Gestern, 16:58
(Gestern, 16:04)DopePopeUrban schrieb: Es wird deutlich simpler sein die IRIS-T in SYLVER NG zu integrieren als ASTER, MdCN, Stratus und sonstiges in ein IRIS-T VLS zu integrieren, das wir zudem erst noch entwickeln müssen. Und das auf absehbare Zeit niemand in Europa außer uns verwenden wird, da die meisten Fregattenprojekte auf dem Kontinent bereits durch sind.Wichtig wäre dafür allerdings eine Initiative zu einer deutschen Projektbeteiligung beim Sylver NG. Die müsste politisch angestoßen werden, denn ohne eine erkennbare Absicht, in der DM vom Mk.41 abzugehen, wird es keine IRIS-T-Integration in Sylver geben, sondern eben nur in Mk.41.
(Gestern, 16:04)DeltaR95 schrieb: Die Frage ist doch eher, warum sollte Leonardo daran Interesse haben, sich eigene Konkurrenz für ihr KRONOS heranzuziehen?Es wäre ja weniger Konkurrenz, sondern eher ein weiterer Absatzmarkt. Warum sollte sich aktuell eine Marine abseits von Fincantieri-Schiffen ein Kronos zulegen? Allein schon die Tatsache, dass Hensoldt mit im Spiel wäre, würde die Chance dafür in Deutschland doch massiv erhöhen. Und dann in Folge auch für evtl. deutsche Exportschiffe.
Das wäre ein bisschen wie Badge-Engineering, wo die gleiche Technik für unterschiedliche Märkte unter anderem Label angeboten wird. LM bietet GMARS in Deutschland auch über Rheinmetall an, um die Verkaufschancen zu verbessern. Und sei es nur durch die Nutzung der nationalen Rüstungslobby.
Leonardo würde also die eigenen Exportchancen erhöhen durch Reduzierung des eigenen Wertschöpfungsanteils. Das ist dann eine Rechenaufgabe, ob sich das rentiert.
Zitat:Zumal es der IRIS-T Familie total egal ist, welches Radar die Tracks liefert, dass kann auch S- oder X-Band sein. Der Uplink wird nicht vom Radar an den Lenkflugkörper gesendet. Sprich für IRIS-T muss keinerlei Radar "speziell entwickelt" werden.Das nicht, aber es gibt halt schon naheliegende, weil erprobte und bewährte Kombinationen, so wie eben das TRML-4D mit IRIS-T-SLM, auch wenn grundsätzlich beides unabhängig auch anderweitig kombinierbar wäre.
Ich dachte da halt auch an eine deutsche Intitial-Beschaffung, vor allem im Rahmen eines F126(&F124)-Ersatzes, um eben ein stimmiges AAW-Setup aus europäischen Komponenten über nationale Anbieter zusammenstellen zu können. Also das italienische Kronos über Hensoldt, die französische Aster30 über MBDA DE, dazu die IRIS-T-Familie von Diehl und irgendwer muss dann noch mit Naval bei Sylver NG kooperieren.
Das Paket ließe sich dann sicher auch gut auf Export-MEKOs einsetzen und wäre aus meiner Sicht die optimale, ITAR-freie Basis für die Deutsche Marine.
(Gestern, 16:31)DeltaR95 schrieb: Und was gewinnen wir mit diesem Umweg?Nationale Beteiligung bei gleichzeitig schneller Verfügbarkeit.
Wir können aus politischen Gründen nicht einfach italienisch zukaufen und aus zeitlichen Gründen nicht von Grund auf neu selbst entwickeln lassen. Das TRS-4D ROT war doch der gleiche Ansatz.
Zitat:Wenn man so ein "verbessertes C-Band-Radar" möchte, geht man einfach zu Hensoldt und beauftragt das zur Entwicklung - dafür ist Hensoldt da. ... und wenn man national unabhängig sein will bringt es nichts, auf Technologie aufzubauen, auf dem ein ausländisches Unternehmen noch IP hält.Wir müssen nicht national unabhängig sein. Wir müssen aus militärisches Sicht europäisch unabhängig und aus politischer Sicht national beteiligt sein.
Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, dass man für eine Nachfolgegeneration einfach ein JV zwischen Hensoldt und Leonardo aufzieht oder Leonardo seinen Anteil an Hensoldt erhöht und daraus ein D/I-Konzern wird, in dem bestimmte Fähigkeiten, wie eben Radar, konzentriert werden.
