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Normale Version: Nordkorea vs. Südkorea
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Zitat:Nach Feuerduell mit Nordkorea: Südkorea plant wieder Schießübung
Thema: Artilleriegefecht zwischen Nord- und Südkorea

12:41 16/12/2010
MOSKAU, 16. Dezember (RIA Novosti).

Rund drei Wochen nach dem Militärkonflikt zwischen Nord- und Südkorea, dem eine südkoreanische Schießübung vorausgegangen war, plant Südkorea für das Wochenende schon wieder ein Manöver im Gelben Meer.
...
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Zitat:Nordkorea droht dem Süden mit erneutem, „heftigerem“ Schlag
Thema: Artilleriegefecht zwischen Nord- und Südkorea

13:28 17/12/2010
MOSKAU, 17. Dezember (RIA Novosti).

Nordkorea hat am Freitag gedroht, die angekündigte Seeübung Südkoreas im Gelben Meer mit einem noch heftigeren Beschuss als im November zu quittieren.

„Sollte es auf der Insel Yeonpyeong Artillieschüsse geben, werden wir zu einem zweiten und einem überraschenden dritten Selbstverteidigungsschlag ansetzen“, zitierte die Agentur Yonghap aus der Warnung des nordkoreanischen Militärs an Südkorea. Nach „Feuerkraft und Umfang“ werde der Angriff viel heftiger als der Beschuss vom 23. November sein.
...
Hier scheint man wirklich nicht auf "Deeskalation" hinzuarbeiten:
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Zitat: 18 December 2010 Last updated at 13:04 GMT

China fisherman dies in clash with S Korea coast guard

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Fishermen and officers are seen fighting in footage filmed by the coast guard

The crew of a Chinese trawler and a South Korean patrol ship have clashed, leaving one fisherman dead and two missing, South Korean officials say....
(Video) Da dürfte man sich nicht mehr fragen, ob die Chinesen neutral bleiben oder auf wessen Seite die Chinesen im Streitfall stehen würden ...
Klar. Wegen eines Fischerboots.
Ohmann.
Naja, wenn man tatsächlich noch ein bischen schwanken sollte, dann können solche Kinkerlitzchen durchaus mal den Ausschlag geben.
Das ist Unsinn. Die Parteiergreifung in einem Koreakrieg ist von viel zu fundamentaler Bedeutung als das man sie von einem pobligen Fischerboot abhängig machen sollte.
Wird auch nicht passieren, dazu sind die Chinesen viel zu berechnend.
Nightwatch schrieb:Das ist Unsinn. Die Parteiergreifung in einem Koreakrieg ist von viel zu fundamentaler Bedeutung als das man sie von einem pobligen Fischerboot abhängig machen sollte.
Weiss nicht. gerade wenn Medien vorher Druck aufbauen (so etwas könnte die Parteiführung eines fundamentalistischen Staates ja durchaus forcieren), kann es dazu kommen.
Nightwatch schrieb:Wird auch nicht passieren, dazu sind die Chinesen viel zu berechnend.
Das stimmt allerdings.
Zitat:Da dürfte man sich nicht mehr fragen, ob die Chinesen neutral bleiben oder auf wessen Seite die Chinesen im Streitfall stehen würden ...
1.) Wer sagt denn, dass es Fischer waren? Zu was "chinesische Fischerboote" fähig sind, haben auch schon US-Überwachungsschiffe gemerkt...

2.) Sollte das Zufall sein? China ist stinkig auf den Norden, würde aber im Zweifel immer auf dessen Seite stehen. Das Spekulieren hierzu ist überflüßig. Allenfalls war das Boot vielleicht eine "Legitimation".

Schneemann.
Mondgesicht schrieb:Weiss nicht. gerade wenn Medien vorher Druck aufbauen (so etwas könnte die Parteiführung eines fundamentalistischen Staates ja durchaus forcieren), kann es dazu kommen.
Warum sollte China das tun?
Die haben noch kein Interesse daran Krieg mit Amerika zu führen.
Schon garnicht wegen eines Fischerboots.
Das ist nicht der Nahe Osten wo man sich über Bäume die Köpfe einschlägt.
China ist genauso auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wie das die USA waren (und sind), wenn es sich in einem Krieg beteiligen will.
Auch der "große vaterländische Krieg" der Sowjets war auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Und Israel kann sich seine Kriege nur leisten, weil die Bevölkerung dahinter steht.
Sobald sich die Bevölkerung von der Regierung abwendet und die Sinnhaftigkeit eines Krieges bezweifelt oder hinterfragt, läuft der Einsatz der Soldaten leer - das gilt sogar (Beispiel Sowjetunion) in totalitär-stalinistischen Systemen. Oder ein anderes Beispiel - der Angriff auf die Polen ("Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten.") hat sogar in einem faschistoiden System wie der Nazi-Diktatur der "moralischen Rechtfertigung" gegenüber der eigenen Bevölkerung bedurft.

Nur mit solch einer Unterstützung kann ein Staat heute Krieg führen. Deshalb haben US-Regierungen immer auch die "Verteidigungskeule" geschwungen, um die Unterstützung der Bevölkerung für einen Kriegseintritt zu erhalten und diesen zu legitimieren. Das lässt sich an allen zuletzt geführten US-Kriegen belegen, z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein) oder von Vietnam (Tonkin-Zwischenfall) bis zum Irakkrieg (Massenvernichtungswaffen).

Mit solchen Aktionen - ob gestellt oder nicht - wird der eigenen Bevölkerung die Aggresivität des anderen dargelegt, so lange, bis die (geschürte) Empörung den Kriegseintritt mit einer breiten Zustimmung der eigenen Bürger ermöglicht.
Totalitäre Staaten tun sich da naturgemäß leichter, eine entsprechende Stimmung zu erzeugen - das ändert aber nichts daran, dass diese "Grundstimmung" erst erzeugt werden muss.
Zitat:z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein)
1.) Es war im 1. Weltkrieg (1915). Die "Lusitania" hat also mit dem Zweiten Weltkrieg nichts am Hut.
2.) Man weiß heute, dass keine Munition an Bord war (bzw. nur Schießbaumwolle). Diese wurde aber nicht zur Explosion gebracht, sondern der Torpedo traf einen Raum im Vorschiff, der Kohle enthalten hatte, aber zum Zeitpunkt des Treffers leer war. Dies verursachte eine Kohlestaubexplosion, die die Schotten bis ca. 20 m hinter der Brücke zertrümmerte. Daraufhin sank das Schiff.
3.) Die "Lusitania"-Affäre dürfte eher marginal bis zeitweilig wichtig gewesen sein. Es gab a) noch andere Versenkungen ("Arabic", "Laconia"), die mehr zum Kriegseintritt beitrugen (oder: mit beitrugen), und b) traten die USA erst 1917 in den Krieg ein, nachdem Deutschland den uneingeschränkten U-Boot-Krieg begonnen hatte.

Hinweis: Mit "Laconia" meine ich nicht die Laconia-Affäre von 1942, sondern die "Laconia"-Versenkung 1917 (gab da mehrere Schiffe, die diesen Namen hatten :winkSmile.

Schneemann.
Schneemann schrieb:
Zitat:z.B. am Zweiten Weltkrieg (bei der "Lusitana" sollen ja nach der Torpedierung ein paar Kisten korsischer Käse auf dem Vorschiff explodiert sein)
1.) Es war im 1. Weltkrieg (1915). Die "Lusitania" hat also mit dem Zweiten Weltkrieg nichts am Hut.
....

Schneemann.
Du hast natürlich recht.

Zurück zu NK / SK:
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Zitat:Sondersitzung auf Antrag Russlands
UN-Sicherheitsrat berät über Korea-Konflikt

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen berät in New York derzeit in einer Dringlichkeitssitzung über die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Russland hatte die Sitzung beantragt.
...

Stand: 19.12.2010 18:06 Uhr
Erich schrieb:China ist genauso auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen wie das die USA waren (und sind), wenn es sich in einem Krieg beteiligen will.
Das ist absurd. In China gibt es nicht ansatzweise ein vergleichbares politisches Klima wie in den USA. Dazu fehlt es schlicht an Freieheit.
Die Unterstützung des Bevölkerung ist längst nicht so von Nöten wie in dne USA.

Erich schrieb:Auch der "große vaterländische Krieg" der Sowjets war auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Und Israel kann sich seine Kriege nur leisten, weil die Bevölkerung dahinter steht.
Sobald sich die Bevölkerung von der Regierung abwendet und die Sinnhaftigkeit eines Krieges bezweifelt oder hinterfragt, läuft der Einsatz der Soldaten leer - das gilt sogar (Beispiel Sowjetunion) in totalitär-stalinistischen Systemen. Oder ein anderes Beispiel - der Angriff auf die Polen ("Seit 5 Uhr 45 wird jetzt zurückgeschossen! Und von jetzt ab wird Bombe mit Bombe vergolten.") hat sogar in einem faschistoiden System wie der Nazi-Diktatur der "moralischen Rechtfertigung" gegenüber der eigenen Bevölkerung bedurft.
Und das soll ein Argument sein?! Weil es irgendwie immer Unterstützung durch die Bevölkerung geben muss sind die Chinesen so davon abhängig wie die USA? Und deswegen hat dises dämliche Fischerboot irgendeine praktische Relevanz?
Weil China damit gewzungen wird sich für die andere Seite zu entscheiden?
Was schreibst du hier eigentlich zusammen?!
Kriegsgründe lassen sich leicht finden, man denke nur an den "Krieg um Jenkins Ohr". Westliche Mächte, die in den Anfängen der Demokratie standen haben früher anscheind JEDEN Grund als Anlass genommen, sich gegenseitig oder ein Kolonialvolk mit Krieg zu überziehen, ala:
Ihr wollt uns kein Opium liefern? Das gibt KRIEG!
Und es ist auch ziemlich egal, ob ein Regime nun totalitär, demokratisch, monarchistisch oder sonst was ist.
Die Offiziere des Schahs haben sich im iranisch-irakischen Krieg aus den Gefängnissen heraus and die Front gemeldet und die Sozialdemokraten haben den Burgfrieden geschlossen, als es um den 1. Weltkrieg ging.
Zitat:Das ist absurd. In China gibt es nicht ansatzweise ein vergleichbares politisches Klima wie in den USA. Dazu fehlt es schlicht an Freieheit.
Die Unterstützung des Bevölkerung ist längst nicht so von Nöten wie in dne USA.
ganze Geschichte der USA, Besonders Geschichte der letzten 100 Jahre zeigt das es keine "Demokratie" in amerikanischer Außenpolitik gibt.

Amerikanische Politiker machen da nichts anderes als ihre Kollegen in nicht demokratischen Ländern, wenn nötig erfinden sie Kriegsgründe, belügen eigene Bevölkerung usw. Konsequenzen haben sie in der Regel keine zu fürchten.
Ja, wenn bei so einem Krieg etwas schief geht formiert sich innenpolitischer Widerstand der zunehmenden Einfluß auf Außenpolitik ausübt.
Aber solche Prozesse gibt es doch auch in autoritär regierten Ländern, dort ist es sogar schlimmer, ein US Präsident verliert sein Amt, bei einem autoritäteren Regime oder gar Diktatur kann ein "Looser" schnell mal sein Leben verlieren...

Chinesische Führung ist heute ebenfalls vom Wohlwollen des Volkes, d.h. Eliten abhängig, Konflikte die den Wohlstand dieser Eliten zerstören würden in Nu eine Opposition schaffen.
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