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(23.09.2025, 22:40)Aegrotare schrieb: [ -> ]In dem von Politico veröffentlichen Dokument wird zwischen Irist SLM, Irist SLM RV und Irist SLX System unterschieden, wobei nur für Irist SLM RV mit 300 Millionen gebraucht werden. Kennt jemand den Unterschied?

Bzgl. Iris-T SLM und Iris-T SLM RV
Hierbei müsste es sich um Munition, also Iris-T SL Flugkörper, handeln. Als Haushaltsstelle ist 1405/55408 angegeben. Im EP 14 ist das zumindest die Haushaltsstelle “Beschaffung von Munition“.
Für die (zunächst) sechs Feuereinheiten wurden 216 Iris-T SL Flugkörper (144 für 6 FE*3 Launcher*8 FK und 72 Ausbildungs-FK, was auch immer das ist) bestellt. Letztlich also eine Beladung je Launcher…
Dazu kommen noch Optionen:

Zitat: Im Beschaffungsvertrag mit Diehl Defence ist die Lieferung von sechs Feuereinheiten mit insgesamt 216 Lenkflugkörpern (davon 72 Ausbildungs-FK) vereinbart. Das erste System soll für Qualifikationszwecke bereits 2014 zur Verfügung stehen. Die Serienauslieferung ist ab Ende 2025 geplant und soll 2027 abgeschlossen sein. Die Flugkörper laufen ab Mitte 2025 zu. Optional ist die Lieferung weiterer 665 Lenkflugkörper in zwei Tranchen vereinbart, die bis 1. Januar 2027 bzw. 31. Dezember 2030 abgerufen werden können.

https://esut.de/2023/06/meldungen/42792/...r-vertrag/

Wenn man bzgl. Iris-T SLM RV in der letzten Spalte der Tabelle den Hinweis auf Einhaltung der Bindefrist bewertet (ist als kritisch gekennzeichnet) und die Info oben stimmt, dass bis zum 01.01.2027 bzw. 01.01.2030 die Optionen abgerufen werden können, dann tippe ich auf einen neuen Vertrag. Es sollen insoweit sechs weitere Iris-T SLM Systeme beschafft werden. Ob dafür 300 Mio. Euro reichen, das weiß ich nicht. Die ersten sechs haben inklusive der 216 FK und der notwendigen Änderungen (Einbindung in die integrierte NATO-LV) 950 Mio. Euro gekostet.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man für Iris-T SLM Systeme eine Rahmenvertrag macht. Für die FK natürlich, aber für Feuereinheiten?

Wir werden sehen…

Bzgl. Iris-T SLX:
Hier vermute ich den Abschluss des Entwicklungsvertrages.
(24.09.2025, 13:22)DorJur schrieb: [ -> ]Bzgl. Iris-T SLM und Iris-T SLM RV
Hierbei müsste es sich um Munition, also Iris-T SL Flugkörper, handeln. Als Haushaltsstelle ist 1405/55408 angegeben. Im EP 14 ist das zumindest die Haushaltsstelle “Beschaffung von Munition“.
Für die (zunächst) sechs Feuereinheiten wurden 216 Iris-T SL Flugkörper (144 für 6 FE*3 Launcher*8 FK und 72 Ausbildungs-FK, was auch immer das ist) bestellt. Letztlich also eine Beladung je Launcher…
Dazu kommen noch Optionen:


https://esut.de/2023/06/meldungen/42792/...r-vertrag/

Wenn man bzgl. Iris-T SLM RV in der letzten Spalte der Tabelle den Hinweis auf Einhaltung der Bindefrist bewertet (ist als kritisch gekennzeichnet) und die Info oben stimmt, dass bis zum 01.01.2027 bzw. 01.01.2030 die Optionen abgerufen werden können, dann tippe ich auf einen neuen Vertrag. Es sollen insoweit sechs weitere Iris-T SLM Systeme beschafft werden. Ob dafür 300 Mio. Euro reichen, das weiß ich nicht. Die ersten sechs haben inklusive der 216 FK und der notwendigen Änderungen (Einbindung in die integrierte NATO-LV) 950 Mio. Euro gekostet.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man für Iris-T SLM Systeme eine Rahmenvertrag macht. Für die FK natürlich, aber für Feuereinheiten?

Wir werden sehen…

Bzgl. Iris-T SLX:
Hier vermute ich den Abschluss des Entwicklungsvertrages.

Eine Feuereinheit kostet ca 100 Mio €
Ich denke auch dass es die Flugkörper Nachbeschaffung ist…
Spannend wäre zu wissen wie viele man für 300 Mio bekommt!?
Bestenfalls sind das die 600+ aus dem RV komplett (würde zu der Äußerung passen dass man Zeitnahe alle RVs komplett abrufen will) … worst case ist das nur der erste Teil davon mit 300+ FKs
da weiß ich nicht wie der Stückpreis für Iris-t SLM sich entwickelt hat…
(24.09.2025, 13:36)ObiBiber schrieb: [ -> ]Eine Feuereinheit kostet ca 100 Mio €
Ich denke auch dass es die Flugkörper Nachbeschaffung ist…
Spannend wäre zu wissen wie viele man für 300 Mio bekommt!?
Bestenfalls sind das die 600+ aus dem RV komplett (würde zu der Äußerung passen dass man Zeitnahe alle RVs komplett abrufen will) … worst case ist das nur der erste Teil davon mit 300+ FKs
da weiß ich nicht wie der Stückpreis für Iris-t SLM sich entwickelt hat…

Ich bin eher skeptisch und befürchte, dass eine Iris-T SL um die 1 Mio. Euro kostet. Also eher die 300+ FK. Unabhängig davon muss man hier dringend in die Pötte kommen. Eine Beladung je Launcher ist nicht wirklich durchhaltefähig und die SL wird gerade extrem nachgefragt…
Norwegen hat eine Standard-Feuereinheit für die Ukraine finanziert (ohne Raketen)
92 Mio EUR

Exportpreis für IRIS-T SLM Rakete liegt bei 564 000 EUR.

Standardmäßig werden 50 Raketen pro FE veranschlagt (ca. 28.2 Mio).

Obendrauf kommen 19% MWSt (kein Witz).

Macht summa summarum 143 Mio pro kpl. Feuereinheit.
(25.09.2025, 08:17)Old Boy schrieb: [ -> ]Norwegen hat eine Standard-Feuereinheit für die Ukraine finanziert (ohne Raketen)
92 Mio EUR

Exportpreis für IRIS-T SLM Rakete liegt bei 564 000 EUR.

Standardmäßig werden 50 Raketen pro FE veranschlagt (ca. 28.2 Mio).

Obendrauf kommen 19% MWSt (kein Witz).

Macht summa summarum 143 Mio pro kpl. Feuereinheit.

Ja… das passt gut…
bedeutet für 300 Mio bekommt man eher 500-600 Iris-t SLM als 300
Das mit der mwst ist natürlich ein Witz!
bedeutet aber… wenn man nächstes Jahr 50 Mrd in Rüstung investiert… dann nimmt der Staat 10 Mrd an mwst mehr ein 😂🙈
(25.09.2025, 10:14)ObiBiber schrieb: [ -> ]Ja… das passt gut…
bedeutet für 300 Mio bekommt man eher 500-600 Iris-t SLM als 300
Das mit der mwst ist natürlich ein Witz!
bedeutet aber… wenn man nächstes Jahr 50 Mrd in Rüstung investiert… dann nimmt der Staat 10 Mrd an mwst mehr ein 😂🙈
Eine SLM kostet leider inzwischen +1 Mio. ...
Offtopic:

(25.09.2025, 10:14)ObiBiber schrieb: [ -> ]Das mit der mwst ist natürlich ein Witz!
bedeutet aber… wenn man nächstes Jahr 50 Mrd in Rüstung investiert… dann nimmt der Staat 10 Mrd an mwst mehr ein 😂🙈

Wir hatten das Thema schon vor längerer Zeit mal: Mehrwertsteuerbefreiung bei Rüstungsgütern ist problematisch und im Endeffekt nicht hilfreich. Rüstungsunternehmen haben Zukäufe zu tätigen, auf die Vorsteuer und Einfuhrumsatzsteuer anfallen. Das lässt sich auch nicht ändern, weil in der Zulieferkette erst irgendwann aus Rohstoffen und Zwischenprodukten Rüstungsgüter werden. Befreit man nun das finale Produkt von der Mehrwertsteuer, dann kann der Unternehmer, bei dem dieser Übergang stattfindet, seine Vorsteuer nicht abziehen und muss sie auf den Nettopreis aufschlagen. Der läge dann zwar immer noch niedriger als der Bruttopreis heute, aber mit dem Unterschied, dass diese Mehrkosten dem Staat nicht hintenrum wieder zufließen würden. Der Vorteil der geringeren Rüstungsausgaben wäre also rein haushälterisch, während gesamtwirtschaftlich ein Nachteil für den Staatshaushalt aufträte, nämlich dort, wo die vom Unternehmer gezahlte Vorsteuer auf spätere Rüstungsgüter innerbetrieblich mit nicht-Rüstungsgütern verrechnet wird und wo es Im-und Exporte im Prozess vor und/oder nach der Besteuerungshürde gibt.
Man könnte diese Probleme zwar sicher durch umfangreiche Regelungen dazu umgehen, aber im Endeffekt hätte man nur zusätzliche Bürokratie geschaffen, während sich im Haushalt lediglich Zahlen von A nach B verschieben, ohne einen realen Unterschied zu machen. Der Rüstungsetat würde einfach um die ausbleibenden Steuerausgaben reduziert, was wiederum seit neuestem natürlich noch mal verringernde Auswirkungen auf die Neuverschuldung und in der Folge auch auf den allgemeinen Staatshaushalt hätte. Der Staat hätte also letztlich weniger Geld zur Verfügung, während der Umfang der Rüstungsbeschaffung gleich bliebe.
Fehlt der Zoll der bei Einfuhr in die Ukraine fällig ist falls der noch nicht inbegriffen ist .
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