(See) Eventueller Ersatz F126
(Gestern, 09:35)DeltaR95 schrieb: Dafür gibt es bis heute keine belastbare Quelle, nur eine Mutmaßung - sogar marineschepen.nl berichtet derzeit noch vom Baubeginn, der unmittelbar bevor stehen soll. Im Juni hatte Belgien sogar noch entschieden, weitere ASWF zu beschaffen. Das macht man doch nicht, wenn das Projekt kurz vor dem Zusammenbruch steht.

Was eine reale "Gefahr" für die ASWF ist, wäre ein Zahlungsausfall der F126. Den kann DSNS nicht verkraften - aber da wird sicherlich ein Staat für einspringen, um seine nationale Schlüsselindustrie zu stützen.

Ich bin mal gespannt, ob irgendwann die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Irgendwas passt da doch hinten und vorne nicht.

Damen hat doch gerade erst die HNLMS Den Helder abgeliefert, Bauvertrag in 2019, Baubeginn in 2020, also ähnliche Zeitlinie, wie bei F126. Die werden doch nicht dieses CSS in der "alten" Software-Welt konstruiert haben und F126 sowie ASWF in einer gänzlich anderen, wenn man 2017 3DExperience eingeführt hat?
Die Berichterstattung kommt so auch nicht ganz hin.
DSNS war schon bei Dassault und hat sich nur eine deutlich aktuellere Version geholt (Win7 -> Win11).
Diesen Wechsel hat man afaik während F126 gemacht.
Voila.
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(Gestern, 10:37)HeiligerHai schrieb: Die Berichterstattung kommt so auch nicht ganz hin.
DSNS war schon bei Dassault und hat sich nur eine deutlich aktuellere Version geholt (Win7 -> Win11).
Diesen Wechsel hat man afaik während F126 gemacht.
Voila.

Dann wäre man selten dumm gewesen, diesen Wechsel a) bei F126 und einem Hochrisiko-Projekt zu vollziehen und b) beim Auftauchen von Problemen nicht zurück zu wechseln.

Damen hat vorher meine ich CATIA von Dassault verwendet, dann ist man 2017 auf 3DExperience gewechselt. In 3DExperience wird aber nicht mehr CATIA, sondern Solidworks verwendet.

Mit dem Betriebssystem hat das doch relativ wenig zu tun, ist doch eh eine Cloud-Software?

Frage ist und bleibt dann für mich: Warum hat man nicht direkt wieder zurück gewechselt? Dann wäre vielleicht "etwas" Arbeit für die Tonne gewesen, aber nicht dank Projektverzug der gesamte Betrieb am Rande des Zusammenbruchs.

So oder so kann ich inzwischen das Festhalten des BMVg an F126 verstehen - wenn die Diskussion hier im Forum sinnbildlich dafür ist, was in der Bundeswehr los wäre, wenn man F126 abbricht und "neu" ausplant, sind 48 Monate Verzug geradezu lächerlich - bei einer Neuausplanung wären dank dem deutschen Diskutier-Wahn sicherlich Ablieferungen erst nach 2035 realistisch Big Grin
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Wenn man jetzt alles auf die Karte F127 mit voller ASW Suite setzen würde. Wie stark könnte man das ganze Projekt eurer Meinung nach beschleunigen? (Man hat ja bei den LNG Terminals gesehen das mit politischem willen auch mal Rekordzeit möglich ist)
z.B. im Bereich Zivil/Katastrophenschutz wurde die Beschaffung und Auslieferung von CBRN Einheiten mal ebenso um mehrere Jahre beschleunigt.(Klar die brauchen nur Monate nicht Jahre in der Produktion, aber mir gehts ums Prinzip)

Wäre es eine Option mit möglichst frühem Baustart und bewusstem Inkaufnehmen von noch mehr Problemen als üblich zumindest einen Kampffähigen MAD 1-2 Jahre ehr zu bekommen?
Gibt es etwas was ein ASW-Zerstörer könnte was der MAD nicht kann?(Außer günstiger sein)
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(Gestern, 10:52)DeltaR95 schrieb: Warum hat man nicht direkt wieder zurück gewechselt?
Dürfte wegen cyber security keine Option sein, auch vertraglich nicht mit Deutschland.

Abbruch wäre die Hölle mit insbesondere den langlaufenden Zulieferverträgen.
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(Vor 10 Stunden)Spaten schrieb: Wenn man jetzt alles auf die Karte F127 mit voller ASW Suite setzen würde. Wie stark könnte man das ganze Projekt eurer Meinung nach beschleunigen? (Man hat ja bei den LNG Terminals gesehen das mit politischem willen auch mal Rekordzeit möglich ist)
z.B. im Bereich Zivil/Katastrophenschutz wurde die Beschaffung und Auslieferung von CBRN Einheiten mal ebenso um mehrere Jahre beschleunigt.(Klar die brauchen nur Monate nicht Jahre in der Produktion, aber mir gehts ums Prinzip)
Meiner Einschätzung nach gar nicht, egal von welcher Form von MAD wir hier reden.

Die F127 soll nicht erst ab 2035 zulaufen weil man vorher nicht will, sondern eher weil man vorher nicht kann. Sowohl was das Schiff selber wie auch die äußeren Umstände betrifft.

Auch wenn hier oft was anderes behauptet wird, ist weder die F127 noch die A400 sonderlich weit fortgeschritten. Das Projekt ist bis jetzt nicht einmal aus der Konzeptphase raus. Man weiß die ungefähre Richtung in die es gehen soll, aber dann war’s das auch. Alles andere ist aktuell noch Subjekt to Change und stark davon abhängig, wie die beauftragten Studien für dieses Projekt ausfallen.

Soll heißen der Großteil der Entwicklungsarbeit liegt hier noch vor uns, was gerade auch in Bezug auf das Zusammenspiel zwischen Marine, Bundesregierung, TKMS und (wenn wir von der AEGIS Version sprechen) amerikanischen Zulieferern und dem US Congress eine echte Mammutaufgabe wird. „Zack Zack“ passiert da gar nichts.

Bei einer non-AEGIS Variante wäre die US-Komponente dieses Prozesses zwar weg, sonderlich schneller würde das aber auch nicht gehen, da der Großteil der Entwicklungsarbeit für das Schiff selber eben auch hier getätigt werden muss. Das Zeitersparnis wäre vermutlich minimal, wenige Monate bis ein halbes Jahr vlt.
Es sei denn man strebe hier eine europäische Kooperation beim MAD an, dann würde man vermutlich noch mal 1-2 Jahre länger warten müssen.

Dazu ist die Infrastruktur dafür in absehbarer Zeit nicht ready.
Für den F127 Bau wird aktuell TKMS Wismar umgerüstet, bis das fertig ist vergehen aber nochmal ein paar Jährchen. Und da man hier auch wieder NVL im Boot hat, kann man sich schonmal getrost auf ein paar weitere Jahre Verspätung einstellen.
Zitat:Gibt es etwas was ein ASW-Zerstörer könnte was der MAD nicht kann?(Außer günstiger sein)
Hauptsächlich wird seine ASW-Leistung und die unterhaltbare Stückzahl größer sein, als die des MAD.

Zu einem potenten ASW-Combatant gehören üblicherweise zwei Dinge, eine potente Sonarsuite und eine dafür geeignete Maschinerie. Schiffsmotoren machen eine Menge Krach, was die Sonarperformance einschränkt, weshalb dieser Krach kompensiert werden muss.

Das nennt sich Noise Reduction und soll diese Einschränkung auf ein Minimum reduzieren. Bspw wird geräuscharme Maschinerie verwendet, die Hüllenform angepasst, reaktive Steuerung der Schiffssysteme usw.
Das ganze hat aber als Nebeneffekt, dass ein leises Schiff kein schnelles Schiff ist. Schon ASW-Fregatten im 7.000t Bereich schaffen heute nur 26-28kn spitze, da kannst du dir vermutlich vorstellen, was bei einem 13.000t MAD passiert.
Wenn der mehr als 20kn schaffen soll, muss man die Noise Reduction eben zwangsläufig reduzieren, womit die mögliche Geschwindigkeit zwar zunimmt, die ASW Performance aber eben abnimmt.

Dazu können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit keine 16x Einheitszerstörer unterhalten, weil das sowohl personell wie finanziell nicht möglich sein wird. Die deutsche Marine ist mit rund 15.000 Angehörigen vergleichsweise klein für das, was sie stellen soll. Heißt es macht hier durchaus einen Unterschied, ob ein Combatant 100-110 oder 150-170 Besatzungsmitglieder benötigt. Es bringt uns nicht, 10x Hyperpotente Einheiten zu unterhalten, wenn wir 16x oder mehr Einheiten brauchen um so diszoliert präsent zu sein wie wir es müssen.

Sekundäreffekte wie Eignung zu IKM, Exportpotenzial lasse ich jetzt einfach mal aus, sollten aber auch nachvollziehbar sein.

Genau diese oben genannte Problemstellung ist bspw auch der Grund warum sich die USN von der „all big gun fleet“ verabschiedet. Dafür hat selbst die USN weder Geld noch Personal, weshalb jetzt kleinere und günstigere Fregatten mit weniger Besatzungsstärke angeschafft werden.
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(Vor 8 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Heißt es macht hier durchaus einen Unterschied, ob ein Combatant 100-110 oder 150-170 Besatzungsmitglieder benötigt.
An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass dieser große Personalunterschied nur deiner Annahme entstammt, dass das kleinere Schiffe allein aufgrund seiner Größe deutlich weniger Personal benötigt.
Was zumindest mMn gar nicht gegeben sein kann, wenn es sich um einen ASW-Zerstörer handelt, weil der eben genauso Personal für's AAW benötigt wie der MAD. Vielleicht etwas weniger in der Radartechnik, dafür braucht es dort zusätzliche Sonartechniker, was sich wieder ausgleicht.

Aber das glaubst du mir ja nicht. Tongue
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(Vor 8 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Das nennt sich Noise Reduction und soll diese Einschränkung auf ein Minimum reduzieren. Bspw wird geräuscharme Maschinerie verwendet, die Hüllenform angepasst, reaktive Steuerung der Schiffssysteme usw.
Das ganze hat aber als Nebeneffekt, dass ein leises Schiff kein schnelles Schiff ist. Schon ASW-Fregatten im 7.000t Bereich schaffen heute nur 26-28kn spitze, da kannst du dir vermutlich vorstellen, was bei einem 13.000t MAD passiert.
Wenn der mehr als 20kn schaffen soll, muss man die Noise Reduction eben zwangsläufig reduzieren, womit die mögliche Geschwindigkeit zwar zunimmt, die ASW Performance aber eben abnimmt.

Erm... nö! Dieser Zusammenhang existiert so nicht, schon gar nicht, wenn man auf einen IED mit Gasturbinen setzt.

Dass die Fregatten - insbesondere die deutschen - langsamer geworden sind liegt einfach daran, dass man glaubte, einem U-Boot nicht mehr hinterhersprinten zu müssen, da man heute mittels BHS und MPA längere Stehzeiten im Einsatzgebiet realisieren kann und das U-Boot somit auch außerhalb der WEZ des Verbandes bekämpfen kann. Zudem war es ein einfacher Weg, um Geld einzusparen.

Mal ganz abgesehen davon, dass seltenst Höchstgeschwindigkeit gefahren wird und somit der Eigengeräuschpegel auch seltenst das volle Niveau erreicht.

Eine ASW-FREMM der Italiener schafft auch ihre 30 kt, aber jetzt kommt von dir bestimmt wieder, dass die FREMM keine gute Signaturreduzierung aufweisen Wink

Zudem sind solche pauschalen Aussagen schwierig, da die Höchstgeschwindigkeit aus gutem Grunde nicht veröffentlicht wird. Wenn bei einer F110 geschrieben steht, "mehr als 25 kt", kann das so gut wie alle bis 30 kt und mehr sein. Für die F110 ist nach meiner Kenntnis nicht mal öffentlich bekannt, wie leistungsstark die LM2500 ist, die ausgewählt wurde.

Im Übrigen müssen alle (!) Überwasserkampfeinheiten gleichermaßen gut in ihrer Unterwassersignatur optimiert werden, da dies meist der einzige passive Schutz vor U-Booten ist, der realisiert werden kann. Warum sollte ich bei einem MAD an dieser Signaturoptimierung "sparen"? Huh
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(Vor 10 Stunden)Spaten schrieb: Wenn man jetzt alles auf die Karte F127 mit voller ASW Suite setzen würde. Wie stark könnte man das ganze Projekt eurer Meinung nach beschleunigen? (Man hat ja bei den LNG Terminals gesehen das mit politischem willen auch mal Rekordzeit möglich ist)
z.B. im Bereich Zivil/Katastrophenschutz wurde die Beschaffung und Auslieferung von CBRN Einheiten mal ebenso um mehrere Jahre beschleunigt.(Klar die brauchen nur Monate nicht Jahre in der Produktion, aber mir gehts ums Prinzip)

Wäre es eine Option mit möglichst frühem Baustart und bewusstem Inkaufnehmen von noch mehr Problemen als üblich zumindest einen Kampffähigen MAD 1-2 Jahre ehr zu bekommen?
Gibt es etwas was ein ASW-Zerstörer könnte was der MAD nicht kann?(Außer günstiger sein)
Der Bottleneck ist die Endausrüstung und die hängt an den USA...
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(18.07.2025, 18:08)Broensen schrieb: Was mich dabei noch interessieren würde, ist die Rolle von Dassault. Für die wäre das doch eigentlich ein Super-GAU, wenn ein Kunde an der Umstellung auf deren Produkt pleite gehen würde. Da würd' ich doch alle Hebel in Bewegung setzen, dass das nicht passiert und Damen irgendwie doch noch abliefern kann.

Monopole mit Monolithen.

Dass macht SAP täglich. Einfach Philipps oder Liqui Molly fragen. :-)

(Gestern, 10:52)DeltaR95 schrieb: Damen hat vorher meine ich CATIA von Dassault verwendet, dann ist man 2017 auf 3DExperience gewechselt. In 3DExperience wird aber nicht mehr CATIA, sondern Solidworks verwendet.

Mit dem Betriebssystem hat das doch relativ wenig zu tun, ist doch eh eine Cloud-Software?

Frage ist und bleibt dann für mich: Warum hat man nicht direkt wieder zurück gewechselt? Dann wäre vielleicht "etwas" Arbeit für die Tonne gewesen, aber nicht dank Projektverzug der gesamte Betrieb am Rande des Zusammenbruchs.

Da hängt ein Rattenschwanz an Software mit dran. (Kalkulation, Beschaffung, Dokumentation, ......) So einen Tanker drehst nicht einfach. Windows 11 sollte das kleinste Problem sein. Das zu überschneiden ist trotzdem eine dumme Idee
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(Vor 7 Stunden)Broensen schrieb: An dieser Stelle nochmal der Hinweis, dass dieser große Personalunterschied nur deiner Annahme entstammt, dass das kleinere Schiffe allein aufgrund seiner Größe deutlich weniger Personal benötigt.
Was zumindest mMn gar nicht gegeben sein kann, wenn es sich um einen ASW-Zerstörer handelt, weil der eben genauso Personal für's AAW benötigt wie der MAD. Vielleicht etwas weniger in der Radartechnik, dafür braucht es dort zusätzliche Sonartechniker, was sich wieder ausgleicht.

Aber das glaubst du mir ja nicht. Tongue
? Hab zwar schon im Ursprungscomment gesagt, dass das ebenfalls einen Effekt hat aber Kopf hoch Angel

Aber natürlich benötigt der AAW Komplex des ASW-Zerstörers weniger Personal als der des MAD, einerseits weil der kleiner ist (was weniger Startanlagen und Lfk Bedeutet) und weil weniger Arten von Lfk mitgeführt werden (bspw würden die ASW-Zerstörer nicht mit HYDEF und ULR Effektoren fahren).
Bei den Radarsystemen natürlich ebenfalls, ein einziges System benötigt weniger Personal als zwei Systeme, sowohl was Wartung als auch Betrieb betrifft.
Weitere Personaleinsparungen kann man durch Standardisierung erreichen, bspw indem nur RCWS eines einzigen Typs eingerüstet werden.

Und auch weniger Schiff benötigt nunmal weniger Besatzung, einfach weil somit insgesamt weniger Systeme in geringerem Ausmaße vonnöten sind um das Schiff zu unterhalten, womit auch weniger Wartungsbedarf und weniger Potenzial für Defekte entsteht. Beispielhaft gesprochen brauchen 4x MTU Motoren eben weniger Personal als 6x. Nicht unbedingt weltbewegend weniger, da gebe ich dir recht, aber auch hier - die Suppe, die Menge an kleinen Einsparungen, macht’s.

Das alles zusammen wird eben bedingen, dass ein ASW-Zerstörer weniger Besatzung benötigt als ein MAD, jedenfalls in den Maßstäben von denen wir hier reden.
—————

@DeltaR95
Zitat:Dass die Fregatten - insbesondere die deutschen - langsamer geworden sind liegt einfach daran, dass man glaubte, einem U-Boot nicht mehr hinterhersprinten zu müssen, da man heute mittels BHS und MPA längere Stehzeiten im Einsatzgebiet realisieren kann und das U-Boot somit auch außerhalb der WEZ des Verbandes bekämpfen kann. Zudem war es ein einfacher Weg, um Geld einzusparen.
Dem entgegen steht, dass die F127 bspw 32kn schaffen soll
https://www.navalnews.com/naval-news/202...kes-shape/

Auch bei anderen Marinen sind geringe Maximalgeschwindigkeiten bei ASW-Combatants und hohe bei AAW-Combatants (sofern dieser Split getätigt wird) keine Seltenheit, was natürlich nicht nur aber eben hauptsächlich auf Noise Reduction Maßnahmen zurückzuführen ist.

Hingegen waren hohe Maximalgeschwindigkeiten von ASW-Fregatten mWn lange auch deshalb Standard, da man wenns fies werden würde auch in der Lage sein wollte, lange genug vor einem Torpedo zu fliehen bis dem die Puste ausgeht (unterstützt natürlich von decoys damit besagter Torpedo schön viele Umwege fährt).
Zitat:Mal ganz abgesehen davon, dass seltenst Höchstgeschwindigkeit gefahren wird und somit der Eigengeräuschpegel auch seltenst das volle Niveau erreicht.
Was jetzt inwiefern relevant ist für das was ich gesagt habe?
Zitat:Eine ASW-FREMM der Italiener schafft auch ihre 30 kt, aber jetzt kommt von dir bestimmt wieder, dass die FREMM keine gute Signaturreduzierung aufweisen Wink
An dieser Aussage ist auch durchaus was dran, weil alle Bergaminis grundlegend identisch sind, die unterscheiden sich fast nur in ihrer Bewaffnung (und die ASW-FREMMs haben ein Schleppsonar, was die GP-FREMMs nicht haben).
Die Schiffe sind für ihre Größe auch sehr stark „motorisiert“. In den Bergaminis stecken 4x Dieselgeneratoren, 2x Elektromotoren und 1x Gasturbine und das auf nur rund 6.500t, kein Wunder, dass die abgeben wie Lotte.
Da aber eben auch die selbe Maschinerie für die GPs wie für die ASWs verwendet wird, wird man bezüglich Noise Reduction eben Abzüge gemacht haben müssen.
Zitat:Warum sollte ich bei einem MAD an dieser Signaturoptimierung "sparen"? Huh
Ich rede nicht davon, dass man Noise Reduction beim MAD bewusst „spart“, ich rede davon dass weniger Noise Reduction möglich sein wird, weil man mehr Schiff bewegen muss damit auch mehr Leistung benötigt wird, die inherent mehr Krach produziert.

7.000t und 12.000t können nicht bei gleichem MW Output gleich schnell bewegt werden, nicht einmal im Vakuum geht das. Da ist die Physik dieses Universums leider sehr konsequent.

Bedeutet:
Ein MAD mit mehr Tonnage benötigt mehr Leistung um auf die Geschwindigkeit eines ASW-Zerstörers mit weniger Tonnage zu kommen. Voll-Elektrische Kriegsschiffe sind noch nicht so richtig ein Ding, heißt hierfür braucht der MAD Leistungsstärke Dieselgeneratoren die auch mehr Krach bedeuten. Und auch die akustische Isolierung der Hülle hat hier somit einen geringeren Effekt, als auf dem ASW-Zerstörer.
Dazu kommen dann noch die weitere Geräuschsignatur durch den Größeren Rumpf (und den dadurch größeren Kontakt mit Wasser sowie den größeren/stärkeren Wellenschlag) was insgesamt dazu führen wird, dass ein größerer MAD „lauter“ swin wird, als ein kleinerer ASW-Zerstörer.
Was die ASW-Performance des ASW-Zerstörers bei gleicher Sensorik (was ich anstreben würde) potenter macht, als die des MADs. Was ja auch nicht sonderlich schlimm ist, dafür ist der MAD im AAW potenter aufgestellt als sein Gegenstück.
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(Vor 5 Stunden)r2-d2 schrieb: Da hängt ein Rattenschwanz an Software mit dran. (Kalkulation, Beschaffung, Dokumentation, ......) So einen Tanker drehst nicht einfach. Windows 11 sollte das kleinste Problem sein. Das zu überschneiden ist trotzdem eine dumme Idee
Ich fürchte, dass ich mich damit erneut unklar ausgedrückt habe.
Ich wollte nur den Generationenwechsel bei der Software zum Ausdruck bringen - das hat primär nix mit Windows zu tunBig Grin
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(Vor 5 Stunden)DopePopeUrban schrieb: Ich rede nicht davon, dass man Noise Reduction beim MAD bewusst „spart“, ich rede davon dass weniger Noise Reduction möglich sein wird, weil man mehr Schiff bewegen muss damit auch mehr Leistung benötigt wird, die inherent mehr Krach produziert.

7.000t und 12.000t können nicht bei gleichem MW Output gleich schnell bewegt werden, nicht einmal im Vakuum geht das. Da ist die Physik dieses Universums leider sehr konsequent.

Bedeutet:
Ein MAD mit mehr Tonnage benötigt mehr Leistung um auf die Geschwindigkeit eines ASW-Zerstörers mit weniger Tonnage zu kommen. Voll-Elektrische Kriegsschiffe sind noch nicht so richtig ein Ding, heißt hierfür braucht der MAD Leistungsstärke Dieselgeneratoren die auch mehr Krach bedeuten.

Erstmal setzt man bei einem IED dieser Größe bewusst KEINE Dieselmotoren als Gensets ein, sondern Gasturbinen - das machen die Type 45 aus gutem Grund so vor.

Zweitens ist für die Bewertung hier nicht die Höchstgeschwindigkeit der Plattform relevant, sondern die Höchstgeschwindigkeit der Plattform, bei der das Sonar und insbesondere das Schleppsonar noch überhaupt etwas orten kann - nicht ohne Grund liegt der Maximum Operational Speed eines Schleppsonars bei 12 bis 18 Knoten, obgleich die Überlebensgeschwindigkeit deutlich höher liegt (wäre ja auch blöde, wenn das Teil abreißt, nur weil die schleppende Einheit mal ausweichen muss).

Drittens, damit ist bewertungsrelevant, wie laut - oder in deinem Beispiel wieviel Antriebsleistung - die 7.000 t und die 12.000 t Plattform benötigen, um auf den Maximum Operational Speed zu kommen. Bei allem darüber - oder in deinem Beispiel wenn dir der Torpedo schon am Heck klebt - hilft die passive Signaturreduzierung auch nicht mehr.

Was sagt uns das nun?

Ein Rumpf, der mehr verdrängt, ist in der Regel länger und hat damit einen anderen Hull Speed, damit verschiebt sich auch die Kurve für die benötigte Antriebsleistung auf dem Graphen nach rechts.

Beispiel FDI:

Geschätzte LWL: 122 m
Hull Speed: 26.81 kts

Beispiel Type 055:

Geschätzte LWL: 180 m
Hull Speed: 32.564 kts

Erst, wenn man jetzt die Geschwindigkeit/Antriebsleistung-Kurven hätte, könnte man bewerten, wieviel mehr Leistung der Type 055 im Vergleich zur FDI wirklich braucht und in welchem mehr an Unterwassersignatur das resultiert.

Was will das heißen? Wird der MAD bei gleicher Geschwindigkeit "lauter" sein, als eine kleinere ASW-Einheit? Mit Sicherheit. Die Frage ist, ob dieses "mehr" so viel ist, dass es einen operativen Einfluss hat - wohlgemerkt bei der Geschwindigkeit, bei der Schleppsonaroperationen durchgeführt werden - also deutlich unterhalb von 10 Knoten, gemäß mancher Quellen sogar nur um die 5 Knoten, also wirklich "Creep Speed".

Ich wage zu behaupten, dass der Unterschied in der benötigten Antriebsleistung bei sagen wir mal 5 Knoten zwischen einem 7.000 t und einem 12.000 MAD oder ASW-Zerstörer marginal ist Wink

Sprich, ich wage zu behaupten, dass man aus dem hier angesprochenen MAD-Rumpf auch ohne größere Probleme einen "MAD mit ASW-Suite" machen könnte. Bei einem Arleigh Burke interessiert das auch keinen, dass das Teil mit rund 80.000 kW an Antriebsleistung das aktiv/passiv MFA hinter sich her zieht.
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(Vor 4 Stunden)DeltaR95 schrieb: Erstmal setzt man bei einem IED dieser Größe bewusst KEINE Dieselmotoren als Gensets ein, sondern Gasturbinen - das machen die Type 45 aus gutem Grund so vor.

Zweitens ist für die Bewertung hier nicht die Höchstgeschwindigkeit der Plattform relevant, sondern die Höchstgeschwindigkeit der Plattform, bei der das Sonar und insbesondere das Schleppsonar noch überhaupt etwas orten kann - nicht ohne Grund liegt der Maximum Operational Speed eines Schleppsonars bei 12 bis 18 Knoten, obgleich die Überlebensgeschwindigkeit deutlich höher liegt (wäre ja auch blöde, wenn das Teil abreißt, nur weil die schleppende Einheit mal ausweichen muss).

Drittens, damit ist bewertungsrelevant, wie laut - oder in deinem Beispiel wieviel Antriebsleistung - die 7.000 t und die 12.000 t Plattform benötigen, um auf den Maximum Operational Speed zu kommen. Bei allem darüber - oder in deinem Beispiel wenn dir der Torpedo schon am Heck klebt - hilft die passive Signaturreduzierung auch nicht mehr.

Was sagt uns das nun?

Ein Rumpf, der mehr verdrängt, ist in der Regel länger und hat damit einen anderen Hull Speed, damit verschiebt sich auch die Kurve für die benötigte Antriebsleistung auf dem Graphen nach rechts.

Beispiel FDI:

Geschätzte LWL: 122 m
Hull Speed: 26.81 kts

Beispiel Type 055:

Geschätzte LWL: 180 m
Hull Speed: 32.564 kts

Erst, wenn man jetzt die Geschwindigkeit/Antriebsleistung-Kurven hätte, könnte man bewerten, wieviel mehr Leistung der Type 055 im Vergleich zur FDI wirklich braucht und in welchem mehr an Unterwassersignatur das resultiert.
Ja Gott bewahre auch, dass ein simpler Nebensatz nicht in einer Tage langen Detailanalyse zweier Sesseladmiräle ausartet Angel

Da das Thema für meinen Ursprungskommentar so gut wie keinerlei Relevanz hat, kürze ich das jetzt hier einfach mal ab. Da können wir uns gerne im entsprechenden Thread drüber unterhalten, hier bleibe ich jetzt erstmal bei der grundlegenden Thematik a la ASW-Zerstörer als F126 Ersatz (und im erweiterten Sinne was der MAD damit zu tun hat)
Zitat:Sprich, ich wage zu behaupten, dass man aus dem hier angesprochenen MAD-Rumpf auch ohne größere Probleme einen "MAD mit ASW-Suite" machen könnte. Bei einem Arleigh Burke interessiert das auch keinen, dass das Teil mit rund 80.000 kW an Antriebsleistung das aktiv/passiv MFA hinter sich her zieht.
Naja doch.
Einer der treibenden Punkte für die Constellation Klasse war unteranderem die mangelnden ASW-Fähigkeiten der Burkes. Nach dem was ich so aus amerikanischen Foren zu der Thematik gehört habe, sind diese Schiffe teilweise laut wie Güterzüge, was mich persönlich auch nicht sonderlich verwundert. Bedenke, dass diese Klasse ursprünglich überhaupt nicht für ASW gedacht war, die ersten 21x Schiffe haben ja nicht einmal einen Hangar. ASW war in der USN der 90er Aufgabe der Sprurance und Perrys, AAW war Territorium der Ticos und Burkes.

Man hat auf späteren flights sukzessive versucht, die Geräuschsignatur zu verringern aber der Effekt davon ist eher mager ausgefallen. Bisher hat man sich deshalb gerne an ASW-Fregatten anderer Marinen für die eigenen CSGs bedient, zukünftig will man dafür die Constellations einsetzen.

Natürlich wird dieser Effekt auf dem MAD geringer ausfallen (da man ASW hier ja auch von Anfang an mit einplant), von der Hand zu weisen ist er aber nicht. Und natürlich wird der auch Auswirkungen auf die entsprechende ASW Performance haben.
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