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Ich meine mich zu erinnern, dass diese 20 H145M gar nicht als LKH eingesetzt werden sollen. Die haben, wie auch die bereits bestellten 62 Maschinen, zwar das LKH-Paket, gehen aber doch überhaupt nicht in ein (das) Kampfhubschrauberregiment…
Bisher sind 24 H145M als LKH im engeren Sinn gedacht, der Rest hat ganz andere Aufgaben.
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Das wäre ja noch schlimmer , einfache h145 für fast eine Milliarde .
Ich glaube 7 sollten für Schulungen genutzt werden und 5 weitere SOF .
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(10.11.2025, 02:16)alphall31 schrieb: Mittlerweile kostet das Teil aber fast so viel wie ein richtiger Kampfhubschrauber .
Bloß stimmt das nicht, weder für die Anschaffungskosten, und noch weniger für die Betriebskosten über die gesamte Nutzungsdauer (die üblicherweise deutlich höher ausfallen als die Beschaffungskosten). Wenn du etwa die Reimbursable Rates der US Army für den UH-72 und den AH-64 anschaust (was den Vorteil der gleichen Grundlage hat, etwas, das bei Preisvergleichen in der Regel völlig ausgeblendet wird), dann kannst du feststellen, dass die Kosten für den täglichen Betrieb eines H145 nur ein Drittel bis ein Fünftel von jenen eines Apache betragen. Realistisch betrachtet dürfte das aufgrund anderer Kostenstrukturen in Deutschland ein noch größerer Unterschied sein, und dieser beinhaltet zudem nicht die Wartungskosten außerhalb des täglichen Betriebs, ein Aspekt, bei dem der zivil abgeleitete H145M deutlich im Vorteil ist. Auch der reine Kostenvergleich der Anschaffungskosten, wenngleich aufgrund der unterschiedlichsten Pakete deutlich schwieriger, zeigt signifikant niedrigere Kosten beim H145M gegenüber einem Kampfhubschrauber wie dem AH-64E, einen Faktor von etwa 2,5.
(10.11.2025, 08:20)alphall31 schrieb: Das wäre ja noch schlimmer , einfache h145 für fast eine Milliarde .
Es werden keine H145 beschafft (die im übrigen auch nicht "einfach" sein müssen), sondern H145M. Das bedeutet aber nicht, dass diese H145M auch in der Rolle als Kampfhubschrauber eingesetzt werden, durchaus allerdings, dass sie so eingesetzt werden könnten. Die aktuelle Planung sieht, und da hat DorJur völlig recht, nur einen geringen Teil der nun zu beschaffenden Hubschrauber aktiv in der Rolle Kampf vor. Der Rest soll primär für Unterstützungs- und Schulungsaufgaben eingesetzt werden, um hier beispielsweise die NH-90-Flotte zu entlasten und höhere Flugstundenzahlen der Piloten bei gleichzeitig niedrigeren Kosten zu ermöglichen. Aus dem Grund ergibt diese neuerliche Diskussion um die Kampffähigkeiten auch nur bedingt Sinn, mal abgesehen davon, dass wir das hier alles schon zur genüge durchgekaut haben. So sehr ich den H145M auch als "leichten Kampfhubschrauber" ablehne, so sinnvoll ist es, leichte Unterstützungshubschrauber zu beschaffen die dann im Kriegsfall durchaus auch unterstützende Kampfaufgaben übernehmen können.
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(10.11.2025, 00:59)Gecktron schrieb: SPIKES wurden auf dem H145M schon integriert. Damit hat der H145M schon Zugriff auf eine potente Waffe. SPIKE-NLOS dürften sicher auch gut machbar sein. Auch andere Loitering Ammunitions werden mittlerweile von Helikoptern gestartet.
Was APKWS angeht, das hat sich mittlerweile gut als relativ kostengünstiges Drohnenabwehrsystem etabliert. Nicht nur am Boden sondern auch in der Luft.
Die Optionen sind mir natürlich bekannt. Mir ging es in erster Linie wirklich um konkrete Beschaffungsvorhaben von HForce Systemen für die 24 Maschinen, die als LKH klassifiziert werden. Da die ersten 62 Maschinen ja gerade seit einem Jahr zulaufen, hätte es ja sein können, dass man das so langsam angeht - vor allem wenn man ständig von Kriegstüchtigkeit redet und Panik vor einem evtl. zeitnah bevorstehenden Krieg verbreitet.
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Zitat:20 leichte Kampfhubschrauber H145M gebilligt
Der leichte Kampfhubschrauber H145M und die Beschaffung von Lenkflugkörpern IRIS-T SLM waren die beiden bedeutendsten von fünf Projekten, die der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages am 13. November gebilligt hat.
Leichter Kampfhubschrauber H145M
Lange erwartet war der Abruf der 20 leichten Kampfhubschrauber H145M aus dem Rahmenvertrag von 2023. Damit werde der Bedarf der Bundeswehr an leichten Kampfhubschraubern für den Aufbau der neuen Flotte sowie für die Aus- und Weiterbildung gedeckt, schreibt das BMVg. Ein Teil (in einer anderen Quelle wurde die Zahl 15 genannt) der leichten Kampfhubschrauber wird in der Konfiguration Special Operation Forces geliefert. Die restlichen fünf sind für die Ausbildung bestimmt. Der Leichte Kampfhubschrauber ergänzt den Kampfhubschrauber Tiger, der nur noch bis 2032 im Dienst der Truppe sein wird. Damit erfülle die Bundeswehr auch künftig die Forderungen der NATO, so das BMVg. Die Hubschrauber sollen von 2027 bis 2029 an die Truppe geliefert werden. Der Abruf ist mit rund einer Milliarde Euro dotiert.
https://esut.de/2025/11/meldungen/65337/...gebilligt/
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Worin liegt der Unterschied zwischen leichtem Kampfhubschrauber SOF und LUH SOF ?
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Die LKH sind alle mit HForce ausgestattet, können also flexibel bewaffnet werden. Die LUH haben das Waffeneinsatzsystem nicht und können daher nur einige Bewaffnungsoptionen, wie etwa MG6 (wofür es ein solches System ja nicht braucht) nutzen.
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Mit HForce = leichtere Kampfhubschrauber . Was wäre dann SOF Oder ist das nur bedarfsträger ?
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Rüstsatz, also Winde, Minigun, etc., und Nutzer. Wobei die Rüstsätze flexibel eingesetzt werden können.
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Was kann das H Force? Kann der Pilot damit ein Ziel auf dem Bildschirm markieren und mit gelenkten Raketen bekämpfen? Wie ist das mit Maschinengewehren und ungelenkten Raketen? Kann man auf dem Bildschirm das Ziel sehen?
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(14.11.2025, 21:53)Frank353 schrieb: Was kann das H Force? Kann der Pilot damit ein Ziel auf dem Bildschirm markieren und mit gelenkten Raketen bekämpfen? Wie ist das mit Maschinengewehren und ungelenkten Raketen? Kann man auf dem Bildschirm das Ziel sehen?
Zumindest der Einsatz von SPIKE-ER kann so erfolgen. Wie hier in diesem Airbus Video zu sehen.
Zitat:During the operation the deployed special forces team was attacked by fire from enemy armored vehicles. This required the engagement of the H145M attack helicopters equipped with HForce and anti-tank missiles.
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Danke. Gutes Video. Das klingt gut. Ich hoffe, die sind schlau und beschaffen noch gelenkte 70 mm Raketen von Thales oder BAE.
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(14.11.2025, 22:52)Frank353 schrieb: Danke. Gutes Video. Das klingt gut. Ich hoffe, die sind schlau und beschaffen noch gelenkte 70 mm Raketen von Thales oder BAE.
H-Force ist im Wesentlichen die recht umfangreich ausgelegte Verkablung, verbunden mit ein paar strukturellen Ergänzungen und Softwareupdates. Deshalb bekommt es die komplette H145M LKH Flotte. Es handelt sich um eine Standard-Grundvorbereitung für verschiedene Rüstsätze. Deshalb kann sehr schnell zwischen den verschiedenen angedachten Aufgaben geswitched werden. Der Sensorturm, den man in der eigentlichen LKH-Rolle benötigt, kann halt auch in der SOF- oder LUH-Rolle genutzt werden. Früher musste das individuell eingerüstet werden. Jetzt ist es Plug-and-Play. Nicht mehr, aber auch nicht weniger…
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Das BMVg erdreistet sich tatsächlich, bei der eigenen Meldung dazu, in der Überschrift den Zusatz "leicht" zu unterschlagen:
BMVg schrieb:Tempo bei der Beschaffung: Auch weitere Kampfhubschrauber für die Bundeswehr
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(15.11.2025, 00:19)DorJur schrieb: H-Force ist im Wesentlichen die recht umfangreich ausgelegte Verkablung, verbunden mit ein paar strukturellen Ergänzungen und Softwareupdates.
Nein, wie bereits zuvor erwähnt ist HForce im wesentlichen ein Waffeneinsatzrechner, hinzu kommt als grundsätzlicher Bestandteil das Zieldarstellungssystem.
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