Zitat:Terror organization faces unprecedented crisis, according to Israeli intelligence assessments, stirring tension with its Iranian patrons.
Iran has cut the annual budget it provides Hizbullah by over 40 percent, stirring an unprecedented crisis within the Lebanese Shi’ite guerrilla organization. This comes, according to recent Israeli intelligence assessments, just weeks before a United Nations tribunal is expected to accuse Hizbullah of assassinating former Lebanese prime minister Rafik Hariri in 2005. [...]
The cuts in the budget has stirred tension between Hizbullah and its Iranian patrons, further fueled by disagreements between the top Hizbullah leadership and the Revolutionary Guard Corps officer who was appointed earlier this year to oversee Hizbullah operations on behalf of the Islamic Republic.
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Es gab große Zerstörungen im Süden des Libanon die nun weitestgehend behoben sind. Insofern werden ganz bestimmt die Finanzspritzen wieder zurück gefahren. Gleichzeitig kann man nicht davon ausgehen, dass die Hisbollah in allen Punkten mit dem Iran oder einem anderen Land oder "Player" 100% konform geht. Das wäre höchst suspekt. Eine libanesische Partei ist den Interessen ihrer eigenen libanesischen Klientel verpflichtet. Das betrifft alle im Libanon ansässigen christlichen, schiitischen und sunnitischen Parteien. Die Hizbollah kann, ebenso wie die anderen Parteien, im Libanon nur bestehen, wenn sie den Spagat zwischen den Interessen ihrer Volksgruppe mit den Interessen ihres Landes als Gemeinschaft unter einen Hut bekommen. Vor dieser Herausforderung steht der gesamte Libanon, stehen alle dort ansässigen Fraktionen. Gegenseitiges Misstrauen und eine Spaltung kann nicht im Interesse einer der libanesischen Parteien sein. Das führt zur Schwächung.
In den israelischen Medien werden -natürlich ebenso wie auf der Gegenseite- ständig Meldungen gebracht, mit wem der Gegner sich diplomatisch verworfen haben sollen. Spannend wird es für die Israelis, wenn sie ein Zerwürfnis zwischen ihren Gegnern, wie etwa Sunniten/Schiiten, Arabern/Persern und einzelnen Gruppierungen riechen oder durch eigene Handlungen fördern können. Das ist natürlich jedes mal ein großer Erfolg, den man feiert. Und es gibt ja auch ausreichend Anlässe dazu.
Die Darstellung der Hisbollah in den israelischen Medien ist davon generell belastet. Dort versucht man sie als verlängerten Arm der iranischen Pasdaran darzustellen, welche als heimliche Besatzer im Libanon auftreten, um alle anderen Parteien zu erdrücken. Das dient vor allem dazu den politischen Druck auf den durch ethnische Konflikte vorbelasteten Libanon auszuüben. Darunter fällt auch der Coup, ihr den Mord an Vater Hariri unterzujubeln. Im Libanon hat man dazu offenbar andere Informationen, sonst wäre der große Hisbollahfreund Ahmadinejad nicht im Libanon als Staatsbesuch empfangen worden und dann hätte Hariri Junior auch nicht kurz danach einen Besuch in Teheran, bei den vermeintlichen Sponsoren der Mörder seines Vaters, gemacht. Insofern ist die JPost Meldung auch in diesem Punkt von deutlichen eigenen Interessen angehaucht.
Das der Iran aktiv schiitische Gruppen weltweit unterstützt, liegt in der Natur des schiitischen Islam. Die überwiegende Zahl der Schiiten ist als Glaubensgemeinschaft, ähnlich wie die Katholiken und im Gegensatz etwa zum sunnitischen Islam, hierarchisch und zentral/Top-Down organisiert.
Nach schiitischem Verständnis bedarf es einer Abwägung weltlicher und religiöser Aspekte zur legitimierten Handlung einer Regierung. So werden auch weltliche Probleme über Konsultationen mit Gelehrten in Qom beeinflusst. Qom ist eine Art Vatikan der Schiiten. Die Anführer schiitischer Gruppen reisen nach Qom um sich dort Rat in ethischen, religiösen und politischen Fragen einzuholen. Sie tun das schon ziemlich lange so. Also lange bevor es die Hizbollah gab und lange bevor es Israel gab. Zukünftig werden wohl auch die Religionsgelehrten aus dem Irak eine stärkere und aktivere Rolle für die Schiiten einnehmen. Dieses Maß an überregionaler Koordinierung wird häufig einer wachsenden Macht Irans zugeschrieben oder als den aufstrebenden schiitischen Halbmond beschrieben und entsprechend von anderen Religionsgruppen und weiteren Interessensgruppen beäugt.
Das die Hisbollah der verlängerte Arm der iranischen Pasdaran sei, bei dem ein Widerwort schon eine Meldung wert zu sein scheint, entbehrt jegliches Verständnis der Zusammenhänge. Wahrscheinlich soll man es auch garnicht besser verstehen..
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Zitat:16 December 2010 Last updated at 18:26 GMT
'Israeli spying devices' found in Lebanon
The Lebanese army says it has dismantled two sophisticated Israeli spy systems planted in the mountains above Beirut.
The military said it was alerted to the long-range spying devices by the Shia militant and political group Hezbollah.
Meanwhile, an explosion in the Lebanese port city of Sidon late on Wednesday sparked media reports of a possible Israeli attempt to destroy a third device planted there.
Israel has denied any involvement.
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