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Normale Version: Indiens Luftwaffe
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Naja fix ist da noch nichts, denn das letzte Wort hat die Regierung. Das sind bestenfalls Empfehlungen der indischen Luftwaffe. Schön wärs natürlich wenn einer der beiden Jäger das Rennen machen würde. Aber ich denke die Rafale hat da vielleicht sogar noch bessere Chancen, zumindest ist sie gerade mit Hinblick auf die Multirolefähigkeiten einfach weiter als der Eurofighter.
Zitat:Scorpion82:
Aber ich denke die Rafale hat da vielleicht sogar noch bessere Chancen, zumindest ist sie gerade mit Hinblick auf die Multirolefähigkeiten einfach weiter als der Eurofighter.

Was die MultiRole-Fähigkeiten angeht, gilt das für die momentan eingesetzten Flugzeuge, aber man muss bedenken, dass die Typhoon-Nutzer primär erst einmal einen Jäger wollten, während die Franzosen zur Zeit vornehmlich doppelsitzige Rafale für die Jabo-Rolle beschaffen.
Den Indern wird die Typhoon in der MultiRole-Variante mit AESA-Radar und Schubvektorsteuerung angeboten und gerade die Vektordüsen kann die Rafale nicht bieten...........
Wobei ich die Entscheidung der Inder gegen die "alten" Designs MiG-35, F-16IN und F-18E grundsätzlich für vernünftig halte. Denn Indiens Angstgegner heißt nicht Pakistan, sondern China !
Sicher aber die Franzosen haben das Rafale Programm schon immer besser im Griff gehabt und rechtzeitig die nötigen Upgrades finanziert, leider eine verzwickte Position für den Eurofighter, wo das ständige Hin und Her der Partner und die ständige Uneinigkeit zu höheren Kosten und ewigen Verzögerungen führt. Langfristig könnte der EF mit seiner größeren Kundenbasis punkten und natürlich haben die EF-Partnerländer zusammen ein größeres politisches Gewicht als Frankreich. Ich für meinen Teil warte die Entscheidung ab, es gibt schlicht und ergreifend zu viele Faktoren, die eine entgültige Entscheidung beeinflussen können. Es ist ja nichtmal ausgeschlossen, dass es am Ende doch z.B. eine Super Hornet macht. Mich persönlich würde es natürlich freuen, wenn es einer der beiden Eurojäger schafft, aber wie gesagt warten wir es ab.
Zitat:Scorpion:
Ich für meinen Teil warte die Entscheidung ab, es gibt schlicht und ergreifend zu viele Faktoren, die eine entgültige Entscheidung beeinflussen können.

In dem Punkt bin ich mit dir einer Meinung, es ist ein Vorentscheidung für die Rafale und die Typhoon gefallen, mehr nicht ! Bis zur Vertragsunterschrift läuft noch viel Wasser den Ganges runter.........
Gripen hat das Problem in einer ähnlicher Klasse zu spielen wie Tejas, F-18 ist sehr gut aber ist die Frage des Technologietransfers.
Mig-35 hat ein wirklich großes Problem, erfolgreiche Su-30, Indieen will nicht von russischen Flugzeugen abhängig sein...
So bleiben Eurofighter und Rafale, wobei F-18 immer noch im Hintergrund lauert.

Insgesamt ist es eine Frage an indischen Steuerzahlers ob er bereits ist 3 Klassen Kampfflugzeuge zu bezahlen. :roll: Anscheinend schon. :lol:

Echt, USA machen sich selbst das Leben schwer mit ihrer Paranoia, es wäre wirtschaftlich und auch sicherheitspolitisch der beste Weg Indien in F-35 Programm einzubinden, zumindest F-15SE Programm. Aber who cares.
wie immer bei indischen Ausschreibung, viele Gerüchte:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://livefist.blogspot.com/2010/08/mag-report-f-16-mig-35-typhoon-make-cut.html">http://livefist.blogspot.com/2010/08/ma ... e-cut.html</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/industry_agriculture/20100818/257128736.html">http://de.rian.ru/industry_agriculture/ ... 28736.html</a><!-- m -->
Zitat: Industrie/Landwirtschaft

Indien modernisiert Su-30MKI-Jäger: Milliardenauftrag für HAL

17:56 18/08/2010

NEU DELHI, 18. August (RIA Novosti).

Indien wird voraussichtlich umgerechnet ca. 2,34 Milliarden US-Dollar für die Modernisierung seines Su-30MKI-Parks ausgeben. Die Jäger des russischen Bautyps sollen in Werken des Luft- und Raumfahrtkonzerns HAL unter Einbindung russischer Spezialisten erneuert werden.
...

Die Su-30MKI werden im HAL-Werk in der Stadt Nashik im westindischen Bundesstaat Maharashtra mit russischer Lizenz gebaut. In den nächsten zehn Jahren soll der Su-30MKI-Park des indischen Militärs auf 272 Maschinen wachsen.
die Maschinen sollen neue Radare, Bordcomputer, elektronischen Kampfführungssysteme und Überschall-Raketen erhalten.
Wenn HAL das hinkriegt zeigt sich der massive know-how Gewinn, den die Inder nach der Lizenz-Produktion erhalten haben.
ja den know-how Gewinn suchen die:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://livefist.blogspot.com/2010/08/mmrca-buzz-mig-35-was-never-in-running.html">http://livefist.blogspot.com/2010/08/mm ... nning.html</a><!-- m -->
Mich wundert nicht, dass die MiG-35 aus dem Rennen ist, letztendlich sind F-16IN, F-18E oder MiG-35 doch Designs aus den 80er Jahren ! Und die modernere GripenNG ist doch zu vergleichbar mit dem eigenen HAL LCA.
Die MiG-29K wird nur deshalb für die Marine beschafft, weil sie auf das SkiJump-Konzept optimiert ist und die Su-33 für die kleineren indischen Träger zu groß wäre.

Das wichtigste Kampfflugzeug der IAF ist zur Zeit die Su-30 und die Inder haben sich nie einzig von den Russen abhängig gemacht. Pakistan und China beschaffen die J-10, also sind die Inder daran interessiert, etwas richtig modernes zu bekommen, nur dann ist die Lizenzproduktion auch ein Technologiefortschritt für Indien. Daher halte ich die Rafale oder die Typhoon auch für die beste Wahl, aber wer weiß, wie die Politiker in NewDelhi letzendlich entscheiden...............
Ich weiss nicht, sämtliche für die Inder momentan käuflichen Flugzeuge sind doch eigentlich nur Übergangslösungen/Ergänzungen.
Einen echten grossen Technologiesprung erreicht man doch mMn nicht mit dem Lizenzbau von EF200/Rafale etc pp, sondern wenn dann durch die FGFA (<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/Sukhoi/HAL_FGFA">http://en.wikipedia.org/wiki/Sukhoi/HAL_FGFA</a><!-- m -->).
Von daher würde ich das ganze Kaufaktion gar nicht so hoch hängen.
Wenn die Inder irgendwann mal in der Lage sein wollen, so etwas wie das PAK-FA oder FGFA zu bauen, brauchen sie Erfahrungen mit der Produktion moderner Verbundwerkstoffe !
Die Su-30 ist letztendlich zum großen Teil immer noch ganz konventionell aus Stahl, Aluminium und Titan gebaut. Die Typhoon und Rafale dagegen bestehen mehrheitlich aus Verbundwerkstoffen und damit bieten sie die HighTech, welche die Inder benötigen. Als Übergangslösung betrachtet Indien diese Flugzeuge sicher nicht, eine Lizenzproduktion bietet auch immer die Möglichkeit, später mehr als die 126 Flugzeuge zu bauen.
Dazu ein zwar schon fast ein Jahr alter, aber immer noch aktueller Bericht von Le Monde deplomatique:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.monde-diplomatique.de/pm/2009/10/09.mondeText.artikel,a0007.idx,1">http://www.monde-diplomatique.de/pm/200 ... 0007.idx,1</a><!-- m -->
Zitat:Ausgabe vom 9.10.2009

Indien macht sich stark

von Olivier Zajec
Vor kurzem lief das erste indische Atom-U-Boot vom Stapel, die indische Luftwaffe sucht ein Kampfflugzeug der vierten Generation. Neu-Delhi baut sein konventionelles Militärpotenzial zügig aus. Die ehemalige Führungsmacht der blockfreien Bewegung will sich heute als Großmacht etablieren - den Konkurrenten China fest im Blick.

...
Die Indian Air Force (IAF) ist zweifellos die brillanteste und auch verwöhnteste Waffengattung. Die 1933 von den Briten gegründete Luftwaffe war von den vorsichtigen Kolonialherren zunächst nur für taktische Einsätze ausgestattet worden. Als die IAF nach der Unabhängigkeit US-amerikanische Jagdflugzeuge vom Typ F-104 anschaffen wollte, stand dem das Militärbündnis zwischen Pakistan und den USA im Wege. Das trieb die indische Luftwaffe für lange Zeit in die Arme der russischen Rüstungsindustrie, was zugleich die Übernahme der eher defensiven Strategie der russischen Luftwaffe bedeutete, deren Symbol die MiG-21 als Rückgrat der indischen Luftverteidigung ist. Heute strebt die indische Luftwaffe die Fähigkeit zum strategischen "Angriff in die Tiefe" (deep attack) an und fordert deshalb Flugzeuge, die mit denen moderner westlicher Streitkräfte vergleichbar sind. Für die IAF hat diese Anschaffung so hohe Priorität, dass sie heute weltweit der einzige Kunde ist, dem die Russen Systeme verkaufen, die moderner sind als die ihrer eigenen Luftwaffe, und dass die Russen gemeinsam mit den Indern Prototypen der fünften Generation entwickeln.(9)

Doch das reicht der IAF nicht mehr aus. Heute umwirbt sie vor allem Israel, Frankreich und - trotz des nach wie vor starken traditionellen Antiamerikanismus - sogar die Vereinigten Staaten. Zum Beispiel hat die indische Luftwaffe einen Bieterwettbewerb für 26 Rüstungsprogramme ausgeschrieben. Das wichtigste ist das Medium Multi-Role Combat Aircraft (MMRCA) als Kampfflugzeug der vierten Generation, von dem Indien 126 Stück für fast zwölf Milliarden Dollar anschaffen will. Um diesen "Jahrhundertvertrag" bewerben sich die europäischen Hersteller Dassault, Saab und European Aeronautic Defence and Space (EADS), der russische MiG-Konzern und die US-amerikanischen Flugzeugbauer Boeing und Lockheed Martin.(10)

Allerdings sitzt das Trauma der "technologischen Apartheid" des Kalten Krieges - wie es IAF-Luftwaffengenerals V. K. Verna nennt - so tief, dass die Inder letzten Endes eine vollkommen unabhängige Luftfahrtindustrie aufbauen wollen. Sie wollen also ihre engen Verbindungen zu den Russen, mit denen sie inzwischen sehr vertraut sind, nicht Hals über Kopf gegen eine Abhängigkeit von westlichen Lieferanten eintauschen, die zu unberechenbaren Kehrtwendungen neigen. Das Unternehmen, das die MMRCA-Ausschreibung gewinnt, muss deshalb strenge Auflagen in Sachen Technologietransfer einhalten: Die ersten 18 Flugzeuge müssen bis 2012 ausgeliefert werden, die übrigen 108 werden dann in Indien von Hindustan Aeronautics Limited (HAL) gebaut. Zudem muss das ausgewählte Unternehmen die Hälfte des Auftragsvolumens wieder in die indische Wirtschaft investieren, das sind mindestens sechs Milliarden Dollar.

Die Luftwaffe will eine nationale Flugzeugindustrie

Zumindest die Luftwaffe und die Marine haben das berühmte Improvisations- und Bastlergeschick (jugaad), auf das die indischen Militärs früher so stolz waren, weit hinter sich gelassen. Ihr Drang nach neuen Waffensystemen und Reformen belegt vielmehr den Ehrgeiz der indischen Regierung, die Fähigkeit zu Operationen über große Entfernungen zu erwerben.
...
Inder werden nie vollen Zugang zur europäischen Technologien bekommen, Russland ist eigentlich einzige Möglichkeit.
Zitat:Mich wundert nicht, dass die MiG-35 aus dem Rennen ist, letztendlich sind F-16IN, F-18E oder MiG-35 doch Designs aus den 80er Jahren !
kommt es heute so sehr darauf an?
Technologie in diesen Flugzeugen kann Typhoon und Rafale im nichts nachstehen, es ist nur die Frage wie weit die Anbieter bereit sind ihre neueste Technologie zu teilen, und da ist Russland die beste Wahl.

Allein durch Kooperation bei PAK-FA wird Indien ganz oben mitspielen können, alles andere wäre wieder so eine unendliche Geschichte mit eigentlich mageren Ergebnissen wie HAL LCA........
Zitat:Inder werden nie vollen Zugang zur europäischen Technologien bekommen, Russland ist eigentlich einzige Möglichkeit.

Die Inder haben von den nicht-westlichen Kandidaten die allerbesten Chancen, westliche Technologien zu "erwerben". Die Inder sind heute in einem beachtlichen Ausmaß längst Anteils bzw. Mehrheitseigner vieler namhafter westlicher Konzerne.

Zitat:es ist nur die Frage wie weit die Anbieter bereit sind ihre neueste Technologie zu teilen, und da ist Russland die beste Wahl.

Da bin ich anderer Auffassung. Jedenfalls haben die Russen gerade dahingehend ein schlechtes Image.
Zitat:Da bin ich anderer Auffassung. Jedenfalls haben die Russen gerade dahingehend ein schlechtes Image.
wer hat besseres? Man braucht sich nur die neuen chinesischen Waffensysteme anzuschauen, Transfer aus Russland funktioniert so oder so. :roll:

Es ist so, neben F-22 und F-35 haben allein die Russen ein 5 Generation Flugzeug in "Metall", das Inder Technologiezugang zu F-35 bekommen ist unwahrscheinlich, also ist Pak-FA eigentlich alternativlos.

Allerdings was die jetzige MRCA Ausschreibung angeht gebe ich dir Recht, gute Möglichkeit EInblick in die neueste europäische Produkte zu bekommen
und durch den Kauf von Rafale, Eurofighter, F-18 auch bei PAK-FA Verhandlungen stärker auftretten zu können. Denn Indien ist für russische Rüstungsfirmen ebenfalls alternativlos, zumindest solange China ihre Politik nicht ändert.
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