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Normale Version: United States Navy
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Zitat:Nach Havarie im Korallenriff
US-Kriegsschiff muss zerlegt werden

Seit gut zwei Wochen liegt ein havariertes US-Kriegsschiff vor den Philippinen. Der Minenräumer "USS Guardian" war auf ein geschütztes Korallenriff im Tubbataha-Nationalpark aufgelaufen. Die Schäden dort werden täglich größer. Jetzt soll das Schiff geborgen werden - zerlegt in transportable Teile.
...

Stand: 02.02.2013 13:24 Uhr
edit:
jetzt in der Wochenschau etwas mehr Infos
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Zitat:Die US Navy hat ihr unverändert auf einem Riff in der Sulu-See fest sitzendes Minenabwehrschiff GUARDIAN offenbar als Totalverlust abgeschrieben.

Die zur AVENGER-Klasse gehörende, in Sasebo (Japan) stationierte GUARDIAN war nach Ende eines Besuches in Subic Bay (Philippinen) in der Nacht zum 16. Januar mit voller Fahrt auf das 80 sm östlich von Palawan (Philippinen) liegende Tubattaha Korallenriff aufgelaufen. Besonders peinlich: das Riff liegt in einem marinen Nationalpark mit dem Status einer „World Heritage Site“; Seekarten verzeichnen es als für den Durchgangs-Seeverkehr gesperrtes Naturschutzgebiet, und der Kommandant ignorierte offenbar Warnungen der Parkranger, die ihn über Funk auf seine falsche Position aufmerksam machten. Alle Versuche, das „Boot“ (immerhin 70m und 1.300 ts) wieder flott zu bekommen, sind gescheitert. Seegang hat die GUARDIAN weiter auf das Riff gedrückt und stark beschädigt. Durch mehrere Lecks dringt Wasser in den Rumpf ein; an Backbordseite ist die komplette GFK-Laminierung vom Holzrumpf abgeplatzt.

Die Schäden an der GUARDIAN werden jetzt offiziell als „beyond economical repair“ bezeichnet, und die aktuelle Planung zielt denn auch nur noch darauf ab, das Schiff unter Vermeidung weiterer Umweltschäden im Naturpark vom Riff herunter zu bekommen. Das Bergeschiff SALVOR der US Navy (Military Sealift Command) ist seit dem 27. Januar vor Ort, und Bergungsexperten haben den Rumpf der GUARDIAN mit Kevlar-Leinen stabilisiert. Die zuvor von einem malaysischen Bergeschlepper leer gepumpten Kraftstofftanks wurden zur Stabilisierung mit Seewasser gefüllt. Nun wartet man auf das Eintreffen zweier in Singapur gecharterter Kranschiffe. Mit ihrer Hilfe soll die GUARDIAN an Ort und Stelle in Einzelteile zerlegt und dann zur Verschrottung abtransportiert werden. Für die Aktion wird etwa ein Monat veranschlagt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://seefahrer.blog.de/2013/02/06/uss-harry-s-truman-einsatz-gecanceled-15508243/">http://seefahrer.blog.de/2013/02/06/uss ... -15508243/</a><!-- m -->

Zitat:Wie die Washington Post am Abend berichtete, sieht das US- Verteidigungsministerium sich aus Kostengründen gezwungen, ihre Trägerflotte im Persischen Golf zu halbieren.

Pentagon Pressesprecher George Little veröffentlichte eine entsprechende Erklärung am Mittwochnachmittag ( Ortszeit ). Demzufolge wird die im Dezember zurückgekehrte USS EISENHOWER nach einer Wartung und Instandsetzung wieder in den Golf zurücklaufen, um dort die USS JOHN C. STENNIS abzulösen. Der geplante Einsatz der USS HARRY S. TRUMAN wäre gecanceled.

Zum Artikel in der Washington Post.

Was diese Entscheidung für die Fregatte HAMBURG bedeutet, dürfte klar sein: Sie wird am Freitag definitiv nicht ins Mittelmeer verlegen. Hier wird es nun einen Plan B geben müssen. Wie der aussieht, versuchen wir gleich morgen früh in Erfahrung zu bringen.
das MARINEFORUM berichtet auch ausführlich darüber
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Zitat: Die Unfähigkeit des US-Kongresses, den Haushalt 2013 zu verabschieden, wirkt sich nun auch unmittelbar auf die US Navy aus.

Zurzeit operiert die Marine noch auf der Basis des Haushalt 2012, aber wenn die Politiker sich nicht kurzfristig doch noch einigen, treten zum 1. März automatische Kürzungen („Sequestration“) in Kraft. Um hier nicht „ins offene Messer zu laufen“ hat der scheidende Verteidigungsminister Panetta in Abstimmung mit der militärischen Führung bereits einige Maßnahmen veranlasst, die u.a. den operativen Betrieb der US Navy begrenzen.

So wird die derzeit geforderte Präsenz von zwei Flugzeugträger-Einsatzgruppen (CSG – Carrier Strike Group) in der Golfregion auf eine CSG reduziert. In direkter Umsetzung dieser Weisung wurde am 6. Februar die für den 8. Februar geplante Verlegung der HARRY S. TRUMAN CSG zu einem geplanten Einsatz in der Golfregion kurzfristig gestrichen. Der Verband soll nun „einsatzbereit“ vor der US-Ostküste bleiben. Der Beschluss trifft auch die Deutsche Marine, denn in diesen Verband integriert ist auch die Fregatte HAMBURG.

Noch ein zweiter Flugzeugträger ist von der unklaren Finanzlage betroffen. Die ABRAHAM LINCOLN liegt nach ihrem letzten Einsatz seit August 2012 im Marinestützpunkt Norfolk. Für das Schiff war eine vier Jahre dauernde Grundüberholung mit Neubefüllung des Reaktors (RCOH - Refueling Complex Overhaul) geplant; in der kommenden Woche sollte die LINCOLN eigentlich zur nahen Newport News Shipbuilding verlegen. Die für die Arbeiten veranschlagten Kosten von 1,5 Mrd. US-Dollar finden sich allerdings im nicht verabschiedeten Budget für 2013 – und damit ist der RCOH zurzeit nicht finanzierbar. Die Verlegung in die Werft wurde „auf unbestimmte Zeit“ verschoben.

Diese Verschiebung kann unangenehme Folgen haben, denn zum einen entstehen zusätzliche Kosten für die so nicht geplante Wartung/Materialerhaltung im Stützpunkt, zum anderen aber können sich damit auch die geplanten nachfolgenden Werftliegezeiten anderer Flugzeugträger verschieben. Überdies könnte die LINCOLN evtl. auch nicht wie geplant 2016 in ihren nächsten Einsatz auslaufen – was dann wiederum Auswirkungen auf die gesamte langfristige Einsatzplanung hätte.

Ebenfalls in Zusammenhang mit der Budget-Krise steht eine verkündete Verringerung der geplanten „313-ship Fleet“ auf eine „306-ship Fleet“. Unter anderem wird die Anzahl der insgesamt geplanten Littoral Combat Ships von 55 auf 52 reduziert.
während die Reduzierung der Flotte "aus anderen Gründen" *hüstel* weiter geht
Zitat: Der am 16. Januar havarierte Hochseeminensucher GUARDIAN liegt unverändert auf dem philippinischen Tubbataha Riff.

Für die Bergung (das als Totalverlust abgeschriebene 1.300-ts Schiff soll vor Ort zerlegt werden) hat die in Singapur ansässige Smit Salvage einen mit insgesamt US$ 25 Mio. dotierten Auftrag erhalten. Zwei Kranschiffe wurden dazu von Singapur in Marsch gesetzt. Die SMIT BORNEO ist am 4. Februar beim Havaristen eingetroffen; das zweite Schiff wird um den 15. Februar erwartet.

Während die US Navy hofft, die Bergearbeiten bis April abzuschließen, geht die philippinische Küstenwache davon aus, dass die Arbeiten wetterbedingt erst im März beginnen könnten.
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Zitat:...
21 February

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USA (Update GUARDIAN)
Work to cut up and remove the GUARDIAN from Tubbataha reef expected to begin this weekend … had been delayed when floating crane SMIT BORNEO contracted to be used during the work was deemed “inadequate” … now pipe-lay crane JASCON 25 on scene … work to last until at least 23 Mar.
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Zitat: Ein erstes Littoral Combat Ship der US Navy hat einen langen operativen Einsatz begonnen.

Am 1. März verließ LCS-1 FREEDOM ihren Heimathafen San Diego (Kalifornien). In einer Verlegung quer über den Pazifik sind Zwischenstopps in Pearl Harbor (Hawaii) und auf Guam geplant. Ziel ist aber Singapur, wo die FREEDOM im Rahmen einer bilateralen Vereinbarung acht Monate stationiert werden und von dort aus „Maritime Security Operations“ durchführen soll. Geplant ist auch die Teilnahme an bi- und multilateralen regionalen Übungsvorhaben wie z.B. der jährlichen Cooperation Afloat Readiness and Training (CARAT) Serie sowie die Präsentation auf regionalen Rüstungsmessen wie der International Maritime Defence Exhibition & Conference (IMDEX) in Singapur.

Die Verlegung der vor ihrem Einsatz mit einem neuartigen Tarnanstrich versehenen FREEDOM ist noch kein „Combat Deployment“. Für die US Navy kommt es vor allem darauf an, eines ihrer neuen Littoral Combat Ships erstmals in der Praxis eines längeren operativen Einsatzes zu erproben. Eher administrative Aspekte wie personelle Belastung der Besatzung (zur „Halbzeit ist ein Crewwechsel geplant) oder Langzeitwartung fernab des Heimathafens stehen dabei im Vordergrund. Die für spätere Kampfeinsätze vorgesehenen modularen „Mission Packages“ für Überwasserseekriegführung, Minenabwehr oder U-Jagd sind zurzeit nur begrenzt oder noch gar nicht verfügbar, und die FREEDOM beginnt ihren ersten offiziellen Einsatz denn auch nicht in ihrer späteren endgültigen „Kampf-Konfiguration“. Ein echter Kampfeinsatz wird aber auch nicht erwartet, und für „Maritime Security Operations“ und Übungen ist das Schiff ausreichend gerüstet, führt auch einen Hubschrauber MH-60 an Bord mit.
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Zitat:Die Demontage des im Januar auf dem philippinischen Tubbataha-Riff gestrandeten Minensuchers GUARDIAN kommt voran.

Bei ruhigem Wetter sind mit Hilfe des direkt neben dem Havaristen verankerten Pipeline-Verlege-Kran JASCON 25 die Aufbauten bereits komplett abgebaut. Maschinen und andere Anlagen aus dem Rumpfinneren dürften nun zügig folgen. Ob die Arbeiten allerdings wie von der US Navy ursprünglich angekündigt schon in der kommenden Woche abgeschlossen werden können, bleibt abzuwarten.

Die in Sasebo (Japan) stationierte GUARDIAN (AVENGER-Klasse) war nach Ende eines Besuches in Subic Bay (Philippinen) in der Nacht zum 16. Januar mit voller Fahrt auf das 80 sm östlich von Palawan (Philippinen) in der Sulusee liegende Tubattaha Korallenriff aufgelaufen. Das Riff liegt in einem für den Durchgangs-Seeverkehr gesperrten, marinen Nationalpark mit dem Status einer „World Heritage Site“, aber die von der US Pazifikflotte genutzten digitalen Seekarten hatten seine Position um acht Seemeilen falsch angegeben.

Mit einer Verdrängung von 1.300 ts und einer Länge von 70 m ist die GUARDIAN deutlich größer als Minenabwehrboote europäischer Marinen. Alle Versuche, sie schnell wieder flott zu bekommen, scheiterten. Wind und Wellen drückten sie immer weiter auf das Riff, und schließlich drang durch gleich mehrere Lecks Wasser in den Rumpf ein. Schließlich befand man die GUARDIAN als „beyond economical repair“ und beschloss, sie möglichst umweltschonend an Ort und Stelle zu zerlegen und zur Verschrottung abzutransportieren. Dazu wurde die Bergefirma Smit Salvage (Singapur) angeheuert.

Während in der Sulusee die Abbrucharbeiten begannen, wurde die GUARDIAN am 6. März bei einer Zeremonie in ihrem Heimatstützpunkt Sasebo formell außer Dienst gestellt. Ihre Besatzung soll aber schon bald ein Ersatzboot übernehmen. Das eigentlich in San Diego stationierte Schwesterboot WARRIOR, das ein Jahr lang im Persischen Golf eingesetzt worden war, wird zurzeit auf einem Spezialtransportschiff nach Japan überführt und soll dort den Platz der GUARDIAN einnehmen. Die Übernahme der WARRIOR durch die frühere GUARDIAN-Besatzung soll dabei Kosten für ansonsten notwendige Versetzungen (mit Familienumzug) sparen.
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Zitat:Die Bergung des im Januar auf das philippinische Tubbataha Riff in der Sulusee aufgelaufenen US Minensuchers GUARDIAN ist abgeschlossen.

Nach Abbau von Aufbauten und Ausbau von Motoren und Anlagen war zuletzt nur noch der Rumpf geblieben. Dieser wurde nun in der abgelaufenen Woche von den Bergeteams an mehreren Stellen vertikal in große Sektionen geschnitten, die dann im Stück mit dem Kran des als Bergeschiff gecharterten Pipelineverlegers JASCON 25 auf einen Frachtprahm gehoben und abtransportiert wurden.

Das nebenstehende Foto zeigt ....
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Zitat:...

10 July

...
USA
Seven frigates, a minesweeper, an attack submarine and an amphibious transport dock are among the 12 ships slated to be retired in upcoming fiscal year 2014:
FORD (31oct13), THACH (15nov13), NICHOLAS (17mar14), ROBERT BRADLEY (28mar14), DE WERT (04apr14), RENTZ (23may14), HALYBURTON (08sep14); AVENGER (30aug14); DALLAS (26sep14); DENVER (30sep14); OBSERVATION ISLAND (01apr14), BRIDGE (30sep14).
....
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Zitat:Die in der abgelaufenen Woche von der US Navy veröffentlichte “Ausmusterungsliste 2014” unterstreicht das nahe Ende der Fregatten der OLIVER HAZARD PERRY-Klasse.

Während die ersten neuen Littoral Combat Ships (mit deutlicher Verspätung) zulaufen, wird sich die US Navy im Haushaltsjahr 2014 (HHJ - 1. Oktober 2013 – 30. September 2014) von insgesamt sieben der PERRY-Fregatten trennen. Noch im laufenden Haushaltsjahr 2013 wird Ende August in Pearl Harbor die REUBEN JAMES ausgemustert; die Liste der in HHJ 2014 auszumusternden sieben Schiffe eröffnet dann am 31. Oktober die FORD. Es folgen THACH (15 Nov 13), NICHOLAS (17 Mar 14), ROBERT BRADLEY (28 Mar 14), DE WERT (04 Apr 14), RENTZ (23 Mai 14) und schließlich HALYBURTON (08 Sep14).

Damit werden dann nur noch zehn der insgesamt einmal 51 dieser zwischen 1977 und 1989 in Dienst gestellten Fregatten dieser Klasse im Bestand der US Navy sein, aber auch für diese ist bereits das Dienstzeitende angekündigt. Als letzte soll nach derzeitiger Planung die INGRAHAM 2018/19 für die PERRY-Klasse „das Licht ausmachen“. Alle sieben im HHJ 2014 auszumusternden Schiffe sollen billig oder gar als Geschenk an befreundete Marinen abgegeben werden. Genannt werden u.a. Taiwan und die Türkei.

Die offizielle „Ausmusterungsliste 2014“ nennt noch das U-Boot DALLAS, den Minensucher AVENGER, das Raketen-/Satellitenbahn-Vermessungsschiff OBSERVATION ISLAND, den Versorger BRIDGE und – als einzige amphibische Einheit – das Docklandungsschiff DENVER (30 Sep 14).

Die von der US Navy unter Sparzwängen angekündigten Ausmusterungen von weiteren Docklandungsschiffen, vor allem aber auch von FK-Kreuzern der TICONDEROGA-Klasse, finden sich auf ihr nicht. Hier wurde die Marineführung bei ihren Sparplänen durch die Politik „ausgebremst“. Im April hatte der Kongress den schon öffentlich angekündigten Ausmusterungen eine klare Absage erteilt und der Marine “befohlen”, die Schiffe weiter in Dienst zu halten. Sie befinden sich nun erst einmal in einem „operativ klaren aber nicht finanzierten“ Status; angeblich will die US Navy für das HHJ 2015 einen nächsten Anlauf zu ihrer Ausmusterung unternehmen.
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Zitat:Noch in diesem Jahr soll ein neu entwickelter, schiffsgestützter Flugabwehr-FK Einsatzreife (Intitial Operating Capability) erlangen.

Die Standard Missile SM-6 gehört zur Familie der Standard Missiles, deren Anfänge bis in die 1960-er Jahre reichen, und deren jüngste Modelle (SM-3 Block 1A/B) eine zentrale Funktion in der schiffsgestützten Raketenabwehr (BMD) haben. Für BMD ist die auf der Basis der älteren SM-2 von Raytheon entwickelte neue SM-6 allerdings nur bedingt geeignet; sie kann zwar ebenfalls ballistische Flugkörper effektiv bekämpfen, allerdings nur innerhalb der Erdatmosphäre.

Dafür bietet sie aber einen anderen Vorteil: allen bisherigen Standard Missile ist gemeinsam, dass sie zumindest phasenweise vom Mutterschiff ins Ziel geleitet werden müssen, das schießende Schiff (ggf. über einen Systemverbund) also (Radar)Kontakt zum Ziel herstellen muss. Die SM-6 verfügt dagegen über ein eigenes integriertes Radar, aber sie kann darüber hinaus über ein „Cooperative Engagement Capability“ System auch von einer anderen Sensorplattform (anderes Schiff oder AWCAS Flugzeug oder auch andere Kampfflugzeuge) übermittelte Zieldaten direkt nutzen.

SM-6 wird damit zu einer „Fire-and-Forget“-Waffe, um die sich ein Kriegsschiff nach dem Start nicht mehr kümmern muss, und die weit hinter dem eigenen Ortungshorizont fliegende Luftziele (Flugzeuge, Hubschrauber, aber auch Seeziel-FK und Marschflugkörper) effektiv bekämpfen kann. Bei einer offiziell angegebenen Reichweite von 370 km wird sie denn auch als „Extended Range Active Missile“ (SM-6 ERAM) bezeichnet.

Durch Nutzung des aktiven Radarsuchkopfs des von der US Luftwaffe verwendeten Luft-Luft-FK AMRAAM und von Bauteilen (u.a. Gehäuse) der bewährten SM-2 können die Produktionskosten der SM-6 vergleichsweise gering gehalten werden. Natürlich kann der neue Flugkörper auch aus den Standard-Startschächten des auf US-Kriegsschiffen vorhandenen Vertical Launch Systems VLS Mk41 verschossen werden. Im Mai 2012 erhielt Raytheon von der US Navy den Auftrag zur Vorserienfertigung; ein Jahr später, im Mai 2013, kam die Freigabe zur Aufnahme der Serienproduktion.
(ganze Meldung, da Marineforum und nur kurz im Netz - noch mehr news auf de hp des MF und natürlich im neuen Heft)

Die Rakete zeigt wieder einmal, wie problematisch es ist, schiffsgestützte Systeme über den eigenen Ortungshorizont zum Einsatz zu bringen. Man kann solche teuren Waffen ja nicht einfach "in's Blaue" abschießen. Man benötigt entsprechende Erstkontakte "über dem eigenen Ortungshorizont", die nicht nur den Gegner einmalig erfassen sondern zwischendurch auch immer auf die Rakete "aufschalten".

Man unterscheidet bei der Aufklärung im Einsatzgebiet "See" grob gerechnet drei Aufklärungsgebiete:

1.
Die schiffseigenen Sensoren können eine Nahzone von rund 50 km rund um die Schiffe aufklären. Danach verschwinden entsprechende Aufklärungsobjekte "unter dem Horizont", je tiefer sie liegen (oder fliegen), um so schneller. Deshalb muss man die Sensoren zur Aufklärung "in die Höhe" bringen. Je höher die Sensoren - desto weiter reicht die Aufklärung über den Horizont hinaus.

2.
Der nächste Schritt sind daher z.B. AEW Hubschrauber. Solche Bordhubschrauber erweitern das Aufklärungsgebiet wegen der geringen Geschwindigkeit (im Verhältnis zu einem seegehenden Verband und der eingeschränkten Reichweite) auf einen Radius von etwa 150 km um die Schiffe, was knapp 71.000 qkm entspricht.
Da auch Drohnen - solange sie nicht auf Sat-Kommunikation und Steuerung zurück greifen können - über das Mutterschiff entsprechend geführt werden müssen, bringen die unbemannten Drohnen gegenüber einem Hubschrauber keine wesentliche Erweiterung der Erfassungsreichweite.

3.
Die nächste Fernaufklärungszone umfasst einen Radius von 150 bis 350 km um die Mutterschiffe *). Damit würden dann die wesentlichen rund 80 % des Aufklärungsgebietes von insgesamt rund 385.000 qkm Fläche abgedeckt, und diese große Aufklärungszone mit einem Durchmesser von bis zu 700 km um den Träger ist nur mit Flächenflugzeugen abzudecken.

Daher sind solche Systeme mit einer Reichweite von 370 km („Extended Range Active Missile“) nur im Verbund nutzbar - im Verbund mit anderen Schiffen in entsprechender Position, mit Hubschraubern (die von den anderen Schiffen gestartet werden) oder mit Flächenflugzeugen.

M.a.W.: als "Solo-Schiffe" sind die Dinger kaum zu gebrauchen. Sie benötigen einen Verband - am Besten einen Trägerverband - oder auch die Kooperation mit landgestützten Flugzeugen, um optimal wirksam zu sein.

Und damit kommt ein Problem auf. Die ungestörte Kommunikation mit dem Aufklärungsflugzeug, das während des Fluges die Zieldaten zuweist. Eine solche Kommunikation kann gestört werden - je länger der Anflug dauert, also je weiter der Zielanflug der Rakete ist (bis hin zur maximalen Reichweite), desto mehr Zeit hat das Ziel, um (z.B. elektronische) Abwehrmaßnahmen einzuleiten, oder/und sich durch die "Flucht" ausserhalb der Reichweite der Raketen einem Angriff zu entziehen.

*)
Die Bedrohung kann von jeder Seite her kommen. Daher ist die Aufklärungsreichweite nicht mit dem maximalen Einsatzreichweite eines Flugzeuges gleich zu setzen. Das Aufklärungsflugzeug kann nicht einfach in eine Richtung hin und wieder zurück fliegen, und die Bereiche ausserhalb der Flugroute "ausser Acht" lassen.
Es muss Suchschleifen fliegen, konzentrisch in einer Kreisfläche um das ganze Schiff oder den Verband, was die Auflklärungsreichweite deutlich reduziert.
Da ist er nun...obgleich oft wegignoriert und kleingeredet. Ich hatte es oft angezweifelt, war skeptisch, wollte es nicht so recht glauben, zweifelte an einem Stapellauf. Nun: Er scheint wirklich zu schwimmen:
Zitat:Bath Iron Works Launches First Zumwalt Class Destroyer

The first ever Zumwalt-class destroyer was launched Monday into the Kennebec River next to the Bath, Maine shipyard of General Dynamics Bath Iron Works — the company that built the ship.

Bath Iron Works’ workers transitioned the USS Zumwalt (DDG1000) from its land-level construction facility to a floating dry dock on Monday morning. Officials then flooded the dock and the ship was removed from its cradle. Monday evening the ship “was floated off and tied to a pier on the Kennebec River,” Navy officials said.

The largest destroyer ever built at 600 feet has been under construction since 2009. The launch was supposed to occur earlier in the month, but the shutdown postponed the transition.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://defensetech.org/2013/10/30/first-zumwalt-class-destroyer-launched/">http://defensetech.org/2013/10/30/first ... -launched/</a><!-- m -->

Schneemann.
Naja, das drei dieser 'Zerstörer' gebaut werden steht schon lange in den Haushaltsbüchern. Das sind dann dummerweise auch genau drei Zumwalts zu viel. Das Geld das man da versenkt hat hätte man wahrscheinlich mindestens 6 Arleigh Burkes Flight III bekommen. Die ja übrigens auch noch fleisig gebaut werden. Momentan werden 4 Arleigh Burkes Flight IIA gebaut und zwei weitere sind schon bestellt.
Was die Navy bei ihren Kampfjets richtig macht schmeißt sie bei ihren Schiffen zwei und dreifach wieder zum Fenster raus.
Ich dachte die USA habe das Zerstörerprojekt DDG-1000 wegen massiver Kostenüberschreitung und der signifikant veränderten Bedrohungslage eingefroren? :?:
Zum letzteren Punkt meine ich mich noch an einen Bericht aus dem MarineForum erinnern zu können, wonach die neuen Zumwalt-Zerstörer nicht mehr das heute geforderte Fähigkeitsspektrum abdeckten und eine Änderung den bereits überschrittenen Kostenrahmen noch weiter ausdehnen würde.
BigLinus schrieb:Ich dachte die USA habe das Zerstörerprojekt DDG-1000 wegen massiver Kostenüberschreitung und der signifikant veränderten Bedrohungslage eingefroren? :?:
Nein, die Stückzahlen wurden zuerst wegen Fehlplanungen (Fokussierung auf Schiffsartillerie anstatt auf Raketenabwehr) auf 10 reduziert und anschließend wegen steigender Kosten (duh) auf 3.
Wobei ich jetzt noch nicht drauf wetten wollen würde das man am Ende nicht bei 5 ankommt.
Die Arleigh Burke II-Klasse wird vor allem weitergebaut weil sie das beste ist was man hat.
Bei der Zumwalt-Klasse sind nicht nur massive Kostenüberschreitungen, sondern auch weil der Entwurf sich als zu topplastig erwies - die Aufbauten sind zu hoch. Im übrigen spielen die Zumwalt-Klasse in einer ganz anderen Liga als die Arleigh Burke II-Klasse, denn sie ist auf die Bekämpfung von Landzielen spezialisiert und löst in dieser Rolle die alten Schlachtschiffe der Iowa-Klasse ab. Auch deswegen hat die Zumwalt-Klasse einen Rumpf im Tumblehome-Design. Dieser ermöglicht es ihr nämlich, ruhiger im Wasser zu liegen, wodurch sie eine bessere Geschützplattform abgibt.
Nebenbei bemerkt: Die 155mm-Geschütze der Zumwalt-Klasse wären für die Arleigh Burke II-Klasse wohl überdimensioniert, und LACM können nicht alles erledigen.
Imho brächte die US Navy eigentlich acht Schiffe der Zumwalt-Klasse - um realistisch zu bleiben - und eine neue Klasse von Fregatten als Ersatz für die Oliver Hazard Perry-Klasse und zur Ergänzung der LCS-Klassen.
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