein solches Vorhaben mit unserem engsten Partner und Verbündeten nicht umgesetzt bekommen wäre sehr bitter ... das gilt natürlich für beide Seiten.

Eine andere Überlegung: Wenn FCAS scheitert und Tempest noch auf wackeligen Beinen steht, wäre dann eine Wiederbelebung des Eurofighter-Konsortiums (Vereinigtes Königreich, Deutschland, Italien & Spanien) eine Option für einen neuen NGF? Die Drohne(n) und die Cloud könnte diese Staatengruppe dann vielleicht doch gemeinsam mit Frankreich machen (Frankreich würde halt nur mit Dassault ihren eigenen NGF machen). Mit diesen Partnern könnte man zur Steigerung des Reifegrads zuvor Elemente des neuen NGF in Eurofighter Upgrades (z. B. Tranche 5) einbringen.