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Normale Version: Nordkorea vs. Südkorea
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Foxhound31BM schrieb:Was wäre denn passiert, wenn das ROKAF NCC einfach die Bomben an die F-16 gehängt und die dann über der nordkoreanischen Artilleriestellung abgeladen hätte?

Vieleicht nichts, den die Nord Koreaner müssten trotz allen Irrsinns wissen das sie einen Krieg nur verlieren können. Sie können zwar Seoul zerstören aber sie würden dies mit ihrer Existenz als State ja mit ihren leben bezahlen.
Es ist ein weitverbreiteter Mythos,dass Nordkoreas Artillerie bis nach Seoul reicht,nur die 170mm "Koksan" könnten soweit schiessen
und von denen sind nicht soo viele da,die wahre gehahr bilden wohl eher SRBMs mit chemischen Gefechtsköpfen.
Der Vorfall ist vielleicht sogar ein gutes Zeichen,innenpolitische Unruhen in Nordkorea währen ein möglicher Grund.
Zitat:USA schicken Flugzeugträger nach Korea

Militärische Stärke zeigen - und gleichzeitig mit den Machthabern in Pjöngjang sprechen: Die USA fahren nach dem Gefecht im Gelben Meer eine Doppelstrategie. Es soll Verhandlungen über das nordkoreanische Atomprogramm geben, aber Präsident Obama schickt auch Truppen für ein Manöver.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...32,00.html

Das wievielte Manöver um stärke zu beweisen?^^

edit:

Zitat:Südkoreas Küstenwache evakuiert beschossene Insel

Sie wollen alle erst einmal nur weg - Boote der südkoreanischen Küstenwache bringen die Bewohner des von Nordkorea beschossenen Yeongpyeong aufs Festland. Während sich die Helfer durch die Trümmer kämpfen, schwören viele Insulaner: Wir kehren nie mehr zurück.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,...92,00.html
An der jüngsten Eskalation sind die Südkoreaner keinesfalls unschuldig. Offenbar hat die südkoreanische Marine in umstrittenen Hoheitsgewässern nahe der nordkoreanischen Küste ein Manöver abgehalten. Die Nordkoeaner haben darauf hin mehrfach Warnungen ausgesendet und zum Verlassen des Gebietes, aus ihrer Sicht ihres Hoheitsgebietes, aufgefordert. Die Südkoreaner haben daraufhin ihr Manöver unbeirrt in dem Gebiet fortgesetzt. Der folgende Beschuss der Insel, welche rein militärische Funktion hat, ist eine harte aber keine unangemessene Reaktion. Nachvollziehbarer und richtiger wäre es gewesen, die entsprechenden südkoreanischen Schiffe anzugreifen.
Es wäre jetzt entsprechend wichtig, einen begrenzten Gegenschlag zu führen. Gezielte Luftangriffe auf drei, vier Artilleriepositionen, mehr aber nicht, um eine Eskalation zu vermeiden. Mit Selbstverteidigung wäre das gut abgedeckt. Danach würde der Ball beim Norden liegen, der sich dann überlegen kann, was er macht...

Shahab3 schrieb:
Zitat:Offenbar hat die südkoreanische Marine in umstrittenen Hoheitsgewässern nahe der nordkoreanischen Küste ein Manöver abgehalten.
Nachdem die Nordkoreaner ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert hatten, was 46 Tote forderte, wohlgemerkt. Das alleine hätte zur mehr führen können und dürfen, als nur zu Manövern.

Schneemann.
Schneemann schrieb:Es wäre jetzt entsprechend wichtig, einen begrenzten Gegenschlag zu führen. Gezielte Luftangriffe auf drei, vier Artilleriepositionen, mehr aber nicht, um eine Eskalation zu vermeiden. Mit Selbstverteidigung wäre das gut abgedeckt. Danach würde der Ball beim Norden liegen, der sich dann überlegen kann, was er macht...

Das denke ich auch.Wird jetzt wieder nur diplomatisch gehandelt,wird das NK kaum beeindrucken. Wirtschaftsembargos etc zeigen ja auch keine Wirkung. Den Machthabern ist es doch völlig egal,ob die Bevölkerung Wurzel und Grass ißt.

Ein begrenzter Luftschlag wäre für mich theoretisch denkbar, aber da werden die USA nicht mitmachen.
Zitat:Wird jetzt wieder nur diplomatisch gehandelt,wird das NK kaum beeindrucken
Vor allem, weil vermutlich nicht mal da was geschehen wird. Es muss damit gerechnet werden, dass China jedweden Sicherheitsratsbeschluss kippen wird. Es ist insofern auch etwas verlogen, wenn jetzt Frau Merkel den Südkoreanern verspricht, sie diplomatisch zu unterstützen. Sie weiß ja, dass diplomatisch nicht viel passieren wird und kann...

Schneemann.
Schneemann schrieb:Es ist insofern auch etwas verlogen, wenn jetzt Frau Merkel den Südkoreanern verspricht, sie diplomatisch zu unterstützen. Sie weiß ja, dass diplomatisch nicht viel passieren wird und kann...
.

Mal ganz davon abgesehen, dass der deutsche Einfluss in diesem Konflikt wohl gegen 0 tendieren dürfte,aber das ist ein anderes Thema Wink

Der Zwischenfall hat eben mal wieder das südkoreanische Dilemma offengelegt. Auf der einen Seite ist der Handlungsspielraum aufgrund der fehlenden Unterstützung begrenzt, auf der anderen Seite muss Südkorea meiner Meinung nach auf solche Ereignisse angemessen reagieren. Ist doch sonst nur ne Frage der Zeit bis es wieder knallt.
Schneemann schrieb:Es wäre jetzt entsprechend wichtig, einen begrenzten Gegenschlag zu führen. Gezielte Luftangriffe auf drei, vier Artilleriepositionen, mehr aber nicht, um eine Eskalation zu vermeiden. Mit Selbstverteidigung wäre das gut abgedeckt. Danach würde der Ball beim Norden liegen, der sich dann überlegen kann, was er macht...

Der Norden ist durchaus in der Lage die Schlagzahl ebenfalls zu erhöhen. Mir ist daher unklar, was Du damit bezwecken willst.

Zitat:Nachdem die Nordkoreaner ein südkoreanisches Kriegsschiff torpediert hatten, was 46 Tote forderte, wohlgemerkt. Das alleine hätte zur mehr führen können und dürfen, als nur zu Manövern.

Was bis heute nicht bewiesen ist. Aber sei es drum. Die Südkoreaner spielen gleichsam mit dem Feuer, wenn sie es für angebracht halten in umstrittenen Seegebieten Manöver abzuhalten. Das ist keine sehr sinnvolle Idee, sondern dient lediglich der Machtdemonstration und der Untermauerung territorialer Ansprüche auf ein umstrittenes Gebiet...
Zitat:Der Norden ist durchaus in der Lage die Schlagzahl ebenfalls zu erhöhen.
Ja, aber nur zum Preis eines ausufernden Konfliktes. Und einen solchen kann sich der Norden wiederum nicht leisten, ohne sein System zu riskieren.
Zitat:Was bis heute nicht bewiesen ist.
Naja, die Beweise sind tendenziell da, auch wenn man bemängeln kann, dass die Kommission nur weitgehend aus dem Westen oder zumindest nicht-kommunistischen Staaten stammte. Aber sei es d'rum: Die Südkoreaner jagen nicht selbst ihre Korvetten in die Luft und die Chinesen oder sonstwer war es sicher nicht...
Zitat:Aber sei es drum. Die Südkoreaner spielen gleichsam mit dem Feuer,
Bitte? Fast alle Friedens- oder Entspannungsmaßnahmen kamen aus dem Süden, egal ob Wirtschaftshilfe oder "Sonnenschein"-Politik. Der Norden indessen hat Atombomben gezündet und hetzt beständig, bzw. schießt sogar scharf. Das sie nach der Versenkung ihrer Korvette nur mit Manövern reagiert haben, spricht für sich (und auch dafür, dass man im Süden auch nicht recht weiß, was man machen soll, weil man dem paranoiden Machthaber im Norden nicht über den Weg traut und man keinen Krieg will, der wiederum zum Schaden aller wäre - vor allem des Südens, der alleine schon wegen seiner wesentlich besser entwickelten Infra- und Wirtschaftsstruktur mehr "Schadenspotenzial" im Land hält).

Schneemann.
Schneemann schrieb:Ja, aber nur zum Preis eines ausufernden Konfliktes. Und einen solchen kann sich der Norden wiederum nicht leisten, ohne sein System zu riskieren.

Dasselbe gilt allerdings auch für Südkorea.
Glaube ich nicht. Der Süden würde schwere Verwüstungen hinnehmen müssen, aber das System an sich würde überleben. Im Norden hingegen würde der Stalinismus kollabieren. Möglich könnte nur sein, dass China dann eine genehme Marionette einsetzt (eine Besetzung und westlich geprägte Demokratisierung in Nordkorea würde China nicht zulassen). Dieses System wäre aber vermutlich dann nicht mehr von unberechenbaren Diktatoren wie derzeit geprägt, sondern von einem eher an China angelehnten Modell mit starrer, kommunistisch orientierter Einparteienherrschaft, aber wirtschaftlicher Freiheit und logischer Kalkulations- und Gesprächsbereitschaft (d. h. es wäre zwar weiterhin in den Systemgegensatz eingebunden, aber berechenbarer). Und nebenbei: China ist ja mit dem Irrlicht in Pjöngjang auch nicht immer glücklich...

Schneemann.
Schneemann schrieb:Glaube ich nicht. Der Süden würde schwere Verwüstungen hinnehmen müssen, aber das System an sich würde überleben.

Was die Südkoreaner sicherlich enorm trösten wird. :wink:

Der zentrale Dreh- und Angelpunkt inklusive des restlichen Grenzgebietes eine rauchende Trümmerwüste. Eine schlagartig massiv gesunkene Wirtschaftsleistung plus innere Flüchtlingsströme.

Würdest du als Betroffener so einen Preis in Kauf nehmen wollen?

Und ich rede hier nicht von den Toten, Versehrten und anderem menschlichen Leid. Ich rede hier nur von den Auswirkungen auf das politische und wirtschaftliche System.

Mag sein das das System auf dem Papier erst mal überlebt, aber weder der kleine Mann auf der Straße, noch diejenigen die oben schwimmen werden das als Priorität ansehen.

Insofern dürfte es bei den strategischen Überlegungen der Südkoreaner kaum eine Rolle spielen.
Venturus schrieb:
Mondgesicht schrieb:Die Nordkoreaner erinnern mich an einen frechen Schüler den man nicht rausschmeißen kann weil er dann droht Amok zu laufen. :twisted:

Mondgesicht hat gerade seinen Job im Real Life offenbart. :mrgreen:

Der Vergleich passt allerdings.
Der Vergleich paßt, ja.
Aber das mit dem echten Leben paßt nicht. So weit bin ich noch lange nicht. 8)

Dennoch - ich bin immer froh wenn ich was zur Diskussion beitragen kann.
Süd-Korea steckt wirklich in einer Zwickmühle. Nicht reagieren und Nord-Korea das Signal geben, dass sie machen können was sie wollen. Bis vieleicht Granaten über die DMZ fliegen. Oder man eskaliert selber und greift mit begrenzten Luftangriffen die Artillerie Stellungen an, obwohl ich glaube das hätte wenig Erfolg, da die Stellungen schwer aus der Luft zu bekämpfen sind. Wäre aber ein machtvolles politisches Signal.

Ich kann die Stimmung in der Bevölkerung von Süd-Korea nicht einschätzen, sind die Menschen so entschlossen Nord-Korea einhalt zu gebieten notfalls auch auf Kosten einens Krieges.
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